Deutschland nach 2:0 gegen Schweden im Viertelfinale

Deutschland hat bei der Weltmeisterschaft im eigenen Land als erste Mannschaft das Viertelfinale erreicht. Gegen Schweden setzte sich das Team von Bundestrainer Jürgen Klinsmann in München nach überzeugender Leistung 2:0 (2:0) durch und trifft in der Runde der letzten Acht auf Argentinien, das in Leipzig mit 2:1 (1:1, 1:1) nach Verlängerung gegen Mexiko gewann. Das Viertelfinale findet am Freitag ab 17 Uhr (live bei Premiere) in Berlin statt.

Gegen die Schweden setzte Klinsmann auf seine gewohnte Stammformation. An Stelle von Robert Huth, der gegen Ecuador zum Einsatz gekommen war, bekam in der Innenverteidigung wieder Christoph Metzelder den Vorzug.

Vor 66.000 Zuschauern in der ausverkauften Münchner WM-Arena gingen die Gastgeber genau wie im letzten Vorrundenspiel gegen Ecuador frühzeitig in Führung. Beim ersten Angriff der DFB-Auswahl blieb Miroslav Klose zunächst an Schwedens Schlussmann Andreas Isaksson hängen, doch Lukas Podolski (4.) schoss den Abpraller aus knapp 14 Metern zum 1:0 ein. Nur drei Minuten später nahm der künftige Stürmer des FC Bayern München in seiner neuen Heimstätte erneut Maß, verfehlte das Tor mit einem Schussversuch aus über 20 Metern aber knapp (7.).

Podolski erzielt dritten Turniertreffer

Nachdem auf der Gegenseite Henrik Larsson (8.) das Tor von Jens Lehmann mit einem Flachschuss aus spitzem Winkel verpasste, kam Michael Ballack (11.) zu seiner ersten Gelegenheit. Der Distanzschuss des Kapitäns strich aber wenige Zentimeter am Kasten vorbei. Nur 60 Sekunden darauf zog der einmal mehr gut aufgelegte Klose in den Strafraum der Schweden und bediente mustergültig Podolski (12.), der Isaksson erneut überwand und mit seinem dritten Turniertreffer das 2:0 erzielte.

Auch nach dem zweiten Torerfolg setzte die deutsche Mannschaft nach und ließ die Skandinavier beim vierten Aufeinandertreffen bei Weltmeisterschaften nicht zur Entfaltung kommen. Klose (18.) per Kopf und Bernd Schneider (24.) mit einem Schuss aus halbrechter Position zielten in der Folge am Tor der Schweden vorbei. Nach einem Solo setzte Linksverteidiger Philipp Lahm am Fünf-Meter-Raum Klose (31.) in Szene, dessen Drehschuss Isaksson gerade noch am Pfosten vorbei lenkte.

Deutschland - Schweden, München, 24. Juni 2006
In der 33. Minute klärte der gut beschäftigte Isaksson einen 25-Meter-Schuss von Frings gerade noch über die Querlatte, Bastian Schweinsteiger (33.) traf aus ähnlicher Distanz mit einem angeschnittenen Ball nur das Außennetz. Knapp zehn Minuten vor dem Seitenwechsel gerieten die überforderten Schweden in Unterzahl. Nach wiederholtem Foulspiel musste der ehemalige Leverkusener Teddy Lucic (34.) mit Gelb-Rot vom Platz.

Dennoch hatte das "Tre-Kronor"-Team vor der Pause noch zwei Gelegenheiten. Erst scheiterte der zuletzt angeschlagene Zlatan Ibrahimovic (40.) mit einem Schuss aus der Drehung an Lehmann, kurz darauf rettete Lahm (43.) kurz vor der Linie für den bereits geschlagenen deutschen Torhüter.

Larsson scheitert mit Strafstoß

Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts ergab sich für die Schweden die Gelegenheit zum Anschlusstreffer, als Schiedsrichter Carlos Simon aus Brasilien nach einem Einsatz von Christoph Metzelder gegen Henrik Larsson auf Strafstoß entschied. Der frisch gebackene Champions-League-Sieger vom FC Barcelona trat selbst an und setzte den Ball deutlich über das Tor (53.).

Nach dem Schreckmoment übernahm die deutsche Mannschaft wieder die Regie. Dabei hätte ein weiterer Versuch aus der Distanz beinahe zum 3:0 geführt, doch der aufmerksame Isaksson im Tor der Schweden lenkte den Schuss von Ballack (55.) gerade noch an den linken Pfosten. Im weiteren Verlauf beruhigte sich das Spiel ein wenig, klare Torchancen konnte sich zunächst keine der beiden Mannschaften erarbeiten.

In der 80. Minute war dann wieder Ballack zur Stelle. Der künftige Profi des FC Chelsea prüfte zum wiederholten Mal Isaksson, der gerade noch die Fäuste hoch bekam. Den Abpraller vom schwedischen Keeper köpfte Klose über das Tor.

Ein durch Petter Hansson abgefälschter Schuss von Schneider (85.) ging fünf Minuten vor dem Ende an den rechten Pfosten. Auch der eingewechselte Oliver Neuville (87.) fand kurz vor dem Abpfiff in Isaksson seinen Meister. Neben dem Mönchengladbacher kamen Tim Borowski und Sebastian Kehl in der 777. Begegnung der deutschen Länderspiel-Geschichte zu WM-Einsätzen.

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Deutschland hat bei der Weltmeisterschaft im eigenen Land als erste Mannschaft das Viertelfinale erreicht. Gegen Schweden setzte sich das Team von Bundestrainer Jürgen Klinsmann in München nach überzeugender Leistung 2:0 (2:0) durch und trifft in der Runde der letzten Acht auf Argentinien, das in Leipzig mit 2:1 (1:1, 1:1) nach Verlängerung gegen Mexiko gewann. Das Viertelfinale findet am Freitag ab 17 Uhr (live bei Premiere) in Berlin statt.



Gegen die Schweden setzte Klinsmann auf seine gewohnte Stammformation. An Stelle von Robert Huth, der gegen Ecuador zum Einsatz gekommen war, bekam in der Innenverteidigung wieder Christoph Metzelder den Vorzug.



Vor 66.000 Zuschauern in der ausverkauften Münchner WM-Arena gingen die Gastgeber genau wie im letzten Vorrundenspiel gegen Ecuador frühzeitig in Führung. Beim ersten Angriff der DFB-Auswahl blieb Miroslav Klose zunächst an Schwedens Schlussmann Andreas Isaksson hängen, doch Lukas Podolski (4.) schoss den Abpraller aus knapp 14 Metern zum 1:0 ein. Nur drei Minuten später nahm der künftige Stürmer des FC Bayern München in seiner neuen Heimstätte erneut Maß, verfehlte das Tor mit einem Schussversuch aus über 20 Metern aber knapp (7.).



Podolski erzielt dritten Turniertreffer



Nachdem auf der Gegenseite Henrik Larsson (8.) das Tor von Jens Lehmann mit einem Flachschuss aus spitzem Winkel verpasste, kam Michael Ballack (11.) zu seiner ersten Gelegenheit. Der Distanzschuss des Kapitäns strich aber wenige Zentimeter am Kasten vorbei. Nur 60 Sekunden darauf zog der einmal mehr gut aufgelegte Klose in den Strafraum der Schweden und bediente mustergültig Podolski (12.), der Isaksson erneut überwand und mit seinem dritten Turniertreffer das 2:0 erzielte.



Auch nach dem zweiten Torerfolg setzte die deutsche Mannschaft nach und ließ die Skandinavier beim vierten Aufeinandertreffen bei Weltmeisterschaften nicht zur Entfaltung kommen. Klose (18.) per Kopf und Bernd Schneider (24.) mit einem Schuss aus halbrechter Position zielten in der Folge am Tor der Schweden vorbei. Nach einem Solo setzte Linksverteidiger Philipp Lahm am Fünf-Meter-Raum Klose (31.) in Szene, dessen Drehschuss Isaksson gerade noch am Pfosten vorbei lenkte.



Deutschland - Schweden, München, 24. Juni 2006








In der 33. Minute klärte der gut beschäftigte Isaksson einen 25-Meter-Schuss von Frings gerade noch über die Querlatte, Bastian Schweinsteiger (33.) traf aus ähnlicher Distanz mit einem angeschnittenen Ball nur das Außennetz. Knapp zehn Minuten vor dem Seitenwechsel gerieten die überforderten Schweden in Unterzahl. Nach wiederholtem Foulspiel musste der ehemalige Leverkusener Teddy Lucic (34.) mit Gelb-Rot vom Platz.



Dennoch hatte das "Tre-Kronor"-Team vor der Pause noch zwei Gelegenheiten. Erst scheiterte der zuletzt angeschlagene Zlatan Ibrahimovic (40.) mit einem Schuss aus der Drehung an Lehmann, kurz darauf rettete Lahm (43.) kurz vor der Linie für den bereits geschlagenen deutschen Torhüter.



Larsson scheitert mit Strafstoß



Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts ergab sich für die Schweden die Gelegenheit zum Anschlusstreffer, als Schiedsrichter Carlos Simon aus Brasilien nach einem Einsatz von Christoph Metzelder gegen Henrik Larsson auf Strafstoß entschied. Der frisch gebackene Champions-League-Sieger vom FC Barcelona trat selbst an und setzte den Ball deutlich über das Tor (53.).


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Nach dem Schreckmoment übernahm die deutsche Mannschaft wieder die Regie. Dabei hätte ein weiterer Versuch aus der Distanz beinahe zum 3:0 geführt, doch der aufmerksame Isaksson im Tor der Schweden lenkte den Schuss von Ballack (55.) gerade noch an den linken Pfosten. Im weiteren Verlauf beruhigte sich das Spiel ein wenig, klare Torchancen konnte sich zunächst keine der beiden Mannschaften erarbeiten.



In der 80. Minute war dann wieder Ballack zur Stelle. Der künftige Profi des FC Chelsea prüfte zum wiederholten Mal Isaksson, der gerade noch die Fäuste hoch bekam. Den Abpraller vom schwedischen Keeper köpfte Klose über das Tor.



Ein durch Petter Hansson abgefälschter Schuss von Schneider (85.) ging fünf Minuten vor dem Ende an den rechten Pfosten. Auch der eingewechselte Oliver Neuville (87.) fand kurz vor dem Abpfiff in Isaksson seinen Meister. Neben dem Mönchengladbacher kamen Tim Borowski und Sebastian Kehl in der 777. Begegnung der deutschen Länderspiel-Geschichte zu WM-Einsätzen.