Conrad: Anekdoten fürs Fritz-Walter-Museum

Anekdoten statt Fakten - so lautet Rolf Conrads Maxime. Nicht weil er nicht über interessante Daten verfügt. Die hat er zur Genüge. Aber sein Schatz an Geschichten und Geschichtchen ist genauso reich. Und extrem unterhaltsam. Deswegen führt für Fußballinteressierte, die nach Kaiserslautern reisen, kaum ein Weg an ihm vorbei. Denn Rolf Conrad ist ehrenamtlicher Mitarbeiter des Fritz-Walter-Museums, Leiter der Friedhofsrundgänge und ein wandelndes Fußballlexikon. Vielleicht kann er das zum WM-Qualifikationsspiel gegen Aserbaidschan am kommenden Sonntag (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) unter Beweis stellen.

Das Anliegen des 72-Jährigen ist es, das kleine Museum in der Osttribüne des Fritz-Walter-Stadions lebendig zu gestalten. Rolf Conrad gelingt dies mit seinen Ausführungen. So berichtet er gerne über einen Ball, den Werner Kohlmeyer von der WM 1954 nach Hause brachte. Unterschrieben von allen Weltmeistern. Deswegen wird der Ball im Museum ausgestellt. Allerdings sind die Autogramme kaum noch zu erkennen. Weil nämlich die Kinder von Werner Kohlmeyer das taten, was man mit einem Fußball gemeinhin macht - sie kickten mit ihm.

Suche nach verborgenen Schätzen

Wenn er erzählt, merkt man ihm an, wie viel Spaß ihm seine Arbeit bereitet. Und Rolf Conrad vermittelt das Gefühl, dass er immer noch auf der Suche nach weiteren Anekdoten ist. "Viele Menschen wissen gar nicht, was sie noch für Schätze zu Hause haben", sagt er. Er möchte diese Leute ermutigen, sich ans Museum zu wenden, wenn sie der Meinung sind, etwas Vorzeigbares zu besitzen. Er hört sich die Geschichten dazu gerne an.

Dank dieser Offenheit kam Rolf Conrad auch zu einem ungewöhnlichen Job. Er bietet Fußball-Führungen auf dem Hauptfriedhof in Kaiserslautern an. Und das kam so: Als vor einigen Jahren ein Spieler der ungarischen WM-Mannschaft von 1954 einen Kranz niederlegte, machte sich Rolf Conrad auf den Weg, um weitere Gräber von Fußballern ausfindig zu machen. Er fand einige – und auch die Geschichten dazu.

Der WM-Pokal 2014 kommt ins Museum

Diese sind kostenfrei bei ihm direkt (Telefon: 0631/47819), per Mail über das Museum (museum@fck.de) oder über Jonas Bohrmann (jonas.bohrmann@fck.de) für Kleingruppen flexibel buchbar. Bei der zwei- bis dreistündigen Führung werden Anekdoten aus dem Leben der Verstorbenen erzählt, mit dem Ziel, dass diese niemals in Vergessenheit geraten. Der Zuspruch und das Interesse sind riesig, resultierend daraus bekam Weltmeister Werner Kohlmeyer, dessen Grab zwischenzeitlich geebnet wurde, einen Gedenkstein gesetzt, an dem sich auch der DFB beteiligte. Die Bedeutung des Friedhofs hat auch bei den Fans Anklang gefunden. Es ist eine Art Ritual geworden, dass Fan-Gruppen den Friedhof besuchen und vor jedem Spiel der Kaiserslauterner eine Kerze am Grab von Kapitän Fritz Walter anzünden.

Für Rolf Conrad ist es guter Brauch, überall dort, wohin es ihn auf seine Fußballreisen verschlägt, einen Pin mitzubringen. Mittlerweile hat das Mitglied des "1. FCK Fanclub Fairplay" mehr als 15.000 Anstecknadeln gesammelt. "Jede Nadel hat ihre eigene Geschichte", sagt er und er könnte sie vermutlich alle sofort erzählen. Am Sonntag kommt ein weiterer Pin hinzu – der des Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola für das Aserbaidschan-Spiel.

Aber die beste Geschichte, die er nach dem WM-Qualifikationsspiel erzählen kann, steht jetzt schon fest. Denn als exklusive Leihgabe des Deutschen Fußballmuseums kommt der FIFA WM-Siegerpokal 2014 ins Fritz-Walter-Museum von Kuratorin Astrid Wegner. Zu sehen sein wird er in der Zeit von 18.45 bis 20.15 Uhr am Spieltag. Der Eingang des Museums befindet sich in der Osttribüne, Block 18. Der Eintritt kostet zwischen vier und sechs Euro.

[dfb]

Anekdoten statt Fakten - so lautet Rolf Conrads Maxime. Nicht weil er nicht über interessante Daten verfügt. Die hat er zur Genüge. Aber sein Schatz an Geschichten und Geschichtchen ist genauso reich. Und extrem unterhaltsam. Deswegen führt für Fußballinteressierte, die nach Kaiserslautern reisen, kaum ein Weg an ihm vorbei. Denn Rolf Conrad ist ehrenamtlicher Mitarbeiter des Fritz-Walter-Museums, Leiter der Friedhofsrundgänge und ein wandelndes Fußballlexikon. Vielleicht kann er das zum WM-Qualifikationsspiel gegen Aserbaidschan am kommenden Sonntag (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) unter Beweis stellen.

Das Anliegen des 72-Jährigen ist es, das kleine Museum in der Osttribüne des Fritz-Walter-Stadions lebendig zu gestalten. Rolf Conrad gelingt dies mit seinen Ausführungen. So berichtet er gerne über einen Ball, den Werner Kohlmeyer von der WM 1954 nach Hause brachte. Unterschrieben von allen Weltmeistern. Deswegen wird der Ball im Museum ausgestellt. Allerdings sind die Autogramme kaum noch zu erkennen. Weil nämlich die Kinder von Werner Kohlmeyer das taten, was man mit einem Fußball gemeinhin macht - sie kickten mit ihm.

Suche nach verborgenen Schätzen

Wenn er erzählt, merkt man ihm an, wie viel Spaß ihm seine Arbeit bereitet. Und Rolf Conrad vermittelt das Gefühl, dass er immer noch auf der Suche nach weiteren Anekdoten ist. "Viele Menschen wissen gar nicht, was sie noch für Schätze zu Hause haben", sagt er. Er möchte diese Leute ermutigen, sich ans Museum zu wenden, wenn sie der Meinung sind, etwas Vorzeigbares zu besitzen. Er hört sich die Geschichten dazu gerne an.

Dank dieser Offenheit kam Rolf Conrad auch zu einem ungewöhnlichen Job. Er bietet Fußball-Führungen auf dem Hauptfriedhof in Kaiserslautern an. Und das kam so: Als vor einigen Jahren ein Spieler der ungarischen WM-Mannschaft von 1954 einen Kranz niederlegte, machte sich Rolf Conrad auf den Weg, um weitere Gräber von Fußballern ausfindig zu machen. Er fand einige – und auch die Geschichten dazu.

Der WM-Pokal 2014 kommt ins Museum

Diese sind kostenfrei bei ihm direkt (Telefon: 0631/47819), per Mail über das Museum (museum@fck.de) oder über Jonas Bohrmann (jonas.bohrmann@fck.de) für Kleingruppen flexibel buchbar. Bei der zwei- bis dreistündigen Führung werden Anekdoten aus dem Leben der Verstorbenen erzählt, mit dem Ziel, dass diese niemals in Vergessenheit geraten. Der Zuspruch und das Interesse sind riesig, resultierend daraus bekam Weltmeister Werner Kohlmeyer, dessen Grab zwischenzeitlich geebnet wurde, einen Gedenkstein gesetzt, an dem sich auch der DFB beteiligte. Die Bedeutung des Friedhofs hat auch bei den Fans Anklang gefunden. Es ist eine Art Ritual geworden, dass Fan-Gruppen den Friedhof besuchen und vor jedem Spiel der Kaiserslauterner eine Kerze am Grab von Kapitän Fritz Walter anzünden.

Für Rolf Conrad ist es guter Brauch, überall dort, wohin es ihn auf seine Fußballreisen verschlägt, einen Pin mitzubringen. Mittlerweile hat das Mitglied des "1. FCK Fanclub Fairplay" mehr als 15.000 Anstecknadeln gesammelt. "Jede Nadel hat ihre eigene Geschichte", sagt er und er könnte sie vermutlich alle sofort erzählen. Am Sonntag kommt ein weiterer Pin hinzu – der des Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola für das Aserbaidschan-Spiel.

Aber die beste Geschichte, die er nach dem WM-Qualifikationsspiel erzählen kann, steht jetzt schon fest. Denn als exklusive Leihgabe des Deutschen Fußballmuseums kommt der FIFA WM-Siegerpokal 2014 ins Fritz-Walter-Museum von Kuratorin Astrid Wegner. Zu sehen sein wird er in der Zeit von 18.45 bis 20.15 Uhr am Spieltag. Der Eingang des Museums befindet sich in der Osttribüne, Block 18. Der Eintritt kostet zwischen vier und sechs Euro.

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