Can: Klopps Antreiber vor der Woche der Wahrheit

Unter Klopp ist Can aufgeblüht. "Emre ist ein wirklich guter Spieler. Er ist ein großes Talent", sagt Klopp. Seitdem der Deutsche an der Anfield Road das Sagen hat, stand Can mit einer Ausnahme in all seinen Einsätzen 90 Minuten lang auf dem Rasen. Und der Trainer will seinen Spieler noch weiter voranbringen: "Er ist noch jung. Und wie jeder junge Spieler hat er noch viel zu lernen. Wir sprechen viel miteinander. Da wir dieselbe Sprache sprechen, reden wir öfter miteinander." Die Liebe beruht auf Gegenseitigkeit. "Er hat Liverpool verändert mit seiner Spielweise", sagte Can der Bild-Zeitung. "Er bringt uns Pressing und Gegenpressing bei – wie in Dortmund. Dieser Fußball liegt uns als Mannschaft, die Gegner tun sich sehr schwer mit uns." Zuletzt lief Can Seite an Seite mit Spielmacher Henderson auf. Auch das funktionierte. Eine Alternative mehr für Coach Klopp, dem langsam die Alternativen ausgehen. Auch weil Henderson sich prompt wieder verletzte.

Volles Programm in den kommenden Tagen

Klopp beschert dem FC Liverpool, der noch nie ein gewöhnlicher Klub gewesen ist, noch mehr Aufmerksamkeit, vor allem in Deutschland. Und damit auch Can in seinem Heimatland, aus dem er 2014 auszog, um sein Glück in der Ferne zu suchen. "In deutschen Zeitungen wird mehr über Liverpool geschrieben. Das ist ein Vorteil – wenn man sich Klopp anschaut, bin ich automatisch auch im Fokus. Ich laufe da ja auch im Hintergrund rum", sagt der gebürtige Frankfurter.

Heute Abend trifft Can auf seinen Nationalmannschaftskollegen Mesut Özil, der derzeit in Topform die Premier League begeistert, und auf Weltmeister Per Mertesacker. Am Sonntag kommt Bastian Schweinsteiger mit Manchester United an die Anfield Road (ab 15.05 Uhr, live auf Sky). Die Woche der Deutschen wird zur Woche der Wahrheit. Will der Tabellenachte nicht den Anschluss verlieren, müssen zwei Siege her. Manchester auf dem sechsten Platz - der fünfte Rang würde immerhin noch zur Teilnahme an der Europa League berechtigen - liegt zumindest in Reichweite, Tabellenführer Arsenal dagegen ist bereits enteilt. Bei seiner Aufholjagd setzt Coach Klopp ganz besonders auf Kämpfer Can – auch alle drei Tage, wenn es der Spielplan so will.

[al]


Regelmäßig stellt DFB.de einen Spieler des A-Teams vor, für den Außergewöhnliches ansteht. Heute: Emre Can, der heute (ab 21 Uhr, live auf Sky) mit dem FC Liverpool bei Spitzenreiter FC Arsenal antritt.

Jürgen Klopp staunt. Oder stöhnt. Je nachdem. Über das straffe Programm seines FC Liverpool jedenfalls. Denn das neue Jahr fängt in England so gar nicht beschaulich an. Während sein ehemaliger Klub Borussia Dortmund vor dem deutschen Winter in die Sonne Dubais geflohen ist und sich dort allmählich bereit macht für die Rückrunde, ist der deutsche Trainer auf der Insel schon mittendrin. Am 2. Januar verlor Liverpool das Ligaspiel gegen West Ham, drei Tage später folgte der Pokalsieg bei Stoke City, wiederum drei Tage darauf ein Unentschieden gegen Viertligist Exeter im FA Cup.

Da mögen Klopp die fünf Tage bis zum Heimspiel gegen den FC Arsenal heute Abend (ab 21 Uhr, live auf Sky) vorgekommen sein wie Urlaub. "Fußball, Fußball, Fußball" gebe es in England, sagte Klopp auf der Website seines Klubs. Die Anzahl der Spiele sei der größte Unterschied der Premier League zur Bundesliga. "Ich habe das vorher gewusst, aber es fühlt sich doch anders an", sagt Klopp.

Klopp: "Emre ist ein großes Talent"

Einer, der das schon seit eineinhalb Jahren zu spüren bekommt, ist Emre Can. Und das Stakkato der Spiele behagt ihm. In Liverpool reifte Can zur Stammkraft heran und zum deutschen Nationalspieler. Dreimal lief er im vergangenen Jahr für die Mannschaft auf, außerdem traf er bei der Europameisterschaft in Tschechien im Trikot der U 21. Und während Klopp über seine zahlreichen Verletzten klagt ("Wir trainieren nicht, wir regenerieren nur"), ist Can seine Konstante im Mittelfeld der Roten.

Der frühere Bayern-Profi, der am Dienstag seinen 22. Geburtstag feierte, musste zuletzt noch mehr Verantwortung übernehmen, weil Jordan Henderson und James Milner verletzt fehlten. Can nahm die Rolle des Anführers bereitwillig an und nutzte seine Chance. Nicht nur auf dem Platz rückte Can ins Zentrum, sondern auch in der Öffentlichkeit. In einer wankelmütigen Mannschaft ist Can der furchtlose Antreiber. Sein Einsatz ist unermüdlich. "Die Maschine" haben ihn die Liverpool-Fans ehrfürchtig getauft und hoffen, dass er irgendwann die Lücke wird füllen können, die Klub-Legende Steven Gerrard mit seinem Abgang nach Amerika hinterlassen hat.

###more###

Unter Klopp ist Can aufgeblüht. "Emre ist ein wirklich guter Spieler. Er ist ein großes Talent", sagt Klopp. Seitdem der Deutsche an der Anfield Road das Sagen hat, stand Can mit einer Ausnahme in all seinen Einsätzen 90 Minuten lang auf dem Rasen. Und der Trainer will seinen Spieler noch weiter voranbringen: "Er ist noch jung. Und wie jeder junge Spieler hat er noch viel zu lernen. Wir sprechen viel miteinander. Da wir dieselbe Sprache sprechen, reden wir öfter miteinander." Die Liebe beruht auf Gegenseitigkeit. "Er hat Liverpool verändert mit seiner Spielweise", sagte Can der Bild-Zeitung. "Er bringt uns Pressing und Gegenpressing bei – wie in Dortmund. Dieser Fußball liegt uns als Mannschaft, die Gegner tun sich sehr schwer mit uns." Zuletzt lief Can Seite an Seite mit Spielmacher Henderson auf. Auch das funktionierte. Eine Alternative mehr für Coach Klopp, dem langsam die Alternativen ausgehen. Auch weil Henderson sich prompt wieder verletzte.

Volles Programm in den kommenden Tagen

Klopp beschert dem FC Liverpool, der noch nie ein gewöhnlicher Klub gewesen ist, noch mehr Aufmerksamkeit, vor allem in Deutschland. Und damit auch Can in seinem Heimatland, aus dem er 2014 auszog, um sein Glück in der Ferne zu suchen. "In deutschen Zeitungen wird mehr über Liverpool geschrieben. Das ist ein Vorteil – wenn man sich Klopp anschaut, bin ich automatisch auch im Fokus. Ich laufe da ja auch im Hintergrund rum", sagt der gebürtige Frankfurter.

Heute Abend trifft Can auf seinen Nationalmannschaftskollegen Mesut Özil, der derzeit in Topform die Premier League begeistert, und auf Weltmeister Per Mertesacker. Am Sonntag kommt Bastian Schweinsteiger mit Manchester United an die Anfield Road (ab 15.05 Uhr, live auf Sky). Die Woche der Deutschen wird zur Woche der Wahrheit. Will der Tabellenachte nicht den Anschluss verlieren, müssen zwei Siege her. Manchester auf dem sechsten Platz - der fünfte Rang würde immerhin noch zur Teilnahme an der Europa League berechtigen - liegt zumindest in Reichweite, Tabellenführer Arsenal dagegen ist bereits enteilt. Bei seiner Aufholjagd setzt Coach Klopp ganz besonders auf Kämpfer Can – auch alle drei Tage, wenn es der Spielplan so will.

###more###