Bundesligadebütant schießt Frankfurt zum Sieg in Bremen

Kramaric lässt drei Riesenchancen aus

Vor 30.000 Zuschauern in der Wirsol Rhein-Neckar-Arena sah in den ersten Minuten alles nach einer erneut hohen Niederlage für den Hamburger SV aus. Hoffenheim spielte die indisponierten Gäste komplett schwindelig, Hamburg kam überhaupt nicht ins Spiel. In der dritten Minute tanzte U 21-Nationalspieler Nadiem Amiri auf der rechten Außenbahn Sebastian Jung aus und flankte perfekt auf Andrej Kramaric. Der Kroate stand acht Meter vor dem Tor blank, legte den Ball mit dem rechten Schlappen aber links am Pfosten vorbei (3.).

Zwei Minuten später hatte der Angreifer der Hoffenheimer erneut die Führung auf dem Fuß. Nach Vorarbeit von Pavel Kaderabek drückte Kramaric die Kugel aber wieder knapp übers Tor. Eine Ecke von Nationalspieler Sebastian Rudy landete über Umwege ein drittes Mal bei Kramaric, doch aller guten Dinge sollten nicht drei sein. Kramaric schoss die Kugel erneut mit viel Platz aufs Tor - Christian Mathenia, der den verletzten René Adler vertrat, reagierte glänzend (10.).

Hamburg hat Platz zum kontern

Dem Offensivrausch verfallend deckten die Hamburger dann die Lücken in der weit aufgerückten Abwehr der TSG auf. Beim Gegenzug über Müller hatte der HSV plötzlich Zwei-gegen-Eins-Überzahl, Filip Kostic vergaß jedoch zu kreuzen und so verpuffte die dicke Konterchance der Norddeutschen (13.). Hoffenheim ging anschließend etwas weniger Risiko und kam nur noch selten gefährlich vor das Tor der Gäste. Ein Schlenzer von Kerem Demirbay verfehlte sein Ziel hauchdünn (17.).

Trotzdem ging der Hamburger SV aus dem Nichts in Führung. Müller leitete den Ball nach einem gegen Demirbay gewonnenen Zweikampf schnell auf Lewis Holtby weiter. Der frühere Nationalspieler setzte Kostic in Szene, der Keeper Oliver Baumann aus spitzem Winkel tunnelte, Niklas Süles Rettungsversuch auf der Linie kam zu spät (28.).

Wagner und Zuber drehen das Spiel

Den Gästen tat der Treffer sichtlich gut, plötzlich agierte der HSV auf Augenhöhe, bis Hoffenheim kurz vor der Pause noch einmal den Druck erhöhte. Sandro Wagner ließ zunächst eine Riesenchance ungenutzt (40.), schob den Ball nach einer Ecke von Demirbay dann aber zum verdienten Ausgleich über die Linie (45+1.).

In Halbzeit zwei übernahm Hoffenheim wieder deutlich das Kommando und belohnte sich diesmal prompt. Aus dem Stand leitete Rudy mit einem Traumpass auf Kramaric einen klasse Angriff ein, Steven Zuber nahm die Hereingabe des Kroaten aus 12 Metern volley. Mathenia kam zwar noch an die Kugel, konnte die Flugbahn aber nicht entscheidend verändern (49.).

Müller trifft, Kramaric nicht

Der Gastgeber drängte danach auf die Vorentscheidung, Johan Djourou verhinderte bei einer Kopfballchance von Demirbay das 1:3 (54.) und Hamburg kam dank freundlicher Einladung der Hoffenheimer zurück. Süle spielte Matthias Ostrozolek die Kugel vor die Füße, der sofort Kostic bediente. Über Holtby landete der Ball bei Müller, der zum 2:2 einnetzte (61.).

Unbeirrt rannte Hoffenheim danach wieder an, Kramaric schaffte es jedoch, zwei weitere Hochkaräter auszulassen (65./71.) und so gelang dem Hamburger SV mit Glück und großem Kampfgeist der dritte Punktgewinn der Saison.

[sid/mw]


Eintracht Frankfurt mischt dank Aymen Barkok im Klub der Teams mit 21 Punkten mit. Bei seinem Bundesligadebüt traf der 18-jährige Deutsch-Marokkaner bei Werder Bremen in der 90. Minute zum 2:1 (0:1) der Eintracht. Florian Grillitsch hatte die in der ersten Halbzeit starken Bremer in Führung geschossen (38.), nach der Pause leitete mit Alexander Meier ein weiterer Joker der Frankfurter die Wende ein. Der 33-Jährige markierte in der 52. Minute den Ausgleich für Frankfurt, das damit seine Serie auf sechs Spiele ohne Niederlage ausbaute. Gleich fünf Teams weisen nun zwischen Platz drei und sieben 21 Zähler auf.

Im zweiten Sonntagsspiel des 11. Spieltags sendete der Hamburger SV mit einem 2:2 (1:1) bei der TSG 1899 Hoffenheim ein Lebenszeichen. Filip Kostic (28.) brachte den HSV in Führung, Sandro Wagner (45+1.) und Steven Zuber (49.) drehten anschließend die Partie zugunsten der überlegenen Hoffenheimer, doch Nicolai Müller (61.) hatte noch einmal die Antwort parat. Allein der glücklose Kroate Andrej Kramaric ließ bei Hoffenheim ein halbes Dutzend Großchancen ungenutzt, um die TSG zum Sieg zu schießen.

In der Tabelle bleibt Hoffenheim mit 21 Punkten aufgrund des schlechteren Torverhältnisses gegenüber den punktgleichen Dortmundern und Kölnern auf Rang fünf, auch Frankfurt hat hinter Hertha BSC auf Rang sieben 21 Zähler auf dem Konto. Bremen steht mit sieben Punkten auf Rang 16, Hamburg liegt als Tabellenletzter vier Punkte hinter dem Relegationsplatz.

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Kruse feiert starkes Comeback

Bei Werder Bremen standen die lange vermissten Max Kruse und Claudio Pizarro nach langer Verletzungspause erstmals in dieser Saison in der Startelf und verschafften dem Gastgeber damit spürbar mehr Variabilität im Offensivspiel. Insbesondere Kruse belebte das Spiel der Bremer mit pfeilschnellen Sprints in die Gasse und starken Aktionen über die linke Außenbahn, die die sonst so stabile Frankfurter Abwehr immer wieder vor Probleme stellte.

In der elften Minute hatte Kruse die erste gute Gelegenheit der Partie, Lukas Hradecky im Tor der Frankfurter wehrte den Schuss zur Seite ab. Glück hatte die Eintracht, als Schiedsrichter Dr. Robert Kampka wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung zurückpfiff. Nach einem Steilpass von Clemens Fritz wäre es sonst zum Eins-gege-Eins zwischen Kruse und Hradecky gekommen (16.). Die Frankfurter fanden kein Mittel, um Kruse aus dem Spiel zu nehmen. Den nächsten Schnittstellenpass von Zlatko Junuzovic verpasste Kruse knapp (21.). Serge Gnabry traf nach einem starken Dribbling gegen Jesus Vallejo aus spitzem Winkel das Außennetz (22.).

Grillitsch trifft sehenswert zur Führung

Marco Fabian hätte anschließend fast den Spielverlauf auf den Kopf gestellt. Eine Flanke von Timothy Chandler verlängerte Mijat Gacinovic zum Mexikaner. Milos Vejkovic warf sich in höchster Not in Fabians Schuss. Bastian Oczipka setzte nach, schlenzte den Ball am langen Eck aber knapp über die Querlatte (29.).

Danach spielte weiter Werder: Gnabry (34.) und Kruse per Kopf (36.) verfehlten ihr Ziel, ehe es dann doch im Kasten der Frankfurter einschlug: Niklas Moisander schlug einen langen Pass aus der eigenen Hälfte heraus. Oczipka und seine Kollegen in der Viererabwehrkette übersahen Florian Grillitsch. Der Bremer nahm den Ball freistehend vor Hradecky technisch ansprechend an und versenkte die Kugel per Vollspann im linken Winkel (38.).

Mit Meier kommt die Wende

Frankfurts Coach Niko Kovac reagierte zur Pause mit der Hereinnahme von Alexander Meier und bewies damit ein goldenes Händchen. Der Goalgetter versteckte sich ein paar Minuten auf dem Feld, um dann in der 52. Minute mit dem zweiten Ballkontakt den Ausgleich zu besorgen. Aus spitzem Winkel lenkte der Topstürmer der Eintracht den Ball an Felix Wiedwald vorbei ins lange Eck.

Die Eintracht war da schon deutlich besser im Spiel, das 1:1 lag in der Luft. Bremen hätte allerdings um ein Haar die prompte Antwort parat gehabt. Junuzovic kam aus 14 Metern völlig frei zum Abschluss, die Frankfurter Abwehr war gerade noch dazwischen. Danach ging die Meier-Show weiter: Zweimal zwang der 33-Jährige Bremens Wiedwald zur Glanzparade (57./60.).

Gebre Selassie klärt auf der Linie, Barkok trifft

Im Strafraum der Bremer brannte es nun lichterloh. Branimir Hrgota schob den Ball aus drei Metern an Wiedwald vorbei, Theodor Gebre Selassie kratzte die Kugel vor Meier von der Linie (66.).

In der Schlussphase bekam Bremen wieder Kontrolle über das Spiel und Pizarro hätte die Partie zugunsten der Werderaner entscheiden können. Nach einem schwerwiegenden Fehlpass von Hradecky bediente Philipp Bargfrede den Peruaner, Hradecky war bei Pizarros Abschluss mit den Fingerspitzen noch dran und machte seinen Fehler wett (76.).

Als alles auf ein Remis hindeutete schlug die große Stunde des Aymen Barkok. 15 Minuten nach seiner Einwechselung traf der Youngster mit einem wuchtigen Schuss aus 18 Metern zum Sieg.

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Kramaric lässt drei Riesenchancen aus

Vor 30.000 Zuschauern in der Wirsol Rhein-Neckar-Arena sah in den ersten Minuten alles nach einer erneut hohen Niederlage für den Hamburger SV aus. Hoffenheim spielte die indisponierten Gäste komplett schwindelig, Hamburg kam überhaupt nicht ins Spiel. In der dritten Minute tanzte U 21-Nationalspieler Nadiem Amiri auf der rechten Außenbahn Sebastian Jung aus und flankte perfekt auf Andrej Kramaric. Der Kroate stand acht Meter vor dem Tor blank, legte den Ball mit dem rechten Schlappen aber links am Pfosten vorbei (3.).

Zwei Minuten später hatte der Angreifer der Hoffenheimer erneut die Führung auf dem Fuß. Nach Vorarbeit von Pavel Kaderabek drückte Kramaric die Kugel aber wieder knapp übers Tor. Eine Ecke von Nationalspieler Sebastian Rudy landete über Umwege ein drittes Mal bei Kramaric, doch aller guten Dinge sollten nicht drei sein. Kramaric schoss die Kugel erneut mit viel Platz aufs Tor - Christian Mathenia, der den verletzten René Adler vertrat, reagierte glänzend (10.).

Hamburg hat Platz zum kontern

Dem Offensivrausch verfallend deckten die Hamburger dann die Lücken in der weit aufgerückten Abwehr der TSG auf. Beim Gegenzug über Müller hatte der HSV plötzlich Zwei-gegen-Eins-Überzahl, Filip Kostic vergaß jedoch zu kreuzen und so verpuffte die dicke Konterchance der Norddeutschen (13.). Hoffenheim ging anschließend etwas weniger Risiko und kam nur noch selten gefährlich vor das Tor der Gäste. Ein Schlenzer von Kerem Demirbay verfehlte sein Ziel hauchdünn (17.).

Trotzdem ging der Hamburger SV aus dem Nichts in Führung. Müller leitete den Ball nach einem gegen Demirbay gewonnenen Zweikampf schnell auf Lewis Holtby weiter. Der frühere Nationalspieler setzte Kostic in Szene, der Keeper Oliver Baumann aus spitzem Winkel tunnelte, Niklas Süles Rettungsversuch auf der Linie kam zu spät (28.).

Wagner und Zuber drehen das Spiel

Den Gästen tat der Treffer sichtlich gut, plötzlich agierte der HSV auf Augenhöhe, bis Hoffenheim kurz vor der Pause noch einmal den Druck erhöhte. Sandro Wagner ließ zunächst eine Riesenchance ungenutzt (40.), schob den Ball nach einer Ecke von Demirbay dann aber zum verdienten Ausgleich über die Linie (45+1.).

In Halbzeit zwei übernahm Hoffenheim wieder deutlich das Kommando und belohnte sich diesmal prompt. Aus dem Stand leitete Rudy mit einem Traumpass auf Kramaric einen klasse Angriff ein, Steven Zuber nahm die Hereingabe des Kroaten aus 12 Metern volley. Mathenia kam zwar noch an die Kugel, konnte die Flugbahn aber nicht entscheidend verändern (49.).

Müller trifft, Kramaric nicht

Der Gastgeber drängte danach auf die Vorentscheidung, Johan Djourou verhinderte bei einer Kopfballchance von Demirbay das 1:3 (54.) und Hamburg kam dank freundlicher Einladung der Hoffenheimer zurück. Süle spielte Matthias Ostrozolek die Kugel vor die Füße, der sofort Kostic bediente. Über Holtby landete der Ball bei Müller, der zum 2:2 einnetzte (61.).

Unbeirrt rannte Hoffenheim danach wieder an, Kramaric schaffte es jedoch, zwei weitere Hochkaräter auszulassen (65./71.) und so gelang dem Hamburger SV mit Glück und großem Kampfgeist der dritte Punktgewinn der Saison.

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