Bundestrainer Jürgen Klinsmann: "Das war ein Schritt nach vorne"

Nach dem Auftaktsieg der deutschen Nationalmannschaft beim FIFA Confederations Cup stand Bundestrainer Jürgen Klinsmann zu dem 4:3 gegen Australien in Frankfurt Rede und Antwort.

Frage: Jürgen Klinsman, wie zufrieden sind Sie mit dem Auftakt beim Confederations Cup?

Jürgen Klinsmann: "So ein Ergebnis habe ich nicht erwartet. Das Spiel war unterhaltsam, aufregend, die Fans sind voll auf ihre Kosten gekommen. Ich bin sehr zufrieden, dass wir mit einem Sieg in das Turnier gestartet sind. Das ist sehr wichtig, weil wir nicht wussten, wo wir stehen, wo sind unsere Stärken und Schwächen. Der Sieg gibt Sicherheit und Selbstvertrauen. Dass wir noch viel Arbeit vor uns haben, wissen wir auch."

Frage: Wie ist die Mannschaft mit dem Druck, der naturgemäß bei einem großen Turnier auf ihr lastet, umgegangen?

Klinsmann: "Das war das Eröffnungsspiel eines offiziellen Turniers. Man hat die Anspannung und einen Schuss Nervosität gemerkt, aber das ist normal. In der ersten Hälfte kam dadurch kaum Spielfluss zustande. Das haben wir in der zweiten Halbzeit nachgeholt. Da haben wir 25 Minuten gut kombiniert, bis wieder ein Schuss Hektik aufkam. Wir hatten Bammel, dass etwas schief gehen könnte. Die Mannschaft hat sich aber unheimlich reingekniet. Das war ein Schritt nach vorne."

Frage: Wie schätzen Sie das Abwehrverhalten ein?

Klinsmann: "Wir haben insgesamt Probleme im Defensivverhalten. Das geht vorne los. Im Mittelfeld sind wir nicht kompakt genug, da brauchen wir eine bessere Aufteilung. Das Umschalten nach Ballverlusten muss besser, schneller funktionieren. Natürlich kommen dann auch noch individuelle Fehler in der Abwehr dazu."

Frage: Inwieweit stören Sie die drei Gegentreffer?

Klinsmann: "Das ist ärgerlich, denn wir hätten lieber 4:1 statt 4:3 gewonnen. Aber das gehört zu dem Prozess dazu. Die Mannschaft ist in einem spannenden Entwicklungsprozess, da muss man Fehler in Kauf nehmen. Wir gestehen unserer jungen Abwehr Fehler zu. Unser Ziel muss es sein, die Fehlerquote zu minimieren. Jedes Spiel bringt uns nach vorne, wir halten an unserer Philosophie fest."

Frage: Werden Sie die Mannschaft am Samstag gegen Tunesien umbauen?

Klinsmann: "Die ein oder andere Änderung ist schon bedingt durch den Dreitage-Rhythmus bei diesem Turnier. Aber wir werden das mit der Abwehr weiter durchziehen, um den Jungs die Erfahrungswerte zu geben. Sie lernen immer besser, mit diesen Dingen umzugehen. Das wächst immer mehr zusammen, die jungen Kerle wie Robert Huth und Per Mertesacker kommunizieren immer besser. Sie werden die Möglichkeit haben, das noch besser zu machen."

Frage: Sie haben Arne Friedrich auf der rechten Abwehrseite spielen lassen. Sehen Sie das als dauerhafte Lösung?

Klinsmann: "Er hat bestätigt, dass er diese Position sehr gut spielen kann. Er stand defensiv gut, ist aber auch enorm nach vorne marschiert. Es ist gut zu wissen, dass wir auch in dieser Konstellation spielen können."

Frage: Wie sehen Sie die Leistung von Robert Huth?

Klinsmann: "Die Kritik, die an ihm zuletzt geübt wurde, ist überzogen. Er war nicht an drei Gegentoren schuld. Wir sind mit seiner Entwicklung sehr zufrieden. Dass er hier und da Fehler macht, gestehen wir ihm zu. Wir wissen, was er für ein Potenzial hat. Er hat unsere Rückendeckung."

[ko]


[bild1]Nach dem Auftaktsieg der deutschen Nationalmannschaft beim FIFA Confederations Cup stand Bundestrainer Jürgen Klinsmann zu dem 4:3 gegen Australien in Frankfurt Rede und Antwort.



Frage: Jürgen Klinsman, wie zufrieden sind Sie mit dem
Auftakt beim Confederations Cup?



Jürgen Klinsmann: "So ein Ergebnis habe ich nicht erwartet. Das Spiel war unterhaltsam, aufregend, die Fans sind voll auf ihre Kosten gekommen. Ich bin sehr zufrieden, dass wir mit einem Sieg in das Turnier gestartet sind. Das ist sehr wichtig, weil wir nicht wussten, wo wir stehen, wo sind unsere Stärken und Schwächen. Der Sieg gibt Sicherheit und Selbstvertrauen. Dass wir noch viel Arbeit vor uns haben, wissen wir auch."



Frage: Wie ist die Mannschaft mit dem Druck, der naturgemäß bei einem großen Turnier auf ihr lastet, umgegangen?



Klinsmann: "Das war das Eröffnungsspiel eines offiziellen
Turniers. Man hat die Anspannung und einen Schuss Nervosität
gemerkt, aber das ist normal. In der ersten Hälfte kam dadurch
kaum Spielfluss zustande. Das haben wir in der zweiten Halbzeit
nachgeholt. Da haben wir 25 Minuten gut kombiniert, bis wieder ein Schuss Hektik aufkam. Wir hatten Bammel, dass etwas schief gehen könnte. Die Mannschaft hat sich aber unheimlich reingekniet. Das war ein Schritt nach vorne."



Frage: Wie schätzen Sie das Abwehrverhalten ein?



Klinsmann: "Wir haben insgesamt Probleme im Defensivverhalten. Das geht vorne los. Im Mittelfeld sind wir nicht kompakt genug, da brauchen wir eine bessere Aufteilung. Das Umschalten nach Ballverlusten muss besser, schneller funktionieren. Natürlich kommen dann auch noch individuelle Fehler in der Abwehr dazu."



Frage: Inwieweit stören Sie die drei Gegentreffer?



Klinsmann: "Das ist ärgerlich, denn wir hätten lieber 4:1
statt 4:3 gewonnen. Aber das gehört zu dem Prozess dazu. Die
Mannschaft ist in einem spannenden Entwicklungsprozess, da muss man Fehler in Kauf nehmen. Wir gestehen unserer jungen Abwehr Fehler zu. Unser Ziel muss es sein, die Fehlerquote zu minimieren. Jedes Spiel bringt uns nach vorne, wir halten an unserer Philosophie fest."



Frage: Werden Sie die Mannschaft am Samstag gegen Tunesien umbauen?



Klinsmann: "Die ein oder andere Änderung ist schon bedingt
durch den Dreitage-Rhythmus bei diesem Turnier. Aber wir werden das mit der Abwehr weiter durchziehen, um den Jungs die Erfahrungswerte zu geben. Sie lernen immer besser, mit diesen Dingen umzugehen. Das wächst immer mehr zusammen, die jungen Kerle wie Robert Huth und Per Mertesacker kommunizieren immer besser. Sie werden die Möglichkeit haben, das noch besser zu machen."



Frage: Sie haben Arne Friedrich auf der rechten Abwehrseite spielen lassen. Sehen Sie das als dauerhafte Lösung?



Klinsmann: "Er hat bestätigt, dass er diese Position sehr gut spielen kann. Er stand defensiv gut, ist aber auch enorm nach vorne marschiert. Es ist gut zu wissen, dass wir auch in dieser
Konstellation spielen können."



Frage: Wie sehen Sie die Leistung von Robert Huth?



Klinsmann: "Die Kritik, die an ihm zuletzt geübt wurde, ist überzogen. Er war nicht an drei Gegentoren schuld. Wir sind mit seiner Entwicklung sehr zufrieden. Dass er hier und da Fehler macht, gestehen wir ihm zu. Wir wissen, was er für ein Potenzial hat. Er hat unsere Rückendeckung."