Dezimierter BVB in Marseille: "Not macht erfinderisch"

Der Auftrag von Jürgen Klopp an seine Rumpftruppe ist eindeutig. "Wir fahren nach Marseille, um in der Champions League zu überwintern", sagt der Trainer von Borussia Dortmund vor dem Gruppenfinale in der Königsklasse heute (ab 20.45 Uhr, live im ZDF und auf Sky) beim kriselnden französischen Top-Klub Olympique Marseille.

Nur ein Sieg in Südfrankreich garantiert dem Champions-League-Finalisten der vergangenen Saison unabhängig vom Ausgang der Begegnung zwischen dem SSC Neapel und dem FC Arsenal den Einzug ins Achtelfinale. Doch Klopp bestieg mit reichlich Sorgenfalten auf der Stirn den Flieger in Richtung Mittelmeer. Der 46-Jährige muss beim punktlosen Tabellenschlusslicht der Gruppe F eine halbe Mannschaft ersetzen.

Watzke: "Wir haben alles selbst in der Hand"

"Wir haben in der Gruppe die Pole Position und alles selbst in der Hand", sagt BVB-Boss Hans-Joachim Watzke vor dem Abflug und spricht Klopps "letzten Mohikanern" demonstrativ das Vertrauen aus. "Wer geglaubt hat, dass wir in den nächsten 20 Jahren ohne Rückschläge auskommen, muss nicht ganz normal sein", ergänzt er und baut einem eventuellen Ausscheiden vor. Chelsea sei zuletzt auch in der Vorrunde ausgeschieden und habe das Fußball spielen auch nicht eingestellt, ergänzt Watzke.

Definitiv fallen in einem der wichtigsten Spiele der Hinrunde die verletzten Nationalspieler Sven Bender, Mats Hummels, Marcel Schmelzer und Ilkay Gündogan sowie Neven Subotic aus. Manuel Friedrich ist in der Champions League nicht spielberechtigt, der Einsatz von Nuri Sahin (Außenband-Teilriss im Sprunggelenk) zudem äußerst fraglich. "Wir befinden uns in einer Extremsituation. Jammern hilft uns jetzt nicht weiter", sagt Sportdirektor Michael Zorc.

Trotz des enormen Aderlasses ist sich Klopp sicher, "dass es keine Mitleidspunkte geben wird". Daher muss sich der Trainer bei der Bildung seiner Defensive einige Gedanken machen. "Not macht erfinderisch", sagt Klopp lapidar. So könnten Kevin Großkreutz oder Sebastian Kehl in die Innenverteidigung neben Sokratis rücken.

Doch nicht nur die personelle Notlage bereitet dem BVB Sorge. Auch die jüngsten Niederlagen in der Liga gegen Bayern München (0:3) und Bayer Leverkusen (0:1) haben ihre Spuren hinterlassen. "Wir dürfen den Kopf jetzt nicht in den Sand stecken", fordert Torjäger Robert Lewandowski. Die Mannschaft müsse nun "absolut alles" aus sich herausholen: "Das Spiel ist ein Schlüsselspiel."

Topscorer Lewandowski optimistisch

Dabei wird es auch auf Lewandowski ankommen, der schon in der vergangenen Saison auf europäischer Ebene beim Gegner Angst und Schrecken verbreitete. In 24 Spielen in der Königsklasse kommt der polnische Nationalspieler auf die bemerkenswerte Bilanz von 14 Toren und sieben Vorlagen. "Ich bin mir sicher, dass wir es schaffen werden", sagt Lewandowski mit Blick auf den Showdown in Marseille.

Zu Optimismus könnte auch die Lage beim Gegner veranlassen. Der neunmalige französische Meister befindet sich in einer handfesten Krise. Nach der Niederlage gegen den FC Nantes (0:1) wurde Trainer Elie Baup entlassen, als Tabellenfünfter hat Marseille bereits 13 Punkte Rückstand auf Titelverteidiger Paris St. Germain. Gegen Dortmund fehlen zudem die verletzten Leistungsträger Mathieu Valbuena und Andre Ayew. Zudem hat Marseille nicht einmal mehr die Chance, die Europa League zu erreichen.

[sid]

Der Auftrag von Jürgen Klopp an seine Rumpftruppe ist eindeutig. "Wir fahren nach Marseille, um in der Champions League zu überwintern", sagt der Trainer von Borussia Dortmund vor dem Gruppenfinale in der Königsklasse heute (ab 20.45 Uhr, live im ZDF und auf Sky) beim kriselnden französischen Top-Klub Olympique Marseille.

Nur ein Sieg in Südfrankreich garantiert dem Champions-League-Finalisten der vergangenen Saison unabhängig vom Ausgang der Begegnung zwischen dem SSC Neapel und dem FC Arsenal den Einzug ins Achtelfinale. Doch Klopp bestieg mit reichlich Sorgenfalten auf der Stirn den Flieger in Richtung Mittelmeer. Der 46-Jährige muss beim punktlosen Tabellenschlusslicht der Gruppe F eine halbe Mannschaft ersetzen.

Watzke: "Wir haben alles selbst in der Hand"

"Wir haben in der Gruppe die Pole Position und alles selbst in der Hand", sagt BVB-Boss Hans-Joachim Watzke vor dem Abflug und spricht Klopps "letzten Mohikanern" demonstrativ das Vertrauen aus. "Wer geglaubt hat, dass wir in den nächsten 20 Jahren ohne Rückschläge auskommen, muss nicht ganz normal sein", ergänzt er und baut einem eventuellen Ausscheiden vor. Chelsea sei zuletzt auch in der Vorrunde ausgeschieden und habe das Fußball spielen auch nicht eingestellt, ergänzt Watzke.

Definitiv fallen in einem der wichtigsten Spiele der Hinrunde die verletzten Nationalspieler Sven Bender, Mats Hummels, Marcel Schmelzer und Ilkay Gündogan sowie Neven Subotic aus. Manuel Friedrich ist in der Champions League nicht spielberechtigt, der Einsatz von Nuri Sahin (Außenband-Teilriss im Sprunggelenk) zudem äußerst fraglich. "Wir befinden uns in einer Extremsituation. Jammern hilft uns jetzt nicht weiter", sagt Sportdirektor Michael Zorc.

Trotz des enormen Aderlasses ist sich Klopp sicher, "dass es keine Mitleidspunkte geben wird". Daher muss sich der Trainer bei der Bildung seiner Defensive einige Gedanken machen. "Not macht erfinderisch", sagt Klopp lapidar. So könnten Kevin Großkreutz oder Sebastian Kehl in die Innenverteidigung neben Sokratis rücken.

Doch nicht nur die personelle Notlage bereitet dem BVB Sorge. Auch die jüngsten Niederlagen in der Liga gegen Bayern München (0:3) und Bayer Leverkusen (0:1) haben ihre Spuren hinterlassen. "Wir dürfen den Kopf jetzt nicht in den Sand stecken", fordert Torjäger Robert Lewandowski. Die Mannschaft müsse nun "absolut alles" aus sich herausholen: "Das Spiel ist ein Schlüsselspiel."

Topscorer Lewandowski optimistisch

Dabei wird es auch auf Lewandowski ankommen, der schon in der vergangenen Saison auf europäischer Ebene beim Gegner Angst und Schrecken verbreitete. In 24 Spielen in der Königsklasse kommt der polnische Nationalspieler auf die bemerkenswerte Bilanz von 14 Toren und sieben Vorlagen. "Ich bin mir sicher, dass wir es schaffen werden", sagt Lewandowski mit Blick auf den Showdown in Marseille.

Zu Optimismus könnte auch die Lage beim Gegner veranlassen. Der neunmalige französische Meister befindet sich in einer handfesten Krise. Nach der Niederlage gegen den FC Nantes (0:1) wurde Trainer Elie Baup entlassen, als Tabellenfünfter hat Marseille bereits 13 Punkte Rückstand auf Titelverteidiger Paris St. Germain. Gegen Dortmund fehlen zudem die verletzten Leistungsträger Mathieu Valbuena und Andre Ayew. Zudem hat Marseille nicht einmal mehr die Chance, die Europa League zu erreichen.