Deutschland scheitert im Achtelfinale

Der Traum vom vierten EM-Titel ist geplatzt. Die deutsche Nationalmannschaft ist im EM-Achtelfinale nach einem 0:2 (0:0) gegen England gescheitert. Damit endet auch die 15-jährige Ära von Bundestrainer Joachim Löw, der zur neuen Saison von Hansi Flick beerbt wird. Der absolute Höhepunkt seiner Karriere beim DFB war der Weltmeistertitel 2014 in Brasilien.

Raheem Sterling (75.) und Harry Kane (86.) ließen die deutschen Träume vom vierten EM-Titel nach 19721980 und 1996 mit ihren späten Treffern platzen.

Löw: "Wir haben uns alle mehr erhofft"

"Es ist eine große Enttäuschung für uns alle. Wir haben uns alle mehr erhofft. Der Glaube an die Mannschaft war absolut da", sagte in niedergeschlagener Löw am ARD-Mikrofon. "In solchen Spielen ist es wichtig, dass man die Chancen konsequent nutzt. Wir haben heute leider keine Tore gemacht."

Im Wembley-Stadion setzte der Bundestrainer wie schon in den drei Gruppenspielen auf ein 3-4-3-System mit Kapitän Manuel Neuer im Tor, Matthias Ginter, Antonio Rüdiger und Mats Hummels in der Abwehrkette, Joshua Kimmich und Robin Gosens auf den Außenbahnen sowie Toni Kroos und Leon Goretzka in der Schaltzentrale. In der Offensive bot Löw den genesenen Thomas Müller und die beiden Chelsea-Profis Kai Havertz und Timo Werner auf.

Vor dem Anpfiff gingen beide Mannschaften auf die Knie. "Wir stehen für Toleranz und gegen jegliche Art von Diskriminierung und wollen uns solidarisch zeigen mit der Nationalmannschaft von England", hatte Neuer bei der Abschlusspressekonferenz am Montag über den ersten Kniefall der DFB-Auswahl überhaupt gesagt. "Wir ziehen da gerne mit und mussten nicht lange darüber nachdenken." 

Erste zehn Minuten gehen an deutsches Team

Vom Anpfiff weg ging es heiß her. Die englischen Fans unterstützten die Three Lions lautstark. Die deutsche Mannschaft ließ sich jedoch nicht beeindrucken und suchte den Weg über einen ruhigen Spielaufbau nach vorne. Der erste Abschluss gehörte dann auch Goretzka, England-Keeper Jordan Pickford hatte jedoch keine Probleme (4.).

In der zehnten Minute hatte das DFB-Team eine aussichtsreiche Freistoßposition an der Strafraumgrenze, doch Havertz' Schuss wurde abgeblockt. Zuvor hatte Müller Goretzka mit einem tiefen Pass geschickt, der 26-Jährige wurde aber vor seinem Abschluss per Foul von Declan Rice gestoppt.

In der 16. Minute musste sich Neuer das erste Mal strecken, als Raheem Sterling aus der Distanz abzog. Der DFB-Kapitän klärte stark zur Ecke und war auch bei Harry Maguires Kopfball zur Stelle (17.). England kam nun besser ins Spiel und hatte durch Maguire eine nächste Möglichkeit per Kopf (27.). Beim DFB-Team fehlte es in dieser Spielphase etwas an Struktur. Werner als schnelle Spitze wurde zu diesem Zeitpunkt zu selten gesucht, und wenn mit hohen Bällen - gegen die baumlangen englischen Verteidiger kein probates Mittel.

Sterling und Kane stechen ins deutsche Herz

In der 32. Minute ging es über die Außenbahn: Gosens verpasste am zweiten Pfosten aber eine Kimmich-Flanke. Nur Sekunden später steckte Havertz auf den startenden Werner durch, der mit seinem Abschluss jedoch an Pickford scheiterte - es war die bis dahin beste deutsche Möglichkeit. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte musste Hummels in höchster Not retten. Nach einem Fehlpass von Müller sprang der Ball zu Harry Kane, doch der Weltmeister von 2014 grätschte den Ball vor den einschussbereiten Kane und Bukayo Saka weg (45.+2).

Die zweiten 45 Minuten begannen mit einer Glanzparade von Pickford, Havertz hatte den Ball an der Strafraumgrenze volley genommen, der englische Keeper lenkte das Spielgerät aber mit den Fingerspitzen über die Latte (48.). 15 Minuten lang neutralisierten sich beide Teams. Keine Mannschaft wollte zu früh ins Risiko gehen.

Das änderte sich in der 75. Minute: England spielte schnell auf außen, eine flache Hereingabe schloss Sterling zur Führung für die Three Lions ab. Nun musste Deutschland volles Risiko gehen. In der 81. Minute vergab Müller nach einem Konter die große Chance zum Ausgleich und damit auch sein erstes Tor bei einer EM überhaupt.

Beim 2:0 vollendete Kane einen englischen Konter. Es war sein erstes Tor im laufenden Turnier - und das Ende der deutschen EM-Träume.

[dfb]

Der Traum vom vierten EM-Titel ist geplatzt. Die deutsche Nationalmannschaft ist im EM-Achtelfinale nach einem 0:2 (0:0) gegen England gescheitert. Damit endet auch die 15-jährige Ära von Bundestrainer Joachim Löw, der zur neuen Saison von Hansi Flick beerbt wird. Der absolute Höhepunkt seiner Karriere beim DFB war der Weltmeistertitel 2014 in Brasilien.

Raheem Sterling (75.) und Harry Kane (86.) ließen die deutschen Träume vom vierten EM-Titel nach 19721980 und 1996 mit ihren späten Treffern platzen.

Löw: "Wir haben uns alle mehr erhofft"

"Es ist eine große Enttäuschung für uns alle. Wir haben uns alle mehr erhofft. Der Glaube an die Mannschaft war absolut da", sagte in niedergeschlagener Löw am ARD-Mikrofon. "In solchen Spielen ist es wichtig, dass man die Chancen konsequent nutzt. Wir haben heute leider keine Tore gemacht."

Im Wembley-Stadion setzte der Bundestrainer wie schon in den drei Gruppenspielen auf ein 3-4-3-System mit Kapitän Manuel Neuer im Tor, Matthias Ginter, Antonio Rüdiger und Mats Hummels in der Abwehrkette, Joshua Kimmich und Robin Gosens auf den Außenbahnen sowie Toni Kroos und Leon Goretzka in der Schaltzentrale. In der Offensive bot Löw den genesenen Thomas Müller und die beiden Chelsea-Profis Kai Havertz und Timo Werner auf.

Vor dem Anpfiff gingen beide Mannschaften auf die Knie. "Wir stehen für Toleranz und gegen jegliche Art von Diskriminierung und wollen uns solidarisch zeigen mit der Nationalmannschaft von England", hatte Neuer bei der Abschlusspressekonferenz am Montag über den ersten Kniefall der DFB-Auswahl überhaupt gesagt. "Wir ziehen da gerne mit und mussten nicht lange darüber nachdenken." 

Erste zehn Minuten gehen an deutsches Team

Vom Anpfiff weg ging es heiß her. Die englischen Fans unterstützten die Three Lions lautstark. Die deutsche Mannschaft ließ sich jedoch nicht beeindrucken und suchte den Weg über einen ruhigen Spielaufbau nach vorne. Der erste Abschluss gehörte dann auch Goretzka, England-Keeper Jordan Pickford hatte jedoch keine Probleme (4.).

In der zehnten Minute hatte das DFB-Team eine aussichtsreiche Freistoßposition an der Strafraumgrenze, doch Havertz' Schuss wurde abgeblockt. Zuvor hatte Müller Goretzka mit einem tiefen Pass geschickt, der 26-Jährige wurde aber vor seinem Abschluss per Foul von Declan Rice gestoppt.

In der 16. Minute musste sich Neuer das erste Mal strecken, als Raheem Sterling aus der Distanz abzog. Der DFB-Kapitän klärte stark zur Ecke und war auch bei Harry Maguires Kopfball zur Stelle (17.). England kam nun besser ins Spiel und hatte durch Maguire eine nächste Möglichkeit per Kopf (27.). Beim DFB-Team fehlte es in dieser Spielphase etwas an Struktur. Werner als schnelle Spitze wurde zu diesem Zeitpunkt zu selten gesucht, und wenn mit hohen Bällen - gegen die baumlangen englischen Verteidiger kein probates Mittel.

Sterling und Kane stechen ins deutsche Herz

In der 32. Minute ging es über die Außenbahn: Gosens verpasste am zweiten Pfosten aber eine Kimmich-Flanke. Nur Sekunden später steckte Havertz auf den startenden Werner durch, der mit seinem Abschluss jedoch an Pickford scheiterte - es war die bis dahin beste deutsche Möglichkeit. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte musste Hummels in höchster Not retten. Nach einem Fehlpass von Müller sprang der Ball zu Harry Kane, doch der Weltmeister von 2014 grätschte den Ball vor den einschussbereiten Kane und Bukayo Saka weg (45.+2).

Die zweiten 45 Minuten begannen mit einer Glanzparade von Pickford, Havertz hatte den Ball an der Strafraumgrenze volley genommen, der englische Keeper lenkte das Spielgerät aber mit den Fingerspitzen über die Latte (48.). 15 Minuten lang neutralisierten sich beide Teams. Keine Mannschaft wollte zu früh ins Risiko gehen.

Das änderte sich in der 75. Minute: England spielte schnell auf außen, eine flache Hereingabe schloss Sterling zur Führung für die Three Lions ab. Nun musste Deutschland volles Risiko gehen. In der 81. Minute vergab Müller nach einem Konter die große Chance zum Ausgleich und damit auch sein erstes Tor bei einer EM überhaupt.

Beim 2:0 vollendete Kane einen englischen Konter. Es war sein erstes Tor im laufenden Turnier - und das Ende der deutschen EM-Träume.

###more###