Derby in Dresden: Der Faktencheck zum Ostklassiker

Mit zwei Heimspielen schließt die SG Dynamo Dresden das Fußball-Jahr 2014 ab. Das Ostduell gegen den FC Energie Cottbus am Samstag (ab 14 Uhr, live im RBB- und MDR-Fernsehen) zieht dabei die Fanlager beider Mannschaften schon seit einigen Wochen in seinen Bann. Mit über 28.500 Zuschauern ist das Dynamo-Stadion zum zweiten Mal (nach dem 1:0 gegen den Chemnitzer FC) in dieser Saison bei einem Ligaspiel ausverkauft.

Die Gäste aus der Lausitz streben die Revanche für die 1:3-Hinspielniederlage am zweiten Spieltag an, könnten im Optimalfall auf einen direkten Aufstiegsplatz vorrücken. Der achtmalige DDR-Meister aus Dresden würde bei einem Derbysieg die Marke von 200 Punkten in der "Ewigen Tabelle" der 3. Liga erreichen. Das "Spiel der Woche" in der 3. Liga im DFB.de-Faktencheck.

Glorreiche Vergangenheit: Neben dem FC Hansa Rostock und dem VfB Leipzig (heute 1. FC Lok Leipzig) sind Dynamo Dresden und Energie Cottbus die beiden einzigen Vereine aus der ehemaligen DDR-Oberliga, die nach der Wiedervereinigung in der Bundesliga mitmischten. Die Sachsen gehörten ab 1991 vier Jahre lang der höchsten deutschen Spielklasse an und stiegen in der Saison 1994/1995 aus der Bundesliga ab. Unter der Regie von Trainer Eduard "Ede" Geyer, der erst vor wenigen Wochen zum Ehrenspielführer von Dynamo Dresden ernannt wurde, schaffte Energie zur Jahrtausendwende erstmals den Sprung ins Oberhaus. In insgesamt sechs Erstliga-Spielzeiten holten die Lausitzer 211 Punkte und rangieren auf dem 32. Platz in der "Ewigen Bundesliga-Tabelle".

30. Auflage: Bei 15 Niederlagen in 29 Duellen zählt Dresden nicht gerade zu den Lieblingsgegnern des FC Energie. Gegen keinen anderen Ostverein aus der 3. Liga verlor Cottbus mehr Spiele. Nachdem Dynamo die Begegnungen während der Zeit in der DDR-Oberliga meist dominierte und unter anderem einen 7:0-Heimsieg (1974) verbuchte, ging es ab den 90er-Jahren etwas knapper zu. 15 der vergangenen 18 Vergleiche endeten mit einem Unentschieden oder mit nur einem Tor Unterschied. Der letzte Auswärtssieg der Rot-Weißen in Dresden (1:0) datiert vom 16. August 2004.

Umbruch-Duell: Nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga im vergangenen Frühjahr starteten beide Teams mit einer fast runderneuerten Mannschaft in die Saison. Der Tabellenvierte aus Cottbus setzte mit 16 externen Zugängen die meisten neuen Spieler aller Drittligisten ein. Prominenteste Neuverpflichtung war Rückkehrer Torsten Mattuschka. In der abgelaufenen Saison steuerte der Mittelfeldroutinier einen Treffer und eine Vorlage zum 3:1-Auswärtssieg des 1. FC Union Berlin in Dresden bei. Auch die SG Dynamo, die zwei Spieltage vor der Winterpause auf Rang sechs rangiert, hat den großen personellen Umbruch gut verkraftet. 24 der insgesamt 27 Treffer wurden von Zugängen erzielt.

Top-Torhüter: Einen guten Griff machten die Lausitzer vor allem mit Kevin Müller. Der Schlussmann wurde nach einem Muskelfaserriss bei Stammtorhüter René Renno zu Saisonbeginn vom Ligakonkurrenten VfB Stuttgart II ausgeliehen. Bei 19 Einsätzen blieb der 23-jährige Müller, der unter anderem auch schon sieben Einsätze für die deutsche U 20-Nationalmannschaft absolviert hatte, elfmal ohne Gegentreffer (Liga-Bestwert). Sein Gegenüber Benjamin Kirsten, Sohn von Dynamo-Legende Ulf Kirsten, musste im Vergleich zu Müller sechs Gegentreffer mehr hinnehmen. Er hielt sein Tor fünfmal sauber.

Zwei Sperren: Mit dem gelbgesperrten Marvin Stefaniak und Nils Teixeira, der wegen eines Virus-Infektes bereits seit einigen Wochen fehlt, muss Dynamo-Trainer Stefan Böger zwei Stammkräfte ersetzen. Die Gäste gehen derweil ohne ihren besten Torschützen in das Ostduell. Tim Kleindienst markierte beim jüngsten 2:2 gegen den VfL Osnabrück seinen fünften Treffer, sah aber auch seine fünfte Gelbe Karte. Hoffnung gibt es bei Manuel Zeitz, der nach seiner Handoperation mit einer Spezialschiene trainiert. "Manu ist gesetzt. Wenn er spielen kann, dann spielt er auch", legte sich Energie-Trainer Stefan Krämer fest.

[mspw]

Mit zwei Heimspielen schließt die SG Dynamo Dresden das Fußball-Jahr 2014 ab. Das Ostduell gegen den FC Energie Cottbus am Samstag (ab 14 Uhr, live im RBB- und MDR-Fernsehen) zieht dabei die Fanlager beider Mannschaften schon seit einigen Wochen in seinen Bann. Mit über 28.500 Zuschauern ist das Dynamo-Stadion zum zweiten Mal (nach dem 1:0 gegen den Chemnitzer FC) in dieser Saison bei einem Ligaspiel ausverkauft.

Die Gäste aus der Lausitz streben die Revanche für die 1:3-Hinspielniederlage am zweiten Spieltag an, könnten im Optimalfall auf einen direkten Aufstiegsplatz vorrücken. Der achtmalige DDR-Meister aus Dresden würde bei einem Derbysieg die Marke von 200 Punkten in der "Ewigen Tabelle" der 3. Liga erreichen. Das "Spiel der Woche" in der 3. Liga im DFB.de-Faktencheck.

Glorreiche Vergangenheit: Neben dem FC Hansa Rostock und dem VfB Leipzig (heute 1. FC Lok Leipzig) sind Dynamo Dresden und Energie Cottbus die beiden einzigen Vereine aus der ehemaligen DDR-Oberliga, die nach der Wiedervereinigung in der Bundesliga mitmischten. Die Sachsen gehörten ab 1991 vier Jahre lang der höchsten deutschen Spielklasse an und stiegen in der Saison 1994/1995 aus der Bundesliga ab. Unter der Regie von Trainer Eduard "Ede" Geyer, der erst vor wenigen Wochen zum Ehrenspielführer von Dynamo Dresden ernannt wurde, schaffte Energie zur Jahrtausendwende erstmals den Sprung ins Oberhaus. In insgesamt sechs Erstliga-Spielzeiten holten die Lausitzer 211 Punkte und rangieren auf dem 32. Platz in der "Ewigen Bundesliga-Tabelle".

30. Auflage: Bei 15 Niederlagen in 29 Duellen zählt Dresden nicht gerade zu den Lieblingsgegnern des FC Energie. Gegen keinen anderen Ostverein aus der 3. Liga verlor Cottbus mehr Spiele. Nachdem Dynamo die Begegnungen während der Zeit in der DDR-Oberliga meist dominierte und unter anderem einen 7:0-Heimsieg (1974) verbuchte, ging es ab den 90er-Jahren etwas knapper zu. 15 der vergangenen 18 Vergleiche endeten mit einem Unentschieden oder mit nur einem Tor Unterschied. Der letzte Auswärtssieg der Rot-Weißen in Dresden (1:0) datiert vom 16. August 2004.

Umbruch-Duell: Nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga im vergangenen Frühjahr starteten beide Teams mit einer fast runderneuerten Mannschaft in die Saison. Der Tabellenvierte aus Cottbus setzte mit 16 externen Zugängen die meisten neuen Spieler aller Drittligisten ein. Prominenteste Neuverpflichtung war Rückkehrer Torsten Mattuschka. In der abgelaufenen Saison steuerte der Mittelfeldroutinier einen Treffer und eine Vorlage zum 3:1-Auswärtssieg des 1. FC Union Berlin in Dresden bei. Auch die SG Dynamo, die zwei Spieltage vor der Winterpause auf Rang sechs rangiert, hat den großen personellen Umbruch gut verkraftet. 24 der insgesamt 27 Treffer wurden von Zugängen erzielt.

Top-Torhüter: Einen guten Griff machten die Lausitzer vor allem mit Kevin Müller. Der Schlussmann wurde nach einem Muskelfaserriss bei Stammtorhüter René Renno zu Saisonbeginn vom Ligakonkurrenten VfB Stuttgart II ausgeliehen. Bei 19 Einsätzen blieb der 23-jährige Müller, der unter anderem auch schon sieben Einsätze für die deutsche U 20-Nationalmannschaft absolviert hatte, elfmal ohne Gegentreffer (Liga-Bestwert). Sein Gegenüber Benjamin Kirsten, Sohn von Dynamo-Legende Ulf Kirsten, musste im Vergleich zu Müller sechs Gegentreffer mehr hinnehmen. Er hielt sein Tor fünfmal sauber.

Zwei Sperren: Mit dem gelbgesperrten Marvin Stefaniak und Nils Teixeira, der wegen eines Virus-Infektes bereits seit einigen Wochen fehlt, muss Dynamo-Trainer Stefan Böger zwei Stammkräfte ersetzen. Die Gäste gehen derweil ohne ihren besten Torschützen in das Ostduell. Tim Kleindienst markierte beim jüngsten 2:2 gegen den VfL Osnabrück seinen fünften Treffer, sah aber auch seine fünfte Gelbe Karte. Hoffnung gibt es bei Manuel Zeitz, der nach seiner Handoperation mit einer Spezialschiene trainiert. "Manu ist gesetzt. Wenn er spielen kann, dann spielt er auch", legte sich Energie-Trainer Stefan Krämer fest.