Der England Fans FC: They never walk alone

Der 1. September 2001 ist ein denkwürdiger Abend im Münchener Olympiastadion. In ihrem vorletzten Qualifikationsspiel zur WM 2002 wird die DFB-Auswahl von den entfesselt aufspielenden Engländern 5:1 geschlagen. Ein historischer Abend. Auch für den England Fans FC. Die offizielle englische Fan-Organisation ist erst zwei Monate alt und feiert in München ihre Premiere. Kein schlechter Start für den England Fans FC, die wenig später zum Vorbild des Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola werden sollten.

Aktuell hat der England Fans FC 12.000 Mitglieder. Zur WM 2006 waren es sogar über 25.000, weil die WM in Deutschland auch das Interesse am Club steigerte. Anders als beim Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola läuft die Mitgliedschaft in England jeweils über zwei Jahre. Für umgerechnet rund 90 Euro Beitrag erhalten Mitglieder das Vorkaufsrecht für Heim- und Auswärtstickets, Treue-Prämien, Fan-Utensilien, einen exklusiven Web-Zugang und Rabatt auf Tickets für alle Heimspiele in Wembley. Wer alle Heimspiele einer Periode besucht, erhält seinen Beitrag sogar komplett zurück.

Der England Fans Football Club: Mit Löwenherz für ihr Team

Seit 2005 hat der England Fans FC auch seine eigene Fußballmannschaft. Garford Beck ist seit 2008 Team-Manager, Hauptorganisator und Herz des „England Fans Football Club“. Ihr erstes Spiel haben die „Fan-Löwen“ 2005 in den USA bestritten. Besonders stolz ist Garford Beck darauf, „dass wir seither in 31 Begegnungen 197 Spieler eingesetzt haben“.

Das liegt vor allem daran, dass der Club für alle Fans der englischen Nationalmannschaft offen ist: „Es gibt keine Voraussetzungen, um mitzuspielen. Wir wollen niemanden ausschließen. Viele können sich den Besuch eines Länderspiels nicht leisten, aber wir sind ja keine besseren Fans, nur weil wir das Glück haben, dabei sein zu können“. Beim England Fans FC kann jeder mitmachen, unabhängig von Talent, Alter, Herkunft, Rasse oder Glauben.

Voller Einsatz für unvergessliche Erinnerungen

Seit ihrem Debüt 2005 haben die England Fans schon zahlreiche Länder bereist. An Heimspielen war das frühere Management dagegen weniger interessiert. Garford Beck erkannte hier großen Nachholbedarf: „Ich war immer dafür, das zu ändern. Wir haben so viele schöne Länder besucht und ihre wundervolle Gastfreundschaft genossen, aber konnten das nie erwidern.“

Das änderte sich mit Garford Beck. Mittlerweile wird zu fast jedem Heimspiel ein Fan-Match organisiert. Und was für eins. Die England Fans tun alles, um ihren Gästen unvergessliche Erinnerungen mitzugeben: „Wir spielen in einem richtigen Stadion, produzieren richtige Programmhefte, besorgen uns richtige Schiedsrichter und befolgen alle Zeremonien, die dazu gehören: Einlauf, Nationalhymnen, FIFA Fairplay-Handshake. Es gibt einen Pokal und farbige Teamposter für alle Spieler. Genau wie bei den Profis, nur halt nicht in Wembley.“

Ziel des England Fans FC ist, sich als vorbildliche Botschafter des Clubs, des Verbandes FA und ihres Landes zu präsentieren. Das Team des Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola darf sich auf dem Platz des Bedfont & Feltham Football Club an der Hatton Road auf einen großen Tag freuen. Anpfiff ist um 13 Uhr Ortszeit.

Als Fan alle Höhen und Tiefen erlebt

Garford Beck erfüllt sein Amt mit Herzblut. Der Team-Manager der England Fans ist seit über 40 Jahren Fan der Three Lions: „Mein erstes Länderspiel hab ich 1972 als Zehnjähriger gesehen. Die englische U23 mit dem jungen Peter Shilton und dem noch jüngeren Kevin Keegan gegen Schottland. Und Nationaltrainer Sir Alf Ramsey bat mich, seine Jacke zu halten, während er mir ein Autogramm gab. Seitdem bin ich Fan unserer Nationalelf. An die Spiele gegen Deutschland hab ich gute und schlechte Erinnerungen. Leider überwiegen die schlechten.“

Eines dieser Spiele gegen Deutschland zeigte ihm, welche Emotionen Fußball auslösen kann. 1970 in Mexiko führte England im WM-Viertelfinale bereits 2:0: „Als das Spiel zu Ende war und Deutschland 3:2 gewonnen hatte, kamen mir zum ersten Mal die Tränen. Meinem Vater ging es nicht viel besser.“

Die nächsten Enttäuschungen ließen nicht lange auf sich warten. Im Viertelfinale der EM 72 besiegte Deutschland die Engländer 3:1 - ausgerechnet in Wembley. Es folgte die WM-Qualifikation 1973, als England durch ein 1:1 gegen Polen die WM 74 verpasste. Nicht weniger dramatisch war das EM-Halbfinale 96, als Deutschland im Elfmeterschießen 7:6 siegte: „Für alle, die dabei waren, war es eine sehr emotionale Nacht. Aber diesmal übernahm das Heulen mein neun Jahre alter Sohn.“

Unvergessliche September-Nacht in München

Auch das Drama von Bloemfontein/Südafrika im Achtelfinale der WM 2010 erlebte Garford Beck vor Ort: „Ich saß am anderen Ende des Stadions, als Frank Lampard die Latte traf und der Ball hinter der Linie aufprallte. Selbst von meinem Platz aus konnte ich sehen, dass es ein Tor war. Ich denke bis heute, dass England das Spiel hätte gewinnen können, wenn Frank Lampards Tor anerkannt worden wäre.“

Und die Höhepunkte? Natürlich erinnert Garford Beck sich an die unvergessliche Septembernacht in München, als England eine Vorstellung zeigte, „die nicht nur die Deutschen sprachlos machte, sondern auch die meisten von uns Engländern. 5:1 gegen Deutschland - wer hätte das jemals für möglich gehalten?“

Aber auch an die Begegnung 2008 in Berlin denkt er gerne zurück. England gewann 2:1. Das eigentlich Besondere an dieser Auswärtsreise war jedoch das Fan-Match: „Die Torhüter-Legende Bernd Trautmann war im Stadion und schaute uns zu. Ein Mann, der für viele Menschen in meinem Land ein wahrer Engländer von höchsten Ehren ist. Was für eine Legende. Wir waren alle sehr traurig, als er in diesem Jahr starb.“

[vs]

Der 1. September 2001 ist ein denkwürdiger Abend im Münchener Olympiastadion. In ihrem vorletzten Qualifikationsspiel zur WM 2002 wird die DFB-Auswahl von den entfesselt aufspielenden Engländern 5:1 geschlagen. Ein historischer Abend. Auch für den England Fans FC. Die offizielle englische Fan-Organisation ist erst zwei Monate alt und feiert in München ihre Premiere. Kein schlechter Start für den England Fans FC, die wenig später zum Vorbild des Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola werden sollten.

Aktuell hat der England Fans FC 12.000 Mitglieder. Zur WM 2006 waren es sogar über 25.000, weil die WM in Deutschland auch das Interesse am Club steigerte. Anders als beim Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola läuft die Mitgliedschaft in England jeweils über zwei Jahre. Für umgerechnet rund 90 Euro Beitrag erhalten Mitglieder das Vorkaufsrecht für Heim- und Auswärtstickets, Treue-Prämien, Fan-Utensilien, einen exklusiven Web-Zugang und Rabatt auf Tickets für alle Heimspiele in Wembley. Wer alle Heimspiele einer Periode besucht, erhält seinen Beitrag sogar komplett zurück.

Der England Fans Football Club: Mit Löwenherz für ihr Team

Seit 2005 hat der England Fans FC auch seine eigene Fußballmannschaft. Garford Beck ist seit 2008 Team-Manager, Hauptorganisator und Herz des „England Fans Football Club“. Ihr erstes Spiel haben die „Fan-Löwen“ 2005 in den USA bestritten. Besonders stolz ist Garford Beck darauf, „dass wir seither in 31 Begegnungen 197 Spieler eingesetzt haben“.

Das liegt vor allem daran, dass der Club für alle Fans der englischen Nationalmannschaft offen ist: „Es gibt keine Voraussetzungen, um mitzuspielen. Wir wollen niemanden ausschließen. Viele können sich den Besuch eines Länderspiels nicht leisten, aber wir sind ja keine besseren Fans, nur weil wir das Glück haben, dabei sein zu können“. Beim England Fans FC kann jeder mitmachen, unabhängig von Talent, Alter, Herkunft, Rasse oder Glauben.

Voller Einsatz für unvergessliche Erinnerungen

Seit ihrem Debüt 2005 haben die England Fans schon zahlreiche Länder bereist. An Heimspielen war das frühere Management dagegen weniger interessiert. Garford Beck erkannte hier großen Nachholbedarf: „Ich war immer dafür, das zu ändern. Wir haben so viele schöne Länder besucht und ihre wundervolle Gastfreundschaft genossen, aber konnten das nie erwidern.“

Das änderte sich mit Garford Beck. Mittlerweile wird zu fast jedem Heimspiel ein Fan-Match organisiert. Und was für eins. Die England Fans tun alles, um ihren Gästen unvergessliche Erinnerungen mitzugeben: „Wir spielen in einem richtigen Stadion, produzieren richtige Programmhefte, besorgen uns richtige Schiedsrichter und befolgen alle Zeremonien, die dazu gehören: Einlauf, Nationalhymnen, FIFA Fairplay-Handshake. Es gibt einen Pokal und farbige Teamposter für alle Spieler. Genau wie bei den Profis, nur halt nicht in Wembley.“

Ziel des England Fans FC ist, sich als vorbildliche Botschafter des Clubs, des Verbandes FA und ihres Landes zu präsentieren. Das Team des Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola darf sich auf dem Platz des Bedfont & Feltham Football Club an der Hatton Road auf einen großen Tag freuen. Anpfiff ist um 13 Uhr Ortszeit.

Als Fan alle Höhen und Tiefen erlebt

Garford Beck erfüllt sein Amt mit Herzblut. Der Team-Manager der England Fans ist seit über 40 Jahren Fan der Three Lions: „Mein erstes Länderspiel hab ich 1972 als Zehnjähriger gesehen. Die englische U23 mit dem jungen Peter Shilton und dem noch jüngeren Kevin Keegan gegen Schottland. Und Nationaltrainer Sir Alf Ramsey bat mich, seine Jacke zu halten, während er mir ein Autogramm gab. Seitdem bin ich Fan unserer Nationalelf. An die Spiele gegen Deutschland hab ich gute und schlechte Erinnerungen. Leider überwiegen die schlechten.“

Eines dieser Spiele gegen Deutschland zeigte ihm, welche Emotionen Fußball auslösen kann. 1970 in Mexiko führte England im WM-Viertelfinale bereits 2:0: „Als das Spiel zu Ende war und Deutschland 3:2 gewonnen hatte, kamen mir zum ersten Mal die Tränen. Meinem Vater ging es nicht viel besser.“

Die nächsten Enttäuschungen ließen nicht lange auf sich warten. Im Viertelfinale der EM 72 besiegte Deutschland die Engländer 3:1 - ausgerechnet in Wembley. Es folgte die WM-Qualifikation 1973, als England durch ein 1:1 gegen Polen die WM 74 verpasste. Nicht weniger dramatisch war das EM-Halbfinale 96, als Deutschland im Elfmeterschießen 7:6 siegte: „Für alle, die dabei waren, war es eine sehr emotionale Nacht. Aber diesmal übernahm das Heulen mein neun Jahre alter Sohn.“

Unvergessliche September-Nacht in München

Auch das Drama von Bloemfontein/Südafrika im Achtelfinale der WM 2010 erlebte Garford Beck vor Ort: „Ich saß am anderen Ende des Stadions, als Frank Lampard die Latte traf und der Ball hinter der Linie aufprallte. Selbst von meinem Platz aus konnte ich sehen, dass es ein Tor war. Ich denke bis heute, dass England das Spiel hätte gewinnen können, wenn Frank Lampards Tor anerkannt worden wäre.“

Und die Höhepunkte? Natürlich erinnert Garford Beck sich an die unvergessliche Septembernacht in München, als England eine Vorstellung zeigte, „die nicht nur die Deutschen sprachlos machte, sondern auch die meisten von uns Engländern. 5:1 gegen Deutschland - wer hätte das jemals für möglich gehalten?“

Aber auch an die Begegnung 2008 in Berlin denkt er gerne zurück. England gewann 2:1. Das eigentlich Besondere an dieser Auswärtsreise war jedoch das Fan-Match: „Die Torhüter-Legende Bernd Trautmann war im Stadion und schaute uns zu. Ein Mann, der für viele Menschen in meinem Land ein wahrer Engländer von höchsten Ehren ist. Was für eine Legende. Wir waren alle sehr traurig, als er in diesem Jahr starb.“