BSV Al-Dersimspor erhält BFV-Integrationspreis 2009

DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger hat am Samstagabend in Berlin den mit insgesamt 7000 Euro dotierten "Integrationspreis 2009" des Berliner Fußball-Verbandes (BFV) überreicht. Die wichtigste Ehrung ging an den BSV Al-Dersimspor, dessen Frauenauswahl 2006 nach Teheran gereist war, und dort ein Freundschaftsspiel gegen die Frauen-Nationalmannschaft des Iran bestritten hatte.

Zum ersten Mal in der Geschichte der Islamischen Republik bestritt eine Frauennationalmannschaft eine Partie in einem Stadion vor Zuschauerinnen. Der Dokumentarfilm "Football under Cover", der später bei der Berlinale ausgezeichnet wurde, zeigte die Geschichte des Spiels. Der Kreuzberger Klub will nun das iranische Team zum Gegenbesuch nach Berlin einladen.

Dr. Zwanziger betonte bei seiner Rede in Berlin, "wie wichtig Projekte und Veranstaltungen wie diese sind, um auch der Öffentlichkeit zu verdeutlichen, welche hohe Integrationskraft der Fußball besitzt. Ich freue mich, dass sich damit der Kreis mit solchen Projekten schließt, wie sie im Rahmen der Nationalmannschaft betrieben werden." Zudem appellierte Dr. Zwanziger "an die Mitglieder der Gesellschaft, Fairness, Anstand und Respekt zu zeigen" und nahm die anwesenden Vertreter der Politik in Pflicht, die ehrenamtliche Integrationsarbeit zu unterstützen: "Der Fußball kann nicht alles leisten."

Im Vorfeld hatte Dr. Zwanziger bereits erklärt: "Zur Zeit haben knapp ein Drittel aller Kinder unter fünf Jahren einen Migrationshintergrund. Der Fußball als 'Sportart Nummer 1' in unserem Land erreicht Jungen und Mädchen verschiedenster ethnischer und sozialer Herkunft, aber nur durch die gemeinsame Anstrengung und den Einsatz aller gesellschaftlicher Gruppen kann Integration geleistet werden."

BFV-Präsident Bernd Schultz äußert: "Aufgrund unserer Stadt-Demografie ist Integration eine täglich erlebte Aufgabe in Berlin, nicht nur aber gerade eben auch auf den Fußball-Plätzen. Eine genaue Studie steht noch aus, doch gehen wir davon aus, dass mehr als 40 Prozent unserer Fußballer hier in Berlin einen Migrationshintergrund haben, bei fast 30 Prozent der Klubs sprechen wir von sogenannten mono-ethnischen Vereinen. Mittels der Preisvergabe haben wir viel über die Basisarbeit erfahren, und können inzwischen seitens des BFV gezielter Hilfestellung leisten."

Ebenfalls zum Kreis der Nominierten gehörten der Kreuzberger Klub FSV Hansa 07 Berlin, FC Internationale aus Schöneberg und Lichterfelde FC Berlin 1892. Vorjahrssieger 1 FC Union Berlin war ausgezeichnet worden, nachdem Union, mittlerweile in die 2. Bundesliga aufgestiegen, die kommunikativen Fähigkeiten Jugendlicher aus sozialen Brennpunkten geschult hatte.

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DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger hat am Samstagabend in Berlin den mit insgesamt 7000 Euro dotierten "Integrationspreis 2009" des Berliner Fußball-Verbandes (BFV) überreicht. Die wichtigste Ehrung ging an den BSV Al-Dersimspor, dessen Frauenauswahl 2006 nach Teheran gereist war, und dort ein Freundschaftsspiel gegen die Frauen-Nationalmannschaft des Iran bestritten hatte.

Zum ersten Mal in der Geschichte der Islamischen Republik bestritt eine Frauennationalmannschaft eine Partie in einem Stadion vor Zuschauerinnen. Der Dokumentarfilm "Football under Cover", der später bei der Berlinale ausgezeichnet wurde, zeigte die Geschichte des Spiels. Der Kreuzberger Klub will nun das iranische Team zum Gegenbesuch nach Berlin einladen.

Dr. Zwanziger betonte bei seiner Rede in Berlin, "wie wichtig Projekte und Veranstaltungen wie diese sind, um auch der Öffentlichkeit zu verdeutlichen, welche hohe Integrationskraft der Fußball besitzt. Ich freue mich, dass sich damit der Kreis mit solchen Projekten schließt, wie sie im Rahmen der Nationalmannschaft betrieben werden." Zudem appellierte Dr. Zwanziger "an die Mitglieder der Gesellschaft, Fairness, Anstand und Respekt zu zeigen" und nahm die anwesenden Vertreter der Politik in Pflicht, die ehrenamtliche Integrationsarbeit zu unterstützen: "Der Fußball kann nicht alles leisten."

Im Vorfeld hatte Dr. Zwanziger bereits erklärt: "Zur Zeit haben knapp ein Drittel aller Kinder unter fünf Jahren einen Migrationshintergrund. Der Fußball als 'Sportart Nummer 1' in unserem Land erreicht Jungen und Mädchen verschiedenster ethnischer und sozialer Herkunft, aber nur durch die gemeinsame Anstrengung und den Einsatz aller gesellschaftlicher Gruppen kann Integration geleistet werden."

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BFV-Präsident Bernd Schultz äußert: "Aufgrund unserer Stadt-Demografie ist Integration eine täglich erlebte Aufgabe in Berlin, nicht nur aber gerade eben auch auf den Fußball-Plätzen. Eine genaue Studie steht noch aus, doch gehen wir davon aus, dass mehr als 40 Prozent unserer Fußballer hier in Berlin einen Migrationshintergrund haben, bei fast 30 Prozent der Klubs sprechen wir von sogenannten mono-ethnischen Vereinen. Mittels der Preisvergabe haben wir viel über die Basisarbeit erfahren, und können inzwischen seitens des BFV gezielter Hilfestellung leisten."

Ebenfalls zum Kreis der Nominierten gehörten der Kreuzberger Klub FSV Hansa 07 Berlin, FC Internationale aus Schöneberg und Lichterfelde FC Berlin 1892. Vorjahrssieger 1 FC Union Berlin war ausgezeichnet worden, nachdem Union, mittlerweile in die 2. Bundesliga aufgestiegen, die kommunikativen Fähigkeiten Jugendlicher aus sozialen Brennpunkten geschult hatte.