Deutschland nach 0:2 gegen Italien nun im Spiel um Platz drei

Deutschland hat den Einzug ins Endspiel der Weltmeisterschaft im eigenen Land verpasst. Die Mannschaft von Bundestrainer Jürgen Klinsmann unterlag im Halbfinale in Dortmund 0:2 (0:0, 0:0) nach Verlängerung gegen Italien. Im Duell der beiden dreimaligen Weltmeister erzielten Fabio Grosso und Alessandro del Piero die Treffer für die Italiener.

Jürgen Klinsmann veränderte seine Anfangsformation im Vergleich zum Viertelfinalsieg gegen Argentinien auf zwei Positionen. Für den vom Fußball-Weltverband FIFA gesperrten Torsten Frings kam im defensiven Mittelfeld Sebastian Kehl in seiner Heimstätte zum Einsatz, Tim Borowski erhielt auf der linken Seite den Vorzug vor Bastian Schweinsteiger.

65.000 Zuschauer im ausverkauften Dortmunder WM-Stadion sahen von Beginn an eine temporeiche Begegnung mit Torgelegenheiten auf beiden Seiten. Bei der ersten Chance der "Squadra Azzurra" hatte Jens Lehman im deutschen Tor mit dem abgefälschten Freistoß von Francesco Totti (4.) keine Mühe. Auf der Gegenseite versuchte es Kapitän Michael Ballack (8.) aus der Distanz, zielte aber am Tor der Italiener vorbei. Wenige Minuten später legte Miroslav Klose den Ball nach einer Hereingabe von Borowski auf seinen Sturmpartner Lukas Podolski ab, doch Italiens Kapitän Fabio Cannavaro (15.) kam gerade noch rechtzeitig und konnte klären.

Deutschland - Italien, Dortmund, 04. Juli 2006
Schneider zielt knapp über das Tor

In der 21. Minute wurde an der Strafraumgrenze erneut Podolski in Szene gesetzt, der Volleyschuss des Angreifers vom FC Bayern München ging aber über das von Gianluigi Buffon gehütete Tor. Doch auch die Italiener blieben gefährlich. Erst musste Lehmann gegen den auf ihn zustürmenden Simone Perrotta klären (16.), dann retteten Per Mertesacker gegen Marco Materazzi (24.) und Christoph Metzelder gegen die einzige italienische Spitze Luca Toni (31.). 180 Sekunden später hatte Bernd Schneider die bis dahin größte Gelegenheit des Spiels. Aus halbrechter Position kam der Mittelfeldspieler von Bayer Leverkusen freistehend zum Schuss, setzte den Ball aber knapp über die Querlatte (34.).

Zur zweiten Hälfte kam die deutsche Mannschaft schwungvoll aus der Kabine und versuchte weiter, sich Torchancen gegen die "Azzurri" zu erarbeiten. Unmittelbar nach Wiederanpfiff verzog Kehl (46.) einen Seitfallzieher knapp, in der 50. Minute konnten Gennaro Gatttuso und Buffon gemeinschaftlich in höchster Not gegen Klose klären.

Die deutsche Mannschaft ließ auch im weiteren Verlauf nicht locker und hatte in der 63. Minute eine Doppelchance. Erst scheiterte Podolski mit einem Schuss aus der Drehung an Buffon, dann setzte Abwehrspieler Arne Friedrich den Abpraller über den Kasten. In der Schlussphase der packenden 90 Spielminuten hatte Ballack (82.) eine aussichtsreiche Freistoßchance aus knapp 17 Metern, setzte seinen Schuss aber zu hoch an. Bei der letzten Gelegenheit der zweiten 45 Minuten klärte Lehmann (85.) gegen den eingewechselten Alberto Gilardino und rettete das deutsche Team damit in die Verlängerung.

Gilardino und Zambrotta treffen das Aluminium

Zu Beginn der dramatischen Nachspielzeit hatte die deutsche Mannschaft gleich zwei Schreckmomente zu überstehen. Erst setzte sich Gilardino (91.) im Strafraum durch und traf aus wenigen Metern den Pfosten, wenig später ging ein Distanzschuss von Außenverteidiger Gianluca Zambrotta (92.) an die Latte.

Unbeeindruckt von den beiden gefährlichen Chancen setzte die Klinsmann-Elf ihre Angriffsbemühungen fort und hatte kurz vor dem Seitenwechsel ebenfalls die Gelegenheit zur Führung. Nach Vorlage des für Schneider ins Spiel gekommenen David Odonkor köpfte Podolski (105.) am Tor der Italiener vorbei. In der 111. Minute tauchte der Stürmer erneut vor dem Tor der Italiener auf, fand aber in Buffon abermals seinen Meister. Auf der Gegenseite parierte Lehmann (118.) einen strammen Schuss von Pirlo, ehe Fabio Grosso (119.) unmittelbar vor dem Ende der 120 Spielminuten den deutschen Traum vom vierten WM-Sieg zerstörte. Alessandro del Piero (120.) machte in der Nachspielzeit der Verlängerung endgültig alles klar.

[us]


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Deutschland hat den Einzug ins Endspiel der Weltmeisterschaft im eigenen Land verpasst. Die Mannschaft von Bundestrainer Jürgen Klinsmann unterlag im Halbfinale in Dortmund 0:2 (0:0, 0:0) nach Verlängerung gegen Italien. Im Duell der beiden dreimaligen Weltmeister erzielten Fabio Grosso und Alessandro del Piero die Treffer für die Italiener.



Jürgen Klinsmann veränderte seine Anfangsformation im Vergleich zum Viertelfinalsieg gegen Argentinien auf zwei Positionen. Für den vom Fußball-Weltverband FIFA gesperrten Torsten Frings kam im defensiven Mittelfeld Sebastian Kehl in seiner Heimstätte zum Einsatz, Tim Borowski erhielt auf der linken Seite den Vorzug vor Bastian Schweinsteiger.



65.000 Zuschauer im ausverkauften Dortmunder WM-Stadion sahen von Beginn an eine temporeiche Begegnung mit Torgelegenheiten auf beiden Seiten. Bei der ersten Chance der "Squadra Azzurra" hatte Jens Lehman im deutschen Tor mit dem abgefälschten Freistoß von Francesco Totti (4.) keine Mühe. Auf der Gegenseite versuchte es Kapitän Michael Ballack (8.) aus der Distanz, zielte aber am Tor der Italiener vorbei. Wenige Minuten später legte Miroslav Klose den Ball nach einer Hereingabe von Borowski auf seinen Sturmpartner Lukas Podolski ab, doch Italiens Kapitän Fabio Cannavaro (15.) kam gerade noch rechtzeitig und konnte klären.



Deutschland - Italien, Dortmund, 04. Juli 2006








Schneider zielt knapp über das Tor



In der 21. Minute wurde an der Strafraumgrenze erneut Podolski in Szene gesetzt, der Volleyschuss des Angreifers vom FC Bayern München ging aber über das von Gianluigi Buffon gehütete Tor. Doch auch die Italiener blieben gefährlich. Erst musste Lehmann gegen den auf ihn zustürmenden Simone Perrotta klären (16.), dann retteten Per Mertesacker gegen Marco Materazzi (24.) und Christoph Metzelder gegen die einzige italienische Spitze Luca Toni (31.). 180 Sekunden später hatte Bernd Schneider die bis dahin größte Gelegenheit des Spiels. Aus halbrechter Position kam der Mittelfeldspieler von Bayer Leverkusen freistehend zum Schuss, setzte den Ball aber knapp über die Querlatte (34.).


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Zur zweiten Hälfte kam die deutsche Mannschaft schwungvoll aus der Kabine und versuchte weiter, sich Torchancen gegen die "Azzurri" zu erarbeiten. Unmittelbar nach Wiederanpfiff verzog Kehl (46.) einen Seitfallzieher knapp, in der 50. Minute konnten Gennaro Gatttuso und Buffon gemeinschaftlich in höchster Not gegen Klose klären.



Die deutsche Mannschaft ließ auch im weiteren Verlauf nicht locker und hatte in der 63. Minute eine Doppelchance. Erst scheiterte Podolski mit einem Schuss aus der Drehung an Buffon, dann setzte Abwehrspieler Arne Friedrich den Abpraller über den Kasten. In der Schlussphase der packenden 90 Spielminuten hatte Ballack (82.) eine aussichtsreiche Freistoßchance aus knapp 17 Metern, setzte seinen Schuss aber zu hoch an. Bei der letzten Gelegenheit der zweiten 45 Minuten klärte Lehmann (85.) gegen den eingewechselten Alberto Gilardino und rettete das deutsche Team damit in die Verlängerung.



Gilardino und Zambrotta treffen das Aluminium



Zu Beginn der dramatischen Nachspielzeit hatte die deutsche Mannschaft gleich zwei Schreckmomente zu überstehen. Erst setzte sich Gilardino (91.) im Strafraum durch und traf aus wenigen Metern den Pfosten, wenig später ging ein Distanzschuss von Außenverteidiger Gianluca Zambrotta (92.) an die Latte.



Unbeeindruckt von den beiden gefährlichen Chancen setzte die Klinsmann-Elf ihre Angriffsbemühungen fort und hatte kurz vor dem Seitenwechsel ebenfalls die Gelegenheit zur Führung. Nach Vorlage des für Schneider ins Spiel gekommenen David Odonkor köpfte Podolski (105.) am Tor der Italiener vorbei. In der 111. Minute tauchte der Stürmer erneut vor dem Tor der Italiener auf, fand aber in Buffon abermals seinen Meister. Auf der Gegenseite parierte Lehmann (118.) einen strammen Schuss von Pirlo, ehe Fabio Grosso (119.) unmittelbar vor dem Ende der 120 Spielminuten den deutschen Traum vom vierten WM-Sieg zerstörte. Alessandro del Piero (120.) machte in der Nachspielzeit der Verlängerung endgültig alles klar.