"Deutschland auf Futsal-Landkarte angekommen"

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Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) veranstaltet ab kommendem Freitag den insgesamt vierten DFB-Futsal-Cup. In der Rhein-Ruhr-Sporthalle in Mülheim treten acht Mannschaften an, darunter der Titelverteidiger UFC Münster. Das Finale der Männer wird am Samstagabend um 19 Uhr angepfiffen.

Im „DFB.de-Gespräch der Woche“ mit DFB-Internetredakteur Thomas Hackbarth spricht Rolf Hocke, DFB-Vizepräsident für den Freizeit- und Breitensport sowie für die Bereiche Prävention und Integration, über seine Vorfreude auf ein spannendes Turnier und die wachsende Bedeutung des „Futebol de Salao“ in Deutschland.

Frage: Der DFB veranstaltet von Freitag bis Sonntag in Mülheim den vierten DFB-Futsal-Cup. Warum sollten die Fußballfans der Region hier mal vorbeischauen?

Rolf Hocke: Der DFB hat sich bewusst erneut für Mülheim an der Ruhr als Austragungsort für den DFB-Futsal-Cup entschieden. Die RWE Rhein-Ruhr Sporthalle bietet optimale Voraussetzungen, um den Aktiven und Zuschauern ein Top-Event zu präsentieren. Dazu kommt, dass in diesem Jahr neben dem DFB-Futsal-Cup für Männerteams auch der DFB-Futsal-Cup für C-Junioren und erstmals auch der DFB-Futsal-Cup für Schulmannschaften im Rahmen dieser Kompaktveranstaltung stattfindet. Neben den starken Futsal-Teams sorgen wir auch neben den Spielen für Highlights. Am Samstag ist mit Sean Garnier der aktuelle Fußball-Freestyler-Weltmeister zu Gast bei uns in der Halle. Ich bin mir sicher, er wird den Zuschauern eine spektakuläre Show bieten. Eintrittskarten zu sehr moderaten Preisen gibt es direkt an der Halle.

Frage: Wie hat sich das Turnier im Lauf der Jahre entwickelt?

Hocke: Seit der Premierenveranstaltung in Göttingen im Jahre 2006 entwickelt sich der DFB-Futsal-Cup zu einem immer größeren Event. Wir steigern den organisatorischen Aufwand von Jahr zu Jahr. Auch das Teilnehmerfeld wird qualitativ kontinuierlich stärker. Der UFC Münster als zweifacher Turnersieger wird es am Freitag und Samstag nicht einfach haben, sich gegen die Konkurrenz durchzusetzen. Durch die Besonderheit, dass der DFB-Ausschuss für Freizeit- und Breitensport, der DFB-Jugendausschuss sowie die Kommission Schulfußball die Veranstaltung gemeinschaftlich ausrichten, können wir uns neben spannenden Spielen auf ein attraktives Rahmenprogramm und drei Tage „Hallenfußball pur“ freuen.

Frage: Warum gibt es im Futsal noch keine offizielle Deutsche Meisterschaft?

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Hocke: Der DFB-Futsal-Cup als nationales Endrundenturnier wurde als Anreiz für Aktive und die Regional- und Landesverbänden des DFB im Jahre 2006 ins Leben gerufen. Der Sieger nimmt sogar als deutscher Vertreter beim UEFA-Futsal-Cup für Klubmannschaften teil. Den ersten offiziellen Deutschen Futsal-Meister werden wir erst küren können, wenn wir auf einen flächendeckenden Spielbetrieb nach einheitlichen Durchführungsbestimmungen und Wettbewerbsstrukturen zurückgreifen können. In Zusammenarbeit mit den Regional- und Landesverbänden schaffen wir hierfür die Voraussetzungen. In der Futsal-Saison 2008/2009 wird bereits in sieben Landesverbänden - nämlich in Berlin, Brandenburg, Hamburg, Westfalen, Niederrhein, Baden und Hessen - sowie dem Regionalverband West der Futsal-Meister im Ligaspielbetrieb ermittelt.

Frage: Der UFC Münster hat 2008 als erste deutsche Mannschaft ein internationales Spiel gewonnen. Wie liegt Deutschland im Vergleich zu den anderen europäischen Futsal-Nationen?

Hocke: Mit dem ersten Sieg des UFC Münster auf internationaler Ebene ist Deutschland endgültig auf der internationalen Futsal-Landkarte angekommen. Auch wenn der Gegner „nur“ der Futsal-Meister aus Estland war, ist dies als Erfolg einzuschätzen. Da Futsal im DFB erst seit vier Jahren gespielt wird, haben wir von Natur aus noch Nachholbedarf zu anderen Nationen. Nachbarländer wie Niederlande und Belgien sind uns da noch voraus, da diese bereits seit über 30 Jahren organisiert Futsal spielen. Wir sind aber davon überzeugt, dass sich das spielerische Niveau schnell weiterentwickeln wird, wenn das „Futsal-Fieber“ erst einmal Deutschland gepackt hat.

Frage:Viele Fans kennen Hallenfußball in der Variante mit Banden. Was sind die Vorzüge des „Futebol de Salao“?

Hocke:Der wesentliche Unterschied liegt mit Sicherheit an dem für uns noch gewöhnungsbedürftigen Futsal-Ball. Doch wer mit diesem einmal gespielt hat, wird sich schnell der Vorteile von Futsal bewusst. Durch sein reduziertes Sprungverhalten lässt er sich auf dem Hallenboden besser kontrollieren und ermöglicht einen besseren Spielfluss sowie deutlich mehr Erfolgserlebnisse in der Ballverarbeitung. Dazu kommt der Effekt, dass durch die Regelung des kumulierten Foulspiels, also dem Zählen der Mannschaftsfouls, ein deutlich faireres Spielverhalten zu beobachten ist und dadurch ein geringes Verletzungsrisiko für die Aktiven besteht. Der Wegfall der Bande trägt da zusätzlich bei. Des Weiteren lässt sich Futsal in nahezu jeder Sporthalle durchführen, da Spielfeld und Tore zur Standardausrüstung einer jeden Halle gehören. Der Einbau von Kunstrasenfeldern, Bandensystemen oder Fußballtoren ist somit nicht mehr erforderlich.

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Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) veranstaltet ab kommendem Freitag den insgesamt vierten DFB-Futsal-Cup. In der Rhein-Ruhr-Sporthalle in Mülheim treten acht Mannschaften an, darunter der Titelverteidiger UFC Münster. Das Finale der Männer wird am Samstagabend um 19 Uhr angepfiffen.

Im „DFB.de-Gespräch der Woche“ mit DFB-Internetredakteur Thomas Hackbarth spricht Rolf Hocke, DFB-Vizepräsident für den Freizeit- und Breitensport sowie für die Bereiche Prävention und Integration, über seine Vorfreude auf ein spannendes Turnier und die wachsende Bedeutung des „Futebol de Salao“ in Deutschland.

Frage: Der DFB veranstaltet von Freitag bis Sonntag in Mülheim den vierten DFB-Futsal-Cup. Warum sollten die Fußballfans der Region hier mal vorbeischauen?

Rolf Hocke: Der DFB hat sich bewusst erneut für Mülheim an der Ruhr als Austragungsort für den DFB-Futsal-Cup entschieden. Die RWE Rhein-Ruhr Sporthalle bietet optimale Voraussetzungen, um den Aktiven und Zuschauern ein Top-Event zu präsentieren. Dazu kommt, dass in diesem Jahr neben dem DFB-Futsal-Cup für Männerteams auch der DFB-Futsal-Cup für C-Junioren und erstmals auch der DFB-Futsal-Cup für Schulmannschaften im Rahmen dieser Kompaktveranstaltung stattfindet. Neben den starken Futsal-Teams sorgen wir auch neben den Spielen für Highlights. Am Samstag ist mit Sean Garnier der aktuelle Fußball-Freestyler-Weltmeister zu Gast bei uns in der Halle. Ich bin mir sicher, er wird den Zuschauern eine spektakuläre Show bieten. Eintrittskarten zu sehr moderaten Preisen gibt es direkt an der Halle.

Frage: Wie hat sich das Turnier im Lauf der Jahre entwickelt?

Hocke: Seit der Premierenveranstaltung in Göttingen im Jahre 2006 entwickelt sich der DFB-Futsal-Cup zu einem immer größeren Event. Wir steigern den organisatorischen Aufwand von Jahr zu Jahr. Auch das Teilnehmerfeld wird qualitativ kontinuierlich stärker. Der UFC Münster als zweifacher Turnersieger wird es am Freitag und Samstag nicht einfach haben, sich gegen die Konkurrenz durchzusetzen. Durch die Besonderheit, dass der DFB-Ausschuss für Freizeit- und Breitensport, der DFB-Jugendausschuss sowie die Kommission Schulfußball die Veranstaltung gemeinschaftlich ausrichten, können wir uns neben spannenden Spielen auf ein attraktives Rahmenprogramm und drei Tage „Hallenfußball pur“ freuen.

Frage: Warum gibt es im Futsal noch keine offizielle Deutsche Meisterschaft?

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Hocke: Der DFB-Futsal-Cup als nationales Endrundenturnier wurde als Anreiz für Aktive und die Regional- und Landesverbänden des DFB im Jahre 2006 ins Leben gerufen. Der Sieger nimmt sogar als deutscher Vertreter beim UEFA-Futsal-Cup für Klubmannschaften teil. Den ersten offiziellen Deutschen Futsal-Meister werden wir erst küren können, wenn wir auf einen flächendeckenden Spielbetrieb nach einheitlichen Durchführungsbestimmungen und Wettbewerbsstrukturen zurückgreifen können. In Zusammenarbeit mit den Regional- und Landesverbänden schaffen wir hierfür die Voraussetzungen. In der Futsal-Saison 2008/2009 wird bereits in sieben Landesverbänden - nämlich in Berlin, Brandenburg, Hamburg, Westfalen, Niederrhein, Baden und Hessen - sowie dem Regionalverband West der Futsal-Meister im Ligaspielbetrieb ermittelt.

Frage: Der UFC Münster hat 2008 als erste deutsche Mannschaft ein internationales Spiel gewonnen. Wie liegt Deutschland im Vergleich zu den anderen europäischen Futsal-Nationen?

Hocke: Mit dem ersten Sieg des UFC Münster auf internationaler Ebene ist Deutschland endgültig auf der internationalen Futsal-Landkarte angekommen. Auch wenn der Gegner „nur“ der Futsal-Meister aus Estland war, ist dies als Erfolg einzuschätzen. Da Futsal im DFB erst seit vier Jahren gespielt wird, haben wir von Natur aus noch Nachholbedarf zu anderen Nationen. Nachbarländer wie Niederlande und Belgien sind uns da noch voraus, da diese bereits seit über 30 Jahren organisiert Futsal spielen. Wir sind aber davon überzeugt, dass sich das spielerische Niveau schnell weiterentwickeln wird, wenn das „Futsal-Fieber“ erst einmal Deutschland gepackt hat.

Frage:Viele Fans kennen Hallenfußball in der Variante mit Banden. Was sind die Vorzüge des „Futebol de Salao“?

Hocke:Der wesentliche Unterschied liegt mit Sicherheit an dem für uns noch gewöhnungsbedürftigen Futsal-Ball. Doch wer mit diesem einmal gespielt hat, wird sich schnell der Vorteile von Futsal bewusst. Durch sein reduziertes Sprungverhalten lässt er sich auf dem Hallenboden besser kontrollieren und ermöglicht einen besseren Spielfluss sowie deutlich mehr Erfolgserlebnisse in der Ballverarbeitung. Dazu kommt der Effekt, dass durch die Regelung des kumulierten Foulspiels, also dem Zählen der Mannschaftsfouls, ein deutlich faireres Spielverhalten zu beobachten ist und dadurch ein geringes Verletzungsrisiko für die Aktiven besteht. Der Wegfall der Bande trägt da zusätzlich bei. Des Weiteren lässt sich Futsal in nahezu jeder Sporthalle durchführen, da Spielfeld und Tore zur Standardausrüstung einer jeden Halle gehören. Der Einbau von Kunstrasenfeldern, Bandensystemen oder Fußballtoren ist somit nicht mehr erforderlich.