Derby-Frust nach Europa-Lust: Dortmund verliert auf Schalke

Der FC Schalke 04 hat in der Bundesliga den Derby-Doppelschlag geschafft. Nach dem 2:1-Auswärtserfolg im Hinspiel besiegten die Königsblauen Borussia Dortmund am 25. Spieltag auch daheim 2:1 (2:0). Tabellenführer Bayern München musste beim 3:2 (1:1) gegen Aufsteiger Fortuna Düsseldorf kämpfen, 1899 Hoffenheim schöpfte mit einem 3:0 (2:0) bei Greuther Fürth neue Hoffnung im Abstiegskampf.

In der heimischen Arena begannen die Schalker nach zuletzt zwei Siegen selbstbewusst und wurden nach dem ersten gelungenen Angriff belohnt: Über Jefferson Farfán und Atsuto Uchida kam der Ball zu Nationalspieler Julian Draxler, der in seinem 100. Pflichtspiel die viel umjubelte Führung erzielte (12.).

Nur zwei Minuten später hätte es bereits 2:0 stehen können: Nach einer Direktabnahme von Klaas-Jan Huntelaar parierte BVB-Keeper Roman Weidenfeller glänzend (14.). Dortmund, am Dienstag umjubelter 3:0-Sieger im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League, brauchte nicht lange, um sich von dem Schock zu erholen. Jakub Blaszczykowski verfehlte nur knapp das Schalker Tor (19.). Glück hatten die Gäste, als Mario Götze einen Kopfball von Joel Matip von der Linie kratzte (25.). Wenig später rettete Weidenfeller gegen Draxler (29.). Sechs Minuten später war der BVB-Schlussmann aber machtlos. Uchida flankte maßgerecht, in der Mitte kam Huntelaar völlig frei zum Kopfball und verwertete problemlos.

Nach der Pause kam der BVB durch den 17. Saisontreffer von Robert Lewandowski (59.) zum Anschluss und bot den Schalkern danach einen offenen Schlagabtausch, zu einem Punkt reichte es aber nicht mehr.

Bolly erwischt Bayern kalt

Die Bayern waren gegen Aufsteiger Düsseldorf anfangs noch Herr im Hause und schnürten die Fortuna regelrecht ein. Doch die etwas unkonzentriert agierenden Münchner ließen in der Folge das gewohnte Angriffstempo vermissen und leisteten sich manch einfachen Fehler im Passspiel. Mit dem ersten konsequent zu Ende gespielten Gegenstoß bestraften die Düsseldorfer durch Mathis Bolly (16.), der erstmals in der Startelf stand, diese zunehmenden Nachlässigkeiten.

Der Branchenprimus tat sich weiterhin schwer gegen die nun frech agierenden Düsseldorfer und hatte erst in der 27. Minute seine erste klare Möglichkeit. Thomas Müller vergab jedoch kläglich aus drei Metern, nachdem Fortuna-Torwart Fabian Giefer glänzend gegen Mario Mandzukic pariert hatte. Kurz darauf schoss Toni Kroos freistehend daneben. Kurz vor der Pause erzielte Müller (45.) dann doch den verdienten Ausgleich.

In der zweiten Halbzeit drückten die Bayern auf den Siegtreffer, wurden aber erneut kalt erwischt. Nach einem schnellen Gegenstoß brachte Fortunas Kapitän Andreas Lambertz (71.) den Außenseiter erneut in Führung. Franck Ribéry (73.) hatte aber diesmal nur zwei Minuten später die passende Antwort parat. Mit seinem ersten Bundesliga-Tor sicherte Jerome Boateng den Bayern schließlich den Sieg.

Fürth gegen Hoffenheim ohne Chance

Hoffenheim fuhr im Frankenland den ersten Auswärtssieg seit Ende September ein. Dabei begann Aufsteiger Fürth entschlossener als Hoffenheim und hatte durch Johannes Geis in der fünften Minute die erste Torchance. Dessen Freistoß, bei dem sich 1899-Torwart Heurelho Gomes verschätzte, strich nur knapp am Tor vorbei. Doch die Fürther Bemühungen bekamen umgehend einen Dämpfer.

Nach einem Pass von Tobias Weis war Innenverteidiger Matthias Zimmermann nicht im Bilde, der freistehende Brasilianer Roberto Firmino (10.) nahm das Geschenk mit einem Flachschuss dankend an. Torwart Max Grün hatte keine Abwehrchance.

Fürth drängte nun auf den Ausgleich, entblößte aber sehr früh die Abwehr. Dies sollte sich rächen. Erneut leitete Weis einen Konter der Hoffenheimer mit einem Steilpass auf Kevin Volland ein. Der bewies Übersicht, legte quer, und Joselu (16.) ließ sich die Chance zum 2:0 nicht entgehen. Kurz nach Wiederanpfiff machte Weis (51.) alles klar.

Bayer Leverkusen musste im Kampf um die Champions-League-Plätze einen Rückschlag hinnehmen und unter lag beim FSV Mainz 05 0:1 (0:0.) Vor den rund 31.000 Zuschauern, darunter DFB-Präsident Wolfgang Niersbach und Bundestrainer Joachim Löw, waren die Mainzer in der Anfangsphase das deutlich aktivere Team. Nach Vorarbeit von Nicolai Müller vergab der Österreicher Andreas Ivanschitz die erste gute Chance (6.). Sechs Minuten später traf der Ungar Ádám Szalai mit einem Distanzschuss die Latte.

Dagegen konnte Leverkusens Top-Torjäger Stefan Kießling zunächst keine Werbung in eigener Sache betreiben. Der Mittelstürmer, der auf eine Berufung Löws für die anstehenden WM-Qualifikationsspiele gegen Kasachstan hofft, vergab eine Großchance nach einem Fehler des Mainzer Kapitäns Nikolce Noveski kläglich (25.). Per Handelfmeter sorgte nach der Pause Ivanschitz (61.) für die FSV-Führung.

Wolfsburg gegen Freiburg in Torlaune

Der VfL Wolfsburg machte einen weiteren Schritt aus dem Tabellenkeller und gewann beim SC Freiburg 5:2 (3:1). Bereits nach zwei Minuten gingen die offensiv eingestellten Gastgeber in Führung. Nach einem Einwurf drang Max Kruse in den Strafraum ein und ließ Keeper Diego Benaglio keine Chance. Doch nur fünf Minuten später schlugen die Gäste zurück. Cedrick Makiadi verlängerte den Ball nach einer Freistoß-Flanke von Linksverteidiger Ricardo Rodriguez, der für Marcel Schäfer ins Team gerückt war, ins eigene Tor (7.).

Doch auch nach dem Ausgleich blieb das Team von Trainer Christian Streich die spielbestimmende Mannschaft. Trotzdem gingen die Gäste in Führung. Nach einem Freistoß von Diego köpfte Matthias Ginter den Ball genau zu Vieirinha, der die Kugel mit einem sehenswerten Volleyschuss in den Winkel des Freiburger Tores hämmerte.

Nach der Führung gewannen die Gäste mehr Sicherheit, Freiburg lief etwas kopflos an. In der 22. Minute schlug der VfL dann erneut zu. Ivica Olic erhöhte nach einer Flanke von Rodriguez per Fallrückzieher auf 3:1. Olic (49.) war es auch, der kurz nach Wiederanpfiff den vierten Gäste-Treffer erzielte. Johannes Flum (65.) gelang nur noch Ergebniskosmetik, ehe Diego (90.+3) den Schlusspunkt setzte.

Abendspiel in Gladbach ohne Sieger

Werder Bremen hat die Talfahrt in der Fußball-Bundesliga zumindest gebremst. Die runderneuerte Mannschaft von Trainer Thomas Schaaf erreichte bei Borussia Mönchengladbach dank eines Tores von Aleksandar Ignjovski (77.) ein 1:1 (0:0) und baute den Vorsprung auf den Relegationsplatz auf acht Punkte aus.

Das Defensiv-Konzept, das der kritisierte Schaaf seinem Team nach zehn Gegentoren bei den drei vorherigen Niederlagen verordnet hat, ging zumindest weitgehend auf. Werder spielte diszipliniert, leistete sich aber bei Peniel Mlapas Kopfball zur Gladbacher Führung (72.) eine Abwehrschwäche - zudem hätte Mlapa in der Nachspielzeit das 2:1 erzielen müssen. So jedoch verlor Gladbach etwas Boden im Kampf um die erneute Europa-League-Qualifikation, der Rückstand auf Rang sechs beträgt zwei Punkte.

[sid/cle]

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Der FC Schalke 04 hat in der Bundesliga den Derby-Doppelschlag geschafft. Nach dem 2:1-Auswärtserfolg im Hinspiel besiegten die Königsblauen Borussia Dortmund am 25. Spieltag auch daheim 2:1 (2:0). Tabellenführer Bayern München musste beim 3:2 (1:1) gegen Aufsteiger Fortuna Düsseldorf kämpfen, 1899 Hoffenheim schöpfte mit einem 3:0 (2:0) bei Greuther Fürth neue Hoffnung im Abstiegskampf.

In der heimischen Arena begannen die Schalker nach zuletzt zwei Siegen selbstbewusst und wurden nach dem ersten gelungenen Angriff belohnt: Über Jefferson Farfán und Atsuto Uchida kam der Ball zu Nationalspieler Julian Draxler, der in seinem 100. Pflichtspiel die viel umjubelte Führung erzielte (12.).

Nur zwei Minuten später hätte es bereits 2:0 stehen können: Nach einer Direktabnahme von Klaas-Jan Huntelaar parierte BVB-Keeper Roman Weidenfeller glänzend (14.). Dortmund, am Dienstag umjubelter 3:0-Sieger im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League, brauchte nicht lange, um sich von dem Schock zu erholen. Jakub Blaszczykowski verfehlte nur knapp das Schalker Tor (19.). Glück hatten die Gäste, als Mario Götze einen Kopfball von Joel Matip von der Linie kratzte (25.). Wenig später rettete Weidenfeller gegen Draxler (29.). Sechs Minuten später war der BVB-Schlussmann aber machtlos. Uchida flankte maßgerecht, in der Mitte kam Huntelaar völlig frei zum Kopfball und verwertete problemlos.

Nach der Pause kam der BVB durch den 17. Saisontreffer von Robert Lewandowski (59.) zum Anschluss und bot den Schalkern danach einen offenen Schlagabtausch, zu einem Punkt reichte es aber nicht mehr.

Bolly erwischt Bayern kalt

Die Bayern waren gegen Aufsteiger Düsseldorf anfangs noch Herr im Hause und schnürten die Fortuna regelrecht ein. Doch die etwas unkonzentriert agierenden Münchner ließen in der Folge das gewohnte Angriffstempo vermissen und leisteten sich manch einfachen Fehler im Passspiel. Mit dem ersten konsequent zu Ende gespielten Gegenstoß bestraften die Düsseldorfer durch Mathis Bolly (16.), der erstmals in der Startelf stand, diese zunehmenden Nachlässigkeiten.

Der Branchenprimus tat sich weiterhin schwer gegen die nun frech agierenden Düsseldorfer und hatte erst in der 27. Minute seine erste klare Möglichkeit. Thomas Müller vergab jedoch kläglich aus drei Metern, nachdem Fortuna-Torwart Fabian Giefer glänzend gegen Mario Mandzukic pariert hatte. Kurz darauf schoss Toni Kroos freistehend daneben. Kurz vor der Pause erzielte Müller (45.) dann doch den verdienten Ausgleich.

In der zweiten Halbzeit drückten die Bayern auf den Siegtreffer, wurden aber erneut kalt erwischt. Nach einem schnellen Gegenstoß brachte Fortunas Kapitän Andreas Lambertz (71.) den Außenseiter erneut in Führung. Franck Ribéry (73.) hatte aber diesmal nur zwei Minuten später die passende Antwort parat. Mit seinem ersten Bundesliga-Tor sicherte Jerome Boateng den Bayern schließlich den Sieg.

Fürth gegen Hoffenheim ohne Chance

Hoffenheim fuhr im Frankenland den ersten Auswärtssieg seit Ende September ein. Dabei begann Aufsteiger Fürth entschlossener als Hoffenheim und hatte durch Johannes Geis in der fünften Minute die erste Torchance. Dessen Freistoß, bei dem sich 1899-Torwart Heurelho Gomes verschätzte, strich nur knapp am Tor vorbei. Doch die Fürther Bemühungen bekamen umgehend einen Dämpfer.

Nach einem Pass von Tobias Weis war Innenverteidiger Matthias Zimmermann nicht im Bilde, der freistehende Brasilianer Roberto Firmino (10.) nahm das Geschenk mit einem Flachschuss dankend an. Torwart Max Grün hatte keine Abwehrchance.

Fürth drängte nun auf den Ausgleich, entblößte aber sehr früh die Abwehr. Dies sollte sich rächen. Erneut leitete Weis einen Konter der Hoffenheimer mit einem Steilpass auf Kevin Volland ein. Der bewies Übersicht, legte quer, und Joselu (16.) ließ sich die Chance zum 2:0 nicht entgehen. Kurz nach Wiederanpfiff machte Weis (51.) alles klar.

Bayer Leverkusen musste im Kampf um die Champions-League-Plätze einen Rückschlag hinnehmen und unter lag beim FSV Mainz 05 0:1 (0:0.) Vor den rund 31.000 Zuschauern, darunter DFB-Präsident Wolfgang Niersbach und Bundestrainer Joachim Löw, waren die Mainzer in der Anfangsphase das deutlich aktivere Team. Nach Vorarbeit von Nicolai Müller vergab der Österreicher Andreas Ivanschitz die erste gute Chance (6.). Sechs Minuten später traf der Ungar Ádám Szalai mit einem Distanzschuss die Latte.

Dagegen konnte Leverkusens Top-Torjäger Stefan Kießling zunächst keine Werbung in eigener Sache betreiben. Der Mittelstürmer, der auf eine Berufung Löws für die anstehenden WM-Qualifikationsspiele gegen Kasachstan hofft, vergab eine Großchance nach einem Fehler des Mainzer Kapitäns Nikolce Noveski kläglich (25.). Per Handelfmeter sorgte nach der Pause Ivanschitz (61.) für die FSV-Führung.

Wolfsburg gegen Freiburg in Torlaune

Der VfL Wolfsburg machte einen weiteren Schritt aus dem Tabellenkeller und gewann beim SC Freiburg 5:2 (3:1). Bereits nach zwei Minuten gingen die offensiv eingestellten Gastgeber in Führung. Nach einem Einwurf drang Max Kruse in den Strafraum ein und ließ Keeper Diego Benaglio keine Chance. Doch nur fünf Minuten später schlugen die Gäste zurück. Cedrick Makiadi verlängerte den Ball nach einer Freistoß-Flanke von Linksverteidiger Ricardo Rodriguez, der für Marcel Schäfer ins Team gerückt war, ins eigene Tor (7.).

Doch auch nach dem Ausgleich blieb das Team von Trainer Christian Streich die spielbestimmende Mannschaft. Trotzdem gingen die Gäste in Führung. Nach einem Freistoß von Diego köpfte Matthias Ginter den Ball genau zu Vieirinha, der die Kugel mit einem sehenswerten Volleyschuss in den Winkel des Freiburger Tores hämmerte.

Nach der Führung gewannen die Gäste mehr Sicherheit, Freiburg lief etwas kopflos an. In der 22. Minute schlug der VfL dann erneut zu. Ivica Olic erhöhte nach einer Flanke von Rodriguez per Fallrückzieher auf 3:1. Olic (49.) war es auch, der kurz nach Wiederanpfiff den vierten Gäste-Treffer erzielte. Johannes Flum (65.) gelang nur noch Ergebniskosmetik, ehe Diego (90.+3) den Schlusspunkt setzte.

Abendspiel in Gladbach ohne Sieger

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Werder Bremen hat die Talfahrt in der Fußball-Bundesliga zumindest gebremst. Die runderneuerte Mannschaft von Trainer Thomas Schaaf erreichte bei Borussia Mönchengladbach dank eines Tores von Aleksandar Ignjovski (77.) ein 1:1 (0:0) und baute den Vorsprung auf den Relegationsplatz auf acht Punkte aus.

Das Defensiv-Konzept, das der kritisierte Schaaf seinem Team nach zehn Gegentoren bei den drei vorherigen Niederlagen verordnet hat, ging zumindest weitgehend auf. Werder spielte diszipliniert, leistete sich aber bei Peniel Mlapas Kopfball zur Gladbacher Führung (72.) eine Abwehrschwäche - zudem hätte Mlapa in der Nachspielzeit das 2:1 erzielen müssen. So jedoch verlor Gladbach etwas Boden im Kampf um die erneute Europa-League-Qualifikation, der Rückstand auf Rang sechs beträgt zwei Punkte.