Bundestrainer Klinsmann: "Wir sind sehr, sehr stolz auf unsere Mannschaft

Nach dem 5:3 (0:0, 1:1, 1:1) nach Elfmeterschießen über Argentinien im WM-Viertelfinale steht die deutsche Nationalmannschaft im Halbfinale. Nach dem Spiel gegen die Südamerikaner stellte sich Bundestrainer Jürgen Klinsmann zum Interview.

Frage: Jürgen Klinsmann, wie fühlt sich der Erfolg im Viertelfinale an?

Jürgen Klinsmann: Das ist fantastisch, unglaublich, was im Moment in Deutschland abgeht. Das ehrt uns sehr und ist ein wunderschönes Gefühl. Wir sind sehr, sehr stolz auf unsere Mannschaft, was sie seit Wochen bewegt. Vor allem wenn man bedenkt, dass fünf Spieler noch in der U 21 spielen könnten, die älteren Spieler haben sie geführt.

Frage: Haben sie nach dem Rückstand überhaupt noch an diesen Erfolg gedacht?

Klinsmann: Wir haben immer an uns geglaubt mit diesem fantastischen Publikum im Rücken. Ich war absolut sicher, dass wir zurückschlagen werden. Da ist etwas zusammengewachsen. Wir wollen Weltmeister werden.

Frage: War Ihr Glaube auch vor dem Elfmeterschießen so stark?

Klinsmann: Ja auch da hatte ich das Gefühl, dass wir es packen. Wir haben einen großen Glauben in diesen Ausnahmetorwart Jens Lehmann. Ich als ehemaliger Stürmer würde nicht gegen ihn schießen wollen. Er hat ein Gespür dafür, wohin der Schütze schießen wird. Das hat er wieder gezeigt. Er hat zwei gehalten, deshalb stehen wir im Halbfinale.

Frage: Wie schlimm waren für sie die Minuten des Elfmeterschießens?

Klinsmann: Das war ein Thriller, ein echter Hitchcock. Im Endeffekt ist so ein Elfmeterschießen immer Nerven- und Erfahrungssache. Es sind die zwei bisher besten Mannschaften des Turniers aufeinandergetroffen. Für Argentinien tut es mir natürlich leid. Das Spiel war auf Messers Schneide. Aber wir haben uns das verdient.

Frage: Wie geht es nun weiter?

Klinsmann: Wir genießen den Augenblick und haben in der Kabine auch gefeiert. Aber wir haben der Mannschaft direkt nach dem Spiel gesagt, dass wir nach vorne schauen wollen. Das ist das Wichtigste. Wir wollen noch zwei Spiele gewinnen.

Frage: Es hat nach der Partie ein Handgemenge auf dem Platz gegeben. Wie haben Sie das gesehen?

Klinsmann: Wir haben gefeiert, plötzlich lag Per Mertesacker auf dem Boden. Ich hatte keinen Überblick, was genau passiert ist. Aber das sind nach so einem Krimi eben Emotionen, die schon einmal vorkommen können. Das ist aber schnell vergessen. [tw]


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Nach dem 5:3 (0:0, 1:1, 1:1) nach Elfmeterschießen über Argentinien im WM-Viertelfinale steht die deutsche Nationalmannschaft im Halbfinale. Nach dem Spiel gegen die Südamerikaner stellte sich Bundestrainer Jürgen Klinsmann zum Interview.



Frage: Jürgen Klinsmann, wie fühlt sich der Erfolg im
Viertelfinale an?



Jürgen Klinsmann: Das ist fantastisch, unglaublich, was im Moment in Deutschland abgeht. Das ehrt uns sehr und ist ein
wunderschönes Gefühl. Wir sind sehr, sehr stolz auf unsere
Mannschaft, was sie seit Wochen bewegt. Vor allem wenn man bedenkt, dass fünf Spieler noch in der U 21 spielen könnten, die älteren Spieler haben sie geführt.



Frage: Haben sie nach dem Rückstand überhaupt noch an diesen Erfolg gedacht?



Klinsmann: Wir haben immer an uns geglaubt mit diesem
fantastischen Publikum im Rücken. Ich war absolut sicher, dass wir zurückschlagen werden. Da ist etwas zusammengewachsen. Wir wollen Weltmeister werden.



Frage: War Ihr Glaube auch vor dem Elfmeterschießen so stark?



Klinsmann: Ja auch da hatte ich das Gefühl, dass wir es
packen. Wir haben einen großen Glauben in diesen Ausnahmetorwart
Jens Lehmann. Ich als ehemaliger Stürmer würde nicht gegen ihn
schießen wollen. Er hat ein Gespür dafür, wohin der Schütze
schießen wird. Das hat er wieder gezeigt. Er hat zwei gehalten,
deshalb stehen wir im Halbfinale.



Frage: Wie schlimm waren für sie die Minuten des
Elfmeterschießens?



Klinsmann: Das war ein Thriller, ein echter Hitchcock. Im
Endeffekt ist so ein Elfmeterschießen immer Nerven- und
Erfahrungssache. Es sind die zwei bisher besten Mannschaften des
Turniers aufeinandergetroffen. Für Argentinien tut es mir natürlich leid. Das Spiel war auf Messers Schneide. Aber wir haben uns das verdient.



Frage: Wie geht es nun weiter?



Klinsmann: Wir genießen den Augenblick und haben in der
Kabine auch gefeiert. Aber wir haben der Mannschaft direkt nach dem Spiel gesagt, dass wir nach vorne schauen wollen. Das ist das Wichtigste. Wir wollen noch zwei Spiele gewinnen.



Frage: Es hat nach der Partie ein Handgemenge auf dem Platz gegeben. Wie haben Sie das gesehen?



Klinsmann: Wir haben gefeiert, plötzlich lag Per Mertesacker auf dem Boden. Ich hatte keinen Überblick, was genau passiert ist. Aber das sind nach so einem Krimi eben Emotionen, die schon einmal vorkommen können. Das ist aber schnell vergessen.