"Das muss man genießen": Wolfsburg feiert ersten Pokalsieg

Autokorso, Empfang im Rathaus, Eintrag ins Goldene Buch der Stadt: Nach dem ersten DFB-Pokalsieg der Vereinsgeschichte wurden die Fußballer des VfL Wolfsburg am Tag danach mit allen Ehren in der Autobauerstadt empfangen. So mancher der Pokalhelden erschien mit dunklen Brillen und Rändern unter den Augen zum Bad in der Menge.

"Wir haben so gut wie gar nicht geschlafen, solche Ereignisse muss man genießen", sagte Weltmeister André Schürrle nach der Ankunft in Wolfsburg. "Einige waren nicht lange im Bett", bestätigte Manager Klaus Allofs. Stattdessen Programm beim VfL: "Wir haben kräftig deutsches Liedgut geschmettert." Die Freude war verständlich. "Dieser Titel ist ganz oben anzusiedeln", so Allofs. "Die Mannschaft hat Geschichte geschrieben, weil es der erste Pokalsieg des Klubs ist."

Zwei Stunden für drei Kilometer

Mit einem Sonderzug waren die Grün-Weißen von Berlin nach Wolfsburg zurückgekehrt. Schon am Bahnhof wurden Kevin de Bruyne und Co. von mehreren Tausend Fans in Empfang genommen und mussten den Pott immer wieder schwenken. "Das war ein Tag, an dem uns viele ins Herz geschlossen haben", merkte Allofs an. Vom Bahnhof aus ging es in offenen Cabrios Richtung Rathaus, wo Oberbürgermeister Klaus Mohrs die Mannschaft erwartete.

Die Strecke ist nur drei Kilometer lang, doch die Fahrt dauerte fast zwei Stunden. Immer wieder stoppte der Konvoi, die Spieler machten mit den Fans am Straßenrand Fotos oder standen für einen kurzen Plausch bereit. "Das ist beeindruckend, wenn man die Leute hier so gut gelaunt erlebt", sagte Torjäger Bas Dost, der gegen Dortmund sein Tor zum 3:1 und Pokaltriumph und tags darauf seinen 26. Geburtstag feiern durfte.

Hecking nimmt Pokal aufs Zimmer

Am Abend zuvor hatte der Werksklub seinen größten Erfolg seit dem Gewinn des Deutschen Meistertitels 2009 im Szeneclub "Spindler & Klatt" in Berlin-Kreuzberg ausgiebig gefeiert. Im Beisein von VW-Chef Martin Winterkorn ("Wo waren wir vor 15 Jahren, und wo sind wir heute? Der VfL ist auch für Volkswagen eine ganz wichtige Mannschaft, deshalb ist es gut, dass wir oben mitspielen"), DFB-Präsident Wolfgang Niersbach sowie dem früheren Welt- und Europameister Günter Netzer dauerte die Party bis in die frühen Morgenstunden. "Es haben sich alle auf der Tanzfläche versucht", sagte Abwehrspieler Timm Klose, ohne zu verraten, wer dabei wie erfolgreich war.

Dieter Hecking, der seinen ersten Titel als Trainer feiern konnte, schnappte sich schließlich den Pokal und nahm ihn mit aufs Zimmer. "Der Pott ging mir durch zu viele Hände, da habe ich die Verantwortung übernommen", sagte der 51-Jährige schmunzelnd. Die von seinen Söhne geschenkte Schirmmütze mit dem Aufschrift "King", die er nach dem Abpfiff im Berliner Olympiastadion getragen hatte, sei leider verloren gegangen. "Nach eine der vielen Bierduschen war sie plötzlich weg", berichtete Hecking. Der feierliche Empfang in Wolfsburg dürfte ihn darüber hinweggetröstet haben.

[sid]

Autokorso, Empfang im Rathaus, Eintrag ins Goldene Buch der Stadt: Nach dem ersten DFB-Pokalsieg der Vereinsgeschichte wurden die Fußballer des VfL Wolfsburg am Tag danach mit allen Ehren in der Autobauerstadt empfangen. So mancher der Pokalhelden erschien mit dunklen Brillen und Rändern unter den Augen zum Bad in der Menge.

"Wir haben so gut wie gar nicht geschlafen, solche Ereignisse muss man genießen", sagte Weltmeister André Schürrle nach der Ankunft in Wolfsburg. "Einige waren nicht lange im Bett", bestätigte Manager Klaus Allofs. Stattdessen Programm beim VfL: "Wir haben kräftig deutsches Liedgut geschmettert." Die Freude war verständlich. "Dieser Titel ist ganz oben anzusiedeln", so Allofs. "Die Mannschaft hat Geschichte geschrieben, weil es der erste Pokalsieg des Klubs ist."

Zwei Stunden für drei Kilometer

Mit einem Sonderzug waren die Grün-Weißen von Berlin nach Wolfsburg zurückgekehrt. Schon am Bahnhof wurden Kevin de Bruyne und Co. von mehreren Tausend Fans in Empfang genommen und mussten den Pott immer wieder schwenken. "Das war ein Tag, an dem uns viele ins Herz geschlossen haben", merkte Allofs an. Vom Bahnhof aus ging es in offenen Cabrios Richtung Rathaus, wo Oberbürgermeister Klaus Mohrs die Mannschaft erwartete.

Die Strecke ist nur drei Kilometer lang, doch die Fahrt dauerte fast zwei Stunden. Immer wieder stoppte der Konvoi, die Spieler machten mit den Fans am Straßenrand Fotos oder standen für einen kurzen Plausch bereit. "Das ist beeindruckend, wenn man die Leute hier so gut gelaunt erlebt", sagte Torjäger Bas Dost, der gegen Dortmund sein Tor zum 3:1 und Pokaltriumph und tags darauf seinen 26. Geburtstag feiern durfte.

Hecking nimmt Pokal aufs Zimmer

Am Abend zuvor hatte der Werksklub seinen größten Erfolg seit dem Gewinn des Deutschen Meistertitels 2009 im Szeneclub "Spindler & Klatt" in Berlin-Kreuzberg ausgiebig gefeiert. Im Beisein von VW-Chef Martin Winterkorn ("Wo waren wir vor 15 Jahren, und wo sind wir heute? Der VfL ist auch für Volkswagen eine ganz wichtige Mannschaft, deshalb ist es gut, dass wir oben mitspielen"), DFB-Präsident Wolfgang Niersbach sowie dem früheren Welt- und Europameister Günter Netzer dauerte die Party bis in die frühen Morgenstunden. "Es haben sich alle auf der Tanzfläche versucht", sagte Abwehrspieler Timm Klose, ohne zu verraten, wer dabei wie erfolgreich war.

Dieter Hecking, der seinen ersten Titel als Trainer feiern konnte, schnappte sich schließlich den Pokal und nahm ihn mit aufs Zimmer. "Der Pott ging mir durch zu viele Hände, da habe ich die Verantwortung übernommen", sagte der 51-Jährige schmunzelnd. Die von seinen Söhne geschenkte Schirmmütze mit dem Aufschrift "King", die er nach dem Abpfiff im Berliner Olympiastadion getragen hatte, sei leider verloren gegangen. "Nach eine der vielen Bierduschen war sie plötzlich weg", berichtete Hecking. Der feierliche Empfang in Wolfsburg dürfte ihn darüber hinweggetröstet haben.