BVB gegen Marseille: Buvac vertritt gesperrten Klopp

Hinter jedem erfolgreichen Mann steht eine starke Frau. Hinter Borussia Dortmunds Erfolgstrainer Jürgen Klopp steht Zeljko Buvac. Seit über 20 Jahren sind die beiden miteinander verbunden. Erst als Spieler - Klopp, der Tonangeber, und Buvac, der Taktgeber. Später dann als Chef- und Co-Trainer - mit genau derselben Rollenverteilung.

Klopp ist der eloquente Redner, die Rampensau. Der Menschenfänger. Er ist Donnerwetter und Blitzableiter in einem. Buvac ist der wortkarge Denker. Der Stratege. Er ist der Spielerverbesserer. Öffentliche Reden sind so häufig wie Schnee in der Sahara. Gut also, dass Klopps Sperre in der Champions League gegen Olympique Marseille heute (ab 20.45 Uhr, live auf Sky) nach seinem Ausraster in Neapel erst am Spieltag einsetzt. Auf der Pressekonferenz spricht der Chef. Für Buvac ist das ein Segen.

"Fleisch gewordener Fußball-Sachverstand"

Nicht, dass er nichts zu sagen hätte. Laut Klopp ist er immerhin "Fleisch gewordener Fußball-Sachverstand". Man nennt ihn "das Gehirn" - so ziemlich der krasse Gegensatz zu Klopp, der sein Herz gern auf der Zunge und seine Gefühle nach außen trägt. Buvac dagegen: will lieber nachdenken als übermäßig viel reden.

Fußball ist für Zeljko Buvac kein Business, sondern Arbeit. Nicht selten ist er von morgens früh bis abends spät im Trainingszentrum des BVB. Er lehrt dort Fußball, mitunter doziert er ihn auch. Und manchmal tüftelt er schlicht. Er baut sich seine eigenen Einheiten. Und könnte damit Dauergast beim Patentamt sein.

"Zeljko ist Meister aller Trainingsformen", sagt Jürgen Klopp. Buvac' Übungen mit bis zu 15 Einzelelementen sind mitunter so komplex, dass Zugänge für die ersten Einheiten einen Kompass brauchen. Zeljko Buvac stellt für Jürgen Klopp also nicht nur die Hütchen auf. Er ist die rechte Hand des Chefs, und manchmal auch die linke. Er fordert die Spieler. Er hat selbst einen Hut auf.

Niemand will gemeint sein, wenn der 52-Jährige sein "Du läufst wie schwangere Frau" krächzt. Alle teilen diese Hassliebe zur so genannten Willensschulung, einer Einheit in jeder Saisonvorbereitung, in der nicht nur bis an die Grenze der Belastbarkeit gegangen wird - sondern bewusst darüber hinaus.

Es gilt zu beweisen, dass der Körper auch dann noch im Stande ist, Leistung zu bringen, wenn der Kopf längst hätte kapitulieren wollen. Wer das drauf hat, gewinnt Spiele wie das gegen Malaga.



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Hinter jedem erfolgreichen Mann steht eine starke Frau. Hinter Borussia Dortmunds Erfolgstrainer Jürgen Klopp steht Zeljko Buvac. Seit über 20 Jahren sind die beiden miteinander verbunden. Erst als Spieler - Klopp, der Tonangeber, und Buvac, der Taktgeber. Später dann als Chef- und Co-Trainer - mit genau derselben Rollenverteilung.

Klopp ist der eloquente Redner, die Rampensau. Der Menschenfänger. Er ist Donnerwetter und Blitzableiter in einem. Buvac ist der wortkarge Denker. Der Stratege. Er ist der Spielerverbesserer. Öffentliche Reden sind so häufig wie Schnee in der Sahara. Gut also, dass Klopps Sperre in der Champions League gegen Olympique Marseille heute (ab 20.45 Uhr, live auf Sky) nach seinem Ausraster in Neapel erst am Spieltag einsetzt. Auf der Pressekonferenz spricht der Chef. Für Buvac ist das ein Segen.

"Fleisch gewordener Fußball-Sachverstand"

Nicht, dass er nichts zu sagen hätte. Laut Klopp ist er immerhin "Fleisch gewordener Fußball-Sachverstand". Man nennt ihn "das Gehirn" - so ziemlich der krasse Gegensatz zu Klopp, der sein Herz gern auf der Zunge und seine Gefühle nach außen trägt. Buvac dagegen: will lieber nachdenken als übermäßig viel reden.

Fußball ist für Zeljko Buvac kein Business, sondern Arbeit. Nicht selten ist er von morgens früh bis abends spät im Trainingszentrum des BVB. Er lehrt dort Fußball, mitunter doziert er ihn auch. Und manchmal tüftelt er schlicht. Er baut sich seine eigenen Einheiten. Und könnte damit Dauergast beim Patentamt sein.

"Zeljko ist Meister aller Trainingsformen", sagt Jürgen Klopp. Buvac' Übungen mit bis zu 15 Einzelelementen sind mitunter so komplex, dass Zugänge für die ersten Einheiten einen Kompass brauchen. Zeljko Buvac stellt für Jürgen Klopp also nicht nur die Hütchen auf. Er ist die rechte Hand des Chefs, und manchmal auch die linke. Er fordert die Spieler. Er hat selbst einen Hut auf.

Niemand will gemeint sein, wenn der 52-Jährige sein "Du läufst wie schwangere Frau" krächzt. Alle teilen diese Hassliebe zur so genannten Willensschulung, einer Einheit in jeder Saisonvorbereitung, in der nicht nur bis an die Grenze der Belastbarkeit gegangen wird - sondern bewusst darüber hinaus.

Es gilt zu beweisen, dass der Körper auch dann noch im Stande ist, Leistung zu bringen, wenn der Kopf längst hätte kapitulieren wollen. Wer das drauf hat, gewinnt Spiele wie das gegen Malaga.

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Fruchtbare Zusammenarbeit seit 2001

Seit 2001 arbeiten Dortmunds Meistertrainer und sein Co nun schon zusammen. Klopp holte Buvac damals nach Mainz zurück. Er löste damit das Versprechen ein, das sie sich gegenseitig gegeben hatten. Wenn der eine im Profibereich Fuß fasst, holt er den jeweils anderen nach.

Kurios: Klopp war damals ein Neuling. Buvac hatte schon drei Jahre Erfahrung als Trainer des SC Neukirchen. Und er hatte - anders als sein Chef - die Trainerscheine. Er war also der Lizenzgeber für ein Projekt, das heute längst zur Marke geworden ist.

Klopp wiederum hatte den Auftrag, die Stelle - und die Stellung. Doch erst gemeinsam sind sie eins. Mit Klopp im Rampenlicht und Buvac im Schatten dahinter.

"Es gibt Schlimmeres. Ich finde das nicht schlecht", hat Buvac einmal gesagt. Dass für dieses eine Spiel gegen Marseille er im Rampenlicht steht und Jürgen Klopp irgendwo im Schatten dahinter, dürfte Zeljko Buvac zwar nicht gut finden. Er wird es aber ertragen.