Deschamps: "Reus und Götze bringen neue Klasse"

Nimmt man die Historie als Maßstab, spricht nicht viel dafür, dass die deutsche Nationalmannschaft am kommenden Mittwoch (ab 21 Uhr, live in der ARD) im Test gegen Frankreich mit einem Sieg ins Länderspieljahr 2013 startet. Seit 1987 hat Deutschland nicht mehr gegen Frankreich gewonnen, zudem kann eine fast schon chronische Auftaktschwäche attestiert werden: Seit dem 3:0 im Jahr 2008 in Österreich wartet das DFB-Team auf einen Sieg im ersten Spiel des Jahres.

Allerdings ist Statistik nicht mehr als Statistik, und es gilt als Gesetz der Serie, dass jede einmal reißt. Nicht ausgeschlossen also, dass Deutschland die Franzosen am Mittwoch zu Statisten degradiert und die Statistik eine Korrektur erfährt. Frankreichs Trainer Didier Deschamps jedenfalls hält wenig von historischen Daten, dafür viel von der deutschen Nationalmannschaft. "Ich habe mir die letzten vier Auftritte der Deutschen genau angeschaut und viel Qualität gesehen", sagt Deschamps im Interview mit dem Kicker.

Auf das Testländerspiel in Paris freut sich der Weltmeister von 1998 ganz besonders. Warum? "Deutschland ist immer ein attraktiver Gegner", sagt er. Warum? "Weil die Mannschaft immer zu den stärksten Teams der Welt gehört." Warum? Auch wegen der hervorragenden Nachwuchsarbeit, die immer wieder neue Talente produziert. Welche? "Ich denke da speziell an Mario Götze und Marco Reus", sagt Deschamps. "Supertechniker, sehr schnell. Sie bringen neue Klasse."

Kreative Mischung

Auch der Trainer der Equipe Tricolore hat beobachtet, welche Entwicklung der Fußball in Deutschland in der vergangenen Dekade genommen hat. Das Spiel ist nicht vergleichbar mit dem zur Zeit um die Jahrtausendwende, als Deschamps und die Franzosen im Weltfußball das Maß der Dinge waren.

Mittlerweile erkennt der 44-Jährige im deutschen Spiel eine kreative Mischung aus unterschiedlichen Einflüssen. "Die Deutschen sind nach wie vor athletisch, aber längt nicht mehr so stereotyp wie in der Vergangenheit", sagt er und präzisiert: "Mittlerweile überwiegt die Technik im Team. Wenn man zu den jungen Spielern die erfahreneren wie Klose, selbst Müller und Özil dazu nimmt, weiß man alles über die Stärke des Teams."

"Deutsche Mannschaft beherrscht das Spiel"

Neben der individuellen Qualität imponieren dem Trainer der Franzosen die Qualität im Zusammenspiel und die Variabilität in der Offensive. "Sie beherrscht das Spiel, will den Ballbesitz", sagt Deschamps über die deutsche Mannschaft. "In aller Regel spielt sie ein 4-2-3-1-System mit einer starken Offensive. Da liegt die Stärke nach meiner Ansicht." Die Spieler seien schnell und beweglich, Deutschland verfüge über relativ kleine Akteure, die mit dem Ball den Unterschied machen können.



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Nimmt man die Historie als Maßstab, spricht nicht viel dafür, dass die deutsche Nationalmannschaft am kommenden Mittwoch (ab 21 Uhr, live in der ARD) im Test gegen Frankreich mit einem Sieg ins Länderspieljahr 2013 startet. Seit 1987 hat Deutschland nicht mehr gegen Frankreich gewonnen, zudem kann eine fast schon chronische Auftaktschwäche attestiert werden: Seit dem 3:0 im Jahr 2008 in Österreich wartet das DFB-Team auf einen Sieg im ersten Spiel des Jahres.

Allerdings ist Statistik nicht mehr als Statistik, und es gilt als Gesetz der Serie, dass jede einmal reißt. Nicht ausgeschlossen also, dass Deutschland die Franzosen am Mittwoch zu Statisten degradiert und die Statistik eine Korrektur erfährt. Frankreichs Trainer Didier Deschamps jedenfalls hält wenig von historischen Daten, dafür viel von der deutschen Nationalmannschaft. "Ich habe mir die letzten vier Auftritte der Deutschen genau angeschaut und viel Qualität gesehen", sagt Deschamps im Interview mit dem Kicker.

Auf das Testländerspiel in Paris freut sich der Weltmeister von 1998 ganz besonders. Warum? "Deutschland ist immer ein attraktiver Gegner", sagt er. Warum? "Weil die Mannschaft immer zu den stärksten Teams der Welt gehört." Warum? Auch wegen der hervorragenden Nachwuchsarbeit, die immer wieder neue Talente produziert. Welche? "Ich denke da speziell an Mario Götze und Marco Reus", sagt Deschamps. "Supertechniker, sehr schnell. Sie bringen neue Klasse."

Kreative Mischung

Auch der Trainer der Equipe Tricolore hat beobachtet, welche Entwicklung der Fußball in Deutschland in der vergangenen Dekade genommen hat. Das Spiel ist nicht vergleichbar mit dem zur Zeit um die Jahrtausendwende, als Deschamps und die Franzosen im Weltfußball das Maß der Dinge waren.

Mittlerweile erkennt der 44-Jährige im deutschen Spiel eine kreative Mischung aus unterschiedlichen Einflüssen. "Die Deutschen sind nach wie vor athletisch, aber längt nicht mehr so stereotyp wie in der Vergangenheit", sagt er und präzisiert: "Mittlerweile überwiegt die Technik im Team. Wenn man zu den jungen Spielern die erfahreneren wie Klose, selbst Müller und Özil dazu nimmt, weiß man alles über die Stärke des Teams."

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"Deutsche Mannschaft beherrscht das Spiel"

Neben der individuellen Qualität imponieren dem Trainer der Franzosen die Qualität im Zusammenspiel und die Variabilität in der Offensive. "Sie beherrscht das Spiel, will den Ballbesitz", sagt Deschamps über die deutsche Mannschaft. "In aller Regel spielt sie ein 4-2-3-1-System mit einer starken Offensive. Da liegt die Stärke nach meiner Ansicht." Die Spieler seien schnell und beweglich, Deutschland verfüge über relativ kleine Akteure, die mit dem Ball den Unterschied machen können.

Für seine eigene Mannschaft sei die Partie ein guter Test, der zudem wichtig sei, um den Rhythmus für die WM-Qualifikation aufzunehmen, sagt der französische Nationaltrainer. Denn für Frankreich und Deutschland gilt im Jahr 2013 gleichermaßen: "Das Entscheidende bleibt die Qualifikation für die WM in Brasilien", so Deschamps.

Und da sieht es für die Gegner vom Mittwoch statistisch gut aus. Deutschland führt die Tabellen der Gruppe C an, Frankreich liegt in Gruppe I gleichauf mit Welt- und Europameister Spanien vorn.