"Club 100": Das Ehrenamt - unbezahlbar!

13 Frauen und 87 Männer bilden in diesem Jahr den „Club 100“, mit dem der Deutsche Fußball-Bund (DFB) seit 1997 herausragendes ehrenamtliches Engagement auszeichnet.

Die Ehrung am Samstagnachmittag vor dem WM-Qualifikationsspiel zwischen Deutschland und Russland (ab 20.45 Uhr, live in der ARD) im neuen Conference Center in der Nordtribüne des Dortmunder Stadions wurde von DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger und DFB-Vizepräsident Karl Rothmund vorgenommen. Weitere Ehrengäste waren Uwe Seeler, der Schirmherr der „Aktion Ehrenamt“ und Dortmunds Oberbürgermeister Dr. Gerhard Langemeyer.

Unbekannte Helfer im Mittelpunkt

Die Aufmerksamkeit in Dortmund galt jenen ehrenamtlichen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, die nicht gewohnt sind, ihren Namen in der Zeitung zu lesen. Andreas Edelstein etwa vom SC Husen–Kurl aus Westfalen. Bereits mit 21 Jahren übernahm er die Verantwortung im Hauptvorstand und später in der Jugendabteilung seines Vereins. Der Bau eines Klubheims, Steuerprüfungen, der sportliche Abstieg aus der Bezirksliga und der Aufbau einer Jugendabteilung waren zu bewältigen. Durch sein Engagement stieg die Zahl der Juniorenteams von sechs auf 17 an, zudem organisierte er die Hallenstadtmeisterschaften.

Außerdem ist Andreas Edelstein der Mitgründer des Vereins „Kinder kicken für Kinder“, der den Erlös aus sportlichen Veranstaltungen für kranke und hilfsbedürftige Kinder spendet. So konnten in den vergangenen vier Jahren 33.000 Euro gestiftet werden.

"Club 100": Das Ehrenamt - unbezahlbar!

Wenn die Lage aussichtslos scheint...

Oder Karl Friedrich Petersen vom ESV Lok Wismar aus Mecklenburg – Vorpommern. Seit 1966 ist er ehrenamtlich tätig. Ohne ihn hätte sein Klub wohl keine Fußball-Abteilung mehr. Denn als der regelmäßige Spielbetrieb beim ESV Lok einzuschlafen drohte, nahm „Fiete“ Karl Friedrich Petersen Kontakt zu anderen Vereinen auf. In Zusammenarbeit mit dem PSV Wismar gelang es Petersen, eine Mannschaft für die Kreisliga aufzubauen, die er natürlich auch betreut. Seit 1999 ist er außerdem Finanzwart im Fußball-Kreis Nordwestmecklenburg.

Ebenfalls vorbildlich setzt sich Wolfgang Haaf für den 1. FC Ochsenfurt aus Bayern ein. Seit 2003 ist Haaf Vorsitzender des 1. FC Ochsenfurt. Ob Sanierungsmaßnahmen auf dem Vereinsgelände, Fahrten über mehrere hundert Kilometer zur Besorgung von Baumaterialien oder sogar die spontane Übernahme der Aufgaben des Platzwartes – Wolfgang Haaf ist immer zur Stelle.

Vor allem, wenn die Lage besonders aussichtslos erscheint. So spendierte er einem mittellosen Jungen aus Rumänien einen Laptop, damit dieser an einem Deutsch-Sprachkurs teilnehmen konnte, und fand für einen in Kasachstan geborenen Jungen einen Taufpaten, damit dieser dann anschließend konfirmiert werden konnte.

Zwanziger: "Wir müssen den Blick auf die Menschen richten"

Fast ein Drittel der Preisträger, für die die genannten Personen stellvertretend stehen, arbeitete 2008 als Jugendleiter. Die weiteren Gewinner sind häufig als Trainer und Betreuer, Vorsitzende, Abteilungsleiter, Vorstandsmitglieder oder Ehrenamtsbeauftragte aktiv. Fünf Prozent der Preisträger sind jeweils Ehrenamtliche, die sich speziell um eine Zusammenarbeit zwischen Schule und Verein kümmern.

Mit der Aufnahme in den „Club 100“ ehrt der Deutsche Fußball-Bund seit 1997 in Zusammenarbeit mit seinen Landesverbänden jährlich herausragende ehrenamtliche Helfer. Die Einführung dieser DFB-Auszeichnung war ein Impuls für viele Kreise und Bezirke, eigene lokale und regionale Ehrungen durchzuführen. So konnte sich der DFB seit dem Start der Aktion mittlerweile schon bei rund 10.000 verdienten Vereinsmitarbeitern bedanken.

„Unter den vielen Initiativen des DFB ist die ‚Aktion Ehrenamt’ eine ganz besondere. Sie zeigt, dass man trotz der Spielergebnisse der Nationalmannschaft, der Arbeit in den Bundesligaklubs und den immensen Summen, die im Fußball immer wieder eine Rolle spielen, immer wieder den Blick auf die Menschen richten muss. Die Arbeit, die sie leisten, ist genau so wichtig wie die Arbeit eines Bundesligamanagers oder die Leistungen unserer Nationalspieler“, macht DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger deutlich.

Zu Gast in Dortmund war auch Marco Bode, der dem WM-Aufgebot angehörte, das 2002 in Korea und Japan Vize-Weltmeister wurde. In einer Talkrunde mit Dr. Zwanziger und DFB-Direktor Willi Hink betonte der 40-fache Nationalspieler die Bedeutung der ehrenamtlichen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Fußballalltag besonders der Amateurvereine. Mit dabei von den einstigen Fußballgrößen waren auch Jens Nowotny, Hans Tilkowksi, Jürgen Sparwasser sowie Erwin und Helmut Kremers.

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13 Frauen und 87 Männer bilden in diesem Jahr den „Club 100“, mit dem der Deutsche Fußball-Bund (DFB) seit 1997 herausragendes ehrenamtliches Engagement auszeichnet.

Die Ehrung am Samstagnachmittag vor dem WM-Qualifikationsspiel zwischen Deutschland und Russland (ab 20.45 Uhr, live in der ARD) im neuen Conference Center in der Nordtribüne des Dortmunder Stadions wurde von DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger und DFB-Vizepräsident Karl Rothmund vorgenommen. Weitere Ehrengäste waren Uwe Seeler, der Schirmherr der „Aktion Ehrenamt“ und Dortmunds Oberbürgermeister Dr. Gerhard Langemeyer.

Unbekannte Helfer im Mittelpunkt

Die Aufmerksamkeit in Dortmund galt jenen ehrenamtlichen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, die nicht gewohnt sind, ihren Namen in der Zeitung zu lesen. Andreas Edelstein etwa vom SC Husen–Kurl aus Westfalen. Bereits mit 21 Jahren übernahm er die Verantwortung im Hauptvorstand und später in der Jugendabteilung seines Vereins. Der Bau eines Klubheims, Steuerprüfungen, der sportliche Abstieg aus der Bezirksliga und der Aufbau einer Jugendabteilung waren zu bewältigen. Durch sein Engagement stieg die Zahl der Juniorenteams von sechs auf 17 an, zudem organisierte er die Hallenstadtmeisterschaften.

Außerdem ist Andreas Edelstein der Mitgründer des Vereins „Kinder kicken für Kinder“, der den Erlös aus sportlichen Veranstaltungen für kranke und hilfsbedürftige Kinder spendet. So konnten in den vergangenen vier Jahren 33.000 Euro gestiftet werden.

"Club 100": Das Ehrenamt - unbezahlbar!

Wenn die Lage aussichtslos scheint...

Oder Karl Friedrich Petersen vom ESV Lok Wismar aus Mecklenburg – Vorpommern. Seit 1966 ist er ehrenamtlich tätig. Ohne ihn hätte sein Klub wohl keine Fußball-Abteilung mehr. Denn als der regelmäßige Spielbetrieb beim ESV Lok einzuschlafen drohte, nahm „Fiete“ Karl Friedrich Petersen Kontakt zu anderen Vereinen auf. In Zusammenarbeit mit dem PSV Wismar gelang es Petersen, eine Mannschaft für die Kreisliga aufzubauen, die er natürlich auch betreut. Seit 1999 ist er außerdem Finanzwart im Fußball-Kreis Nordwestmecklenburg.

Ebenfalls vorbildlich setzt sich Wolfgang Haaf für den 1. FC Ochsenfurt aus Bayern ein. Seit 2003 ist Haaf Vorsitzender des 1. FC Ochsenfurt. Ob Sanierungsmaßnahmen auf dem Vereinsgelände, Fahrten über mehrere hundert Kilometer zur Besorgung von Baumaterialien oder sogar die spontane Übernahme der Aufgaben des Platzwartes – Wolfgang Haaf ist immer zur Stelle.

Vor allem, wenn die Lage besonders aussichtslos erscheint. So spendierte er einem mittellosen Jungen aus Rumänien einen Laptop, damit dieser an einem Deutsch-Sprachkurs teilnehmen konnte, und fand für einen in Kasachstan geborenen Jungen einen Taufpaten, damit dieser dann anschließend konfirmiert werden konnte.

Zwanziger: "Wir müssen den Blick auf die Menschen richten"

Fast ein Drittel der Preisträger, für die die genannten Personen stellvertretend stehen, arbeitete 2008 als Jugendleiter. Die weiteren Gewinner sind häufig als Trainer und Betreuer, Vorsitzende, Abteilungsleiter, Vorstandsmitglieder oder Ehrenamtsbeauftragte aktiv. Fünf Prozent der Preisträger sind jeweils Ehrenamtliche, die sich speziell um eine Zusammenarbeit zwischen Schule und Verein kümmern.

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Mit der Aufnahme in den „Club 100“ ehrt der Deutsche Fußball-Bund seit 1997 in Zusammenarbeit mit seinen Landesverbänden jährlich herausragende ehrenamtliche Helfer. Die Einführung dieser DFB-Auszeichnung war ein Impuls für viele Kreise und Bezirke, eigene lokale und regionale Ehrungen durchzuführen. So konnte sich der DFB seit dem Start der Aktion mittlerweile schon bei rund 10.000 verdienten Vereinsmitarbeitern bedanken.

„Unter den vielen Initiativen des DFB ist die ‚Aktion Ehrenamt’ eine ganz besondere. Sie zeigt, dass man trotz der Spielergebnisse der Nationalmannschaft, der Arbeit in den Bundesligaklubs und den immensen Summen, die im Fußball immer wieder eine Rolle spielen, immer wieder den Blick auf die Menschen richten muss. Die Arbeit, die sie leisten, ist genau so wichtig wie die Arbeit eines Bundesligamanagers oder die Leistungen unserer Nationalspieler“, macht DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger deutlich.

Zu Gast in Dortmund war auch Marco Bode, der dem WM-Aufgebot angehörte, das 2002 in Korea und Japan Vize-Weltmeister wurde. In einer Talkrunde mit Dr. Zwanziger und DFB-Direktor Willi Hink betonte der 40-fache Nationalspieler die Bedeutung der ehrenamtlichen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Fußballalltag besonders der Amateurvereine. Mit dabei von den einstigen Fußballgrößen waren auch Jens Nowotny, Hans Tilkowksi, Jürgen Sparwasser sowie Erwin und Helmut Kremers.