Der Fan-Bus rollt und rollt und rollt

Mittlerweile könnte noch das ein oder andere Überholmanöver hinzu gekommen sein, denn seit der Jungfernfahrt in Mannheim 2006 hat der Fan-Bus mehr als 77.000 Kilometer zurückgelegt. Und das nicht nur in Deutschland. Im Namen des Fan Club war das rote Kultmobil auch bei Länderspielen in Liechtenstein, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz und San Marino im Einsatz.

Immer war das Hallo um den Info-Bus groß, selten aber so wie beim WM-Viertelfinale Deutschland gegen Argentinien 2006 in Berlin. Der Andrang auf den Bus war so immens, dass sogar Sicherheitsleute eingesetzt werden mussten, um den Ansturm in geordnete Bahnen zu lenken. Den Reiz hat der Fan-Bus bis heute nicht verloren. Weiterhin gilt er als Anlauf- oder Treffpunkt. Aber er lädt auch zum Verweilen ein. Denn er verfügt auch über innere Werte. Denn mittlerweile schmücken das Interieur viele Pokale, Wimpel anderer Mannschaften oder einfach tolle Schnappschüsse von und mit Fans. Wer das Kultmobil noch nicht kennt, dem sei empfohlen: Einfach mal beim nächsten Länderspiel reinschauen.

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Der Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola feiert sein zehnjähriges Bestehen. Am 29. März 2003 wurde er offiziell gegründet. In Nürnberg im Rahmen des EM-Qualifikationsspiels gegen Litauen. Zum Jubiläum kehrt er in die fränkische Großstadt zurück. Am 26. März 2013 wird es rund um die Begegnung gegen Kasachstan begangen. Bis dahin blickt der fanclub.dfb.de in einem „Countdown“ auf die vergangenen zehn Jahre zurück. In der täglich erscheinenden Rubrik werden wissenswerte, interessante oder humorvolle Geschichten präsentiert.

Es geschah während der WM 2006. Stefan Kippert steuerte den Fan-Bus des Fan Club Nationalmannschaft gerade Richtung Berlin, als er auf der Autobahn von der Polizei überholt und aufgefordert wurde: „Bitte folgen“. Der Busfahrer ging von einer Kontrolle aus. Nichts Ungewöhnliches. Er ist dann jedoch überrascht, als die Beamten um eine Besichtigung des Busses bitten, um Fotos für die eigenen Kinder machen zu können.

Eine nette Anekdote. Manchmal ist die Beliebtheit des Fan-Busses für den Stefan Kippert aber auch ein wenig anstrengend. Dann nämlich, wenn er während seiner vorgeschriebenen Ruhezeiten auf einem Rastplatz ein Nickerchen machen will. An Schlaf ist allerdings häufig nicht zu denken. Denn immer wieder umlagern Reisende Kultmobil, klopfen, drücken ihre Nasen an den Scheiben platt und wollen mal nach innen.

Überholmanöver mit 38 Stundenkilometer

Die Popularität des Fan-Busses liegt auch darin begründet, dass er bereits viele Kilometer gefressen hat. An vielen Orten präsent ist. Seit 2006 ist der Doppeldecker, Baujahr 1960, für den Fan Club Nationalmannschaft im Einsatz. Sein Debüt feierte er im Rahmen eines Spiels der Nationalmannschaft gegen den FSV Luckenwalde in Mannheim. Dort übergab Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff symbolisch den Schlüssel an den Fan Club. Zuvor hatten die Spieler auf der Außenwand des Busses unterschrieben.

Bei der WM in Deutschland war der Bus permanent auf Achse. In zehn von zwölf WM-Städten machte er Station. Dabei legte der Oldtimer 6.293 Kilometer zurück. Eine stolze Leistung, bedenkt man, dass der Fan-Bus maximal 65 Kilometer pro Stunde fahren darf. Die Reichweite ist damit eingeschränkt.

Vor diesem Hintergrund freut sich Manfred Drunsel über ein Erfolgserlebnis der besonderen Art. Der Bus-Fahrer erzählt: „Eines Tages fuhr ich den Bus über die Kasseler Berge, dessen lange Steigungen die Geschwindigkeit auf vielleicht 38 km/h verringern. Vor mir fuhr aber ein abgetakelter und völlig überladener Lkw aus Litauen, der es mit vielleicht gerade 30 km/h den Berg hoch schaffte. Um nicht hinter dem qualmenden Lkw zu verhungern, setzte ich zum Überholmanöver an, was ich bis zum Ende des Anstiegs auch gerade so schaffte. Bergab hat mich der Lkw zwar wieder überholt, aber die erste erfolgreiche Überholaktion mit dem Fan Bus war Realität.“

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Innere Werte und mächtig was auf dem Tacho

Mittlerweile könnte noch das ein oder andere Überholmanöver hinzu gekommen sein, denn seit der Jungfernfahrt in Mannheim 2006 hat der Fan-Bus mehr als 77.000 Kilometer zurückgelegt. Und das nicht nur in Deutschland. Im Namen des Fan Club war das rote Kultmobil auch bei Länderspielen in Liechtenstein, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz und San Marino im Einsatz.

Immer war das Hallo um den Info-Bus groß, selten aber so wie beim WM-Viertelfinale Deutschland gegen Argentinien 2006 in Berlin. Der Andrang auf den Bus war so immens, dass sogar Sicherheitsleute eingesetzt werden mussten, um den Ansturm in geordnete Bahnen zu lenken. Den Reiz hat der Fan-Bus bis heute nicht verloren. Weiterhin gilt er als Anlauf- oder Treffpunkt. Aber er lädt auch zum Verweilen ein. Denn er verfügt auch über innere Werte. Denn mittlerweile schmücken das Interieur viele Pokale, Wimpel anderer Mannschaften oder einfach tolle Schnappschüsse von und mit Fans. Wer das Kultmobil noch nicht kennt, dem sei empfohlen: Einfach mal beim nächsten Länderspiel reinschauen.