Männer-Nationalmannschaft

Bundestrainer Nagelsmann: "Es kann sein, dass Pavlovic beginnt"

09.09.2024
Julian Nagelsmann (l.): "Wir haben nicht die Idee, alles zu verändern"

Nach dem 5:0-Auftaktsieg in der Nations League gegen Ungarn, trifft die deutsche Nationalmannschaft am Dienstag (ab 20.45 Uhr, live auf RTL) in Amsterdam auf die Niederlande. Vor dem Nachbarschaftsduell sprechen Bundestrainer Julian Nagelsmann und Mittelfeldspieler Robert Andrich über den Klassiker. DFB.de mit den wichtigsten Aussagen.

Julian Nagelsmann über ...

... den Gegner Niederlande: Sie sind individuell besser besetzt als die Ungarn. Haben einen guten Mix aus Qualität und Körperlichkeit. Ich hoffe, dass das Stadion ausverkauft ist und wir eine gute Stimmung haben. Das wird sicherlich ein spannendes Spiel, wir freuen uns drauf.

... Startelf gegen die Niederlande: Wir haben nicht die Idee, alles zu verändern. Es gibt sicherlich Dinge, die wir ähnlich machen können. Aber es ist ein anderer Gegner mit einem anderen Spielstil. Es kann sein, dass Pavlovic beginnt. Wir schauen uns aber erst das Training und das Abschlussspiel an. Dann entscheiden wir im Laufe des Abends.

... den Umbruch im Team: Es ist normal im Fußball, dass ältere Spieler das Team verlassen. Das ist auf Nationalmannschaftsebene häufiger der Fall als im Klub. Da gibt es durchaus Parallelen. Man merkt, dass die Jungs sich wohlfühlen. Es gibt keinen Vorteil, jung oder alt zu sein. Du musst einfach Lust haben.

... Unterschiede zum Vereinstrainer: Du musst das Bewusstsein haben, dass dein Haupteinfluss der Kader ist, und nicht das Training oder die Taktik im Spiel. Der große Unterschied zum Verein ist, dass die Auswahl am Personal jedes Mal neu gemacht werden kann. Im Verein hat man bei einer Halbwertszeit von zwei Jahren gerade mal vier Transferperioden. Pro Transferperiode holt man dann drei oder vier Spieler. Das ist der Unterschied zum Verband, wo ich theoretisch jedes Mal 20 neue Spieler auswählen könnte. Aber deswegen versuchen wir, immer neue Charaktere hereinzubringen.

... Torwart Marc-André ter Stegen: Er hat es gegen Ungarn sehr gut gemacht, er ist ein sehr wichtiger Spieler für uns. Hat eine besondere Verantwortung für uns. Die Aussagen, die er getroffen hat, sind nachvollziehbar und legitim. Das Gespräch, das Krone und ich mit ihm hatten im März, war nicht super angenehm, aber er hat die Entscheidung respektiert. Ich hoffe, dass er gesund bleibt und für uns auch in zwei Jahren eine gute WM spielt.

... den fraglichen Einsatz von Niclas Füllkrug: Das entscheidet sich morgen. Er hat Wadenprobleme.

... die Jugendreform: Viele der Dinge liegen auf der Hand. Es geht einfach darum, höhere Wiederholungszahlen zu erzielen. Daher ist das schon sinnvoll. Ich bin trotzdem noch ein Freund davon, dass es Gewinner und Verlierer gibt. Das ist für mich auch sinnvoll, dass Kinder das lernen. Das muss aber in einem Rahmen geschehen. Die Eltern dürfen nicht ehrgeiziger als die Kinder sein. Je älter man wird, desto wichtiger wird auch die Ausbildung durch Erfolg. Aber generell finde ich die Reform gut.

Robert Andrich über ...

... Pascal Groß an seiner Seite: Das ist keine große Umstellung für mich. Pascal ist ein sehr guter Spieler, ist unfassbar clever. Sowohl mit dem Ball als auch gegen den Ball. Ich verstehe mich sehr, sehr gut mit ihm.

... weniger Druck in der Nations League: Wir haben auch bei der EM frei aufgespielt und nicht extrem viel Druck verspürt. Bei der Nations League haben wir zwar natürlich weniger Druck, aber der deutliche Sieg hatte nichts damit zu tun.

... seine Ziele mit der Nationalmannschaft: Träumen kann man immer viel. Vor zwei Jahren konnte man nicht erahnen, dass ich Nationalspieler werde und so viele Spiele machen werde.

Kategorien: Männer-Nationalmannschaft, Fan Club

Autor: dfb