Costa Rica überrascht gegen schwaches Uruguay

Uruguay hat den Start in die WM in Brasilien verpatzt. Der hoch gewettete zweimalige Weltmeister blamierte sich beim 1:3 (1:0) gegen Außenseiter Costa Rica nach Kräften und präsentierte sich ohne seinen Superstar Luis Suarez als zahnloser Tiger.

Der Traum der Himmelblauen, wie bei der Endrunde 1950 in Maracana Weltmeister zu werden, erhielt direkt einen herben Dämpfer - zumal der Sieg fest eingeplant war. Denn in den weiteren Gruppenspielen warten England und Italien. Maxi Pereira wird zumindest im nächsten Spiel wegen seiner Roten Karte (90.+4) dann fehlen.

Dagegen legte Underdog Costa Rica den Grundstein zu einer Überraschung wie 1990, als in Italien das Achtelfinale erreicht wurde. Joel Campbell (54.), Oscar Duarte (57.) und der kurz zuvor eingewechselte Marcos Urena (84.) erzielten die Tore der leidenschaftlich kämpfenden Ticos, die sich auch von dem Führungstreffer durch Superstar Edinson Cavani nicht hatten verunsichern lassen.

Brych souverän

Der 60-Millionen-Mann von Paris St. Germain traf vor 58.579 Zuschauern in Fortaleza in der 24. Minute per Foulelfmeter. Der deutsche Schiedsrichter Felix Brych (München) machte bei seiner WM-Premiere in dieser Szene - und auch sonst - alles richtig. Junior Diaz von Mainz 05 hatte Uruguays Kapitän Diego Lugano im Strafraum allzu herzlich umarmt. Dieser nahm das Geschenk an und fiel zu Boden. Brych blieb gar nichts anderes übrig, als zu pfeifen. Auch sonst wirkte der Jurist aus München souverän, entschlossen und ließ sich auch durch die Rudelbildung von sieben der Costa-Ricanern nach seiner Elfmeterentscheidung nicht aus der Ruhe bringen.

Costa Rica ließ sich durch den Rückstand aber nicht entmutigen. Der wuchtige Joel Campbell (27.) und Giancarlo Gonzales (31.) mit einem Schuss ans Außennetz schreckten Uruguay auf. Und hinten vereitelte Torwart Keylor Navas das 0:2 durch Diego Forlan (44.) mit einer Klasseparade.

Bei Uruguay saß Superstar Suarez wie erwartet auf der Bank. Der Angreifer vom FC Liverpool hatte sich vor drei Wochen einem Eingriff am Knie unterziehen müssen, wird womöglich in den beiden weiteren Gruppenspielen gegen England und Italien aber von Beginn an zum Einsatz kommen. Er ist nun wohl Uruguays letzte Hoffnung.

Uruguay mit hoher Fehlerquote

Auch ohne Suarez hat Uruguay freilich klangvolle Namen in der Offensive zu bieten, doch der Edel-Sturm kam überhaupt nicht auf Touren. Die Himmelblauen waren zwar technisch besser - ihre Fehlerquote im Passspiel jedoch extrem hoch. Es war folglich bezeichnend, dass es zur Führung eines Strafstoßes bedurfte. Dieser verlieh dem Favoriten aber keine Sicherheit.

Und weil Costa Rica nach der Pause noch eine Schippe drauflegte, wurde es für Uruguay immer schwerer. Spätestens nach dem 1:1 durch den starken Campbell hatten die Ticos endgültig Oberwasser. Beim 2:1 wuchtete Duarte den Ball mit einem spektakulären Flugkopfball ins Netz - es war nur ein weiterer Ausdruck von Costa Ricas Entschlossenheit.

Danach berannte Uruguay verzweifelt das Tor des Außenseiters, agierte aber zu unstrukturiert und kopflos.

[sid/bt]

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Uruguay hat den Start in die WM in Brasilien verpatzt. Der hoch gewettete zweimalige Weltmeister blamierte sich beim 1:3 (1:0) gegen Außenseiter Costa Rica nach Kräften und präsentierte sich ohne seinen Superstar Luis Suarez als zahnloser Tiger.

Der Traum der Himmelblauen, wie bei der Endrunde 1950 in Maracana Weltmeister zu werden, erhielt direkt einen herben Dämpfer - zumal der Sieg fest eingeplant war. Denn in den weiteren Gruppenspielen warten England und Italien. Maxi Pereira wird zumindest im nächsten Spiel wegen seiner Roten Karte (90.+4) dann fehlen.

Dagegen legte Underdog Costa Rica den Grundstein zu einer Überraschung wie 1990, als in Italien das Achtelfinale erreicht wurde. Joel Campbell (54.), Oscar Duarte (57.) und der kurz zuvor eingewechselte Marcos Urena (84.) erzielten die Tore der leidenschaftlich kämpfenden Ticos, die sich auch von dem Führungstreffer durch Superstar Edinson Cavani nicht hatten verunsichern lassen.

Brych souverän

Der 60-Millionen-Mann von Paris St. Germain traf vor 58.579 Zuschauern in Fortaleza in der 24. Minute per Foulelfmeter. Der deutsche Schiedsrichter Felix Brych (München) machte bei seiner WM-Premiere in dieser Szene - und auch sonst - alles richtig. Junior Diaz von Mainz 05 hatte Uruguays Kapitän Diego Lugano im Strafraum allzu herzlich umarmt. Dieser nahm das Geschenk an und fiel zu Boden. Brych blieb gar nichts anderes übrig, als zu pfeifen. Auch sonst wirkte der Jurist aus München souverän, entschlossen und ließ sich auch durch die Rudelbildung von sieben der Costa-Ricanern nach seiner Elfmeterentscheidung nicht aus der Ruhe bringen.

Costa Rica ließ sich durch den Rückstand aber nicht entmutigen. Der wuchtige Joel Campbell (27.) und Giancarlo Gonzales (31.) mit einem Schuss ans Außennetz schreckten Uruguay auf. Und hinten vereitelte Torwart Keylor Navas das 0:2 durch Diego Forlan (44.) mit einer Klasseparade.

Bei Uruguay saß Superstar Suarez wie erwartet auf der Bank. Der Angreifer vom FC Liverpool hatte sich vor drei Wochen einem Eingriff am Knie unterziehen müssen, wird womöglich in den beiden weiteren Gruppenspielen gegen England und Italien aber von Beginn an zum Einsatz kommen. Er ist nun wohl Uruguays letzte Hoffnung.

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Uruguay mit hoher Fehlerquote

Auch ohne Suarez hat Uruguay freilich klangvolle Namen in der Offensive zu bieten, doch der Edel-Sturm kam überhaupt nicht auf Touren. Die Himmelblauen waren zwar technisch besser - ihre Fehlerquote im Passspiel jedoch extrem hoch. Es war folglich bezeichnend, dass es zur Führung eines Strafstoßes bedurfte. Dieser verlieh dem Favoriten aber keine Sicherheit.

Und weil Costa Rica nach der Pause noch eine Schippe drauflegte, wurde es für Uruguay immer schwerer. Spätestens nach dem 1:1 durch den starken Campbell hatten die Ticos endgültig Oberwasser. Beim 2:1 wuchtete Duarte den Ball mit einem spektakulären Flugkopfball ins Netz - es war nur ein weiterer Ausdruck von Costa Ricas Entschlossenheit.

Danach berannte Uruguay verzweifelt das Tor des Außenseiters, agierte aber zu unstrukturiert und kopflos.