Denkmal, Föhn und andere Fakten über das Fritz-Walter-Stadion

8. Fritz Walter und Co: Insgesamt 22 Nationalspieler hat der 1. FC Kaiserslautern bislang für die DFB-Auswahl abgestellt. Rekord-Nationalspieler im Dress der "Roten Teufel" ist mit 61 Länderspielen DFB-Ehrenspielführer Fritz Walter. Dahinter folgen Hans-Peter Briegel (53), Andreas Brehme und Miroslav Klose (jeweils 40). Unter den FCK-Nationalspielern vertreten sind auch der heutige Vorstandsvorsitzende des 1. FC Kaiserslautern Stefan Kuntz (elf Länderspiele) und der heutige Trainer Franco Foda (zwei).

9. Hubschrauber-Föhn: Am 13. Februar 2002 war der WM-Test der Nationalmannschaft gegen Israel noch kurz vor dem Spiel sehr stark gefährdet. Dauerregen hatte den Rasen des Fritz-Walter-Stadions regelrecht geflutet. Gut, dass ein Hubschrauber den Bus der israelischen Mannschaft eskortierte. Nachdem der Bus sicher das Stadion erreicht hatte, wurde der Hubschrauber kurzerhand umfunktioniert. Er schwebte knapp über dem Spielfeld des Stadions und blies mit seinen Rotorblättern das Wasser vom Platz. Kurios, wie die Spielvorbereitung verlief auch das Spiel. Israel führte zur Halbzeit 1:0 durch ein Eigentor von Oliver Kahn. Ein denkbar ungünstiger Auftakt ins WM-Jahr für das Team von Rudi Völler. Doch Miroslav Klose (drei Tore), Didi Hamann, Oliver Bierhoff, Gerald Asamoah und Lars Ricken drehten das Spiel in der zweiten Halbzeit. Die DFB-Elf gewann 7:1.

10. Treffsicher: Miroslav Klose hat beste Erinnerungen an seine Länderspiele auf dem Betzenberg. Der Stürmer von Lazio Rom, der zwischen 1999 und 2004 für den 1. FC Kaiserslautern spielte, erzielte bislang sechs Länderspiel-Treffer im Fritz-Walter-Stadion. Und dies in nur vier Länderspielen. 2004 gegen Ungarn (0:2) ging er leer aus. 2002 gegen Israel (7:1) traf er dreimal, 2008 gegen Weißrussland einmal und 2011 gegen Kasachstan zweimal.

11. Für den guten Zweck: Kaiserslautern ist Sitz der Fritz-Walter-Stiftung. Die Stiftung des 2002 verstorbenen DFB-Ehrenspielführers kümmert sich besonders um den Kinder- und Jugendfußball. Träger der 1999 gegründeten Stiftung sind der DFB, der 1. FC Kaiserslautern und das Land Rheinland-Pfalz. Seit 2004 werden mit der Fritz-Walter-Medaille die größten Talente des deutschen Fußballs ausgezeichnet: Aus der aktuellen Nationalmannschaft erhielten zum Beispiel Mario Götze, Lewis Holtby, Toni Kross, Manuel Neuer und Benedikt Höwedes diese Auszeichnung.

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Die deutsche Nationalmannschaft spielt am 14. August 2013 in Kaiserslautern gegen Paraguay. Es wird erst das achte Länderspiel der DFB-Auswahl im Fritz-Walter-Stadion sein, dennoch blickt man in der Pfalz auf eine interessante "schwarz-rot-goldene" Historie zurück. Mit elf Fakten stellen wir den Länderspielort Kaiserslautern vor.

1. Höhenluft: Das Fritz-Walter-Stadion gilt als Deutschlands höchstgelegenes Stadion im Profifußball. 286,5 Meter über dem Meeresspiegel gelegen. Die höchste Sitzreihe liegt noch einmal 32 über dem Spielfeld – also bei etwa 318,5 Meter. Die Höhe in Kaiserslautern wird die Spieler aus Paraguay aber sicherlich nicht schocken. Gerade in Südamerika spielen die Teams aus Anden-Ländern Peru, Bolivien oder Ecuador gerne ihren Höhenvorteil aus. So liegt das Estadio Daniel A. Carrion in Peru auf stattlichen 4380 Metern oder das Estadio Mario Mercado in Boliven auf 4067 Metern.

2. Tradition: Bereits 1919 wurden die ersten Zuschauerränge auf dem Betzenberg errichtet. Im Mai 1920 wurde das Stadion offiziell eröffnet. Zuletzt wurde die Arena für die Weltmeisterschaft 2006 umfangreich modernisiert. Das Fassungsvermögen des Stadions hat sich im Verlauf der Jahre von 18.000 (Anfang der 30-er Jahre) über 38.000 (70-er Jahre) auf aktuell knapp 50.000 Zuschauer erhöht. Bei Länderspielen liegt die Kapazität bei etwa 47.500 Zuschauern.

3. Denkmal: Die "Helden von Bern" sind in Kaiserslautern ganz besonders präsent – stammten doch gleich fünf der Weltmeister von 1954 aus dem Verein aus der Pfalz – allesamt Stammspieler, allen voran Fritz Walter als Kapitän. Und die Heldenverehrung gipfelt in Kaiserslautern auf dem Betzenberg. Das Stadion wurde am 2. November 1985 anlässlich des 65. Geburtstags des Kapitäns der Weltmeister-Mannschaft offiziell in Fritz-Walter-Stadion umbenannt. Die vier Tore des Stadions tragen die Namen der übrigen vier Weltmeister Ottmar Walter, Werner Kohlmeyer, Werner Liebrich und Horst Eckel. Und vor dem Stadion begrüßt ein Denkmal der fünf Weltmeister in Lebensgröße die Zuschauer.

4. "Betze"-erfahren: Das Länderspiel im August gegen Deutschland wird bei so manchem Spieler aus Paraguay Erinnerungen wecken. Im Fritz-Walter-Stadion in Kaiserslautern trafen die Südamerikaner am 23. Juni 2006 in der WM-Vorrundengruppe H auf Trinidad und Tobago. Das Team um Nelson Valdez und Roque Santa Cruz gewann vor 46.000 Zuschauern 2:0 (1:0). Nach einem Eigentor von Brent Sancho (25. Minute) erzielte der frühere Bayern-Profi Julio Dos Santos das 2:0 (86.).

5. Weltmeisterlicher Charme: In der Bewerbungsphase als Spielort für die WM 2006 setzte Kaiserslautern auf seinen besonderen weltmeisterlichen Charme. "Fünf Weltmeister für Kaiserslautern" hieß 2001 die Plakat-Kampagne. Neben dem 2002 verstorbenen Fritz Walter, dessen Bruder Otmar und Horst Eckel aus dem 54-er WM-Team waren auch Andreas Brehme, Siegtorschütze im WM-Finale 1990, und der französische Weltmeister Youri Djorkaeff von 1998, der damals beim FCK spielte, auf dem Plakat zu sehen.

6. Gastspiele: Das Länderspiel gegen Paraguay wird erst das acht Spiel einer deutschen Nationalmannschaft auf dem Betzenberg sein. Die Bilanz ist durchaus positiv: vier Siege, zwei Unentscheiden und eine Niederlage bei 17:7 Toren. Das erste Länderspiel in Kaiserslautern bestritt die DFB-Auswahl am 27. April 1988 gegen die Schweiz (1:0). Die bisher einzige Niederlage auf dem "Betze" kassierte die Nationalmannschaft am 6. Juni 2004 beim Jubiläumsspiel "50 Jahre Wunder von Bern". Gegen die von Lothar Matthäus trainierten Ungarn unterlag das DFB-Team 0:2.

7. Doppelte Premiere: Für Lukas Podolski und Bastian Schweinsteiger ist Kaiserslautern ein besonderer Länderspiel-Ort. Am 6. Juni 2004 feierte das Duo in Kaiserslautern beim Spiel gegen Ungarn (0:2) seine Premiere in der A-Nationalmannschaft. Nach der U 21-EM im eigenen Land waren die beiden quasi in letzter Minute vom damaligen Teamchef Rudi Völler für die EURO in Portugal nominiert wurden. Beim letzten Testspiel vor der EM in Kaiserslautern wurden beide eingewechselt: Schweinsteiger in der 46., Podolski in der 74. Minute.

8. Fritz Walter und Co: Insgesamt 22 Nationalspieler hat der 1. FC Kaiserslautern bislang für die DFB-Auswahl abgestellt. Rekord-Nationalspieler im Dress der "Roten Teufel" ist mit 61 Länderspielen DFB-Ehrenspielführer Fritz Walter. Dahinter folgen Hans-Peter Briegel (53), Andreas Brehme und Miroslav Klose (jeweils 40). Unter den FCK-Nationalspielern vertreten sind auch der heutige Vorstandsvorsitzende des 1. FC Kaiserslautern Stefan Kuntz (elf Länderspiele) und der heutige Trainer Franco Foda (zwei).

9. Hubschrauber-Föhn: Am 13. Februar 2002 war der WM-Test der Nationalmannschaft gegen Israel noch kurz vor dem Spiel sehr stark gefährdet. Dauerregen hatte den Rasen des Fritz-Walter-Stadions regelrecht geflutet. Gut, dass ein Hubschrauber den Bus der israelischen Mannschaft eskortierte. Nachdem der Bus sicher das Stadion erreicht hatte, wurde der Hubschrauber kurzerhand umfunktioniert. Er schwebte knapp über dem Spielfeld des Stadions und blies mit seinen Rotorblättern das Wasser vom Platz. Kurios, wie die Spielvorbereitung verlief auch das Spiel. Israel führte zur Halbzeit 1:0 durch ein Eigentor von Oliver Kahn. Ein denkbar ungünstiger Auftakt ins WM-Jahr für das Team von Rudi Völler. Doch Miroslav Klose (drei Tore), Didi Hamann, Oliver Bierhoff, Gerald Asamoah und Lars Ricken drehten das Spiel in der zweiten Halbzeit. Die DFB-Elf gewann 7:1.

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10. Treffsicher: Miroslav Klose hat beste Erinnerungen an seine Länderspiele auf dem Betzenberg. Der Stürmer von Lazio Rom, der zwischen 1999 und 2004 für den 1. FC Kaiserslautern spielte, erzielte bislang sechs Länderspiel-Treffer im Fritz-Walter-Stadion. Und dies in nur vier Länderspielen. 2004 gegen Ungarn (0:2) ging er leer aus. 2002 gegen Israel (7:1) traf er dreimal, 2008 gegen Weißrussland einmal und 2011 gegen Kasachstan zweimal.

11. Für den guten Zweck: Kaiserslautern ist Sitz der Fritz-Walter-Stiftung. Die Stiftung des 2002 verstorbenen DFB-Ehrenspielführers kümmert sich besonders um den Kinder- und Jugendfußball. Träger der 1999 gegründeten Stiftung sind der DFB, der 1. FC Kaiserslautern und das Land Rheinland-Pfalz. Seit 2004 werden mit der Fritz-Walter-Medaille die größten Talente des deutschen Fußballs ausgezeichnet: Aus der aktuellen Nationalmannschaft erhielten zum Beispiel Mario Götze, Lewis Holtby, Toni Kross, Manuel Neuer und Benedikt Höwedes diese Auszeichnung.