Bundespräsident Horst Köhler eröffnete um 16.52 Uhr die WM in Deutschland

Kaiserwetter, 59.416 begeisterte Zuschauer und eine gelungene Eröffnungsfeier - mit einem fulminanten Auftakt hat die XVIII. Fußball-Weltmeisterschaft am Freitag um 16.52 Uhr begonnen.

Bundespräsident Horst Köhler sprach in der Münchner WM-Arena im Beisein von FIFA-Präsident Joseph S. Blatter und des deutschen WM-OK-Chefs Franz Beckenbauer die Eröffnungsformel, nachdem zuvor die vom Münchner Regisseur Christian Stückl inszenierte halbstündige Eröffnungsfeier einen Bogen vom traditionellen Deutschlandbild mit Trachten und Schuhplattlern bis hin zum modernen, multikulturellen, neuen Deutschland schlagen konnte.

Großer Jubel brandete auf, als Supermodel Claudia Schiffer in Begleitung von Brasiliens dreimaligen WM-Champion Pele um 16.39 Uhr die WM-Trophäe ins Stadion trug, um die bis zum 9. Juli und dem Endspiel in Berlin gekämpft wird. Der große Höhepunkt der Eröffnungsfeier war der Einmarsch von rund 170 Weltmeistern aus den sieben bisherigen Sieger-Nationen Deutschland, Brasilien, Argentinien, Uruguay, Italien, Frankreich und England. Dies bedeutete gleichzeitig eine Weltpremiere, denn noch nie hatte die FIFA zu ihren WM-Endrunden Weltmeister von früher präsentiert.

Unter den Größen von einst befanden sich die kompletten 22 Weltmeister von 1974, von der deutschen WM-Truppe von 1990 fehlte nur Thomas Häßler. Neben Horst Eckel und Ottmar Walter, die 1954 beim Wunder von Bern in der deutschen Elf beim 3:2-Sieg gegen Ungarn standen, wohnten noch weitere Spieler aus dem damaligen WM-Kader von Sepp Herberger der Eröffnungsfeier bei.

Unter den Augen von Bundeskanzlerin Angela Merkel, Innenminster Wolfgang Schäuble und Außenminister Frank-Walter Steinmeier sorgten der Tölzer Knabenchor, 180 Trommler in Lederhosen, 14 Goaßlschnalzher, 150 Schuhplattler sowie Schellenträger mit bis zu 25 kg schweren Glocken für das typisch bayerische Ambiente. Die bayerische Tradition, die weltweit das Deutschland maßgeblich prägt, bedeutete den einen Teil der Eröffnungsshow.

Der andere Teil: ein bayerischer Musikantenwagen verwandelt sich in eine Bühne. Er wiegt 2,3 Tonnen und schwebt auf speziellen Luftkissenreifen, die das Gewicht so verteilen, damit der Rasen für das Deutschland-Match keinen Schaden nehmen konnte. Der Bogen zum modernen Deutschland wurde mittels eines Heuhaufens gespannt, in Bayern Heumandl genannt. Dieser platzte auf und Hip-Hop-Tänzerinnen sprangen heraus. Das moderne Deutschland begegnet den traditionellen Trachtengruppen.

Die Berliner Band Seeed eroberte mit lautem Beat die Bühne. Die elf Musiker mit ihren drei Tänzerinnen gelten als "fetteste" Band der Republik und Protagonisten des deutsch-multisprachigen Dancehall-Reggaes. Ihre basslastige Musik ist ihre spezielle Antwort auf die urigen Klänge der Schellenrührer. Die Trachtler ziehen sich zurück, die Hip-Hop-Tänzer und Tänzerinnen übernehmen das Feld.

120 Trommler mit Schlaginstrumenten aus der ganzen Welt symbolisieren das Motto "Die Welt zu Gast bei Freunden". In einem großen Festzug werden 24 prächtig geschmückte Frauen von jeweils sechs Trägern hereingetragen, die die sechs verschiedenen Regionen der Fußball-Welt darstellen. Die 24 Frauen wurden an Seilen in die Höhe gezogen und schwebten bis zu 30 Meter hoch über dem Spielfeld.

Nach Herbert Grönemeyers offizieller FIFA-Hymne "Zeit, das sich was dreht" sollten sich eigentlich unter den Röcken der in luftiger Höhe schwebenden Frauen verborgene Taschen öffnen, daraus sollte sich ein Konfetti-Regen in die Arena ergießen. Doch dazu kam es nicht: Stattdessen sangen die fast 60.000 im Stadion aus voller Kehle "Berlin, Berlin - wir fahren nach Berlin."

[db]


[bild1]Kaiserwetter, 59.416 begeisterte Zuschauer und
eine gelungene Eröffnungsfeier - mit einem fulminanten Auftakt hat die XVIII. Fußball-Weltmeisterschaft am Freitag um 16.52 Uhr
begonnen.


Bundespräsident Horst Köhler sprach in der Münchner WM-Arena im Beisein von FIFA-Präsident Joseph S. Blatter und des deutschen WM-OK-Chefs Franz Beckenbauer die Eröffnungsformel, nachdem zuvor die vom Münchner Regisseur Christian Stückl inszenierte halbstündige Eröffnungsfeier einen Bogen vom traditionellen Deutschlandbild mit Trachten und Schuhplattlern bis
hin zum modernen, multikulturellen, neuen Deutschland schlagen
konnte.



Großer Jubel brandete auf, als Supermodel Claudia Schiffer in
Begleitung von Brasiliens dreimaligen WM-Champion Pele um 16.39 Uhr die WM-Trophäe ins Stadion trug, um die bis zum 9. Juli und dem Endspiel in Berlin gekämpft wird. Der große Höhepunkt der
Eröffnungsfeier war der Einmarsch von rund 170 Weltmeistern aus den sieben bisherigen Sieger-Nationen Deutschland, Brasilien,
Argentinien, Uruguay, Italien, Frankreich und England. Dies
bedeutete gleichzeitig eine Weltpremiere, denn noch nie hatte die
FIFA zu ihren WM-Endrunden Weltmeister von früher präsentiert.



Unter den Größen von einst befanden sich die kompletten 22
Weltmeister von 1974, von der deutschen WM-Truppe von 1990 fehlte
nur Thomas Häßler. Neben Horst Eckel und Ottmar Walter, die 1954
beim Wunder von Bern in der deutschen Elf beim 3:2-Sieg gegen
Ungarn standen, wohnten noch weitere Spieler aus dem damaligen
WM-Kader von Sepp Herberger der Eröffnungsfeier bei.



[bild2]
Unter den Augen von Bundeskanzlerin Angela Merkel, Innenminster Wolfgang Schäuble und Außenminister Frank-Walter Steinmeier sorgten der Tölzer Knabenchor, 180 Trommler in Lederhosen, 14 Goaßlschnalzher, 150 Schuhplattler sowie Schellenträger mit bis zu 25 kg schweren Glocken für das typisch bayerische Ambiente. Die bayerische Tradition, die weltweit das Deutschland maßgeblich prägt, bedeutete den einen Teil der Eröffnungsshow.



Der andere Teil: ein bayerischer Musikantenwagen verwandelt
sich in eine Bühne. Er wiegt 2,3 Tonnen und schwebt auf speziellen Luftkissenreifen, die das Gewicht so verteilen, damit der Rasen für das Deutschland-Match keinen Schaden nehmen konnte. Der Bogen zum modernen Deutschland wurde mittels eines Heuhaufens gespannt, in Bayern Heumandl genannt. Dieser platzte auf und Hip-Hop-Tänzerinnen sprangen heraus. Das moderne Deutschland begegnet den traditionellen Trachtengruppen.



Die Berliner Band Seeed eroberte mit lautem Beat die Bühne.
Die elf Musiker mit ihren drei Tänzerinnen gelten als "fetteste"
Band der Republik und Protagonisten des deutsch-multisprachigen
Dancehall-Reggaes. Ihre basslastige Musik ist ihre spezielle
Antwort auf die urigen Klänge der Schellenrührer. Die Trachtler
ziehen sich zurück, die Hip-Hop-Tänzer und Tänzerinnen übernehmen
das Feld.



120 Trommler mit Schlaginstrumenten aus der ganzen Welt
symbolisieren das Motto "Die Welt zu Gast bei Freunden". In einem
großen Festzug werden 24 prächtig geschmückte Frauen von jeweils
sechs Trägern hereingetragen, die die sechs verschiedenen Regionen der Fußball-Welt darstellen. Die 24 Frauen wurden an Seilen in die Höhe gezogen und schwebten bis zu 30 Meter hoch über dem Spielfeld.



Nach Herbert Grönemeyers offizieller FIFA-Hymne "Zeit, das
sich was dreht" sollten sich eigentlich unter den Röcken der in
luftiger Höhe schwebenden Frauen verborgene Taschen öffnen, daraus
sollte sich ein Konfetti-Regen in die Arena ergießen. Doch dazu kam
es nicht: Stattdessen sangen die fast 60.000 im Stadion aus voller
Kehle "Berlin, Berlin - wir fahren nach Berlin."