Derby-Experte Ginter: "Es wird mal wieder Zeit für ein Tor"

Frage: Roman Weidenfeller war mit zwei gehaltenen Elfmetern der Matchwinner. Haben Sie und Ihre Dortmunder Mitspieler vorher darauf gebaut, dass er so ein Elfmetertöter ist?

Ginter: (lacht) Nein, darauf gebaut nicht. Wir wollten das schon nach 90 Minuten klären. Aber natürlich hat er seine Qualitäten und wahnsinnig viel Erfahrung. Das hilft natürlich im Elfmeterschießen.

Frage: Was muss sich im Derby ändern, um dort die Fehler aus den vergangenen Spielen nicht zu machen?

Ginter: Wir müssen uns wieder auf unsere Tugenden besinnen. Dass wir einfach wieder unsere Abläufe und Spielzüge, die wir in der letzten oder auch zu Beginn dieser Saison hatten, umsetzen. Wir müssen einfacher spielen, nicht so verschnörkelt und nicht so kompliziert zum Teil. Einfach einfach spielen - wie wir es können, alle zusammen. Dann denke ich, dass es im Derby besser wird.

Frage: Wie schwierig ist das ohne personelle Kontinuität in der Startelf?

Ginter: Das macht es auf jeden Fall nicht leichter. Natürlich hätten wir auch gerne, dass man mit einem gewissen Stamm spielen kann. Aber wir haben viele gute Jungs dabei und viel Potenzial. Es ist ganz normal, dass es da noch Schwankungen gibt, gerade wenn viele Junge auf einmal spielen. Es ist noch nichts verloren. Wir sind eine Runde weiter, darum geht's im Pokal. In der Liga müssen wir uns straffen, aber es ist alles noch hinzubiegen.

Frage: Neben Pierre-Emerick Aubameyang waren Sie in den letzten Derbys mit der gefährlichste Torschütze. Worauf dürfen sich die Fans am Samstag einstellen?

Ginter: Ja, ich habe mein letztes Tor gegen Schalke geschossen und mein vorletztes auch. Es wird mal wieder Zeit. Aber ich gehe jetzt nicht ins Spiel und denke, heute muss ich treffen. Aber wenn es sein soll, würde ich nicht Nein sagen.

Aufgezeichnet von DFB.de.

[tl]


Als Torschütze ist Matthias Ginter bisher nur vereinzelt in Erscheinung getreten. Fünf Treffer in 114 Bundesligaspielen hat der Nationalspieler bislang erzielt. Für einen Abwehrspieler eine Bilanz, an der es nichts zu makeln gibt. Gegen einen Verein trifft der Weltmeister in Diensten von Borussia Dortmund allerdings besonders gerne: Schalke 04. Wenn die Gelsenkirchener heute (ab 18.30 Uhr, live auf Sky) im Signal Iduna Park auflaufen, wird sich der vielseitige Ginter im Unterbewusstsein wohl auch an seine Offensivqualitäten erinnern.

Im Interview auf DFB.de spricht der 22-Jährige über seine Torjägerkünste, über Rückenwind durch den Einzug ins DFB-Pokal-Achtelfinale gegen Union Berlin und über seine neue Lust auf Elfmeterschießen, die auch auf das Finale von Rio mit der deutschen Olympia-Auswahl zurückzuführen ist.

Frage: Herr Ginter, wie schwer wiegt es vor dem Revierderby, dass die BVB-Spieler nach dem 120-minütigen Pokalfight gegen Union Berlin 30 Minuten mehr in den Beinen haben als die Schalker?

Matthias Ginter: Nicht viel, glaube ich. Sie haben am selben Tag gespielt wie wir, hatten auch ein enges Spiel und dann noch die Rückreise aus Nürnberg dazu. Also, an den Kräften soll es am Samstag nicht liegen, vor allem im Derby nicht. Da geht es nicht darum, ob einer 30 Minuten mehr oder weniger gespielt hat.

Frage: Wie groß war die Erleichterung, in der zweiten DFB-Pokalrunde gegen Union Berlin am Ende mit 4:1 nach Elfmeterschießen als Sieger vom Platz gegangen zu sein?

Ginter: Sehr groß. Wir haben uns zum Teil sehr schwer getan, richtige Chancen zu kreieren. Wenn wir es geschafft haben, mal nach vorne zu spielen, haben wir zu kompliziert gespielt. Im Endeffekt konnten sich die Berliner mit einem Sonntagsschuss in die Verlängerung retten. Aber auch da war es ausgeglichen, sie hatten sogar noch die Riesenchance zur Führung. Deshalb sind wir sehr erleichtert über diesen Sieg, denn es war nicht unser bestes Spiel.

Frage: Beim DFB-Pokalfinale in Berlin gegen Bayern München hatte Trainer Thomas Tuchel einige Probleme, für das Elfmeterschießen Freiwillige zu finden. War es nun gegen Union Berlin leichter?

Ginter: Ja, wir haben das auch vor jedem Spiel, in dem es ein Elfmeterschießen geben kann, am Morgen nochmal trainiert. Diesmal auch.

Frage: Standen die fünf Schützen auch schon fest?

Ginter: Ja, klar. Ich kann nur für mich sprechen: Ich habe es bereut, dass ich in Berlin nicht geschossen habe. Bei Olympia habe ich im Finale gegen Brasilien dann geschossen (den ersten Elfmeter direkt zum Auftakt, Anm. d. Red.), von daher war es für mich dann auch klar, dass ich gegen Union schieße.

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Frage: Roman Weidenfeller war mit zwei gehaltenen Elfmetern der Matchwinner. Haben Sie und Ihre Dortmunder Mitspieler vorher darauf gebaut, dass er so ein Elfmetertöter ist?

Ginter: (lacht) Nein, darauf gebaut nicht. Wir wollten das schon nach 90 Minuten klären. Aber natürlich hat er seine Qualitäten und wahnsinnig viel Erfahrung. Das hilft natürlich im Elfmeterschießen.

Frage: Was muss sich im Derby ändern, um dort die Fehler aus den vergangenen Spielen nicht zu machen?

Ginter: Wir müssen uns wieder auf unsere Tugenden besinnen. Dass wir einfach wieder unsere Abläufe und Spielzüge, die wir in der letzten oder auch zu Beginn dieser Saison hatten, umsetzen. Wir müssen einfacher spielen, nicht so verschnörkelt und nicht so kompliziert zum Teil. Einfach einfach spielen - wie wir es können, alle zusammen. Dann denke ich, dass es im Derby besser wird.

Frage: Wie schwierig ist das ohne personelle Kontinuität in der Startelf?

Ginter: Das macht es auf jeden Fall nicht leichter. Natürlich hätten wir auch gerne, dass man mit einem gewissen Stamm spielen kann. Aber wir haben viele gute Jungs dabei und viel Potenzial. Es ist ganz normal, dass es da noch Schwankungen gibt, gerade wenn viele Junge auf einmal spielen. Es ist noch nichts verloren. Wir sind eine Runde weiter, darum geht's im Pokal. In der Liga müssen wir uns straffen, aber es ist alles noch hinzubiegen.

Frage: Neben Pierre-Emerick Aubameyang waren Sie in den letzten Derbys mit der gefährlichste Torschütze. Worauf dürfen sich die Fans am Samstag einstellen?

Ginter: Ja, ich habe mein letztes Tor gegen Schalke geschossen und mein vorletztes auch. Es wird mal wieder Zeit. Aber ich gehe jetzt nicht ins Spiel und denke, heute muss ich treffen. Aber wenn es sein soll, würde ich nicht Nein sagen.

Aufgezeichnet von DFB.de.