DFB-Delegation beeindruckt von Clairefontaine

„Wir haben hier viele wertvolle Eindrücke gesammelt. Die Anlage in Clairefontaine ist beeindruckend, aber man muss auch die großen Unterschiede zwischen unseren beiden Verbänden sehen“, sagt Wolfgang Niersbach, der Generalsekretär des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), zum Abschluss eines dreitägigen Besuchs im Leistungszentrums des Französischen Fußball-Verbandes (FFF).

Der DFB prüft derzeit, ob eine vergleichbare Einrichtung wie das „Nationale Trainingszentrum Fernand-Sastre“, das im Januar 1998 in der Kleinstadt Clairefontaine 50 Kilometer südöstlich von Paris eröffnet wurde, künftig zur positiven Entwicklung des Spitzenfußballs in Deutschland einen Beitrag leisten kann. Die französische Nationalmannschaft bereitet sich in Clairefontaine auf alle Heimspiele vor. „Frankreich ist wesentlich zentralistischer organisiert - ob das für uns Sinn macht, ist noch eine völlig offene Frage“, äußert Niersbach.

"Überlegungen erst im Anfangsstadium"

„Sicher könnten wir die sportmedizinische Betreuung unserer Nationalmannschaften in einem DFB-Zentrum optimieren. Auch unsere Leistungsdiagnostik würde profitieren. Gleichzeitig muss betont werden, dass wir mit unseren Überlegungen erst im Anfangsstadium sind“, erklärt Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff in Clairefontaine.

Sportdirektor Matthias Sammer, Assistenztrainer Hansi Flick und Torwarttrainer Andreas Köpke gehörten ebenfalls der DFB-Delegation an. Bundestrainer Joachim Löw hatte am Montag an den Gesprächen mit seinem Pendant Raymond Domenech und dem FFF-Sportdirektor Gérard Houllier teilgenommen.

Offener Gedankenaustausch

Am Dienstagabend hatte Jean-Piere Escallettes, der Präsident der Fédération Francaise de Football, die DFB-Delegation zu einem Abendessen eingeladen. „Es war ein offener Gedankenaustausch. Viele Strukturen in den beiden Verbänden sind gleich, aber es gibt auch Abläufe und Vorgehensweisen, bei denen wir voneinander lernen können“, sagt Niersbach, und fügt als Beispiel an: „Auch die Franzosen verstehen die Rolle des Trainers ganz klar als Beruf, für den man ausgebildet werden muss. Hier kann es nicht sein, dass ein erfolgreicher Spieler ein Jahr später als Trainer auf der Bank sitzt.“

Als beeindruckend, aber als nicht nachahmenswert beurteilt die DFB-Delegation das Internat von Clairefontaine, in dem die 15 Toptalente des Landes fußballerisch geschult werden. Thierry Henry (FC Barcelona) und Nicolas Anelka (FC Chelsea) etwa sind diesen Weg gegangen. „Wir haben das Internats-Modell häufig geprüft. Das passt nicht zur Situation in Deutschland“, sagt Matthias Sammer.



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„Wir haben hier viele wertvolle Eindrücke gesammelt. Die Anlage in Clairefontaine ist beeindruckend, aber man muss auch die großen Unterschiede zwischen unseren beiden Verbänden sehen“, sagt Wolfgang Niersbach, der Generalsekretär des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), zum Abschluss eines dreitägigen Besuchs im Leistungszentrums des Französischen Fußball-Verbandes (FFF).

Der DFB prüft derzeit, ob eine vergleichbare Einrichtung wie das „Nationale Trainingszentrum Fernand-Sastre“, das im Januar 1998 in der Kleinstadt Clairefontaine 50 Kilometer südöstlich von Paris eröffnet wurde, künftig zur positiven Entwicklung des Spitzenfußballs in Deutschland einen Beitrag leisten kann. Die französische Nationalmannschaft bereitet sich in Clairefontaine auf alle Heimspiele vor. „Frankreich ist wesentlich zentralistischer organisiert - ob das für uns Sinn macht, ist noch eine völlig offene Frage“, äußert Niersbach.

"Überlegungen erst im Anfangsstadium"

„Sicher könnten wir die sportmedizinische Betreuung unserer Nationalmannschaften in einem DFB-Zentrum optimieren. Auch unsere Leistungsdiagnostik würde profitieren. Gleichzeitig muss betont werden, dass wir mit unseren Überlegungen erst im Anfangsstadium sind“, erklärt Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff in Clairefontaine.

Sportdirektor Matthias Sammer, Assistenztrainer Hansi Flick und Torwarttrainer Andreas Köpke gehörten ebenfalls der DFB-Delegation an. Bundestrainer Joachim Löw hatte am Montag an den Gesprächen mit seinem Pendant Raymond Domenech und dem FFF-Sportdirektor Gérard Houllier teilgenommen.

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Offener Gedankenaustausch

Am Dienstagabend hatte Jean-Piere Escallettes, der Präsident der Fédération Francaise de Football, die DFB-Delegation zu einem Abendessen eingeladen. „Es war ein offener Gedankenaustausch. Viele Strukturen in den beiden Verbänden sind gleich, aber es gibt auch Abläufe und Vorgehensweisen, bei denen wir voneinander lernen können“, sagt Niersbach, und fügt als Beispiel an: „Auch die Franzosen verstehen die Rolle des Trainers ganz klar als Beruf, für den man ausgebildet werden muss. Hier kann es nicht sein, dass ein erfolgreicher Spieler ein Jahr später als Trainer auf der Bank sitzt.“

Als beeindruckend, aber als nicht nachahmenswert beurteilt die DFB-Delegation das Internat von Clairefontaine, in dem die 15 Toptalente des Landes fußballerisch geschult werden. Thierry Henry (FC Barcelona) und Nicolas Anelka (FC Chelsea) etwa sind diesen Weg gegangen. „Wir haben das Internats-Modell häufig geprüft. Das passt nicht zur Situation in Deutschland“, sagt Matthias Sammer.

Der dreitägige Besuch der deutschen Delegation fand im Rahmen der deutsch-französischen Zusammenarbeit statt, die auf dem DFB-Bundestag 2007 in Mainz von DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger und Escalettes in einem gemeinsam unterzeichneten Kommuniqué vereinbart wurde.

Die DFB-Delegation für den Besuch in Clairefontaine:

Wolfgang Niersbach (DFB-Generalsekretär), Joachim Löw (Bundestrainer), Matthias Sammer (DFB-Sportdirektor), Oliver Bierhoff (Nationalmannschaftsmanager), Hansi Flick (Assistenztrainer A-Nationalmannschaft), Andreas Köpke (Bundestorwarttrainer), Heiko Herrlich, Frank Engel, Marco Pezzaiuoli (alle DFB-Trainer), Frank Wormuth (Leiter der Fußball-Lehrer-Ausbildung), Bernd Stöber, Michael Müller (beide DFB-Trainerausbildung), Urs Siegenthaler (DFB-Chefscout), Markus Weidner (DFB-Abteilungsleiter Trainerausbildung), und Dr. Karsten Schumann (Assistent des DFB-Sportdirektors).

Die Delegation des französischen Verbandes:

Gérard Houllier (FFF-Sportdirektor), Raymond Domenech (Nationaltrainer), Pierre Mankowski, Alain Boghossian, Bruno Martini (Assistenztrainer der A-Nationalmannschaft), Bruno Bini (Trainer der Frauen-Nationalmannschaft), Erick Mombaerts (Trainer der U 21-Männer), Francis Smerecki, Philippe Bergeroo, Guy Ferrier (alle FFF-Trainer), André Merelle (Direktor INF Clairefontaine), François Blaquart, Luc Rabat (beide Assistenten des FFF-Sportdirektors) und Henry Emile (Assistenztrainer der Beachsoccerauswahl).