Cottbus gegen St. Pauli: Hoffen auf Minimalchance

Der Karfreitag macht es möglich: Auch in der 2. Bundesliga rollt der Ball am 31. Spieltag bereits am heutigen Gründonnerstag. Besondere Brisanz verspricht dabei die Partie zwischen Energie Cottbus und dem FC St. Pauli: Während die Lausitzer um die vielleicht letzte Chance auf den Klassenerhalt kämpfen, hofft das fünftplatzierte St. Pauli insgeheim noch auf den Aufstieg. Außerdem empfängt der SV Sandhausen Fortuna Düsseldorf zu einem Duell zweier Teams im Mittelfeld. Dynamo Dresden will bei Erzgebirge Aue den nächsten Schritt in Richtung Ligaverbleib unternehmen (alle ab 18.30 Uhr, live auf Sky).

Sieben Punkte Rückstand bei vier verbliebenen Partien: Die Ausgangslage für Energie Cottbus ist mehr als prekär. Das Schlusslicht ist zum Siegen verdammt, will man das "Wunder Klassenverbleib" noch schaffen. Nach einem zwischenzeitlichen Hoch unter Neu-Trainer Jörg Böhme mit drei Siegen aus vier Partien, holten die Lausitzer nur noch einen Punkt aus den vergangenen vier Spielen. Insbesondere die Niederlage beim VfL Bochum schmerzt sehr. Nach einer Führung und zahlreichen weiteren Chancen unterlag Cottbus letztlich noch 1:2. "Ein Sieg für uns wäre ganz sicher nicht unverdient gewesen, stattdessen hat der VfL die Partie nach zwei Standards für sich entschieden. So ist Fußball", resümiert Böhme, dem mit Ahmed Madouni und Julian Börner zwei etatmäßige Innenverteidiger verletzungsbedingt nicht zur Verfügung stehen.

Doch auch der Kontrahent aus dem Norden musste mit dem 2:3 gegen Kaiserslautern einen herben Rückschlag im Kampf um den Aufstieg einstecken. Der entscheidende Treffer fiel dabei erst in der 97. Minute. Damit zogen die Pfälzer in der Tabelle an St. Pauli vorbei, das mit sechs Punkten Rückstand auf den SC Paderborn und somit Relegationsrang drei aktuell Fünfter ist. Die Konstanz ist das große Problem der Mannschaft von Trainer Roland Vrabec: Fünf Erfolgen stehen in der Rückrunde genauso viele Niederlagen zur Seite. Mut macht aber der Blick auf die Auswärtsstatistik: 27 von 46 Punkten holte die Hansestadt auf fremden Terrain und wird dabei nur von Spitzenreiter Köln übertroffen (31). Verzichten muss Vrabec in der Lausitz auf Torhüter Philipp Tschauner, der sich gegen Kaiserlautern eine Schulterverletzung zuzog, sowie die gesperrten Sebastian Schachten und Marcel Halstenberg.

Mittelfeldduell zwischen Sandhausen und Düsseldorf

Ebenfalls noch theoretische Chancen auf den Aufstieg besitzt der SV Sandhausen. Die Kurpfälzer gehören zu den positiven Überraschungen der Saison. Doch acht Zähler Rückstand auf Rang drei sind auch angesichts drei besser platzierter Teams wohl nicht mehr einzuholen. Das Ziel war ohnehin ein anderes: "Vier Spieltage vor dem Ende können wir jetzt auch rechnerisch nicht mehr absteigen. Wer hätte das gedacht, zu einem solch frühen Zeitpunkt?", fragt Trainer Alois Schwartz stolz. In der Rückrundentabelle rangiert seine Elf gar punktgleich mit Greuther Fürth und nur aufgrund des schlechteren Torverhältnisses auf Platz vier. Die 26 Gegentore sind zudem nach dem 1. FC Köln (16) der zweitbeste Wert der Liga.

Doch auch der Kontrahent aus Düsseldorf befindet sich nach zuletzt zwei Siegen in Folge unter der Regie von Interimstrainer Oliver Reck im Aufwind. Der ehemalige Torhüter von Bremen und Schalke vetritt auch in Sandhausen den krankgeschrieben Lorenz-Günther Köstner. Mit einer ausgeglichen Bilanz von zehn Siegen, zehn Remis und zehn Niederlagen rangiert die Fortuna folgerichtig im Mittelfeld der Tabelle. Timm Golley, dem gegen Aalen sein erstes Profitor gelang, glaubt an weitere Erfolgserlebnisse: "Wir müssen auch in den nächsten Wochen hart arbeiten und das, was wir zuletzt gezeigt haben, weiter ausbauen. In der Mannschaft steckt eine Menge Qualität, das kann man immer wieder sehen", sagt der Youngster. Mit einem Erfolg kann Düsseldorf bis auf einen Punkt an Sandhausen heranrücken.

Erzgebirge Aue erwartet Dresden zum Sachsenderby

Zu einem brisanten Ostduell kommt es im Erzgebirge, wo Aue im heimischen Sparkassen-Erzgebirgsstadion auf Dynamo Dresden trifft. Die "Veilchen" sind seit mittlerweile sechs Partien zuhause ungeschlagen (drei Siege, drei Remis) und können sich bei einer Fortsetzung dieser Serie wohl endgültig aller Abstiegssrogen entledigen. Stürmer Frank Löning steht dabei nach überwundener Oberschenkelzerrung vor dem Comeback: "Ich hoffe der Mannschaft dabei helfen zu können, dem erklärten Ziel Klassenerhalt näher zu kommen. Mit unseren Fans im Rücken möchten wir die drei Punkte natürlich zuhause behalten", sagt der Winterzugang vom SV Sandhausen.



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Der Karfreitag macht es möglich: Auch in der 2. Bundesliga rollt der Ball am 31. Spieltag bereits am heutigen Gründonnerstag. Besondere Brisanz verspricht dabei die Partie zwischen Energie Cottbus und dem FC St. Pauli: Während die Lausitzer um die vielleicht letzte Chance auf den Klassenerhalt kämpfen, hofft das fünftplatzierte St. Pauli insgeheim noch auf den Aufstieg. Außerdem empfängt der SV Sandhausen Fortuna Düsseldorf zu einem Duell zweier Teams im Mittelfeld. Dynamo Dresden will bei Erzgebirge Aue den nächsten Schritt in Richtung Ligaverbleib unternehmen (alle ab 18.30 Uhr, live auf Sky).

Sieben Punkte Rückstand bei vier verbliebenen Partien: Die Ausgangslage für Energie Cottbus ist mehr als prekär. Das Schlusslicht ist zum Siegen verdammt, will man das "Wunder Klassenverbleib" noch schaffen. Nach einem zwischenzeitlichen Hoch unter Neu-Trainer Jörg Böhme mit drei Siegen aus vier Partien, holten die Lausitzer nur noch einen Punkt aus den vergangenen vier Spielen. Insbesondere die Niederlage beim VfL Bochum schmerzt sehr. Nach einer Führung und zahlreichen weiteren Chancen unterlag Cottbus letztlich noch 1:2. "Ein Sieg für uns wäre ganz sicher nicht unverdient gewesen, stattdessen hat der VfL die Partie nach zwei Standards für sich entschieden. So ist Fußball", resümiert Böhme, dem mit Ahmed Madouni und Julian Börner zwei etatmäßige Innenverteidiger verletzungsbedingt nicht zur Verfügung stehen.

Doch auch der Kontrahent aus dem Norden musste mit dem 2:3 gegen Kaiserslautern einen herben Rückschlag im Kampf um den Aufstieg einstecken. Der entscheidende Treffer fiel dabei erst in der 97. Minute. Damit zogen die Pfälzer in der Tabelle an St. Pauli vorbei, das mit sechs Punkten Rückstand auf den SC Paderborn und somit Relegationsrang drei aktuell Fünfter ist. Die Konstanz ist das große Problem der Mannschaft von Trainer Roland Vrabec: Fünf Erfolgen stehen in der Rückrunde genauso viele Niederlagen zur Seite. Mut macht aber der Blick auf die Auswärtsstatistik: 27 von 46 Punkten holte die Hansestadt auf fremden Terrain und wird dabei nur von Spitzenreiter Köln übertroffen (31). Verzichten muss Vrabec in der Lausitz auf Torhüter Philipp Tschauner, der sich gegen Kaiserlautern eine Schulterverletzung zuzog, sowie die gesperrten Sebastian Schachten und Marcel Halstenberg.

Mittelfeldduell zwischen Sandhausen und Düsseldorf

Ebenfalls noch theoretische Chancen auf den Aufstieg besitzt der SV Sandhausen. Die Kurpfälzer gehören zu den positiven Überraschungen der Saison. Doch acht Zähler Rückstand auf Rang drei sind auch angesichts drei besser platzierter Teams wohl nicht mehr einzuholen. Das Ziel war ohnehin ein anderes: "Vier Spieltage vor dem Ende können wir jetzt auch rechnerisch nicht mehr absteigen. Wer hätte das gedacht, zu einem solch frühen Zeitpunkt?", fragt Trainer Alois Schwartz stolz. In der Rückrundentabelle rangiert seine Elf gar punktgleich mit Greuther Fürth und nur aufgrund des schlechteren Torverhältnisses auf Platz vier. Die 26 Gegentore sind zudem nach dem 1. FC Köln (16) der zweitbeste Wert der Liga.

Doch auch der Kontrahent aus Düsseldorf befindet sich nach zuletzt zwei Siegen in Folge unter der Regie von Interimstrainer Oliver Reck im Aufwind. Der ehemalige Torhüter von Bremen und Schalke vetritt auch in Sandhausen den krankgeschrieben Lorenz-Günther Köstner. Mit einer ausgeglichen Bilanz von zehn Siegen, zehn Remis und zehn Niederlagen rangiert die Fortuna folgerichtig im Mittelfeld der Tabelle. Timm Golley, dem gegen Aalen sein erstes Profitor gelang, glaubt an weitere Erfolgserlebnisse: "Wir müssen auch in den nächsten Wochen hart arbeiten und das, was wir zuletzt gezeigt haben, weiter ausbauen. In der Mannschaft steckt eine Menge Qualität, das kann man immer wieder sehen", sagt der Youngster. Mit einem Erfolg kann Düsseldorf bis auf einen Punkt an Sandhausen heranrücken.

Erzgebirge Aue erwartet Dresden zum Sachsenderby

Zu einem brisanten Ostduell kommt es im Erzgebirge, wo Aue im heimischen Sparkassen-Erzgebirgsstadion auf Dynamo Dresden trifft. Die "Veilchen" sind seit mittlerweile sechs Partien zuhause ungeschlagen (drei Siege, drei Remis) und können sich bei einer Fortsetzung dieser Serie wohl endgültig aller Abstiegssrogen entledigen. Stürmer Frank Löning steht dabei nach überwundener Oberschenkelzerrung vor dem Comeback: "Ich hoffe der Mannschaft dabei helfen zu können, dem erklärten Ziel Klassenerhalt näher zu kommen. Mit unseren Fans im Rücken möchten wir die drei Punkte natürlich zuhause behalten", sagt der Winterzugang vom SV Sandhausen.

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Ebenfalls wieder Hoffnungen auf den Klassenverbleib hat Dynamo Dresden. Nach dem ersten Sieg im Jahr 2014 (4:2 gegen 1860 München) festigen die Sachsen zumindest Relegationsrang 16 und verkürzen gleichzeitig den Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz auf nur noch drei Punkte. "Ich hoffe nicht, dass wir jetzt unser Pulver verschossen haben. In Aue steht nicht nur ein Derby an, auch die Tabellenkonstellation ist sehr brisant", sagt Trainer Olaf Janßen mit Blick auf den nur sechs Zähler besser positionierten Gegner. Mit 27 von 37 Punkten vor heimischer Kulisse zählt Aue zu den heimstärksten Teams der Liga, während Dresden auswärts erst einmal erfolgreich war (3:1 am 3. November in München).