Bundesliga: Buddhas, Rückkehrer und der "Dorfverein"

Weltmeister in der Abwehr, Buddhas auf dem Dach, Rückkehrer überall, Rekordquoten in Aussicht - und ein "Dorfverein" betritt die große Fußball-Bühne. Wenn am Freitagabend (20.30 Uhr, live in der ARD) Rekordmeister FC Bayern München und Bundesliga-Urgestein Hamburger SV die neue Saison in der höchsten Spielklasse eröffnen, dann steht den Fans in Deutschland wieder einmal eine Spielzeit der Extreme, der Emotionen, der Rekorde und voller Spannung bevor.

Davon haben sie in Wolfsburg schon lange geträumt, in diesem Sommer haben die "Wölfe" es endlich geschafft: Der VfL Wolfsburg hat den FC Bayern München überholt - erst einmal aber nur bei den Transferumsätzen. Die Wolfsburger sind die Wechselkönige der Sommerpause. Sie haben in der Bundesliga für das meiste Geld eingekauft. Und sie haben sehr exklusiv eingekauft. Zwei Weltmeister tragen in der Saison 2008/2009 das Trikot der Niedersachsen: die Abwehrspieler Cristian Zaccardo und Andrea Barzagli wechselten vom italienischen Erstligisten US Palermo nach Wolfsburg.

In München ist trotz der "Niederlage" im Transferduell mit dem VfL dennoch niemand traurig. Erstens hatten die Bayern ihren Weltmeister schon - nämlich Stürmerstar Luca Toni, der in der vergangenen Saison mit 24 Treffern Torschützenkönig der Bundesliga wurde. Zweitens hat der FC Bayern noch einen weiteren Weltmeister verpflichtet - zwar nicht auf, aber immerhin neben dem Spielfeld: Jürgen Klinsmann ist neuer Trainer der Münchner. Der frühere Bundestrainer und Weltmeister von 1990 ist der prominenteste Rückkehrer der neuen Saison. "Klinsi" ist endlich wieder in der Bundesliga, und schon herrscht wieder "Klins-Mania". Die Fans sind begeistert, die Spieler des Rekordmeisters beeindruckt, die Medienvertreter beschäftigt - mit immer neuen Geschichten über den neuen Bayern-Trainer, die neue Bayern-Philosophie und das neue Bayern-Trainingsgelände. Von Fußball-freier Zeit war in diesem Jahr im Sommer keine Spur. Erst die Europameisterschaft, dann die neue Klinsmann-Ära beim FC Bayern - inklusive der Buddha-Figuren auf dem Dach des Münchner Vereinshauses.

Jürgen Klinsmann ist aber nicht der einzige prominente Rückkehrer der neuen Bundesliga-Saison. In Stuttgart fliegt künftig Jens Lehmann durch die Strafräume. Der frühere Nationaltorhüter ist aus England vom FC Arsenal in die höchste deutsche Spielklasse zurückgekehrt. Wieder in der Bundesliga ist auch der Finne Mikael Forsell. Der Stürmer von Hannover 96 spielte 2003 bei Borussia Mönchengladbach, bevor er nach England zum FC Chelsea wechselte. Rückkehrer sind auch Borussia Mönchengladbach und der 1. FC Köln. Die beiden früheren Deutschen Meister sind aus der 2. Liga in die Bundesliga zurückgekehrt.

Absolutes Neuland ist die "Oberklasse" des deutschen Fußballs dagegen für den dritten Aufsteiger, die TSG 1899 Hoffenheim. Gerade einmal 3300 Einwohner hat der Ort im Badischen, noch vor zehn Jahren spielte der Klub in der Verbandsliga - jetzt ist der "Dorfverein" ganz oben angekommen. Zur Rückrunde beziehen die Hoffenheimer dann, passend zur neuen Liga, auch ihr neues Zuhause, die Rhein-Neckar-Arena. 30.500 Zuschauer passen in das neueste der 18 Bundesliga-Stadien - mehr als doppelt so viele wie in das alte Stadion der TSG in Hoffenheim.

Das neue und größere Stadion der Badener passt ins Bundesliga-Bild. Fast überall spielen die Vereine in den modernsten Arenen - viele wurden bereits im Umfeld der WM 2006 um- oder neu gebaut. Die Stadien sind komfortabel, sehr bequem - und fast immer rappelvoll. Denn die Bundesliga boomt. Längst ist die deutsche Eliteliga die Zuschauer-reichste Spielklasse in Europa, und ein Ende des Booms ist nicht abzusehen. Im Vorfeld der neuen Saison meldeten einige Vereine wieder Rekordzahlen bei den Dauerkarten. Die Fans drängen in die Stadien - sie sind heiß auf den deutschen Fußball.

Und dank des weltmeisterlichen Glanzes in Wolfsburg, des peruanischen Stürmerstars Jefferson Farfan beim FC Schalke, des Klinsmann-Hypes in München oder der Neulinge in Hoffenheim verspricht die neue Saison, wieder eine spannende Spielzeit zu werden.


[bild1]Weltmeister in der Abwehr, Buddhas auf dem Dach, Rückkehrer überall, Rekordquoten in Aussicht - und ein "Dorfverein" betritt die große Fußball-Bühne. Wenn am Freitagabend (20.30 Uhr, live in der ARD) Rekordmeister FC Bayern München und Bundesliga-Urgestein Hamburger SV die neue Saison in der höchsten Spielklasse eröffnen, dann steht den Fans in Deutschland wieder einmal eine Spielzeit der Extreme, der Emotionen, der Rekorde und voller Spannung bevor.

Davon haben sie in Wolfsburg schon lange geträumt, in diesem Sommer haben die "Wölfe" es endlich geschafft: Der VfL Wolfsburg hat den FC Bayern München überholt - erst einmal aber nur bei den Transferumsätzen. Die Wolfsburger sind die Wechselkönige der Sommerpause. Sie haben in der Bundesliga für das meiste Geld eingekauft. Und sie haben sehr exklusiv eingekauft. Zwei Weltmeister tragen in der Saison 2008/2009 das Trikot der Niedersachsen: die Abwehrspieler Cristian Zaccardo und Andrea Barzagli wechselten vom italienischen Erstligisten US Palermo nach Wolfsburg.

In München ist trotz der "Niederlage" im Transferduell mit dem VfL dennoch niemand traurig. Erstens hatten die Bayern ihren Weltmeister schon - nämlich Stürmerstar Luca Toni, der in der vergangenen Saison mit 24 Treffern Torschützenkönig der Bundesliga wurde. Zweitens hat der FC Bayern noch einen weiteren Weltmeister verpflichtet - zwar nicht auf, aber immerhin neben dem Spielfeld: Jürgen Klinsmann ist neuer Trainer der Münchner. Der frühere Bundestrainer und Weltmeister von 1990 ist der prominenteste Rückkehrer der neuen Saison. "Klinsi" ist endlich wieder in der Bundesliga, und schon herrscht wieder "Klins-Mania". Die Fans sind begeistert, die Spieler des Rekordmeisters beeindruckt, die Medienvertreter beschäftigt - mit immer neuen Geschichten über den neuen Bayern-Trainer, die neue Bayern-Philosophie und das neue Bayern-Trainingsgelände. Von Fußball-freier Zeit war in diesem Jahr im Sommer keine Spur. Erst die Europameisterschaft, dann die neue Klinsmann-Ära beim FC Bayern - inklusive der Buddha-Figuren auf dem Dach des Münchner Vereinshauses.

Jürgen Klinsmann ist aber nicht der einzige prominente Rückkehrer der neuen Bundesliga-Saison. In Stuttgart fliegt künftig Jens Lehmann durch die Strafräume. Der frühere Nationaltorhüter ist aus England vom FC Arsenal in die höchste deutsche Spielklasse zurückgekehrt. Wieder in der Bundesliga ist auch der Finne Mikael Forsell. Der Stürmer von Hannover 96 spielte 2003 bei Borussia Mönchengladbach, bevor er nach England zum FC Chelsea wechselte. Rückkehrer sind auch Borussia Mönchengladbach und der 1. FC Köln. Die beiden früheren Deutschen Meister sind aus der 2. Liga in die Bundesliga zurückgekehrt.

[bild1]Absolutes Neuland ist die "Oberklasse" des deutschen Fußballs dagegen für den dritten Aufsteiger, die TSG 1899 Hoffenheim. Gerade einmal 3300 Einwohner hat der Ort im Badischen, noch vor zehn Jahren spielte der Klub in der Verbandsliga - jetzt ist der "Dorfverein" ganz oben angekommen. Zur Rückrunde beziehen die Hoffenheimer dann, passend zur neuen Liga, auch ihr neues Zuhause, die Rhein-Neckar-Arena. 30.500 Zuschauer passen in das neueste der 18 Bundesliga-Stadien - mehr als doppelt so viele wie in das alte Stadion der TSG in Hoffenheim.

Das neue und größere Stadion der Badener passt ins Bundesliga-Bild. Fast überall spielen die Vereine in den modernsten Arenen - viele wurden bereits im Umfeld der WM 2006 um- oder neu gebaut. Die Stadien sind komfortabel, sehr bequem - und fast immer rappelvoll. Denn die Bundesliga boomt. Längst ist die deutsche Eliteliga die Zuschauer-reichste Spielklasse in Europa, und ein Ende des Booms ist nicht abzusehen. Im Vorfeld der neuen Saison meldeten einige Vereine wieder Rekordzahlen bei den Dauerkarten. Die Fans drängen in die Stadien - sie sind heiß auf den deutschen Fußball.

Und dank des weltmeisterlichen Glanzes in Wolfsburg, des peruanischen Stürmerstars Jefferson Farfan beim FC Schalke, des Klinsmann-Hypes in München oder der Neulinge in Hoffenheim verspricht die neue Saison, wieder eine spannende Spielzeit zu werden.