BVB gegen Augsburg: Neustart mit Schmelzer

Marcel Schmelzer ist wieder da. Und er ist fit. Das ist ein wichtiger Zusatz. Und ein Unterschied zu einer auch für ihn persönlich unbefriedigenden Hinrunde. Mit dem Heimspiel von Borussia Dortmund gegen den FC Augsburg am Samstag (ab 15.30 Uhr, live auf Sky) beginnt nun nicht nur eine neue Halbserie, sondern auch ein neuer Abschnitt.

Borussia Dortmund tritt in ungewohnter "Zwitterrolle" an und auf. Der Doppelmeister von 2011 und 2012 ist in der Bundesliga Jäger und Gejagter zugleich. Hinzu kommen die Aufgaben in Champions League und DFB-Pokal. Hinzu kommt für Nationalspieler Schmelzer mit der Weltmeisterschaft in Brasilien ein weiterer Höhepunkt. Es ist ein spannendes Halbjahr.

"Enge Entscheidungen auf hohem Niveau"

Dortmunds Trainer Jürgen Klopp hat nach einer verlustreichen Hinrunde kaum noch Erinnerungen an dieses Gefühl - an das erhabene Gefühl, sich entscheiden zu müssen, besser: sich entscheiden zu dürfen. An das Glück, eine Wahl zu haben. In diesem Falle die Wahl zwischen zwei nahezu gleichwertigen Fußballspielern für ein- und dieselbe Position. Zwar stehen die deutschen Nationalspieler Mats Hummels und Ilkay Gündogan neben dem serbischen Internationalen Neven Subotic nach wie vor auf der Ausfallliste. Ansonsten aber hat sich das Lazarett beim BVB gelichtet.

"Nach langer, langer Zeit", freut sich Klopp, "wird es mal wieder enge Entscheidungen auf hohem Niveau geben." Das trifft auch und vor allem auf die Außenpositionen in der zuletzt arg gebeutelten Viererkette zu. Rechts tritt der gesundete polnische Nationalspieler Lukasz Piszczek in Konkurrenz zum in der Hinrunde überragenden Kevin Großkreutz.

Der Automatismus, nach dem ein von einer Verletzung genesener ehemaliger Stammspieler sofort wieder in die Startelf zurückkehrt, greift hier nicht. Schwer vorstellbar jedenfalls, dass Klopp mit Großkreutz seinen besten und konstantesten Feldspieler der ersten Halbserie nun auf die Bank setzt. Und eine neue Position innerhalb der Mannschaft sucht der Cheftrainer nach eigener Aussage aktuell nicht für Kevin Großkreutz.

Durm muss wohl für Schmelzer weichen

Anders verhält es sich auf der linken Seite. Hier hat Erik Durm nach einer rasanten Umschulung vom Mittelstürmer zum Außenverteidiger zuletzt wertvolle Dienste geleistet. Binnen fünf Monaten ist er erst Bundesliga- und dann Champions-League- und dann U 21-Nationalspieler geworden. Dennoch dürfte Konkurrent Marcel Schmelzer nach einem kompletten Neuaufbau seiner Kapazitäten zu Beginn der Rückrunde die Nase vorn haben.

Die Qualität und die Erfahrung des A-Nationalspielers hat Durm noch nicht - die kann er noch nicht haben. Überdies bringt Linksfuß Schmelzer noch eine weitere Komponente ins Angriffsspiel der Borussia ein, wie es Rechtsfuß Durm nicht möglich ist. Schmelzer kann auch auf links bis zur Grundlinie gehen und dann scharf flanken.

Letzter Einsatz für den BVB im November

Für Marcel Schmelzer ist es ein kleiner Neuanfang. Die Hinrunde war schwierig. Von Anfang an bewegte er sich immer wieder zwischen zwei Blessuren, stets an der Kante, es noch einmal zu probieren anstatt frühzeitig ganz neu aufzubauen. Ergebnis: Schmelzer, offenkundig nicht im Vollbesitz seiner Schaffenskraft, spielte ungewohnt häufig schwach. Die Folge: Er, der sich mitunter zu kritisch beurteilt sieht, wurde wieder kritisiert. Irgendwann ging es nicht mehr.



Marcel Schmelzer ist wieder da. Und er ist fit. Das ist ein wichtiger Zusatz. Und ein Unterschied zu einer auch für ihn persönlich unbefriedigenden Hinrunde. Mit dem Heimspiel von Borussia Dortmund gegen den FC Augsburg am Samstag (ab 15.30 Uhr, live auf Sky) beginnt nun nicht nur eine neue Halbserie, sondern auch ein neuer Abschnitt.

Borussia Dortmund tritt in ungewohnter "Zwitterrolle" an und auf. Der Doppelmeister von 2011 und 2012 ist in der Bundesliga Jäger und Gejagter zugleich. Hinzu kommen die Aufgaben in Champions League und DFB-Pokal. Hinzu kommt für Nationalspieler Schmelzer mit der Weltmeisterschaft in Brasilien ein weiterer Höhepunkt. Es ist ein spannendes Halbjahr.

"Enge Entscheidungen auf hohem Niveau"

Dortmunds Trainer Jürgen Klopp hat nach einer verlustreichen Hinrunde kaum noch Erinnerungen an dieses Gefühl - an das erhabene Gefühl, sich entscheiden zu müssen, besser: sich entscheiden zu dürfen. An das Glück, eine Wahl zu haben. In diesem Falle die Wahl zwischen zwei nahezu gleichwertigen Fußballspielern für ein- und dieselbe Position. Zwar stehen die deutschen Nationalspieler Mats Hummels und Ilkay Gündogan neben dem serbischen Internationalen Neven Subotic nach wie vor auf der Ausfallliste. Ansonsten aber hat sich das Lazarett beim BVB gelichtet.

"Nach langer, langer Zeit", freut sich Klopp, "wird es mal wieder enge Entscheidungen auf hohem Niveau geben." Das trifft auch und vor allem auf die Außenpositionen in der zuletzt arg gebeutelten Viererkette zu. Rechts tritt der gesundete polnische Nationalspieler Lukasz Piszczek in Konkurrenz zum in der Hinrunde überragenden Kevin Großkreutz.

Der Automatismus, nach dem ein von einer Verletzung genesener ehemaliger Stammspieler sofort wieder in die Startelf zurückkehrt, greift hier nicht. Schwer vorstellbar jedenfalls, dass Klopp mit Großkreutz seinen besten und konstantesten Feldspieler der ersten Halbserie nun auf die Bank setzt. Und eine neue Position innerhalb der Mannschaft sucht der Cheftrainer nach eigener Aussage aktuell nicht für Kevin Großkreutz.

Durm muss wohl für Schmelzer weichen

Anders verhält es sich auf der linken Seite. Hier hat Erik Durm nach einer rasanten Umschulung vom Mittelstürmer zum Außenverteidiger zuletzt wertvolle Dienste geleistet. Binnen fünf Monaten ist er erst Bundesliga- und dann Champions-League- und dann U 21-Nationalspieler geworden. Dennoch dürfte Konkurrent Marcel Schmelzer nach einem kompletten Neuaufbau seiner Kapazitäten zu Beginn der Rückrunde die Nase vorn haben.

Die Qualität und die Erfahrung des A-Nationalspielers hat Durm noch nicht - die kann er noch nicht haben. Überdies bringt Linksfuß Schmelzer noch eine weitere Komponente ins Angriffsspiel der Borussia ein, wie es Rechtsfuß Durm nicht möglich ist. Schmelzer kann auch auf links bis zur Grundlinie gehen und dann scharf flanken.

Letzter Einsatz für den BVB im November

Für Marcel Schmelzer ist es ein kleiner Neuanfang. Die Hinrunde war schwierig. Von Anfang an bewegte er sich immer wieder zwischen zwei Blessuren, stets an der Kante, es noch einmal zu probieren anstatt frühzeitig ganz neu aufzubauen. Ergebnis: Schmelzer, offenkundig nicht im Vollbesitz seiner Schaffenskraft, spielte ungewohnt häufig schwach. Die Folge: Er, der sich mitunter zu kritisch beurteilt sieht, wurde wieder kritisiert. Irgendwann ging es nicht mehr.

Sein bis heute letztes Pflichtspiel für den BVB bestritt Marcel Schmelzer am 9. November 2013. Dortmund verlor 1:2 in Wolfsburg. Der Linksverteidiger bekam im kicker die Note 5. Das soll Vergangenheit sein.

"Wir müssen uns verstärkt auf Defensivarbeit konzentrieren"

Wenn Jürgen Klopp jetzt sagt, dass bei seinen Spielern die Frische zurückkomme, die Kraft wieder da und eine neue Leichtigkeit zu erkennen sei, dann kann man das getrost auch konkret auf Marcel Schmelzer beziehen. Das Trainingslager in La Manga hat der Nationalspieler schmerzfrei absolviert. Und er hat den Finger in die Wunde gelegt. Öffentlich und wortreich, das ist durchaus neu.

"Wir müssen uns", sagte er, "wieder verstärkt auf die Defensivarbeit konzentrieren." 20 Gegentore hat der BVB in der Hinrunde kassiert, das sind nur fünf weniger als in der kompletten Meistersaison 2012. "Und das ist viel zu viel, das darf uns nicht passieren", so Schmelzer. "Wir haben zwischendurch vergessen, was uns stark gemacht hat."

Marcel Schmelzer will Abhilfe leisten. Er will stabilisieren. Und er liegt damit auf einer Wellenlänge mit seinem Trainer. Jürgen Klopp beteuert vor dem Rückrundenstart gegen Augsburg: "Wir haben ein neues Gefühl für die Notwendigkeit von Defensivarbeit entwickelt." Um seiner Aussage angemessenes Gewicht zu verleihen, schiebt er noch nach, dass der MSV Duisburg bei der Generalprobe am Dienstagabend drei Ecken hatte - und dies "ehrlich gesagt drei zu viel waren". Der BVB siegte dennoch locker 6:1.

Klopp warnt vor Augsburgern: "Die sind richtig spielstark"

Eine Konsequenz und eine bestenfalls daraus resultierende Konstanz, die schon am Samstag gegen Augsburg nötig sein wird. Wer den FCA noch immer ausschließlich auf dessen ausgesprochen ausgeprägte taktische Fähigkeiten reduziert, den stellt Klopp jedenfalls in die Ecke des Ahnungslosen: "Die sind auch richtig spielstark. Augsburg hat eine der besten Entwicklungen überhaupt genommen."

Allein ein kurzsichtiger Blick auf die vergangenen fünf Ligaspiele bestätigt diesen Eindruck: Augsburg hat drei Spiele gewonnen, zweimal unentschieden gespielt, nicht verloren - und belegt in dieser Blitztabelle Platz zwei. Der BVB weist in diesem Zeitraum nur einen Sieg, ein Unentschieden und drei Heimniederlagen aus: unterm Strich Platz 15.

"Es ist unsere Schuld, dass es ein Gegner für möglich hält, hier in Dortmund ein bis drei Punkte zu holen", sagt Jürgen Klopp - und schiebt nach: "Diese Annahme wollen wir im Verlauf der Rückrunde revidieren." Für einen gelungenen Neustart fangen Marcel Schmelzer und all die anderen am besten gleich am Samstag damit an.