Champions-League-Finale: Liverpool holt sich den Titel im Elfmeterschießen

Nationalspieler Dietmar Hamann hat den FC Liverpool in einem der besten Endspiele der Europapokal-Geschichte zum Champions-League-Triumph geführt. Beim 6:5-Sieg nach Elfmeterschießen im rassigen und hochklassigen Finale von Istanbul gegen den AC Mailand, das nach 90 Minuten und Verlängerung 3:3 (3:3, 0:3) gestanden hatte, hatte der deutsche Vize-Weltmeister von 2002 nach seiner Einwechslung in der 46. Minute in dem denkwürdigen "Krimi" großen Anteil daran, dass die "Reds" zum ersten Mal nach den vier Erfolgen im damaligen Landesmeister-Wettbewerb zwischen 1977 und 1984 erstmals wieder die Krone des europäischen Vereinsfußballs eroberten.

Die Entscheidung im Elfmeterschießen zugunsten des Teams aus dem Fußball-Mutterland fiel durch einen Fehlschuss von Serginho sowie Paraden von Jerzy Dudek gegen Andrea Pirlo und Andrej Schewtschenko. Hamann krönte seine Leistung durch einen verwandelten Strafstoß als erster Schütze für Englands Rekordmeister im "Roulette-Spiel".

Der Ex-Münchner bereitete zuvor nach einer ohne ihn für die Briten deprimierend verlaufenen ersten Halbzeit die Treffer von Steven Gerrard (54.) und Vladimir Smicer (56.) vor. Xabi Alonso (60.) im Nachschuss nach einem zunächst von Milans Keeper Dida parierten Foulelfmeter und letztlich Dudeks Glanztaten sicherten dem Achtelfinal-Bezwinger von Bundesligist Bayer Leverkusen schließlich den von Ausgangslage und erst recht vom Spielverlauf her überraschenden Sieg.

Denn zur Halbzeit hatte Milan den siebten Titelgewinn im früheren Landesmeister-Cup schon fest im Blick und sprichwörtlich mindestens schon eine Hand am Pokal. Kapitän und "Urgestein" Paolo Maldini hatte sein Team vor 69.500 Zuschauern im ausverkauften Atatürk-Stadion schon nach 51 Sekunden mit dem schnellsten Tor in einem Champions-League-Finale in Führung gebracht, die Hernan Crespo mit einem Doppelschlag (39. und 44.) noch vor der Pause vermeintlich uneinholbar auf 3:0 ausbaute.

Benitez bringt Hamann zur zweiten Halbzeit

Nach dem Wechsel hatte Hamanns Warten auf der Liverpooler Bank ein Ende. Als der für den früheren Münchner überraschend ins Team gerückte Harry Kewell bereits nach 23 Minuten angeschlagen vom Feld musste, hatte Teammanager Rafael Benitez zwar noch dem Tschechen Smicer den Vorzug gegeben.

Doch nach dem Seitenwechsel kam der Vize-Weltmeister schließlich doch ins Spiel und zeigte seinen Dank auf die beinahe bestmögliche Weise: Zunächst bediente Hamann Gerrard mit einer mustergültigen Flanke, die der Kapitän aus zehn Metern einköpfte und damit das Signal zur Aufholjagd gab. Nur zwei Minuten später ermöglichte wiederum Hamanns glänzende Vorlage Smicer den 18-m-Schuss zum 2:3. Durch den Ausgleich nur vier Minuten darauf durch Xabi Alonso im Nachschuss seines Foulelfmeters, den Gennaro Gattuso an Gerrard verschuldet hatte, wankte Milan unter dem Schock des nicht mehr für möglich gehaltenen 3:3 bedenklich.

Liverpool erwies sich denn auch bis zum Ablauf der regulären Spielzeit als das bessere Team. In der spannenden Verlängerung übernahm Milan wieder das Zepter, vergab jedoch kurz vor dem Ende durch Schewtschenko noch zwei große Chancen zum Sieg.

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[bild1]Nationalspieler Dietmar Hamann hat den FC Liverpool in einem der besten Endspiele der Europapokal-Geschichte zum Champions-League-Triumph geführt. Beim 6:5-Sieg nach Elfmeterschießen im rassigen und hochklassigen Finale von Istanbul gegen den AC Mailand, das nach 90 Minuten und Verlängerung 3:3 (3:3, 0:3) gestanden hatte, hatte der deutsche Vize-Weltmeister von 2002 nach seiner Einwechslung in der 46. Minute in dem denkwürdigen "Krimi" großen Anteil daran, dass die "Reds" zum ersten Mal nach den vier Erfolgen im damaligen Landesmeister-Wettbewerb zwischen 1977 und 1984 erstmals wieder die Krone des europäischen Vereinsfußballs eroberten.



Die Entscheidung im Elfmeterschießen zugunsten des Teams aus
dem Fußball-Mutterland fiel durch einen Fehlschuss von Serginho
sowie Paraden von Jerzy Dudek gegen Andrea Pirlo und Andrej
Schewtschenko. Hamann krönte seine Leistung durch
einen verwandelten Strafstoß als erster Schütze für Englands Rekordmeister im "Roulette-Spiel".



Der Ex-Münchner bereitete zuvor nach einer ohne ihn für die
Briten deprimierend verlaufenen ersten Halbzeit die Treffer von
Steven Gerrard (54.) und Vladimir Smicer (56.) vor. Xabi Alonso (60.) im Nachschuss nach einem zunächst von Milans Keeper Dida
parierten Foulelfmeter und letztlich Dudeks Glanztaten sicherten
dem Achtelfinal-Bezwinger von Bundesligist Bayer Leverkusen
schließlich den von Ausgangslage und erst recht vom Spielverlauf
her überraschenden Sieg.



Denn zur Halbzeit hatte Milan den siebten Titelgewinn im
früheren Landesmeister-Cup schon fest im Blick und sprichwörtlich mindestens schon eine Hand am Pokal. Kapitän und "Urgestein" Paolo Maldini hatte sein Team vor 69.500 Zuschauern im ausverkauften Atatürk-Stadion schon nach 51 Sekunden mit dem schnellsten Tor in einem Champions-League-Finale in Führung gebracht, die Hernan Crespo mit einem Doppelschlag (39. und 44.) noch vor der Pause vermeintlich uneinholbar auf 3:0 ausbaute.



Benitez bringt Hamann zur zweiten Halbzeit



Nach dem Wechsel hatte Hamanns Warten auf der Liverpooler Bank
ein Ende. Als der für den früheren Münchner überraschend ins Team gerückte Harry Kewell bereits nach 23 Minuten angeschlagen vom Feld musste, hatte Teammanager Rafael Benitez zwar noch dem Tschechen Smicer den Vorzug gegeben.



[bild2]Doch nach dem Seitenwechsel kam der Vize-Weltmeister
schließlich doch ins Spiel und zeigte seinen Dank auf die beinahe bestmögliche Weise: Zunächst bediente Hamann Gerrard mit einer mustergültigen Flanke, die der Kapitän aus zehn Metern einköpfte und damit das Signal zur Aufholjagd gab. Nur zwei Minuten später ermöglichte wiederum Hamanns glänzende Vorlage Smicer den 18-m-Schuss zum 2:3. Durch den Ausgleich nur vier Minuten darauf durch Xabi Alonso im Nachschuss seines Foulelfmeters, den Gennaro Gattuso an Gerrard verschuldet hatte, wankte Milan unter dem Schock des nicht mehr für möglich gehaltenen 3:3 bedenklich.



Liverpool erwies sich denn auch bis zum Ablauf der regulären
Spielzeit als das bessere Team. In der spannenden Verlängerung übernahm Milan wieder das Zepter, vergab jedoch kurz vor dem Ende durch Schewtschenko noch zwei große Chancen zum Sieg.