BVB gewinnt gegen Bayern, Bayer gegen Werder remis

Das Topspiel des siebten Spieltags der Bundesliga hat Borussia Dortmund für sich entschieden. Gegen Bayern München gelang dem Team von Trainer Jürgen Klopp ein 2:0 (0:0). Damit setzt der BVB seine Serie fort und hat nun sechs Spiele in Folge gewonnen. Dortmund bleibt mit 18 Punkten erster Verfolger des Ligaprimus Mainz 05 (21). Der deutsche Rekordmeister aus München rangiert hingegen mit lediglich acht Zählern auf Platz zwölf.

Im Spiel zwischen Bayer Leverkusen und Werder Bremen gab es keinen Sieger. Nach dem 2:2 (1:0) belegt die Werkself Platz vier (12), Bremen ist 13. (8).

Zum Auftakt der Sonntagsspiele hatte der VfB Stuttgart die sechste Saisonniederlage hinnehmen müssen. Gegen Eintracht Frankfurt unterlagen die Schwaben 1:2 (0:1) und bleiben mit drei Punkten Tabellenletzter. Das Gästeteam von Trainer Michael Skibbe rückt mit neun Zählern auf Rang zehn vor.

Bayern verpasst Bayern-Führung in Hälfte eins

Nationalstürmer Mario Gomez hatte vor 80.720 Zuschauern in der ausverkauften Dortmunder Arena die erste Chance des Spiels. Nach einer Freistoßhereingabe von Holger Badstuber leitete der 25-Jährige den Ball nur knapp am Tor der Hausherren vorbei (7.). In der Folge spielte sich die Begegnung vornehmlich im Mittelfeld ab. Die Partie war von Zweikämpfen geprägt.

Die beste Gelegenheit zum 1:0 hatte erneut Gomez. Nach einem Pass von Bastian Schweinsteiger ließ der Nationalspieler Neven Subotic aussteigen. Doch Roman Weidenfeller lenkte den Flachschuss über die Latte (41.). Erneut war es Gomez, der in der 45. Minute per Kopf die Bayern-Führung verpasste.

Barrios und Sahin treffen für den BVB

Nach dem Seitenwechsel hätte Philipp Lahm beinahe ein Eigentor erzielt. In der 47. Minute "überlistete" der Nationalverteidiger seinen herausstürmenden Torhüter Jörg Butt mit einem Kopfball, der einen Meter neben dem Tor des deutschen Rekordmeisters landete.

In der 52. Minute erzielte Lucas Barrios mit dem ersten Torschuss der Hausherren die Führung. Aus zwölf Metern hielt der paraguayische Nationalspieler drauf, der Ball wurde von Holger Badstuber unglücklich abgefälscht, sodass Butt keine Abwehrchance hatte.

Nuri Sahin zirkelte in der 60. Minute einen Freistoß aus rund 20 Metern unhaltbar zum 2:0 ins Tor der Gäste. Erneut Barrios traf daraufhin nur den Pfosten (69.). Bayern kam in der Folge nicht mehr ins Spiel und scheiterte immer wieder an der gut organisierten Defensive der Dortmunder.

In der 88. Minute schoss Ivica Olic im Fünfmeterraum der Hausherren am Tor vorbei. Es war die beste Angriffsszene des FC Bayern in der zweiten Halbzeit.

Helmes bringt Leverkusen in Führung

In Leverkusen entwickelte sich eine muntere Anfangsphase. Die Werderaner hatten die erste gute Einschussmöglichkeit. Marco Marin verpasste mit einem Schuss aus der Drehung das 1:0 (7.) nur um Zentimeter. Tranquillo Barnetta verlängerte eine Flanke von Daniel Schwaab in die Arme von Werder-Keeper Tim Wiese (10.).

Auf der Gegenseite musste Rene Adler bei einem Schuss von Daniel Jensen seine ganze Klasse beweisen (13.). Nur zwei Minuten später rettete Philipp Bargfrede für den schon geschlagenen Wiese auf der Torlinie, nachdem Manuel Friedrich eine Barnetta-Flanke verpasste und Hanno Balitsch den Ball an den Fuß bekam (15.).

Patrick Helmes erzielte im Anschluss das 1:0 für die Hausherren. Barnetta steckte auf den 26-Jährigen durch, der dann Wiese aus 13 Metern keine Chance ließ (16.). Kurz vor dem Pausenpfiff scheiterte Sidney Sam mit einem Flachschuss am gut parierenden Wiese (45.).

Almeida und Marin bringen Gäste zurück ins Spiel

Nach dem Wiederanpfiff prüfte Marin Rene Adler mit einer Flanke, die der Nationaltorhüter mit Mühe über die Latte lenkte (47.). In der 53. Minute war Adler dann machtlos. Werder-Stürmer Hugo Almeida traf per Freistoß zum 1:1 für die Gäste.

Sieben Minuten später konnte Lars Bender eine Hereingabe nach tollem Sololauf von Michal Kadlec nicht im Tor der Hanseaten unterbringen (60.). Nach einer feinen Kombination über Almeida und Aaron Hunt überwand Marin Adler und brachte Bremen mit 2:1 in Front (62.).

Doch Leverkusen zeigte sich nicht geschockt. Eren Derdiyok erzielte in der 78. Minute den Ausgleich zum 2:2. Helmes hätte in der 90. Minute die erneute Führung der Werkself erzielen können, der Kopfball des Angreifers ging knapp vorbei. Auf der Gegenseite setzte Sebastian Prödl ungehindert einen Schuss aus sechs Metern deutlich über das Leverkusener Tor (90.).

Theofanis Gekas mit fünftem Saisontreffer

Die erste große Tormöglichkeit des ersten Sonntagsspiel gehörte dem VfB. Nationalspieler Christian Träsch nahm aus rund 25 Metern Maß, traf jedoch nur die Unterkante der Latte, von wo aus der Ball wieder auf das Spielfeld zurückprallte (3.). Auch in der Folge schien das Team von Trainer Christian Gross von dem 2:1 in der Europa League beim dänischen Vizemeister Odense BK beflügelt zu sein. Pawel Pogrebnjak scheiterte in der achten Minute nur knapp.

Auch in der Folge hatten die Schwaben die besseren Einschussmöglichkeiten. Der stark aufspielende Träsch legte auf seinen Nationalmannschaftskollegen Cacau auf, der nur am glänzend reagierenden Oka Nikolov im Frankfurter Tor scheiterte (14.). In der 18. Minute fiel das erste Tor des Spiels jedoch auf der Gegenseite. Eintracht-Torjäger Theofanis Gekas nutzte nach einem langen Einwurf einen Stellungsfehler in der Stuttgarter Defensive und köpfte zum 1:0 für die Gäste ein.

In der 33. Minute war es erneut Gekas, der per Kopfball nur knapp das 2:0 verpasste. Kurz vor dem Halbzeitpfiff hatte Mamadou Bah nach einer Freistoßflanke von Zdravko Kuzmanovic die Gelegenheit zum 1:1. Doch sein Kopfball war nicht präzise genug (39.).

Kapitän Chris erhöht nach dem Wechsel auf 2:0

Nach der Pause hatte Gekas das 2:0 für Frankfurt auf dem Fuß, zielte mit seinem Flachschuss aus 16 Metern aber zu ungenau (48.). Ein Freistoß von Eintrachts Mittelfeldspieler Benjamin Köhler aus rund 18 Metern ging nur knapp am Tor von VfB-Torhüter Sven Ulreich vorbei (53.).

Die erste Chance für Stuttgart in der zweiten Halbzeit hatte Träsch mit einer Direktabnahme (58.), sein Versuch aus spitzem Winkel flog allerdings einige Meter am Frankfurter Gehäuse vorbei. In der 68. Minute spielte Gekas Patrick Ochs mit einem Hackentrick frei, Ulreich parierte stark. Die nachfolgende Ecke verlängerte Eintracht-Kapitän Chris per Kopf zum 2:0 für die Gäste ein (68.).

Turbulente Schlussphase mit Roter Karte

Der VfB bemühte sich um den Anschlusstreffer. Der eingewechselte Marica geriet bei einem Schuss in Rücklage und verzog (75.). Eine verunglückte Flanke von Martin Harnik streifte kurz darauf nur die Latte des Gäste-Tores (77.). In der 81. Minute hatte Stuttgarts Arthur Boka Pech, als sein Freistoß nur an den Pfosten prallte.

In der turbulenten Schlussphase sah VfB-Kapitän Matthieu Delpierre in der 84. Minute wegen eines groben Foulspiels die Rote Karte. Trotz Unterzahl erzielte Pogrebnjak postwendend das 1:2 für Stuttgart (85.). Cacaus Treffer zum 2:2 in der 89. Minute wurde nicht anerkannt (89.). Im Gegenzug verpasste der türkische Nationalspieler Halil Altintop freistehend das 3:1 für die Eintracht (90.).