Der Bundesliga-Spickzettel: BVB hofft auf 700. Sieg

1. FC Köln – Eintracht Frankfurt

Duell-Bilanz: 16-15-8: In der ersten Bundesliga-Saison holte Eintracht einen Punkt beim späteren Meister (1:1). Und als der 1. FC sein Meisterstück 1978 wiederholte, verlor er drei Wochen zuvor dennoch gegen die Hessen 0:1. Im November 1989 stand Köln vor der Herbstmeisterschaft, dann kam die Eintracht – 3:5! Doch seit 7. Mai 1994 (2:3) ist es mit den Nadelstichen vorbei, es war der letzte Frankfurter Triumph in Köln, wo sie in den vergangenen 20 Jahren allerdings nur achtmal spielten. Frankfurts karge Ausbeute seitdem: drei Tore, drei Punkte. Da beide Klubs zuletzt öfters mal abstiegen, sah man sich letztmals am 11. Dezember 2010 in Köln, das 1:0 beendete eine Serie von drei Remis. Das gab es schon 25-mal, Rekord für eine Paarung mit Kölner Beteiligung. Das Hinspiel (3:2) ging an die Eintracht.

Trends und Serien: Der Aufsteiger wartet seit fünf Spielen auf einen Dreier, hinzu kam das Pokal-Aus in Freiburg. Nach der Vorrunde noch Elfter, nähern sich die Kölner (13. Platz) allmählich den Abstiegsdrängen. Das Manko bleibt die krasse Heimschwäche, nach dem einzigen Sieg über Dortmund (2:1) gab es aus den folgenden sieben Partien nur vier Punkte. Das Torverhältnis von 5:9 spricht Bände, in keinem Stadion fallen weniger Tore. Nur Liga-Prügelknabe Tasmania Berlin hatte 1965/66 nach elf Heimspielen weniger Tore (4:30). Zuletzt gab es im eigenen Stadion immerhin vier Remis in Folge. Sonntags konnte der FC diese Saison dafür noch nichr jubeln – 0:0 gegen Gladbach, 0:1 gegen Freiburg.
Die Eintracht pflegt ihr Image als launische Diva, in der Rückrunde gab es von allem gleich viel: zwei Siege, zwei Remis und zwei Pleiten. Immerhin steht sie nach dem 2:1 über dem HSV auf Platz acht, so gut wie zuletzt im November. Auswärts wartet sie seit fünf Spielen auf einen Sieg. Ihr Trainer Thomas Schaaf hat eine überragende Gesamtbilanz gegen Köln (11-4-2), aber gewonnen hat er dort zuletzt vor fast zehn Jahren (11. Dezember 2005) – 4:1 mit Werder. Aus den folgenden vier Gastspielen gab es nur zwei Punkte. Als Werder-Spieler hat er übrigens in Köln nie gewonnen, bei acht Versuchen gab es nur einen Punkt. Da empfiehlt sich umso mehr der Einsatz von Rekonvaleszent Nelson Valdez, denn er hat alle seine acht Bundesliga-Spiele gegen Köln gewonnen, allerdings ohne dabei getroffen zu haben.

SC Paderborn – Bayer Leverkusen

Duell-Bilanz: 0-0-0: Das Hinspiel (2:2) war die Bundesliga-Premiere dieser Paarung. Leverkusen lag noch nie in Führung gegen den SCP, der im Hinspiel erst in letzter Sekunde den Ausgleich durch Karim Bellarabi kassierte – obwohl er nach Marvin Bakalorz’ Platzverweis ab der 78. Minute dezimiert war. Paderborn ist der einzige Gegner, gegen den Leverkusen in der Bundesliga bisher nicht gewonnen hat.

Trends und Serien: Paderborn im freien Fall, der Neuling ist erstmals auf einem Abstiegsplatz (16.). In der Rückrunde traf der SCP nur beim 2:1 in Hannover, zuletzt setzte es zwei Pleiten bei 0:8 Toren. Zuhause gewann Paderborn seit dem 2. November (3:1 gegen Hertha BSC) und fünf Spielen nicht mehr. Leverkusens Trainer Roger Schmidt kommt an die alte Wirkungsstätte zurück, 2011/12 coachte er den SCP in der 2. Bundesliga. Bayer hat nach dem 1:0 gegen Freiburg Platz vier erobert, besser stand man in der Rückrunde noch nicht. Seit vier Pflichtspielen ist die Werkself ungeschlagen, nun soll nach zuletzt zwei Fehlschlägen wieder ein Auswärtssieg her. Und der erste Elfmeter. Nur Leverkusen hat 2014/15 noch keinen bekommen. Der Sonntag spricht für den SCP, der am Feiertag noch kein Heimspiel verlor (2-1-0), während Leverkusen diese Saison da noch nicht gewann (0-1-2).

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Jubiläen, Serien, Historisches zu den Spielen. Was Fans zum aktuellen Spieltag der Bundesliga wissen müssen, gibt es vorher stets auf DFB.de nachzulesen. Auch am 24. Spieltag der neuen Saison gibt es wieder einiges zu feiern.

Jubiläen

Borussia Dortmund steht vor dem 700. Sieg in der Bundesliga.

Der 1. FC Köln unternimmt den sechsten Versuch, seinen 600. Bundesliga-Sieg einzufahren. Weniger erwünscht: das 2200. Gegentor, eins fehlt.

Hannover 96 steht vor dem 200. Heimsieg in der Bundesliga.

Mainz 05 hofft auf seinen 100. Bundesliga-Sieg.

Der FC Augsburg steht dicht vor seinem 100. Heim-Punkt (Stand: 98) und vor seinem 150. Bundesliga-Tor (aktuell: 148).

Wolfsburgs Trainer Dieter Hecking droht immer noch die 100. Bundesliga-Niederlage seiner Karriere – seit mittlerweile elf Spielen schiebt er sie auf. Sicherer ist sein 75. Spiel als VfL-Trainer.

Mögliche Spieler-Jubiläen

150. Bundesliga-Spiel: Daniel Schwaab (VfB Stuttgart)

100. Bundesliga-Sieg: Arjen Robben (FC Bayern) / Neven Subotic (Borussia Dortmund)

50. Bundesliga-Spiel: Henrik Mkhitaryan (Borussia Dortmund) / Admir Mehmedi (SC Freiburg)

50. Bundesliga-Spiel für seinen Verein: Änis Ben-Hatira (Hertha BSC)

40. komplettes Spiel in Folge: Manuel Neuer (FC Bayern)

25. komplettes Spiel in Folge: Marcelo (Hannover 96)

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Rekorde

Arjen Robben steht vor seinem 100. Sieg in der Bundesliga. Und das so schnell wie keiner vor ihm, der Niederländer würde es womöglich schon im 126. Einsatz schaffen. Selbst wenn es in Hannover nicht gelänge, hat er noch 21 Versuche, um die bisherigen Rekordhalter Thomas Müller und Willy Sagnol (nach je 148 Spielen) zu übertrumpfen. Kein Zufall, dass die Genannten alle ausschließlich für Rekordmeister Bayern München spielten.

Übersteht der VfL Wolfsburg auch das Spiel in Augsburg ungeschlagen, wäre der bereits eingestellte Vereinsrekord aus der Meister-Saison 2008/09 (11 Spiele ohne Niederlage) gebrochen.

Besonderes

Frankfurts Trainer Thomas Schaaf würde mit seinem 232. Sieg in der Liga an Felix Magath vorbeiziehen und auf Platz sieben vorrücken.

Pep Guardiola holt mit seinem 58. Bundesliga-Spiel für den FC Bayern in der Vereinswertung Branko Zebec, den Double-Sieger von 1969, ein.

Auch im Spieler-Ranking der Bayern stehen Überholmanöver an: Bastian Schweinsteiger schließt mit Einsatz 334 zum achtplatzierten Mehmet Scholl auf. Holger Badstuber überholt Michael Ballack (107 Einsätze).

Borussia Dortmunds top 10 gerät ebenfalls in Bewegung: Nuri Sahin kann Jürgen Kohler (191 Spiele) überholen und Platz 8 erobern, Jakob Blaszczykowski würde mit Thomas Helmer (190x/Platz 10) gleichziehen.

Die Spiele

VfB Stuttgart – Hertha BSC

Duell-Bilanz: 16-8-5: Die Hertha war der erste Bundesliga-Gast überhaupt in Stuttgart, am 31. August 1963 hieß es 2:0. Bis zur Jahrtausend-Wende gab es nur zwei Berliner Siege in Stuttgart, danach immerhin schon drei – wie beim letzten Treffen am 22. Februar 2014 (1:2), das Sandro Wagner noch kurz vor seinem Platzverweis entschied. Der VfB gewann nur drei der letzten neun Heimduelle mit Hertha. Schon viermal fielen gar keine Tore – zuletzt am 23. Februar 2007.

Trends und Serien: Der VfB ist seit vier Spieltagen Schlusslicht, seit sieben Spielen und acht Heimspielen (Vereinsrekord) ohne Sieg und mit fünf Punkten die mit Abstand schwächste Heimmannschaft. Nur ein Heimsieg nach elf Spielen – das wurde nur von Hansa Rostock unterboten, das vor zehn Jahren erst im 13. Anlauf gewann. VfB-Coach Huub Stevens hat nie ein Heimspiel gegen seinen Ex-Klub verloren (4-3-0). Die Hertha hat sich mit dem zweiten Rückrunden-Sieg auf Platz 14 vorgearbeitet, kommt aber als Schlusslicht der Auswärtstabelle (nur acht Punkte) nach Stuttgart. Letztmals gewann Hertha am 24. April 2009 ein Freitag-Auswärtsspiel, damals 1:0 in Hoffenheim.

FC Augsburg – VfL Wolfsburg

Duell-Bilanz: 1-1-1: Seit dem FCA-Aufstieg 2011 verschlechterten sich die Gastgeber von Jahr zu Jahr gegen den VfL. Die Bilanz: 2:0, 0:0 und zuletzt 1:2. Seit 14. April 2012, als Augsburg sogar in Wolfsburg 2:1 gewann, ist man nun sieglos gegen die Wölfe. Das Hinspiel (1:0) entschied ein Tor von Naldo. Bisher gab es noch keine Elfmeter, maximal fielen drei Tore. Nach Verwarnungen herrscht Gleichstand (14:14).

Trends und Serien: Die Augsburger nehmen sich eine Ergebnis-Krise, vier Spiele ohne Sieg sind ein Novum in dieser Saison. Erfolgloser war man zuletzt im Oktober 2013 (5x). Und doch ist bei Ausrutschern der Konkurrenz Platz vier drin nach diesem Spieltag. Zuhause sind die Schwaben seit vier Spielen ungeschlagen. Das gilt auch für ihre Bilanz am 24. Spieltag (2-1-0). Der VfL steht seit dem 10. Spieltag auf Platz zwei und wird dort auch mindestens zwei weitere Spieltage bleiben. 50 Punkte nach 23 Spieltagen hatten die Wölfe noch nie, selbst in der Meister-Saison 2008/09 waren es 42. Nach elf Spielen ohne Niederlage kann nun der nächste Vereinsrekord gebrochen werden. Zuletzt gab es auch zwei Auswärtssiege und seit 18 Spielen immer Tore. Trainer Dieter Hecking hat nie gegen den FCA verloren (3-4-0).

Schalke 04 – 1899 Hoffenheim

Duell-Bilanz: 4-0-2: Auf Schalke gab es noch immer Sieger. Die Premiere im Mai 2009 (2:3) ging an den damaligen Aufsteiger, der auch das dritte Gastspiel gewann. Seit jenem 29. Januar 2011 (0:1) gab es nur noch Schalker Heimsiege, die jährlich höher ausfielen: 3:1, 3:0 und 4:0. In den vergangenen sieben Begegnungen in der Bundesliga fielen stets mehrere Tore, das einzige 0:0 ereignete sich im August 2009 in Sinsheim. Alle Platzverweise dieses Duells (drei) gingen an Schalker.

Trends und Serien: Vor drei Spieltagen waren die Schalker noch Dritter, nun droht der Sturz aus den Europa-Rängen. Mit einem Sieg könnte Hoffenheim direkt vorbeiziehen am Fünften, auch Augsburg ist in Schlagweite. Warum das? Seit drei Liga-Spielen kein Sieg mehr, daraus nur einen Punkt erbeutet – und nur ein Tor erzielt. Zuletzt stand es dreimal in Folge zur Pause 0:0. Aber zuhause hat Schalke erst ein Spiel verloren, 2015 noch keins. Die Gäste sind seit dem 15. Spieltag Siebter und seit drei Partien ungeschlagen. Auswärts konnten sie nur eines der letzten neun Spiele gewinnen, das aber deutlich (5:0 in Berlin). Statistisch liegen die Vorteile bei der TSG, die nach Laufwerten, Ballbesitz und Zweikämpfen vor Schalke liegt. Aber der Ball ist rund…

SC Freiburg – Werder Bremen

Duell-Bilanz: 4-2-9: Kein Gegner hat in Freiburg mehr Schrecken verbreitet und Siege gefeiert als die Bremer, denen 2004 und 2009 sogar jeweils ein 6:0 glückte. Es waren die höchsten Freiburger Heim-Pleiten in der Bundesliga. Nur in zwei von 15 Gastspielen blieb Werder torlos. Erst im vergangenen März (3:1) endete eine Serie von sechs sieglosen Freiburger Heimspielen gegen Werder. Die Freiburger Torschützen (Schuster, Klaus und Mehmedi) sind alle noch da, der Bremer (Petersen) spielt jetzt bei ihnen. Nur das erste Duell in Freiburg endete torlos (16. Oktober 1993).

Trends und Serien: Der SCF hat nur eins der vergangenen fünf Spiele gewonnen und ist zum sechsten Mal in dieser Saison auf einem direkten Abstiegsplatz gelandet (17.). Was auch an der Remis-Schwemme liegt, keiner hat mehr als der SCF (10), was auch für die Heim-Bilanz (6x) gilt. Seit Christian Streich den SC trainiert, hat Freiburg gegen Werder nur ein Spiel verloren (2-3-1). Werder hat nach furiosem Start ins neue Jahr nun seine erste Krise, verlor zwei Pflichtspiele in Folge, das Pokal-Aus bei Drittligist Bielefeld schmerzt besonders. Die Auswärts-Bilanz ist trotz jüngster Erfolge (2x keine Niederlage) bedenklich: nur Hertha BSC holte weniger Punkte als die Bremer (9), die zudem seit 16 Gastspielen regelmäßig Gegentore kassiert haben. Davon haben sie auch mit Abstand die meisten (49) in der Liga. Schöne Folge für die Zuschauer: in den vergangenen 14 Spielen mit Werder-Beteiligung fielen mindestens zwei Tore, ein 0:0 hatten die Hanseaten noch nicht im Angebot – seit nunmehr 35 Spielen.

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Hannover 96 – Bayern München

Duell-Bilanz: 8-6-11: Der Meister gewann die letzten sechs Bundesliga-Spiele gegen Hannover. Auch auswärts wütete er zuletzt kräftig: 1:6 und 0:4. Aber drei der letzten sechs Heim-Spiele gewannen die Niedersachsen, das kann kein anderer Bundesligist von sich behaupten! Beim einzigen 0:0 in Hannover stand die Mauer noch (8. Oktober 1988). Gerd Müller kassierte den einzigen Platzverweis seiner Bundesliga-Karriere in Hannover – am 7. Dezember 1968 (1:0). Im März hat Bayern in Hannover nie gewonnen, bei drei Versuchen.

Trends und Serien: Hannover ist nach dem siebten sieglosen Spiel in Serie auf dem Saison-Tiefpunkt angelangt – Platz 11. Eine längere Serie endete zuletzt im Januar 2012 (8x). Zuhause hat 96 im Jahr 2015 noch gar nicht gewonnen (0-2-1), Seltsam: in den vergangenen fünf Partien schoss das Korkut-Team genau ein Tor, was immerhin dreimal einen Punkt einbrachte. Ganz andere Zahlen liefern die Bayern, die in der Liga vier Mal in Folge gewannen, 14mal in Folge trafen und schon seit dem 5. Spieltag Tabellenführer sind. Was sie bei acht Zählern Vorsprung garantiert mindestens zwei weitere Spieltage bleiben werden. Aber: ihre einzige Saison-Niederlage gab es in Niedersachsen, bei 96-Nachbar VfL Wolfsburg.

Hamburger SV – Borussia Dortmund

Duell-Bilanz: 23-13-11: Ungeachtet der unterschiedlichen Entwicklungen der Klubs in jüngerer Vergangenheit hat der HSV sechs der letzten acht Heimspiele gegen den BVB gewonnen und auch im Hinspiel (0:1) triumphiert. Letztmals torlos blieb der HSV zuhause am 10. April 2004 (0:2). Überhaupt fielen in keiner Paarung mehr Tore (341), im Schnitt 3,59. 1994 wurde der BVB nach einem 4:0 in Hamburg Herbstmeister, höher fiel nur der letzte BVB-Sieg am 22. Januar 2012 aus – 1:5. Seit Mai 1988 hat die Mannschaft, die in Hamburg 1:0 führte, nicht mehr verloren. Damals verspielte der BVB sogar eine 3:1-Führung (Endstand: 4:3).

Trends und Serien: Der HSV hat die komplette Saison in der unteren Tabellenhälfte verbracht, die der BVB erstmals seit dem 6. Spieltag wieder verlassen könnte. Dazu nötig ist ein Sieg, wovon es zuletzt in der Liga vier in Serie gab. Erfolgreicher war der BVB im September 2013, als er fünf Siege aneinanderreihte. Nicht auszudenken, wenn er nun noch an der Chancenauswertung (nur 19,9 %) arbeitet, nur Gegner HSV (17,4 %) hat eine schwächere. Die Hamburger sind im Übrigen seit drei Spielen ohne Sieg. Aber sie haben eine respektable Bilanz gegen die vier Champions League-Vertreter: nur eins von fünf Spielen in dieser Saison wurde verloren, das aber richtig – 0:8 in München. Ansonsten aber kamen weder Bayern (0:0) noch Leverkusen (0:1) in Hamburg noch Schalke (0:0) und der BVB (0:1) zuhause auch nur zu einem Tor. Ob sich auch der "neue" BVB da einreiht?

Mainz 05 – Borussia Mönchengladbach

Duell-Bilanz: 4-2-2: Seit sieben Spielen und fast vier Jahren (15. April 2011) hat Mainz gegen Borussia nicht mehr gewonnen, einen von zwei Zählern aus dieser Phase gab es im Hinspiel (1:1). In Mainz, wo es in den ersten fünf Duellen vier Siege und ein Remis gab, setzte es zuletzt zwei Pleiten und im Dezember 2013 das erste 0:0. Im April 2011 (1:0) sorgte noch Andre Schürrle für den bis dato letzten Mainzer Sieg.

Trends und Serien: Auch der Trainerwechsel bringt Mainz keine Kontinuität, dem ersten Sieg unter Martin Schmidt (3:1 gegen Frankfurt) folgte in Hoffenheim (0:2) die nächste Pleite. So bleibt der FSV als Zwölfter im bedrohlichen Bereich, zum Relegationsplatz sind es nur zwei Zähler. Nur die beiden Letzten (VfB und Freiburg) haben weniger Siege als der FSV (5), der sich dafür mit Freiburg den zweifelhaften Titel des Remis-Königs (je 10x) teilt. In den vergangenen sieben FSV-Spielen fielen mindestens zwei Tore. Möglich, dass "Spaßbremse" Borussias diese Serie beendet, bei deren Gastspielen fielen diese Saison die wenigsten Tore (17). 14 Teams haben auswärts mehr Tore erzielt, aber nur Bayern weniger kassiert. Der Erfolg gibt ihrer Spielweise recht, Borussia hat Platz drei auch nach dem Spiel sicher und ist seit drei Partien ungeschlagen. Gäste-Coach Lucien Favre verlor nur seine ersten beiden von neun Duellen gegen Mainz, seit 15. April 2011 (0:1 mit Gladbach) ist er gegen den FSV ungeschlagen.

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1. FC Köln – Eintracht Frankfurt

Duell-Bilanz: 16-15-8: In der ersten Bundesliga-Saison holte Eintracht einen Punkt beim späteren Meister (1:1). Und als der 1. FC sein Meisterstück 1978 wiederholte, verlor er drei Wochen zuvor dennoch gegen die Hessen 0:1. Im November 1989 stand Köln vor der Herbstmeisterschaft, dann kam die Eintracht – 3:5! Doch seit 7. Mai 1994 (2:3) ist es mit den Nadelstichen vorbei, es war der letzte Frankfurter Triumph in Köln, wo sie in den vergangenen 20 Jahren allerdings nur achtmal spielten. Frankfurts karge Ausbeute seitdem: drei Tore, drei Punkte. Da beide Klubs zuletzt öfters mal abstiegen, sah man sich letztmals am 11. Dezember 2010 in Köln, das 1:0 beendete eine Serie von drei Remis. Das gab es schon 25-mal, Rekord für eine Paarung mit Kölner Beteiligung. Das Hinspiel (3:2) ging an die Eintracht.

Trends und Serien: Der Aufsteiger wartet seit fünf Spielen auf einen Dreier, hinzu kam das Pokal-Aus in Freiburg. Nach der Vorrunde noch Elfter, nähern sich die Kölner (13. Platz) allmählich den Abstiegsdrängen. Das Manko bleibt die krasse Heimschwäche, nach dem einzigen Sieg über Dortmund (2:1) gab es aus den folgenden sieben Partien nur vier Punkte. Das Torverhältnis von 5:9 spricht Bände, in keinem Stadion fallen weniger Tore. Nur Liga-Prügelknabe Tasmania Berlin hatte 1965/66 nach elf Heimspielen weniger Tore (4:30). Zuletzt gab es im eigenen Stadion immerhin vier Remis in Folge. Sonntags konnte der FC diese Saison dafür noch nichr jubeln – 0:0 gegen Gladbach, 0:1 gegen Freiburg.
Die Eintracht pflegt ihr Image als launische Diva, in der Rückrunde gab es von allem gleich viel: zwei Siege, zwei Remis und zwei Pleiten. Immerhin steht sie nach dem 2:1 über dem HSV auf Platz acht, so gut wie zuletzt im November. Auswärts wartet sie seit fünf Spielen auf einen Sieg. Ihr Trainer Thomas Schaaf hat eine überragende Gesamtbilanz gegen Köln (11-4-2), aber gewonnen hat er dort zuletzt vor fast zehn Jahren (11. Dezember 2005) – 4:1 mit Werder. Aus den folgenden vier Gastspielen gab es nur zwei Punkte. Als Werder-Spieler hat er übrigens in Köln nie gewonnen, bei acht Versuchen gab es nur einen Punkt. Da empfiehlt sich umso mehr der Einsatz von Rekonvaleszent Nelson Valdez, denn er hat alle seine acht Bundesliga-Spiele gegen Köln gewonnen, allerdings ohne dabei getroffen zu haben.

SC Paderborn – Bayer Leverkusen

Duell-Bilanz: 0-0-0: Das Hinspiel (2:2) war die Bundesliga-Premiere dieser Paarung. Leverkusen lag noch nie in Führung gegen den SCP, der im Hinspiel erst in letzter Sekunde den Ausgleich durch Karim Bellarabi kassierte – obwohl er nach Marvin Bakalorz’ Platzverweis ab der 78. Minute dezimiert war. Paderborn ist der einzige Gegner, gegen den Leverkusen in der Bundesliga bisher nicht gewonnen hat.

Trends und Serien: Paderborn im freien Fall, der Neuling ist erstmals auf einem Abstiegsplatz (16.). In der Rückrunde traf der SCP nur beim 2:1 in Hannover, zuletzt setzte es zwei Pleiten bei 0:8 Toren. Zuhause gewann Paderborn seit dem 2. November (3:1 gegen Hertha BSC) und fünf Spielen nicht mehr. Leverkusens Trainer Roger Schmidt kommt an die alte Wirkungsstätte zurück, 2011/12 coachte er den SCP in der 2. Bundesliga. Bayer hat nach dem 1:0 gegen Freiburg Platz vier erobert, besser stand man in der Rückrunde noch nicht. Seit vier Pflichtspielen ist die Werkself ungeschlagen, nun soll nach zuletzt zwei Fehlschlägen wieder ein Auswärtssieg her. Und der erste Elfmeter. Nur Leverkusen hat 2014/15 noch keinen bekommen. Der Sonntag spricht für den SCP, der am Feiertag noch kein Heimspiel verlor (2-1-0), während Leverkusen diese Saison da noch nicht gewann (0-1-2).