Deutscher Sport formuliert gemeinsame Position zum Thema Sportwetten

Zufrieden zeigte sich Dr. Thomas Bach nach dem Spitzengespräch zum Thema Sportwetten, das auf seine Einladung hin am Dienstag in Frankfurt am Main stattfand. Der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) äußerte: "Wir haben eine tragfähige Basis für die anstehenden Gespräche, insbesondere auf der politischen Ebene, gefunden. Der deutsche Sport hat eine gemeinsame Position zum Thema Sportwetten erarbeitet, was angesichts der unterschiedlichen Interessen der Beteiligten keinesfalls selbstverständlich war." Es werde eine Arbeitsgruppe unter DOSB-Federführung eingerichtet, der Vertreter des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), der Deutschen Fußball-Liga (DFL), der Fachverbände und der Landessportbünde angehören.

Für den Fußball nahmen der Geschäftsführende DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger, der Ligaverbandspräsident Werner Hackmann, DFL-Geschäftsführer Christian Seifert und der Sportwetten-Beauftragte Wilfried Straub am Treffen im Frankfurter „Haus des Sports“ teil. Die Fachverbände wurden durch die Schwimm-Präsidentin Dr. Christa Thiel vertreten, die Landessportbünde durch Dr. Ekkehard Wienholtz (Schleswig-Holstein).

Zwanziger wertete das gemeinsam erarbeitete "Kommuniqué zum Thema Sportwetten und Glücksspiele" als eine "klare Anerkennung und gute Positionierung des Spitzensports. Die Interessen des Fußballs und dessen Bedeutung für das Zustandekommen einer Sportwette sind anerkannt worden. Der DFB wird an zukunftsweisenden Konzepten tatkräftig mitarbeiten." Der Geschäftsführende DFB-Präsident betonte dabei erneut "die Solidarität des Fußballs für den Gesamtsport und für den gemeinnützigen Bereich".

Dr. Theo Zwanziger äußerte außerdem: "Es war sehr wichtig auszuloten, ob das Gemeinsame größer ist als das Trennende – und das ist allen Beteiligten gelungen." Ligaverbandspräsident Hackmann bestätigte: "Die Schnittmengen sind größer als die Unterschiede, auch wenn es in Sachfragen nach wie vor abweichende Auffassungen gibt." Dies betrifft vor allem die Frage des staatlichen Wettmonopols, dessen Beibehaltung die Landessportbünde fordern. DFB und DFL dagegen wollen eine Liberalisierung des Sportwetten-Marktes vorantreiben und erhoffen sich davon zusätzliche Mittel für den Profi- und Breitensport bei gleichzeitiger Forcierung der Suchtprävention.

Grundsätzlich sei jedoch "auf Basis der bestehenden Rechtslage eine gemeinsame Position gefunden" worden, die auch eventuelle Einschränkungen durch das EU-Recht berücksichtige, sagte Dr. Ekkehard Wienholtz. Dr. Christa Thiel resümierte: "Wesentlich ist für alle das Ziel, dass sowohl für den gemeinnützigen Sport als auch den Profisport das bestmögliche Ergebnis erzielt wird."

Zudem hofft der deutsche Fußball, seine Sichtweise zum Thema Sportwetten der Konferenz der Ministerpräsidenten vortragen zu können, und auf Antwort des nordrhein-westfälischen Regierungschefs Jürgen Rüttgers, der in einem Schreiben vom 11. Juli um einen Termin für ein Treffen gebeten worden war. Generell stellte Dr. Zwanziger in Frankfurt noch einmal fest: "Erträge aus Sportwetten sind keine Steuergelder, sondern ein Selbstfinanzierungsmoment des Sports."

Das "Kommuniqué zum Thema Sportwetten und Glücksspiele" finden Sie hier als Download:

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Zufrieden zeigte sich Dr. Thomas Bach nach dem Spitzengespräch zum Thema Sportwetten, das auf seine Einladung hin am Dienstag in Frankfurt am Main stattfand. Der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) äußerte: "Wir haben eine tragfähige Basis für die anstehenden Gespräche, insbesondere auf der politischen Ebene, gefunden. Der deutsche Sport hat eine gemeinsame Position zum Thema Sportwetten erarbeitet, was angesichts der unterschiedlichen Interessen der Beteiligten keinesfalls selbstverständlich war." Es werde eine Arbeitsgruppe unter DOSB-Federführung eingerichtet, der Vertreter des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), der Deutschen Fußball-Liga (DFL), der Fachverbände und der Landessportbünde angehören.



Für den Fußball nahmen der Geschäftsführende DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger, der Ligaverbandspräsident Werner Hackmann, DFL-Geschäftsführer Christian Seifert und der Sportwetten-Beauftragte Wilfried Straub am Treffen im Frankfurter „Haus des Sports“ teil. Die Fachverbände wurden durch die Schwimm-Präsidentin Dr. Christa Thiel vertreten, die Landessportbünde durch Dr. Ekkehard Wienholtz (Schleswig-Holstein).



Zwanziger wertete das gemeinsam erarbeitete "Kommuniqué zum Thema Sportwetten und Glücksspiele" als eine "klare Anerkennung und gute Positionierung des Spitzensports. Die Interessen des Fußballs und dessen Bedeutung für das Zustandekommen einer Sportwette sind anerkannt worden. Der DFB wird an zukunftsweisenden Konzepten tatkräftig mitarbeiten." Der Geschäftsführende DFB-Präsident betonte dabei erneut "die Solidarität des Fußballs für den Gesamtsport und für den gemeinnützigen Bereich".



Dr. Theo Zwanziger äußerte außerdem: "Es war sehr wichtig auszuloten, ob das Gemeinsame größer ist als das Trennende – und das ist allen Beteiligten gelungen." Ligaverbandspräsident Hackmann bestätigte: "Die Schnittmengen sind größer als die Unterschiede, auch wenn es in Sachfragen nach wie vor abweichende Auffassungen gibt." Dies betrifft vor allem die Frage des staatlichen Wettmonopols, dessen Beibehaltung die Landessportbünde fordern. DFB und DFL dagegen wollen eine Liberalisierung des Sportwetten-Marktes vorantreiben und erhoffen sich davon zusätzliche Mittel für den Profi- und Breitensport bei gleichzeitiger Forcierung der Suchtprävention.



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Grundsätzlich sei jedoch "auf Basis der bestehenden Rechtslage eine gemeinsame Position gefunden" worden, die auch eventuelle Einschränkungen durch das EU-Recht berücksichtige, sagte Dr. Ekkehard Wienholtz. Dr. Christa Thiel resümierte: "Wesentlich ist für alle das Ziel, dass sowohl für den gemeinnützigen Sport als auch den Profisport das bestmögliche Ergebnis erzielt wird."



Zudem hofft der deutsche Fußball, seine Sichtweise zum Thema Sportwetten der Konferenz der Ministerpräsidenten vortragen zu können, und auf Antwort des nordrhein-westfälischen Regierungschefs Jürgen Rüttgers, der in einem Schreiben vom 11. Juli um einen Termin für ein Treffen gebeten worden war. Generell stellte Dr. Zwanziger in Frankfurt noch einmal fest: "Erträge aus Sportwetten sind keine Steuergelder, sondern ein Selbstfinanzierungsmoment des Sports."



Das "Kommuniqué zum Thema Sportwetten und Glücksspiele" finden Sie hier als Download: