Im Jahr 2003 mussten sie noch den WM-Titel
holen, diesmal "reichte" der EM-Triumph für die Party in Baden-Baden:
Die Wahl der deutschen Fußballerinnen zur "Mannschaft des Jahres"
verdeutlicht einmal mehr die wachsende Popularität einer Sportart,
die bei der Weltmeisterschaft 2011 in Deutschland endgültig ins
Rampenlicht treten soll. Auf dem Weg zu diesem Ziel war der siebte
EM-Titel, für den Trainerin Silvia Neid und ihre Schützlingen am
Sonntag noch einmal gewürdigt wurden, ein weiterer Meilenstein.
Schon kurz nach dem 6:2-Finalsieg der Auswahl des Deutschen
Fußball-Bundes (DFB) am 10. September in Helsinki gegen England
wusste DFB-Präsident Theo Zwanziger, was die Stunde geschlagen
hatte. "Der Erfolg ist ein toller Einstieg für uns in die WM 2011.
Dann wollen wir den WM-Titel verteidigen", meinte der Verbandsboss
mit Blick auf die Titelkämpfe im eigenen Land: "Die Menschen haben
gesehen, dass die Mannschaft den WM-Titel gewinnen kann. Diese
Botschaft wird nachhaltig wirken."
Bemerkenswerte EM-Bilanz
Die Wirkung der Botschaft war schon am Tag nach dem Endspiel
beim Empfang in Frankfurt zu bestaunen. Die Europameisterinnen
wurden von über 8000 begeisterten Fans auf dem Römerberg gefeiert.
Ihre Bilanz spricht Bände: Das Neid-Team feierte in Finnland sechs
Erfolge in sechs Spielen, ist seit nunmehr 26 EM-Spielen
ungeschlagen, gewann den siebten Titel insgesamt und triumphierte
mittlerweile fünfmal in Folge.
Allerdings endet die Überlegenheit der Deutschen an Europas
Grenzen. Gegen Olympiasieger USA und Vize-Weltmeister Brasilien
sind Niederlagen möglich. Doch bei der WM 2011 will der DFB zeigen,
warum er der größte und am besten organisierte Einzelsportverband
der Welt ist. Neben vollen Stadien und tollen Spielen soll der
Titel die deutschen Frauen zu Rekord-Weltmeisterinnen machen.
Neid warnt vor Überheblichkeit. "Wir dürfen uns nicht auf den
Lorbeeren ausruhen, sonst sind wir bald nicht mehr die Besten der
Welt", sagte die 45-Jährige. Neid weiß, dass sie vor der schweren
Aufgabe steht, die Spannung bis zur WM hochzuhalten. "Das Niveau
der anderen Teams wird weiter steigen. Das macht die Sache immer
schwieriger. Wir müssen schauen, dass wir starke Gegner bekommen",
erklärte die Trainerin, deren Team als Gastgeber gesetzt ist und
nicht durch die Qualifikation muss.
Die Phase bis zu den Titelkämpfen wird ein Testlauf für junge
Talente. "Auf der einen oder anderen Position werden wir sicher
junge Spielerinnen einsetzen, weil man nicht weiß, ob die eine oder
andere von Verletzungen verschont bleibt", sagte Neid, die
allerdings keinen kompletten Umbruch des Teams anstrebt: "Dennoch
müssen wir die jungen Spielerinnen so ausbilden, dass sie in der
Lage sind, 2011 dabei zu sein."
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Im Jahr 2003 mussten sie noch den WM-Titel
holen, diesmal "reichte" der EM-Triumph für die Party in Baden-Baden:
Die Wahl der deutschen Fußballerinnen zur "Mannschaft des Jahres"
verdeutlicht einmal mehr die wachsende Popularität einer Sportart,
die bei der Weltmeisterschaft 2011 in Deutschland endgültig ins
Rampenlicht treten soll. Auf dem Weg zu diesem Ziel war der siebte
EM-Titel, für den Trainerin Silvia Neid und ihre Schützlingen am
Sonntag noch einmal gewürdigt wurden, ein weiterer Meilenstein.
Schon kurz nach dem 6:2-Finalsieg der Auswahl des Deutschen
Fußball-Bundes (DFB) am 10. September in Helsinki gegen England
wusste DFB-Präsident Theo Zwanziger, was die Stunde geschlagen
hatte. "Der Erfolg ist ein toller Einstieg für uns in die WM 2011.
Dann wollen wir den WM-Titel verteidigen", meinte der Verbandsboss
mit Blick auf die Titelkämpfe im eigenen Land: "Die Menschen haben
gesehen, dass die Mannschaft den WM-Titel gewinnen kann. Diese
Botschaft wird nachhaltig wirken."
Bemerkenswerte EM-Bilanz
Die Wirkung der Botschaft war schon am Tag nach dem Endspiel
beim Empfang in Frankfurt zu bestaunen. Die Europameisterinnen
wurden von über 8000 begeisterten Fans auf dem Römerberg gefeiert.
Ihre Bilanz spricht Bände: Das Neid-Team feierte in Finnland sechs
Erfolge in sechs Spielen, ist seit nunmehr 26 EM-Spielen
ungeschlagen, gewann den siebten Titel insgesamt und triumphierte
mittlerweile fünfmal in Folge.
Allerdings endet die Überlegenheit der Deutschen an Europas
Grenzen. Gegen Olympiasieger USA und Vize-Weltmeister Brasilien
sind Niederlagen möglich. Doch bei der WM 2011 will der DFB zeigen,
warum er der größte und am besten organisierte Einzelsportverband
der Welt ist. Neben vollen Stadien und tollen Spielen soll der
Titel die deutschen Frauen zu Rekord-Weltmeisterinnen machen.
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Neid warnt vor Überheblichkeit. "Wir dürfen uns nicht auf den
Lorbeeren ausruhen, sonst sind wir bald nicht mehr die Besten der
Welt", sagte die 45-Jährige. Neid weiß, dass sie vor der schweren
Aufgabe steht, die Spannung bis zur WM hochzuhalten. "Das Niveau
der anderen Teams wird weiter steigen. Das macht die Sache immer
schwieriger. Wir müssen schauen, dass wir starke Gegner bekommen",
erklärte die Trainerin, deren Team als Gastgeber gesetzt ist und
nicht durch die Qualifikation muss.
Die Phase bis zu den Titelkämpfen wird ein Testlauf für junge
Talente. "Auf der einen oder anderen Position werden wir sicher
junge Spielerinnen einsetzen, weil man nicht weiß, ob die eine oder
andere von Verletzungen verschont bleibt", sagte Neid, die
allerdings keinen kompletten Umbruch des Teams anstrebt: "Dennoch
müssen wir die jungen Spielerinnen so ausbilden, dass sie in der
Lage sind, 2011 dabei zu sein."