Däbritz: "Eine tolle Herausforderung gegen den Weltmeister"

Nach Siegen gegen Frankreich (1:0) und England (2:1) steht für die deutsche Frauen-Nationalmannschaft am Donnerstag (ab 1.45 Uhr MEZ, live auf DFB-TV) in Boca Raton gegen die USA das letzte Spiel beim SheBelieves Cup an. Ein Unentschieden würde den DFB-Frauen schon zum Turniersieg reichen.

Eine, die sich bei dem Turnier in den Vordergrund gespielt hat, ist Sara Däbritz. Die Mittelfeldspielerin des FC Bayern München muss beim USA-Spiel aufgrund ihrer zweiten Gelben Karte im Turnierverlauf allerdings zuschauen. Im DFB.de-Interview zieht die 21-Jährige ein Zwischenfazit des Turniers und blickt auf die Begegnung mit dem Weltmeister voraus.

DFB.de: Zwei Spiele sind beim SheBelieves Cup absolviert – wie fällt Ihr Zwischenfazit aus?

Sara Däbritz: Positiv ist, dass wir die ersten beiden Spiele gewonnen haben und mit sechs Punkten in die Partie gegen die USA gehen, die ja damit zum Endspiel um den Turniersieg wird. Man hat aber auch gesehen, dass wir uns noch steigern müssen. Frankreich und England zählen zu den besten Mannschaften der Welt. Da fällt dann eben einiges auf, was man besser machen kann und auch muss.

DFB.de: Können Sie das präzisieren?

Däbritz: Gegen Frankreich haben wir versucht Angriffspressing zu spielen, beziehungsweise ganz tief zu stehen. Das haben wir zum ersten Mal ausprobiert und es ist uns teilweise gut gelungen, aber man hat auch gesehen, dass diese taktische Variante noch nicht so abgestimmt ist. In der Videoanalyse haben wir dann aufgezeigt bekommen, woran wir noch arbeiten müssen - verschieben, einrücken, die taktischen Feinheiten, die man braucht, um diese Spielweise zu perfektionieren.

DFB.de: Und gegen England?

Däbritz: Da war in der ersten Halbzeit das Problem, dass wir stellenweise zu tief standen, dann keinen Druck auf den Gegner ausüben konnten. Die Abstände waren zu groß, wir waren nicht kompakt, deshalb haben wir auch öfter die zweiten Bälle nicht gewonnen. Im Angriff konnten wir die Spielzüge nicht konsequent zum Abschluss bringen, deswegen hatten wir wenig Chancen in der ersten Halbzeit. Das wurde nach der Pause etwas besser. Wir haben mutiger nach vorne gespielt, uns mehr Chancen erarbeitet. Man hat gespürt, dass wir das Spiel unbedingt noch drehen wollten und das ist uns dann zum Glück noch gelungen.



Nach Siegen gegen Frankreich (1:0) und England (2:1) steht für die deutsche Frauen-Nationalmannschaft am Donnerstag (ab 1.45 Uhr MEZ, live auf DFB-TV) in Boca Raton gegen die USA das letzte Spiel beim SheBelieves Cup an. Ein Unentschieden würde den DFB-Frauen schon zum Turniersieg reichen.

Eine, die sich bei dem Turnier in den Vordergrund gespielt hat, ist Sara Däbritz. Die Mittelfeldspielerin des FC Bayern München muss beim USA-Spiel aufgrund ihrer zweiten Gelben Karte im Turnierverlauf allerdings zuschauen. Im DFB.de-Interview zieht die 21-Jährige ein Zwischenfazit des Turniers und blickt auf die Begegnung mit dem Weltmeister voraus.

DFB.de: Zwei Spiele sind beim SheBelieves Cup absolviert – wie fällt Ihr Zwischenfazit aus?

Sara Däbritz: Positiv ist, dass wir die ersten beiden Spiele gewonnen haben und mit sechs Punkten in die Partie gegen die USA gehen, die ja damit zum Endspiel um den Turniersieg wird. Man hat aber auch gesehen, dass wir uns noch steigern müssen. Frankreich und England zählen zu den besten Mannschaften der Welt. Da fällt dann eben einiges auf, was man besser machen kann und auch muss.

DFB.de: Können Sie das präzisieren?

Däbritz: Gegen Frankreich haben wir versucht Angriffspressing zu spielen, beziehungsweise ganz tief zu stehen. Das haben wir zum ersten Mal ausprobiert und es ist uns teilweise gut gelungen, aber man hat auch gesehen, dass diese taktische Variante noch nicht so abgestimmt ist. In der Videoanalyse haben wir dann aufgezeigt bekommen, woran wir noch arbeiten müssen - verschieben, einrücken, die taktischen Feinheiten, die man braucht, um diese Spielweise zu perfektionieren.

DFB.de: Und gegen England?

Däbritz: Da war in der ersten Halbzeit das Problem, dass wir stellenweise zu tief standen, dann keinen Druck auf den Gegner ausüben konnten. Die Abstände waren zu groß, wir waren nicht kompakt, deshalb haben wir auch öfter die zweiten Bälle nicht gewonnen. Im Angriff konnten wir die Spielzüge nicht konsequent zum Abschluss bringen, deswegen hatten wir wenig Chancen in der ersten Halbzeit. Das wurde nach der Pause etwas besser. Wir haben mutiger nach vorne gespielt, uns mehr Chancen erarbeitet. Man hat gespürt, dass wir das Spiel unbedingt noch drehen wollten und das ist uns dann zum Glück noch gelungen.

###more###

DFB.de: Was nimmt man als Spielerin mit aus Begegnungen auf diesem Niveau?

Däbritz: Diese Spiele bringen uns enorm weiter, weil sie sehr körperbetont sind, man muss von Anfang an hochkonzentriert und handlungsschnell sein. Man trifft auf die weltbesten Spielerinnen, lernt sich zu behaupten und entwickelt sich dadurch weiter.

DFB.de: Nun kommt es zum Abschluss des Turniers zur Partie gegen die USA. Leider sind Sie aufgrund Ihrer zweiten Gelben Karte gesperrt. Das tut weh, oder?

Däbritz: Ich hätte sehr gerne gegen die USA gespielt, werde jetzt voller Emotionen mein Team anfeuern und die Daumen drücken. Die Mannschaft wird alles geben, um das Spiel zu gewinnen. Das ist eine tolle Herausforderung gegen den Weltmeister. Es wäre wichtig, einen positiven Abschluss des Turniers zu schaffen.

DFB.de: Es werden erneut mehr als 20.000 Zuschauer erwartet. Welche Rolle spielt das?

Däbritz: Die Atmosphäre ist überragend. Am Sonntag waren gegen England 25.000 Fans im Stadion, das wird gegen die USA bestimmt noch ein wenig mehr werden. Es ist einfach super, wenn so viele Fans dabei sind. Vor allen Dingen weil die echt laut sind. Es ist eine unfassbare Stimmung in der Arena, man hört fast nichts mehr auf dem Platz.

DFB.de: Motiviert das?

Däbritz: Klar. Das pusht, vor allem wenn man merkt, dass das ganze Stadion gegen uns ist. Die Fans feuern die USA euphorisch an, da ist man noch motivierter zu zeigen, dass man dagegen halten kann.

DFB.de: Wenn das Team am Freitag wieder in Deutschland eintrifft, dann ist die erste DFB-Maßnahme zum Auftakt des Olympiajahres zu Ende gegangen. Wie gut konnte man hier arbeiten, wie wichtig ist, dass das Team dann knapp zwei Wochen zusammen war?

Däbritz: Die Bedingungen waren überall top, an allen drei Standorten. Das Wetter super, die Plätze direkt in der Nähe. Wenn man einen längeren Zeitraum zusammen ist, ist das sehr hilfreich, weil man viele Dinge direkt aufarbeiten kann. Der Turnierrhythmus ist eine sehr gute Vorbereitung auf die Olympischen Spiele. Nicht nur aufgrund der Top-Gegner, sondern auch wegen der Reisen und dem Einstellen auf unterschiedliche Spielorte. Man kann bei diesem kleinen Turnier sehr viele Erfahrungen sammeln für das große Turnier. Das bringt uns sehr weiter.

###more###