Das Ende der Leiden: Badstuber nach Comeback "einfach dankbar"

Als Holger Badstuber nach 58 Minuten völlig erschöpft das Feld verließ, erhoben sich 11.000 Zuschauer von ihren Plätzen. Zwei Kreuzbandrisse und eine Leidenszeit von 19 Monaten lagen hinter dem Nationalspieler, als er am Freitag ausgerechnet in seiner Heimatstadt Memmingen endlich wieder für Bayern München auflaufen durfte. "Ich bin einfach dankbar. Ich genieße jede Minute, die ich wieder auf dem Fußballplatz stehe", sagte der 25-Jährige nach seinem Comeback erleichtert.

Sogar als Kapitän führte Badstuber den deutschen Rekordmeister aufs Feld, das 3:0 gegen den mit Regionalligaspielern verstärkten Fanclub Red Baroons geriet so zur Nebensache. "Wichtig ist, dass ich gesund bin, dass ich im Spiel keine Hemmungen habe, und dass ich mich sicher fühle. Das war das A und O", sagte der 30-malige Nationalspieler.

Als "Traumspiel" beworben, war die Begegnung für Badstuber vor allem das Ende eines Albtraums. Im Heimspiel gegen Borussia Dortmund (1:1) hatte er sich am 1. Dezember 2012 das Kreuzband gerissen, in einem Zweikampf mit Mario Götze. Es war die Zeit, als er als Linksverteidiger aushelfen musste. Zwei Tage später wurde Badstuber in Augsburg operiert, "ich habe gutes Heilfleisch", sagte er damals optimistisch.

Erneuter Rückschlag im Mai 2013

Alles schien gut zu gehen, doch dann kamen der 18. Mai 2013 und eine niederschmetternde Nachricht: Das Kreuzband erneut gerissen, nicht ganz, aber zu großen Teilen. Und so lag der Pechvogel in Vail im US-Bundesstaat Colorado in einem Krankenzimmer, während auf der anderen Seite des Ozeans der FC Bayern die Champions League gewann. Wie zuvor die Meisterschaft, wie eine Woche danach den DFB-Pokal.

Die Unterstützung von Verein und Mitspielern war Badstuber in dieser Zeit immer sicher. "Alles Gute, Holger", wünschte die Mannschaft am 5. Dezember 2012 vor dem Champions-League-Spiel gegen BATE Borissow per Spruchband und hielt das Trikot mit der Nummer 28 in die Höhe. Gleiches wiederholte sich nach dem gewonnen Finale der "Königsklasse" gegen Borussia Dortmund im Mai 2013. "Das hat mir viel Kraft gegeben", sagte der Innenverteidiger, der sich insgesamt vier Operationen unterziehen musste.

Sammer: "Holgers Entwicklung ist sehr erfreulich"

Kraft, vor allem aber auch Zeit soll Badstuber auch in Zukunft erhalten. "Holgers Entwicklung ist sehr, sehr erfreulich, auch wenn er noch etwas braucht", sagte Bayerns Sportvorstand Matthias Sammer bereits. Auch Bayern-Coach Pep Guardiola will seinen Abwehrspieler nicht unter Druck setzen.

Klare Ziele hat Badstuber dennoch. "Die Fehler, die mir heute noch passiert sind, passieren mir in geraumer Zeit nicht mehr. Jedes Spiel, jede Trainingseinheit bringt mir Sicherheit. So machen wir das weiter", sagte er nach seinem Comeback in Memmingen: "Ich muss noch viel arbeiten, um dorthin zu kommen, wo ich war."

[sid]

Als Holger Badstuber nach 58 Minuten völlig erschöpft das Feld verließ, erhoben sich 11.000 Zuschauer von ihren Plätzen. Zwei Kreuzbandrisse und eine Leidenszeit von 19 Monaten lagen hinter dem Nationalspieler, als er am Freitag ausgerechnet in seiner Heimatstadt Memmingen endlich wieder für Bayern München auflaufen durfte. "Ich bin einfach dankbar. Ich genieße jede Minute, die ich wieder auf dem Fußballplatz stehe", sagte der 25-Jährige nach seinem Comeback erleichtert.

Sogar als Kapitän führte Badstuber den deutschen Rekordmeister aufs Feld, das 3:0 gegen den mit Regionalligaspielern verstärkten Fanclub Red Baroons geriet so zur Nebensache. "Wichtig ist, dass ich gesund bin, dass ich im Spiel keine Hemmungen habe, und dass ich mich sicher fühle. Das war das A und O", sagte der 30-malige Nationalspieler.

Als "Traumspiel" beworben, war die Begegnung für Badstuber vor allem das Ende eines Albtraums. Im Heimspiel gegen Borussia Dortmund (1:1) hatte er sich am 1. Dezember 2012 das Kreuzband gerissen, in einem Zweikampf mit Mario Götze. Es war die Zeit, als er als Linksverteidiger aushelfen musste. Zwei Tage später wurde Badstuber in Augsburg operiert, "ich habe gutes Heilfleisch", sagte er damals optimistisch.

Erneuter Rückschlag im Mai 2013

Alles schien gut zu gehen, doch dann kamen der 18. Mai 2013 und eine niederschmetternde Nachricht: Das Kreuzband erneut gerissen, nicht ganz, aber zu großen Teilen. Und so lag der Pechvogel in Vail im US-Bundesstaat Colorado in einem Krankenzimmer, während auf der anderen Seite des Ozeans der FC Bayern die Champions League gewann. Wie zuvor die Meisterschaft, wie eine Woche danach den DFB-Pokal.

Die Unterstützung von Verein und Mitspielern war Badstuber in dieser Zeit immer sicher. "Alles Gute, Holger", wünschte die Mannschaft am 5. Dezember 2012 vor dem Champions-League-Spiel gegen BATE Borissow per Spruchband und hielt das Trikot mit der Nummer 28 in die Höhe. Gleiches wiederholte sich nach dem gewonnen Finale der "Königsklasse" gegen Borussia Dortmund im Mai 2013. "Das hat mir viel Kraft gegeben", sagte der Innenverteidiger, der sich insgesamt vier Operationen unterziehen musste.

Sammer: "Holgers Entwicklung ist sehr erfreulich"

Kraft, vor allem aber auch Zeit soll Badstuber auch in Zukunft erhalten. "Holgers Entwicklung ist sehr, sehr erfreulich, auch wenn er noch etwas braucht", sagte Bayerns Sportvorstand Matthias Sammer bereits. Auch Bayern-Coach Pep Guardiola will seinen Abwehrspieler nicht unter Druck setzen.

Klare Ziele hat Badstuber dennoch. "Die Fehler, die mir heute noch passiert sind, passieren mir in geraumer Zeit nicht mehr. Jedes Spiel, jede Trainingseinheit bringt mir Sicherheit. So machen wir das weiter", sagte er nach seinem Comeback in Memmingen: "Ich muss noch viel arbeiten, um dorthin zu kommen, wo ich war."