Deutsche Soldaten im Kosovo versteigern riesige Deutschlandflagge

Staub wirbelt hoch. 36 Grad im Schatten. Tosender Beifall. Auf einem Platz im Feldlager von Prizren, der zweitgrößten Stadt im Süden des Kosovo, trotzen einige Fußballer der Hitze und dem Staub, ein paar tragen das deutsche Trikot. Zum Ende der Europameisterschaft 2012 hatten die stationierten deutschen Soldaten ein internationales Turnier in Prizren organisiert. Insgesamt 160 Soldaten machten mit. Fußballfreude pur!

Andrea Schulze, Kapitänleutnant und Presseoffizierin in Prizren, erzählt: "Die Stimmung war riesig. Andere Nationen haben begeistert mitgespielt, wie immer bei solchen Turnieren." Zu den 13 Mannschaften zählten beispielsweise die "German Kickers", das Team "Novo Selo" und die "Blue Light Men Group" mit Feldjägern der Militärpolizei. Aber auch eine österreichische, eine türkische und eine mit Einheimischen antretende Mannschaft nahmen an dem Turnier teil.

Turniere "fördern den Teamgeist"

Ein Torwart, vier Feldspieler und bis zu fünf Ersatzspieler bildeten je ein Team. Fußballturniere und andere Sportveranstaltungen finden in jedem Einsatzkontingent regelmäßig statt, meist etwa alle vier Monate. "Sie sind fester Bestandteil der Betreuung für die Soldaten, sie sorgen für einen Ausgleich zum Einsatzalltag und fördern den Teamgeist", sagt Andrea Schulze.

Aktivität demonstrierte der Hauptfeldwebel Armen D. (Name mit Kürzel aus Sicherheitsgründen, Anm. d. Red.) nicht nur auf dem Fußballplatz. Als Dänen ihre Nationalfahne in der multinationalen Betreuungseinrichtung der Soldaten in Novo Selo aufhängten, spornte das auf Anhieb seine Kreativität an. Ihm kam der Gedanke, die "größte deutsche Flagge auf dem Balkan" zu beschaffen. Dazu ließ er vor Ort eine riesige Fahne produzieren und schmückte damit während der EM das Camp Novo Selo, das Quartier der deutschen Einsatzkompanie im Kosovo.

"Germans are crazy"

Das zehn Meter lange und 4,50 Meter breite schwarz-rot-goldene Stoffstück war vom ersten Tag an ein Hingucker. Die Dänen zeigten sich erstaunt, war die Flagge doch viel größer als ihre eigene. "Sie kamen gleich mit dem Fotoapparat, und die Franzosen und Italiener sind ja auch so fußballverrückt. Die hätten unsere Idee gern selbst gehabt", sagt Armen D. grinsend. "Germans are crazy", lautete anerkennend das amerikanische Echo.

Doch damit nicht genug: Die Flagge befindet sich nun beim DFB in Frankfurt am Main. Die deutsche Nationalmannschaft samt Trainerteam soll sich auf der Fahne beim nächsten Länderspiel gegen Argentinien am 15. August verewigen. Anschließend wird sie wieder zurück in den Kosovo reisen, wo sie versteigert werden soll. "Den Erlös spenden wir dem Soldatenhilfswerk", berichtet Hauptfeldwebel Armen D. und hofft auf eine "ordentliche Summe für einen guten Zweck".

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Staub wirbelt hoch. 36 Grad im Schatten. Tosender Beifall. Auf einem Platz im Feldlager von Prizren, der zweitgrößten Stadt im Süden des Kosovo, trotzen einige Fußballer der Hitze und dem Staub, ein paar tragen das deutsche Trikot. Zum Ende der Europameisterschaft 2012 hatten die stationierten deutschen Soldaten ein internationales Turnier in Prizren organisiert. Insgesamt 160 Soldaten machten mit. Fußballfreude pur!

Andrea Schulze, Kapitänleutnant und Presseoffizierin in Prizren, erzählt: "Die Stimmung war riesig. Andere Nationen haben begeistert mitgespielt, wie immer bei solchen Turnieren." Zu den 13 Mannschaften zählten beispielsweise die "German Kickers", das Team "Novo Selo" und die "Blue Light Men Group" mit Feldjägern der Militärpolizei. Aber auch eine österreichische, eine türkische und eine mit Einheimischen antretende Mannschaft nahmen an dem Turnier teil.

Turniere "fördern den Teamgeist"

Ein Torwart, vier Feldspieler und bis zu fünf Ersatzspieler bildeten je ein Team. Fußballturniere und andere Sportveranstaltungen finden in jedem Einsatzkontingent regelmäßig statt, meist etwa alle vier Monate. "Sie sind fester Bestandteil der Betreuung für die Soldaten, sie sorgen für einen Ausgleich zum Einsatzalltag und fördern den Teamgeist", sagt Andrea Schulze.

Aktivität demonstrierte der Hauptfeldwebel Armen D. (Name mit Kürzel aus Sicherheitsgründen, Anm. d. Red.) nicht nur auf dem Fußballplatz. Als Dänen ihre Nationalfahne in der multinationalen Betreuungseinrichtung der Soldaten in Novo Selo aufhängten, spornte das auf Anhieb seine Kreativität an. Ihm kam der Gedanke, die "größte deutsche Flagge auf dem Balkan" zu beschaffen. Dazu ließ er vor Ort eine riesige Fahne produzieren und schmückte damit während der EM das Camp Novo Selo, das Quartier der deutschen Einsatzkompanie im Kosovo.

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"Germans are crazy"

Das zehn Meter lange und 4,50 Meter breite schwarz-rot-goldene Stoffstück war vom ersten Tag an ein Hingucker. Die Dänen zeigten sich erstaunt, war die Flagge doch viel größer als ihre eigene. "Sie kamen gleich mit dem Fotoapparat, und die Franzosen und Italiener sind ja auch so fußballverrückt. Die hätten unsere Idee gern selbst gehabt", sagt Armen D. grinsend. "Germans are crazy", lautete anerkennend das amerikanische Echo.

Doch damit nicht genug: Die Flagge befindet sich nun beim DFB in Frankfurt am Main. Die deutsche Nationalmannschaft samt Trainerteam soll sich auf der Fahne beim nächsten Länderspiel gegen Argentinien am 15. August verewigen. Anschließend wird sie wieder zurück in den Kosovo reisen, wo sie versteigert werden soll. "Den Erlös spenden wir dem Soldatenhilfswerk", berichtet Hauptfeldwebel Armen D. und hofft auf eine "ordentliche Summe für einen guten Zweck".