Chelsea lässt Bayerns Traum platzen

In Halbzeit zwei Spiel auf ein Tor

Nach Wiederanpfiff ging der Sturmlauf der Münchner weiter. Zunächst passte Ribéry bei einem Konter zu ungenau (46.), dann brachte Luiz in der 49. Minute im letzten Moment den Kopf in einen gut platzierten 20-Meter-Schuss von Kroos.

Die "Blues" kamen weiterhin kaum zu Entlastungsangriffen, ganz im Gegenteil. In höchster Not mussten die Engländer im Strafraum zweimal Schüsse von Robben abblocken (55., 60.). Angriffswelle auf Angriffswelle der Bayern rollte nun auf das Chelsea-Tor, ohne aber den Abwehrriegel entscheidend zu überwinden.

Müller trifft, Drogba schlägt zurück

In der 69. Minute spielte Robben Kroos frei, doch erneut warf sich Ashley Cole in den Schuss des Nationalspielers. Auch eine abgefälschte Flanke von Ribéry lenkte Cech über die Latte (75.). In der 77. Minute kam Müller überraschend frei zum Schuss, verzog aber aus elf Metern. Auch dessen Kopfball wenige Minuten später entschärfte der tschechische Schlussmann (82.).

Kurz darauf fanden die Münchner dann aber doch noch die Lücke: Kroos flankte an den langen Pfosten, wo Müller den Ball als Aufsetzer an die Unterkante der Latte und ins Tor bugsierte (83.). Als niemand mehr damit rechnete, schlugen die Londoner wie aus dem Nichts zu. Eine Ecke wuchtete Didier Drogba aus fünf Metern zum überraschenden Ausgleich ins Tor (88.).

Robben scheitert vom Punkt

Das Spiel wurde in der Verlängerung immer dramatischer. Nach einem Foul an Ribéry entschied der portugiesische Schiedsrichter Pedro Proenca auf Strafstoß. Robben konnte die Chance nicht nutzen und scheiterte an Cech (95.). Es entwickelte sich nun ein offener Schlagabtausch, Chelsea witterte seine Chance.



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Der FC Bayern München hat im "Finale dahoam" durch ein 4:5 (1:1, 1:1, 0:0) nach Elfmeterschießen gegen den FC Chelsea in der heimischen Allianz Arena den Champions-League-Sieg verpasst. Es wäre der fünfte Titelgewinn im wichtigsten europäischen Wettbewerb insgesamt nach den Erfolgen im Europapokal der Landesmeister von 1974 bis 1976 und dem Champions-League-Erfolg 2001 gewesen. Bastian Schweinsteiger wurde dabei im Elfmeterschießen zur tragischen Figur.

Die ersten Szenen auf dem Spielfeld gehörten Schweinsteiger. In der vierten Minute ließ der Nationalspieler, von Beginn an bemüht, dem Spiel seinen Stempel aufzudrücken, auch den ersten gefährlichen Schuss auf das Tor von Petr Cech los - Abwehrspieler Gary Cahill brachte gerade noch ein Körperteil dazwischen.

Hohes Tempo von Beginn an

Beide Mannschaften legten zunächst ein geradezu wahnwitzig anmutendes Tempo vor. Auch Chelsea, wie erwartet defensiv eingestellt, rannte blitzschnell nach vorne, wenn sich die Gelegenheit ergab - was nur selten vorkam: Zumeist spielte sich das Geschehen in der Spielhälfte der Mannschaft aus London ab. Die Bayern, so viel wurde schnell offensichtlich, waren auf ein schnelles Tor aus. Und sie ließen den Ball entsprechend zügig laufen. Nach Flanke von Franck Ribéry setzte Mario Gomez ein erstes Mal zum Kopfball an - drüber (12.).

Die Bayern erwiderten den Einsatz von Neuling Ryan Bertrand als zusätzliche Bremse für Arjen Robben auf ihre Art: Der ehemalige Chelsea-Spieler wich oft in die Mitte aus, überließ Müller die rechte Seite. Ein gelungener Schachzug: Nach einer Viertelstunde geriet Chelsea zunehmend unter Druck, zog sich weit zurück, es kam dennoch zu leicht tumultartigen Szenen im Strafraum der Engländer - José Bosingwa unterlief beinahe ein Eigentor (19.), dann ließ Ribéry für Robben durch, Cech lenkte den Schuss mit einem Riesenreflex ans Lattenkreuz (21.).

Chelsea wacht kurz vor der Pause auf

Während hinten Anatoli Timoschtschuk zunächst spielte, als sei er schon sein Leben lang Innenverteidiger gewesen, liefen die Angriffe der Münchner zumeist über den gut aufgelegten Toni Kroos. Chelsea bot die englische Variante des Catenaccio - und gab seinen ersten Schuss aufs Münchner Tor erst in der 34. Minute durch einen Freistoß von Juan Mata ab. Im Gegenzug hatte Müller nach Flanke von Diego Contento die Führung auf dem Fuß - daneben (35). Kurz darauf war dann Manuel Neuer bei einem Schuss von Salomon Kalou (37.) zur Stelle - es waren die besten drei Minuten von Chelsea.

Dann kamen wieder die Bayern. Gomez drehte sich in der Ballannahme geschickt, stand perfekt, geriet aber in Rücklage und schoss über das Tor (42.).

In Halbzeit zwei Spiel auf ein Tor

Nach Wiederanpfiff ging der Sturmlauf der Münchner weiter. Zunächst passte Ribéry bei einem Konter zu ungenau (46.), dann brachte Luiz in der 49. Minute im letzten Moment den Kopf in einen gut platzierten 20-Meter-Schuss von Kroos.

Die "Blues" kamen weiterhin kaum zu Entlastungsangriffen, ganz im Gegenteil. In höchster Not mussten die Engländer im Strafraum zweimal Schüsse von Robben abblocken (55., 60.). Angriffswelle auf Angriffswelle der Bayern rollte nun auf das Chelsea-Tor, ohne aber den Abwehrriegel entscheidend zu überwinden.

Müller trifft, Drogba schlägt zurück

In der 69. Minute spielte Robben Kroos frei, doch erneut warf sich Ashley Cole in den Schuss des Nationalspielers. Auch eine abgefälschte Flanke von Ribéry lenkte Cech über die Latte (75.). In der 77. Minute kam Müller überraschend frei zum Schuss, verzog aber aus elf Metern. Auch dessen Kopfball wenige Minuten später entschärfte der tschechische Schlussmann (82.).

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Kurz darauf fanden die Münchner dann aber doch noch die Lücke: Kroos flankte an den langen Pfosten, wo Müller den Ball als Aufsetzer an die Unterkante der Latte und ins Tor bugsierte (83.). Als niemand mehr damit rechnete, schlugen die Londoner wie aus dem Nichts zu. Eine Ecke wuchtete Didier Drogba aus fünf Metern zum überraschenden Ausgleich ins Tor (88.).

Robben scheitert vom Punkt

Das Spiel wurde in der Verlängerung immer dramatischer. Nach einem Foul an Ribéry entschied der portugiesische Schiedsrichter Pedro Proenca auf Strafstoß. Robben konnte die Chance nicht nutzen und scheiterte an Cech (95.). Es entwickelte sich nun ein offener Schlagabtausch, Chelsea witterte seine Chance.

Im zweiten Durchgang hatten die Münchner wieder die große Gelegenheit zur Führung. Nach Flanke von Philipp Lahm kam der eingewechselte Ivica Olic frei an den Ball, verfehlte das Tor aber aus sechs Metern (108.). Lahm war auch bei der nächsten Chance der Initiator, doch Gomez brachte sein Zuspiel bedrängt nicht im Tor unter (112.).

Die Entscheidung musste schließlich vom Elfmeterpunkt fallen. Erst parierte Manuel Neuer gegen Mata, verwandelte selbst, ehe Olic verschoss und Schweinsteiger den Pfosten traf. Drogba ließ sich die Chance nicht nehmen und schoss Chelsea zum ersten Champions-League-Sieg.