Brych: "Wir Schiedsrichter sind auch eine Mannschaft"

Intervallläufe. Regelkunde. Videoanalyse. All diese Facetten gehören zur Vorbereitung auf die Europameisterschaft in Frankreich. Das Programm würde auf jede Nationalmannschaft passen. Tatsächlich beschreibt es jedoch die Maßnahmen von Dr. Felix Brych aus München. Der DFB-Schiedsrichter wird als einer von 18 Unparteiischen bei der EURO eingesetzt. Akribisch bereitet er sich mit seinem Team auf das Turnier vor. Das Quintett – neben Brych gehören Mark Borsch (Mönchengladbach), Stefan Lupp (Zossen), Bastian Dankert (Rostock) und Marco Fritz (Korb) zur deutschen Vertretung – will in Frankreich überzeugen.

"Wir freuen uns sehr auf das Turnier", sagt Brych: "Eine EM ist auch für einen Schiedsrichter ein absoluter Höhepunkt. Wir gehen im positiven Sinne von einer sehr intensiven und anstrengenden Phase aus, für die wir gut gerüstet sein wollen." Der 40-Jährige setzt sich derzeit mit modifizierten Regeln auseinander und absolviert Läufe für die Kondition. Auch nach dem Saisonende in der Bundesliga muss Brych fit bleiben. Ihn erwartet sein erstes EM-Turnier.

Anreise vier Tage vor EM-Beginn

Von Seiten des DFB erfahren die deutschen Unparteiischen viel Unterstützung. "Wir wünschen Felix Brych und seinem Team eine erfolgreiche und positive Zeit bei der Europameisterschaft in Frankreich", sagt der für die Schiedsrichter zuständige DFB-Vizepräsident Ronny Zimmermann. "Ich bin absolut überzeugt, dass sie mittels ihrer Kompetenz und Erfahrung die Spiele sehr gut leiten werden."

Am 6. Juni reist das deutsche Referee-Team in Paris an. Alle Schiedsrichter werden in einem gemeinsamen Hotel untergebracht sein. Das erleichtert die Absprachen und sorgt für einen direkten Austausch. Vor Ort erhalten Brych und seine Kollegen eine weitere Schulung durch die UEFA. "Es wird alles probiert, um optimal vorbereitet in die Spiele zu gehen", sagt Brych. "Letztlich sind wir Schiedsrichter auch eine Mannschaft, die das Turnier bestmöglich bestreiten will."

Brychs Ziel: "Möglichst viele Ansetzungen bekommen"

Situationen bewerten. Den Spielfluss gewährleisten. Den Dialog suchen. Brych hat viel Erfahrung bei nationalen und internationalen Partien gesammelt. Seit 2004 pfeift er Spiele in der Bundesliga. Seit 2007 ist er FIFA-Schiedsrichter. Nach den Saisons 2012/2013 und 2014/2015 wurde Brych vom DFB als "Schiedsrichter des Jahres" ausgezeichnet. Bisheriger Höhepunkt: Zwei Einsätze bei der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien. Er ist ein sachlicher, konsequenter Typ. Brych setzt auf Dialog und klare Linie.

Das Ziel bei der EURO in Frankreich schätzt er für sein Team und sich ganz realistisch ein: "Von einer Finalteilnahme zu reden, ist utopisch. Das hängt von enorm vielen Faktoren ab. Daher haben wir für uns zunächst definiert, möglichst viele Ansetzungen zu bekommen und diese sauber zu leiten." Das deutsche Quintett wird – um in der Fußballsprache zu bleiben – von Spiel zu Spiel schauen. Zwei Tage vor Anpfiff erfahren die Schiedsrichter, welche Begegnung sie leiten. Einen Tag vor Anpfiff reisen sie in den Spielort. Der Fokus muss stimmen.

Auch an spielfreien Tagen. Dann werden die anderen Partien verfolgt. Neue Tendenzen? Bestimmte Trends? Immer müssen Brych und seine Kollegen auf dem neuesten Stand sein. Der Austausch mit der UEFA wird auch während der Endrunde regelmäßig stattfinden. Die Spannung hochhalten. Konzentriert bleiben. Die Parallelen zu den 24 Nationalmannschaften sind verblüffend.

[rz]

Intervallläufe. Regelkunde. Videoanalyse. All diese Facetten gehören zur Vorbereitung auf die Europameisterschaft in Frankreich. Das Programm würde auf jede Nationalmannschaft passen. Tatsächlich beschreibt es jedoch die Maßnahmen von Dr. Felix Brych aus München. Der DFB-Schiedsrichter wird als einer von 18 Unparteiischen bei der EURO eingesetzt. Akribisch bereitet er sich mit seinem Team auf das Turnier vor. Das Quintett – neben Brych gehören Mark Borsch (Mönchengladbach), Stefan Lupp (Zossen), Bastian Dankert (Rostock) und Marco Fritz (Korb) zur deutschen Vertretung – will in Frankreich überzeugen.

"Wir freuen uns sehr auf das Turnier", sagt Brych: "Eine EM ist auch für einen Schiedsrichter ein absoluter Höhepunkt. Wir gehen im positiven Sinne von einer sehr intensiven und anstrengenden Phase aus, für die wir gut gerüstet sein wollen." Der 40-Jährige setzt sich derzeit mit modifizierten Regeln auseinander und absolviert Läufe für die Kondition. Auch nach dem Saisonende in der Bundesliga muss Brych fit bleiben. Ihn erwartet sein erstes EM-Turnier.

Anreise vier Tage vor EM-Beginn

Von Seiten des DFB erfahren die deutschen Unparteiischen viel Unterstützung. "Wir wünschen Felix Brych und seinem Team eine erfolgreiche und positive Zeit bei der Europameisterschaft in Frankreich", sagt der für die Schiedsrichter zuständige DFB-Vizepräsident Ronny Zimmermann. "Ich bin absolut überzeugt, dass sie mittels ihrer Kompetenz und Erfahrung die Spiele sehr gut leiten werden."

Am 6. Juni reist das deutsche Referee-Team in Paris an. Alle Schiedsrichter werden in einem gemeinsamen Hotel untergebracht sein. Das erleichtert die Absprachen und sorgt für einen direkten Austausch. Vor Ort erhalten Brych und seine Kollegen eine weitere Schulung durch die UEFA. "Es wird alles probiert, um optimal vorbereitet in die Spiele zu gehen", sagt Brych. "Letztlich sind wir Schiedsrichter auch eine Mannschaft, die das Turnier bestmöglich bestreiten will."

Brychs Ziel: "Möglichst viele Ansetzungen bekommen"

Situationen bewerten. Den Spielfluss gewährleisten. Den Dialog suchen. Brych hat viel Erfahrung bei nationalen und internationalen Partien gesammelt. Seit 2004 pfeift er Spiele in der Bundesliga. Seit 2007 ist er FIFA-Schiedsrichter. Nach den Saisons 2012/2013 und 2014/2015 wurde Brych vom DFB als "Schiedsrichter des Jahres" ausgezeichnet. Bisheriger Höhepunkt: Zwei Einsätze bei der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien. Er ist ein sachlicher, konsequenter Typ. Brych setzt auf Dialog und klare Linie.

Das Ziel bei der EURO in Frankreich schätzt er für sein Team und sich ganz realistisch ein: "Von einer Finalteilnahme zu reden, ist utopisch. Das hängt von enorm vielen Faktoren ab. Daher haben wir für uns zunächst definiert, möglichst viele Ansetzungen zu bekommen und diese sauber zu leiten." Das deutsche Quintett wird – um in der Fußballsprache zu bleiben – von Spiel zu Spiel schauen. Zwei Tage vor Anpfiff erfahren die Schiedsrichter, welche Begegnung sie leiten. Einen Tag vor Anpfiff reisen sie in den Spielort. Der Fokus muss stimmen.

Auch an spielfreien Tagen. Dann werden die anderen Partien verfolgt. Neue Tendenzen? Bestimmte Trends? Immer müssen Brych und seine Kollegen auf dem neuesten Stand sein. Der Austausch mit der UEFA wird auch während der Endrunde regelmäßig stattfinden. Die Spannung hochhalten. Konzentriert bleiben. Die Parallelen zu den 24 Nationalmannschaften sind verblüffend.

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