Das war 2013: Völkerverbindender Fußball

Es ist viel geschehen. Das Jahr 2013 neigt sich zum Ende und hinterlässt viele Geschichten. DFB.de blickt zurück und lässt die Fußballerinnen und Fußballer bilanzieren. Heute Teil 1 der Highlights der DFB.de-User.

Ingrid und Jörg Reppel: Vor dem Länderspiel gegen Frankreich im Februar in Paris steht auf dem Weg in der überfüllten Metro zum Stadion neben uns ein kleiner Junge und unterhält sich mit seinem Freund. Nicht ahnend, dass wir etwas Französisch verstehen, tuschelt er ihm sinngemäß zu: "Das sind Deutsche, die kriegen heute was auf die Mütze." Ich antworte auf Französisch und frage ihn, wovon er Nachts träume, wenn er schon am Tag von einem Sieg der Franzosen träumt. Große Augen - beschwichtigende Geste! Von Knirps zu Erwachsenen eine kurze Diskussion über Fußball. Wir schenken ihm als Andenken unseren DFB-Pin und einige Deutschland-Accessoires. Er, überglücklich, greift zum Telefon und ruft Mama an: "Stell Dir vor, ich stehe in der Metro neben deutschen Fans und die haben mir sogar was geschenkt!" Dann zu uns: "Mama sagt, ich darf nichts von Fremden annehmen!" Ich sage, wir sind aber keine Fremde, wir sind doch jetzt Freunde. Er nickt schüchtern, lächelt und steckt seinen Deutschland-Pin ein. Diese kleine Geschichte hat zwar nur am Rande mit Fußball zu tun, aber sie zeigt, wie völkerverbindend Fußball sein kann. Und wenn man dann noch anschließend gewinnt und mit französischen Fans bis tief in die Nacht hinein feiert, dann wird klar, was der Fußball leisten kann.

Adina Kurz: Mein persönliches Highlight des Jahres ist schwer zu definieren. Da war die EM der Frauen in Schweden und vor allem die Vorrunde, bei der ich live im Stadion dabei war. Mit dem erfolgreichen Finale gab es natürlich noch das I-Tüpfelchen oben drauf. Zuvor die Triple der Frauen des VfL Wolfsburg und des FC Bayern München. Das größte Highlight für mich aber war ein Treffen mit Nadine Keßler und Leonie Maier. Ich durfte ihnen am 3. April 2013 in Offenbach die Trophäen zur Wahl der Spielerin des Spiels überreichen. Das war ein unvergesslicher Tag für mich.

Ines Karch: Trotz Trainer-Problemen, haben wir, die Frauen des SV Freistett, zum zweiten Mal in Folge, in der Saison 2012/2013, die Meisterschaft der Kleinfeld-Staffel 1 im Bezirk Offenburg gewonnen. Unser Trainer hat kurz nach Beginn der Saison sein Amt niedergelegt. Da sich der Verein nicht um einen neuen Trainer gekümmert hat, haben wir den Rest der Saison aus eigener Hand gemeistert und waren erfolgreich.

Ann-Kathrin Papesch: Im Frühjahr hatte ich ganz nebenbei, während ich noch zehn andere Sachen machte, an einem Gewinnspiel der Allianz teilgenommen. Dabei hatte ich schon den einen Gedanken im Kopf: "Ich gewinn ja eh nicht." Es ging um Tickets für das letzte Vorbereitungsspiel der DFB-Mädels vor der EM gegen Japan. Doch ein paar Tage später hatte ich eine Nachricht in meinem E-Mail-Postfach, in der mir mitgeteilt wurde, dass ich gewonnen habe. Ich glaubte noch immer nicht daran, erst zwei Wochen später, als ich dann die Tickets in Händen hielt, gab es keinen Zweifel mehr. Also ging es los nach München, die Mädels gegen den amtierenden Weltmeister anfeuern. Es war ein unglaublich tolles Spiel, die Stimmung in der Arena war der Hammer und dann auch noch der überragende Sieg. Alles in allem ein wunderschönes Stadionerlebnis und ein toller erster Stadionbesuch für mich.

Marina Weber: Ich hatte in diesem Jahr einige Highlights. Der Gewinn von Pokal und Meisterschaft mit dem TSV Grafenau gehören dazu. Die Mannschaft besteht im vierten Jahr. Und nun sind wir in die Landesliga aufgestiegen. Für mich ging es sogar noch höher. Ich bin TV Derendingen gewechselt, um in der Oberliga Baden-Württemberg zu spielen! Doch dann noch vor der Vorbereitung der Schock: Im Training ohne Einwirkung einer Gegenspielerin Riss des vorderen, linken Kreuzbandes, Teilriss des Innenbandes und Außenbanddehnung. Nun reihen sich bei mir viele kleine Highlights aneinander. Jeder kleine Schritt nach vorne in meiner Genesung, sei es das erste Mal auf dem Hometrainer zu sitzen, die erste Laufeinheit zu absolvieren oder wieder richtig in die Hocke zu kommen, ist wie ein kleines Fest. Deswegen freue ich mich schon auf mein nächstes ganz großes Highlight im kommenden Jahr! Comeback und Debüt beim TV Derendingen! Ich hoffe, dass ich bis zum Start der Rückrunde Anfang März wieder fit bin.

Mario Turloff: Zu Beginn des Jahres kam meine Tochter Juliane auf die grandiose Idee, ein Spiel der Frauen-EM in Schweden zu besuchen. Da wir in Mecklenburg-Vorpommern wohnen, war das nicht abwegig. Schließlich hatten wir auch schon bei der Frauen-WM 2011 in Dresden als Volunteers gearbeitet. In Erinnerung der damaligen tollen Erlebnisse bewarben wir uns und zwar für den ca. 500 Kilometer entfernten Spielort Växjö. Und auch dieses Abenteuer sollte Wirklichkeit werden, wir wurden von der UEFA angenommen. Bereits am Anreisetag, dem 10. Juli, während einer ersten Ortsbegehung, kam es zu einem Treffen mit Nadine Angerer. Etwas außer Atem sagte sie: "Ich bin hier gerade um den See gejoggt" Wir wünschten ihr viel Glück! Und eine unglaubliche EM der Frauen nahm ihren Lauf. Mit drei Spielen in Växjö, dem EM-Titel und einem unvergesslichen, kurzen, sympathischen Treffen mit der Endspiel-Heldin!

[nb]

Es ist viel geschehen. Das Jahr 2013 neigt sich zum Ende und hinterlässt viele Geschichten. DFB.de blickt zurück und lässt die Fußballerinnen und Fußballer bilanzieren. Heute Teil 1 der Highlights der DFB.de-User.

Ingrid und Jörg Reppel: Vor dem Länderspiel gegen Frankreich im Februar in Paris steht auf dem Weg in der überfüllten Metro zum Stadion neben uns ein kleiner Junge und unterhält sich mit seinem Freund. Nicht ahnend, dass wir etwas Französisch verstehen, tuschelt er ihm sinngemäß zu: "Das sind Deutsche, die kriegen heute was auf die Mütze." Ich antworte auf Französisch und frage ihn, wovon er Nachts träume, wenn er schon am Tag von einem Sieg der Franzosen träumt. Große Augen - beschwichtigende Geste! Von Knirps zu Erwachsenen eine kurze Diskussion über Fußball. Wir schenken ihm als Andenken unseren DFB-Pin und einige Deutschland-Accessoires. Er, überglücklich, greift zum Telefon und ruft Mama an: "Stell Dir vor, ich stehe in der Metro neben deutschen Fans und die haben mir sogar was geschenkt!" Dann zu uns: "Mama sagt, ich darf nichts von Fremden annehmen!" Ich sage, wir sind aber keine Fremde, wir sind doch jetzt Freunde. Er nickt schüchtern, lächelt und steckt seinen Deutschland-Pin ein. Diese kleine Geschichte hat zwar nur am Rande mit Fußball zu tun, aber sie zeigt, wie völkerverbindend Fußball sein kann. Und wenn man dann noch anschließend gewinnt und mit französischen Fans bis tief in die Nacht hinein feiert, dann wird klar, was der Fußball leisten kann.

Adina Kurz: Mein persönliches Highlight des Jahres ist schwer zu definieren. Da war die EM der Frauen in Schweden und vor allem die Vorrunde, bei der ich live im Stadion dabei war. Mit dem erfolgreichen Finale gab es natürlich noch das I-Tüpfelchen oben drauf. Zuvor die Triple der Frauen des VfL Wolfsburg und des FC Bayern München. Das größte Highlight für mich aber war ein Treffen mit Nadine Keßler und Leonie Maier. Ich durfte ihnen am 3. April 2013 in Offenbach die Trophäen zur Wahl der Spielerin des Spiels überreichen. Das war ein unvergesslicher Tag für mich.

Ines Karch: Trotz Trainer-Problemen, haben wir, die Frauen des SV Freistett, zum zweiten Mal in Folge, in der Saison 2012/2013, die Meisterschaft der Kleinfeld-Staffel 1 im Bezirk Offenburg gewonnen. Unser Trainer hat kurz nach Beginn der Saison sein Amt niedergelegt. Da sich der Verein nicht um einen neuen Trainer gekümmert hat, haben wir den Rest der Saison aus eigener Hand gemeistert und waren erfolgreich.

Ann-Kathrin Papesch: Im Frühjahr hatte ich ganz nebenbei, während ich noch zehn andere Sachen machte, an einem Gewinnspiel der Allianz teilgenommen. Dabei hatte ich schon den einen Gedanken im Kopf: "Ich gewinn ja eh nicht." Es ging um Tickets für das letzte Vorbereitungsspiel der DFB-Mädels vor der EM gegen Japan. Doch ein paar Tage später hatte ich eine Nachricht in meinem E-Mail-Postfach, in der mir mitgeteilt wurde, dass ich gewonnen habe. Ich glaubte noch immer nicht daran, erst zwei Wochen später, als ich dann die Tickets in Händen hielt, gab es keinen Zweifel mehr. Also ging es los nach München, die Mädels gegen den amtierenden Weltmeister anfeuern. Es war ein unglaublich tolles Spiel, die Stimmung in der Arena war der Hammer und dann auch noch der überragende Sieg. Alles in allem ein wunderschönes Stadionerlebnis und ein toller erster Stadionbesuch für mich.

Marina Weber: Ich hatte in diesem Jahr einige Highlights. Der Gewinn von Pokal und Meisterschaft mit dem TSV Grafenau gehören dazu. Die Mannschaft besteht im vierten Jahr. Und nun sind wir in die Landesliga aufgestiegen. Für mich ging es sogar noch höher. Ich bin TV Derendingen gewechselt, um in der Oberliga Baden-Württemberg zu spielen! Doch dann noch vor der Vorbereitung der Schock: Im Training ohne Einwirkung einer Gegenspielerin Riss des vorderen, linken Kreuzbandes, Teilriss des Innenbandes und Außenbanddehnung. Nun reihen sich bei mir viele kleine Highlights aneinander. Jeder kleine Schritt nach vorne in meiner Genesung, sei es das erste Mal auf dem Hometrainer zu sitzen, die erste Laufeinheit zu absolvieren oder wieder richtig in die Hocke zu kommen, ist wie ein kleines Fest. Deswegen freue ich mich schon auf mein nächstes ganz großes Highlight im kommenden Jahr! Comeback und Debüt beim TV Derendingen! Ich hoffe, dass ich bis zum Start der Rückrunde Anfang März wieder fit bin.

Mario Turloff: Zu Beginn des Jahres kam meine Tochter Juliane auf die grandiose Idee, ein Spiel der Frauen-EM in Schweden zu besuchen. Da wir in Mecklenburg-Vorpommern wohnen, war das nicht abwegig. Schließlich hatten wir auch schon bei der Frauen-WM 2011 in Dresden als Volunteers gearbeitet. In Erinnerung der damaligen tollen Erlebnisse bewarben wir uns und zwar für den ca. 500 Kilometer entfernten Spielort Växjö. Und auch dieses Abenteuer sollte Wirklichkeit werden, wir wurden von der UEFA angenommen. Bereits am Anreisetag, dem 10. Juli, während einer ersten Ortsbegehung, kam es zu einem Treffen mit Nadine Angerer. Etwas außer Atem sagte sie: "Ich bin hier gerade um den See gejoggt" Wir wünschten ihr viel Glück! Und eine unglaubliche EM der Frauen nahm ihren Lauf. Mit drei Spielen in Växjö, dem EM-Titel und einem unvergesslichen, kurzen, sympathischen Treffen mit der Endspiel-Heldin!