BVB-Trainer Mike Tullberg vor Finale: "Nur Gewinner auf dem Platz"

Mike Tullberg, Trainer der U 19 von Borussia Dortmund, steht mit dem BVB zum dritten Mal in Folge im Endspiel um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft. Dort geht es am Donnerstag (ab 15.30 Uhr, live bei Sky) in Oberhausen gegen die TSG Hoffenheim, die nach Triumph im DFB-Pokal der Junioren nun das historische Double anstrebt. Die Dortmunder könnten mit dem zehnten Titel zum Rekordsieger werden.

Im DFB.de-Interview spricht der 38 Jahre alte Fußball-Lehrer Tullberg mit Mitarbeiter Peter Haidinger über Ausbildung, Teamspirit, Tagesform und die Rückkehr an eine frühere Wirkungsstätte.

DFB.de: Das Endspiel um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft steht kurz bevor. Überwiegt die Vorfreude oder ist die Anspannung im Team bereits zu spüren, Herr Tullberg?

Mike Tullberg: Wir stehen zum dritten Mal in Folge im Finale um die Deutsche Meisterschaft, was für unsere gute Nachwuchsarbeit spricht. Bei den Jungs überwiegt ganz klar die Vorfreude. Wir sind stolz, dass wir es wieder geschafft haben, im Finale zu stehen.

DFB.de: In der West-Staffel der A-Junioren-Bundesliga wurde Ihr Team souverän Staffelsieger, setzte sich dann im Halbfinale gegen Nord/Nordost-Titelträger Hertha BSC aber erst im Elfmeterschießen durch. Mit welchen Erkenntnissen blicken Sie auf das Duell mit den Hauptstädtern zurück?

Tullberg: Hertha BSC hat zweifelsohne eines der besten U 19-Teams in Deutschland. Wir sind unglaublich stolz, dass wir uns mit vielen Jungjahrgängen gegen dieses starke Team durchsetzen konnten. Hertha wollte gegen uns kicken, was uns entgegenkam. Die TSG Hoffenheim verfügt über einen Ausnahmejahrgang. Wir wollen jedoch auch im Endspiel unseren Plan umsetzen, werden mit Sicherheit unsere Möglichkeiten bekommen.

DFB.de: Ist ein Finale auch für Sie persönlich immer noch etwas Besonderes?

Tullberg: Jedes Spiel mit meinen Jungs ist etwas Besonderes. Für uns steht der Gewinn der Westdeutschen Meisterschaft an erster Stelle. Das war unser Ziel vor der Saison, weil wir uns dort für die Leistung einer gesamten Saison belohnt haben. Die Endrunde, in der man sich in drei Spielen durchsetzen muss, ist wie ein neuer Wettbewerb. Aber das macht Spaß, da wollten wir hin. Die Partie wird im Fernsehen übertragen und die Jungs können sich vor einer großen Kulisse präsentieren.

DFB.de: Ihre Trainerkarriere hat bei Rot-Weiß Oberhausen in der Nachwuchsabteilung begonnen. Wie sehr freuen Sie sich, dass das Endspiel an ihrer ehemaligen Wirkungsstätte im Stadion Niederrhein ausgetragen wird?

Tullberg: Dass wir das Finale nicht in Dortmund austragen können, ist schade, Ich hoffe aber, dass viele BVB-Fans nach Oberhausen kommen und uns unterstützen. Für mich ist es schön, weil ich noch viele Leute aus meiner Oberhausener Zeit kenne und ich dem Verein sehr viel zu verdanken habe. Ich freue mich auf ein Wiedersehen.

DFB.de: Was zeichnet das aktuelle BVB-Team vor allem aus?

Tullberg: Die Mannschaft hat verstanden, dass wir nur als Einheit funktionieren können. Der einzelne Spieler sieht nur dann gut aus, wenn die gesamte Mannschaft harmoniert. Hinzu kommt, dass wir mit Danylo Krevsun und Kapitän Filippo Mané zwei externe Spieler geholt haben, die genau diese Tugenden verkörpern.

DFB.de: Wie sehr hilft ein großer sportlicher Erfolg bei der Ausbildung der Talente?

Tullberg: Die Spiele im DFB-Pokal, in der UEFA Youth League oder eben in der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft sind für die Ausbildung der Jungs extrem wichtig, weil es um Alles oder Nichts geht. Aus diesen Partien können die Spieler viel lernen und mitnehmen.

DFB.de: Im DFB-Pokal der Junioren ist Ihr Team mit einer herben 0:6-Niederlage in Hoffenheim ausgeschieden. Wie sehr spukt dieses Ergebnis vor dem erneuten Aufeinandertreffen noch in den Köpfen herum?

Tullberg: Die Partie liegt neun Monate zurück und ich kann das Ergebnis einordnen. Damals ist viel zusammengekommen und keiner von uns hatte einen guten Tag erwischt. Wir haben nach dem 0:2-Rückstand alles versucht, leider ist es in die Hose gegangen. Für mich spielt diese Partie keine Rolle mehr. Allerdings weiß ich, dass es bei den Jungs noch juckt.

DFB.de: Ist eines der Teams in der Favoritenrolle?

Tullberg: Die TSG Hoffenheim ist für mich der klare Favorit. Die Mannschaft hat sich auch im DFB-Pokal der Junioren im Endspiel gegen den SC Freiburg durchgesetzt. Eines ist aber klar: Nach dem Finale in Oberhausen werden so oder so nur Gewinner auf dem Platz stehen. Das eine Team darf sich Deutscher Meister nennen, das andere Staffelsieger.

DFB.de: Worauf wird es im Endspiel ankommen?

Tullberg: In einem Finale geht es am Ende um Kleinigkeiten. Man muss sich das Matchglück auch ein wenig erarbeiten. Die bessere Mannschaft an diesem Tag soll gewinnen. Wir tun unser Bestes, damit wir erneut den Titel nach Dortmund holen.

DFB.de: Wurde das Team im Training auf ein mögliches Elfmeterschießen vorbereitet?

Tullberg: Das haben wir bereits im Halbfinale bei Hertha BSC geübt. (lacht)

[mspw]

Mike Tullberg, Trainer der U 19 von Borussia Dortmund, steht mit dem BVB zum dritten Mal in Folge im Endspiel um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft. Dort geht es am Donnerstag (ab 15.30 Uhr, live bei Sky) in Oberhausen gegen die TSG Hoffenheim, die nach Triumph im DFB-Pokal der Junioren nun das historische Double anstrebt. Die Dortmunder könnten mit dem zehnten Titel zum Rekordsieger werden.

Im DFB.de-Interview spricht der 38 Jahre alte Fußball-Lehrer Tullberg mit Mitarbeiter Peter Haidinger über Ausbildung, Teamspirit, Tagesform und die Rückkehr an eine frühere Wirkungsstätte.

DFB.de: Das Endspiel um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft steht kurz bevor. Überwiegt die Vorfreude oder ist die Anspannung im Team bereits zu spüren, Herr Tullberg?

Mike Tullberg: Wir stehen zum dritten Mal in Folge im Finale um die Deutsche Meisterschaft, was für unsere gute Nachwuchsarbeit spricht. Bei den Jungs überwiegt ganz klar die Vorfreude. Wir sind stolz, dass wir es wieder geschafft haben, im Finale zu stehen.

DFB.de: In der West-Staffel der A-Junioren-Bundesliga wurde Ihr Team souverän Staffelsieger, setzte sich dann im Halbfinale gegen Nord/Nordost-Titelträger Hertha BSC aber erst im Elfmeterschießen durch. Mit welchen Erkenntnissen blicken Sie auf das Duell mit den Hauptstädtern zurück?

Tullberg: Hertha BSC hat zweifelsohne eines der besten U 19-Teams in Deutschland. Wir sind unglaublich stolz, dass wir uns mit vielen Jungjahrgängen gegen dieses starke Team durchsetzen konnten. Hertha wollte gegen uns kicken, was uns entgegenkam. Die TSG Hoffenheim verfügt über einen Ausnahmejahrgang. Wir wollen jedoch auch im Endspiel unseren Plan umsetzen, werden mit Sicherheit unsere Möglichkeiten bekommen.

DFB.de: Ist ein Finale auch für Sie persönlich immer noch etwas Besonderes?

Tullberg: Jedes Spiel mit meinen Jungs ist etwas Besonderes. Für uns steht der Gewinn der Westdeutschen Meisterschaft an erster Stelle. Das war unser Ziel vor der Saison, weil wir uns dort für die Leistung einer gesamten Saison belohnt haben. Die Endrunde, in der man sich in drei Spielen durchsetzen muss, ist wie ein neuer Wettbewerb. Aber das macht Spaß, da wollten wir hin. Die Partie wird im Fernsehen übertragen und die Jungs können sich vor einer großen Kulisse präsentieren.

DFB.de: Ihre Trainerkarriere hat bei Rot-Weiß Oberhausen in der Nachwuchsabteilung begonnen. Wie sehr freuen Sie sich, dass das Endspiel an ihrer ehemaligen Wirkungsstätte im Stadion Niederrhein ausgetragen wird?

Tullberg: Dass wir das Finale nicht in Dortmund austragen können, ist schade, Ich hoffe aber, dass viele BVB-Fans nach Oberhausen kommen und uns unterstützen. Für mich ist es schön, weil ich noch viele Leute aus meiner Oberhausener Zeit kenne und ich dem Verein sehr viel zu verdanken habe. Ich freue mich auf ein Wiedersehen.

DFB.de: Was zeichnet das aktuelle BVB-Team vor allem aus?

Tullberg: Die Mannschaft hat verstanden, dass wir nur als Einheit funktionieren können. Der einzelne Spieler sieht nur dann gut aus, wenn die gesamte Mannschaft harmoniert. Hinzu kommt, dass wir mit Danylo Krevsun und Kapitän Filippo Mané zwei externe Spieler geholt haben, die genau diese Tugenden verkörpern.

DFB.de: Wie sehr hilft ein großer sportlicher Erfolg bei der Ausbildung der Talente?

Tullberg: Die Spiele im DFB-Pokal, in der UEFA Youth League oder eben in der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft sind für die Ausbildung der Jungs extrem wichtig, weil es um Alles oder Nichts geht. Aus diesen Partien können die Spieler viel lernen und mitnehmen.

DFB.de: Im DFB-Pokal der Junioren ist Ihr Team mit einer herben 0:6-Niederlage in Hoffenheim ausgeschieden. Wie sehr spukt dieses Ergebnis vor dem erneuten Aufeinandertreffen noch in den Köpfen herum?

Tullberg: Die Partie liegt neun Monate zurück und ich kann das Ergebnis einordnen. Damals ist viel zusammengekommen und keiner von uns hatte einen guten Tag erwischt. Wir haben nach dem 0:2-Rückstand alles versucht, leider ist es in die Hose gegangen. Für mich spielt diese Partie keine Rolle mehr. Allerdings weiß ich, dass es bei den Jungs noch juckt.

DFB.de: Ist eines der Teams in der Favoritenrolle?

Tullberg: Die TSG Hoffenheim ist für mich der klare Favorit. Die Mannschaft hat sich auch im DFB-Pokal der Junioren im Endspiel gegen den SC Freiburg durchgesetzt. Eines ist aber klar: Nach dem Finale in Oberhausen werden so oder so nur Gewinner auf dem Platz stehen. Das eine Team darf sich Deutscher Meister nennen, das andere Staffelsieger.

DFB.de: Worauf wird es im Endspiel ankommen?

Tullberg: In einem Finale geht es am Ende um Kleinigkeiten. Man muss sich das Matchglück auch ein wenig erarbeiten. Die bessere Mannschaft an diesem Tag soll gewinnen. Wir tun unser Bestes, damit wir erneut den Titel nach Dortmund holen.

DFB.de: Wurde das Team im Training auf ein mögliches Elfmeterschießen vorbereitet?

Tullberg: Das haben wir bereits im Halbfinale bei Hertha BSC geübt. (lacht)

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