Darts-Fan Mike Sternberger: Stimmung wie im Fußballstadion

Modellathleten sind keine unter ihnen. Ihre kurzärmligen Trikots erinnern eher an Charlie Harpers Bowlingshirts aus "Two and a Half Men". Und von der engelsgleichen Optik Amors sind die meisten so weit entfernt, wie Bayern München vom Tabellenkeller. Trotzdem treffen ihre Pfeile in immer mehr Herzen deutscher Fußballfans. Der Darts-Boom ist längst in Deutschland angekommen.

Auch bei Mike Sternberger. Eigentlich Fußballfan. Leidenschaftlicher Anhänger des 1. FC Kaiserslauterns, Mitglied im Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola und regelmäßig bei Länderspielen des DFB-Teams im Stadion. Doch mittlerweile spielt auch der Dartssport eine große Rolle in seinem Leben. Seit Donnerstag läuft im Londoner Alexandra Palace – oder wie die Fans ihn liebevoll nennen: Ally Pally - die Darts-Weltmeisterschaft. Die Vorfreude bei Mike ist riesig.

Europameister als Teletubbie

Und damit befindet sich der 25-Jährige in guter Gesellschaft. Fangesänge, wie sie sonst nur im Fußballstadion zu vernehmen sind, gehören beim Darts mittlerweile zum guten Ton. Sogar Europameister Steffen Freund feierte bei der WM mit tausenden begeisterten Fans, wie gut genährte Männer Pfeile auf eine Scheibe schmeißen. Natürlich verkleidet. Im Teletubbie-Kostüm. Bunt und auffällig. Wie alles bei der Darts-WM.

Auch Mike wirft sich in Schale, wenn sich die Darts-Elite trifft, um den Besten der Besten zu küren. "Ein Kostüm ist im Ally Pally einfach Pflicht", sagt er. Besonders das freundliche Miteinander fasziniert den Chemikanten. "Es gibt keine Anfeindungen. Klar, drückt der eine Phil Taylor und der andere Michael van Gerwen die Daumen, aber wenn die 180 fällt, freut sich jeder mit."

"Ally Pally bleibt unerreicht"

Nachhaltig in Erinnerung ist ihm der Walk-on von Phil Taylor geblieben, der seine Karriere nach dieser WM beenden wird. "Der Mann hat noch nichts gemacht. Keinen einzigen Pfeil geworfen. Und alle stehen auf den Tischen und drehen komplett durch. Ich dachte, die reißen gleich die Bühne ab. Das muss man erlebt haben", so der Pfälzer, der die Stimmung mit dem letzten Aufstieg des FCK vergleicht. "Auf dem Betze war schon die Hölle los, aber der Ally Pally bleibt unerreicht."

Der ehemalige Kneipensport begeistert ihn so sehr, dass er inzwischen selbst die Dartpfeile in die Hand nimmt und eine eigene Mannschaft gegründet hat. Mit seinen Teamkollegen trifft er sich wöchentlich zum Training und vereinbart Freundschaftsspiele gegen andere Mannschaften. Gemeinsam besuchen sie als Fans mehrere Turniere in Deutschland. Zur WM nach London schafft er es in diesem Jahr nicht. Doch für 2018 ist ein Trip fest eingeplant.

[jh]

Modellathleten sind keine unter ihnen. Ihre kurzärmligen Trikots erinnern eher an Charlie Harpers Bowlingshirts aus "Two and a Half Men". Und von der engelsgleichen Optik Amors sind die meisten so weit entfernt, wie Bayern München vom Tabellenkeller. Trotzdem treffen ihre Pfeile in immer mehr Herzen deutscher Fußballfans. Der Darts-Boom ist längst in Deutschland angekommen.

Auch bei Mike Sternberger. Eigentlich Fußballfan. Leidenschaftlicher Anhänger des 1. FC Kaiserslauterns, Mitglied im Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola und regelmäßig bei Länderspielen des DFB-Teams im Stadion. Doch mittlerweile spielt auch der Dartssport eine große Rolle in seinem Leben. Seit Donnerstag läuft im Londoner Alexandra Palace – oder wie die Fans ihn liebevoll nennen: Ally Pally - die Darts-Weltmeisterschaft. Die Vorfreude bei Mike ist riesig.

Europameister als Teletubbie

Und damit befindet sich der 25-Jährige in guter Gesellschaft. Fangesänge, wie sie sonst nur im Fußballstadion zu vernehmen sind, gehören beim Darts mittlerweile zum guten Ton. Sogar Europameister Steffen Freund feierte bei der WM mit tausenden begeisterten Fans, wie gut genährte Männer Pfeile auf eine Scheibe schmeißen. Natürlich verkleidet. Im Teletubbie-Kostüm. Bunt und auffällig. Wie alles bei der Darts-WM.

Auch Mike wirft sich in Schale, wenn sich die Darts-Elite trifft, um den Besten der Besten zu küren. "Ein Kostüm ist im Ally Pally einfach Pflicht", sagt er. Besonders das freundliche Miteinander fasziniert den Chemikanten. "Es gibt keine Anfeindungen. Klar, drückt der eine Phil Taylor und der andere Michael van Gerwen die Daumen, aber wenn die 180 fällt, freut sich jeder mit."

"Ally Pally bleibt unerreicht"

Nachhaltig in Erinnerung ist ihm der Walk-on von Phil Taylor geblieben, der seine Karriere nach dieser WM beenden wird. "Der Mann hat noch nichts gemacht. Keinen einzigen Pfeil geworfen. Und alle stehen auf den Tischen und drehen komplett durch. Ich dachte, die reißen gleich die Bühne ab. Das muss man erlebt haben", so der Pfälzer, der die Stimmung mit dem letzten Aufstieg des FCK vergleicht. "Auf dem Betze war schon die Hölle los, aber der Ally Pally bleibt unerreicht."

Der ehemalige Kneipensport begeistert ihn so sehr, dass er inzwischen selbst die Dartpfeile in die Hand nimmt und eine eigene Mannschaft gegründet hat. Mit seinen Teamkollegen trifft er sich wöchentlich zum Training und vereinbart Freundschaftsspiele gegen andere Mannschaften. Gemeinsam besuchen sie als Fans mehrere Turniere in Deutschland. Zur WM nach London schafft er es in diesem Jahr nicht. Doch für 2018 ist ein Trip fest eingeplant.

###more###