Bremer Trio und Stuttgarter Gomez zurück im DFB-Team

Joachim Löw will erst noch Fußball-Geschichte schreiben. Der Bundestrainer hat zwar nach 14 Spielen unter seiner Regie seit der WM 2006 - zwölf Siegen, einem Remis und einer Niederlage - im Vergleich mit seinen neun Vorgängern die beste Bilanz. Einen Titel hat er mangels Gelegenheit aber noch nicht gewonnen.

Wie das mit der Nationalmannschaft des dreimaligen Welt- und Europameisters zu bewerkstelligen ist, kann er ab sofort nachlesen: Denn bevor der 47-Jährige in der Zentrale des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in Frankfurt am Main den Kader der deutschen Nationalmannschaft für die beiden EM-Qualifikationsspiele am Samstag, 13. Oktober (ab 20.45 Uhr MESZ, live in der ARD), in Dublin gegen Irland und am Mittwoch, 17. Oktober (ab 20.45 Uhr, live im ZDF), in München gegen die Tschechische Republik bekannt gab - dem die Rückkehrer Torsten Frings, Tim Borowski, Clemens Fritz und Mario Gomez angehören -, präsentierte der DFB das neue Buch "Leidenschaft am Ball – 100 Jahre deutsche Länderspiele von 1908 bis 2008".

Eine einzigartige Erfolgsstory, deren Lektüre nicht die schlechteste Anregung für Löw vor dem EM-Jahr 2008 sein dürfte. 400 bunt illustrierte Seiten, Geschichte und Geschichten der Nationalmannschaft, mit Informationen, Anekdoten und Statistiken gut gefüllt. Am letzten Kapitel schreiben Joachim Löw und seine Spieler zurzeit fleißig mit: "Wir wollen uns so früh wie möglich für die EURO 2008 in Österreich und der Schweiz qualifizieren", sagt der Bundestrainer und fordert aus den beiden kommenden Partien "mindestens den einen noch nötigen Punkt". Wohl wissend, dass damit eine historische Leistung verbunden wäre: "Ich glaube, so früh hätte sich eine deutsche Auswahl noch nie qualifiziert." Von der Pressekonferenz in Frankfurt berichtet DFB-Internetredakteur Christian Müller.

"Torsten Frings ist für uns ein unverzichtbarer Spieler"

Für die anstehenden Aufgaben kehrt mit Verteidiger Fritz sowie den beiden Mittelfeldspielern Borowski und Frings ein Trio von Werder Bremen in den Kader der DFB-Auswahl zurück. Auch Angreifer Gomez vom deutschen Meister VfB Stuttgart steht nach seiner Verletzung wieder im Aufgebot. Ebenfalls dabei ist Stürmer Stefan Kießling von Bayer Leverkusen, der den am Knie verletzten Miroslav Klose von Bayern München ersetzt.

Dass die länger verletzt fehlenden Bremer zurückkehren, rechtfertigt Löw nachvollziehbar: "Sie gehören ja schon einige Zeit zur Nationalmannschaft. Und auch wenn sie nach ihren Pausen jetzt noch nicht in absoluter Topform sein können, möchte ich sie doch dabei haben und sehen, wie ihr Zustand ist." Gerade Torsten Frings sei ein unverzichtbarer Spieler, den das Team gut brauchen könne.

Zumal neben WM-Torschützenkönig und Führungsspieler Klose auch die angeschlagenen Verteidiger Philipp Lahm vom FC Bayern und Christian Pander vom FC Schalke 04 sowie Mittelfeldspieler Thomas Hitzlsperger aus Stuttgart, vor allem aber weiterhin der im Aufbautraining befindliche DFB-Kapitän Michael Ballack vom FC Chelsea London fehlen.

Einstimmung mit der "Bergtour EURO 2008"

Ungeachtet dieser Personalien geht Löw die Länderspiele in Dublin und München mit unveränderter Grundausrichtung an: "Wir wollen unsere Offensivkraft in die Waagschale werfen und den Gegnern unser nach vorne ausgerichtetes Tempospiel aufzwingen." Diese bereits bei der WM 2006 bewährte und seitdem verfeinerte Philosophie will die sportliche Leitung der Nationalmannschaft dem erweiterten Kader noch einmal verdeutlichen - und den dazu gehörenden 35 Spielern individuelle DVDs und Pläne mitgeben, anhand derer sie die persönliche Vorbereitung ausrichten können.

Der erweiterte Kreis wird am kommenden Dienstag im Quartier in Berlin auf die bevorstehende Aufgaben eingeschworen. "Bergtour EURO 2008" haben Löw, sein Assistent Hansi Flick und Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff den Vortrag überschrieben, der frühzeitig die Weichen auf ein erfolgreiches EM-Jahr stellen soll.

Löw über Jones: "Wir beobachten ihn ganz konkret"

Dabei ist dem Bundestrainer wichtig, dass sich die Nationalspieler trotz der überzeugenden Resultate und Leistungen in seiner Ära nie zufrieden geben: "Sicher, wir haben spielerisch und taktisch Fortschritte gemacht, haben junge Spieler herangeführt und stehen kurz vor der EM-Teilnahme. Dennoch muss allen klar sein, dass wir erst am Anfang einer Entwicklung stehen, in der wir noch viel optimieren müssen."

Gemeint sind auch und vor allem jüngere Akteure wie Bastian Schweinsteiger und Lukas Podolski, der mit 23 Treffern in bislang 40 Länderspielen bester Torschütze des aktuellen Kaders ist. Ihnen attestiert Löw eine gute Einstellung: "Sie haben den Willen zu lernen und arbeiten wie alle intensiv und konzentriert. Faulheit und Überheblichkeit haben wir noch nie festgestellt - und dass Spieler von der Nationalmannschaft mit Selbstbewusstsein in ihre Vereine zurück kommen, ist doch nur zu begrüßen."

Mit ausreichend Selbstbewusstsein ausgestattet ist Jermaine Jones - ein Länderspiel in der Nationalmannschaft hat der Mittelfeldspieler vom FC Schalke 04 aber noch nicht absolviert. "Jones ist in den letzten Spielen auffallend gut gewesen", so Löw, dem Dynamik, Laufstärke und Wille des 25-Jährigen imponieren. "Wir beobachten ihn ganz konkret."

Den kompletten Kader und weitere Informationen zur Nationalmannschaft finden Sie hier.

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Joachim Löw will erst noch Fußball-Geschichte schreiben. Der Bundestrainer hat zwar nach 14 Spielen unter seiner Regie seit der WM 2006 - zwölf Siegen, einem Remis und einer Niederlage - im Vergleich mit seinen neun Vorgängern die beste Bilanz. Einen Titel hat er mangels Gelegenheit aber noch nicht gewonnen.

Wie das mit der Nationalmannschaft des dreimaligen Welt- und Europameisters zu bewerkstelligen ist, kann er ab sofort nachlesen: Denn bevor der 47-Jährige in der Zentrale des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in Frankfurt am Main den Kader der deutschen Nationalmannschaft für die beiden EM-Qualifikationsspiele am Samstag, 13. Oktober (ab 20.45 Uhr MESZ, live in der ARD), in Dublin gegen Irland und am Mittwoch, 17. Oktober (ab 20.45 Uhr, live im ZDF), in München gegen die Tschechische Republik bekannt gab - dem die Rückkehrer Torsten Frings, Tim Borowski, Clemens Fritz und Mario Gomez angehören -, präsentierte der DFB das neue Buch "Leidenschaft am Ball – 100 Jahre deutsche Länderspiele von 1908 bis 2008".

Eine einzigartige Erfolgsstory, deren Lektüre nicht die schlechteste Anregung für Löw vor dem EM-Jahr 2008 sein dürfte. 400 bunt illustrierte Seiten, Geschichte und Geschichten der Nationalmannschaft, mit Informationen, Anekdoten und Statistiken gut gefüllt. Am letzten Kapitel schreiben Joachim Löw und seine Spieler zurzeit fleißig mit: "Wir wollen uns so früh wie möglich für die EURO 2008 in Österreich und der Schweiz qualifizieren", sagt der Bundestrainer und fordert aus den beiden kommenden Partien "mindestens den einen noch nötigen Punkt". Wohl wissend, dass damit eine historische Leistung verbunden wäre: "Ich glaube, so früh hätte sich eine deutsche Auswahl noch nie qualifiziert." Von der Pressekonferenz in Frankfurt berichtet DFB-Internetredakteur Christian Müller.

"Torsten Frings ist für uns ein unverzichtbarer Spieler"

Für die anstehenden Aufgaben kehrt mit Verteidiger Fritz sowie den beiden Mittelfeldspielern Borowski und Frings ein Trio von Werder Bremen in den Kader der DFB-Auswahl zurück. Auch Angreifer Gomez vom deutschen Meister VfB Stuttgart steht nach seiner Verletzung wieder im Aufgebot. Ebenfalls dabei ist Stürmer Stefan Kießling von Bayer Leverkusen, der den am Knie verletzten Miroslav Klose von Bayern München ersetzt.

Dass die länger verletzt fehlenden Bremer zurückkehren, rechtfertigt Löw nachvollziehbar: "Sie gehören ja schon einige Zeit zur Nationalmannschaft. Und auch wenn sie nach ihren Pausen jetzt noch nicht in absoluter Topform sein können, möchte ich sie doch dabei haben und sehen, wie ihr Zustand ist." Gerade Torsten Frings sei ein unverzichtbarer Spieler, den das Team gut brauchen könne.

Zumal neben WM-Torschützenkönig und Führungsspieler Klose auch die angeschlagenen Verteidiger Philipp Lahm vom FC Bayern und Christian Pander vom FC Schalke 04 sowie Mittelfeldspieler Thomas Hitzlsperger aus Stuttgart, vor allem aber weiterhin der im Aufbautraining befindliche DFB-Kapitän Michael Ballack vom FC Chelsea London fehlen.

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Einstimmung mit der "Bergtour EURO 2008"

Ungeachtet dieser Personalien geht Löw die Länderspiele in Dublin und München mit unveränderter Grundausrichtung an: "Wir wollen unsere Offensivkraft in die Waagschale werfen und den Gegnern unser nach vorne ausgerichtetes Tempospiel aufzwingen." Diese bereits bei der WM 2006 bewährte und seitdem verfeinerte Philosophie will die sportliche Leitung der Nationalmannschaft dem erweiterten Kader noch einmal verdeutlichen - und den dazu gehörenden 35 Spielern individuelle DVDs und Pläne mitgeben, anhand derer sie die persönliche Vorbereitung ausrichten können.

Der erweiterte Kreis wird am kommenden Dienstag im Quartier in Berlin auf die bevorstehende Aufgaben eingeschworen. "Bergtour EURO 2008" haben Löw, sein Assistent Hansi Flick und Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff den Vortrag überschrieben, der frühzeitig die Weichen auf ein erfolgreiches EM-Jahr stellen soll.

Löw über Jones: "Wir beobachten ihn ganz konkret"

Dabei ist dem Bundestrainer wichtig, dass sich die Nationalspieler trotz der überzeugenden Resultate und Leistungen in seiner Ära nie zufrieden geben: "Sicher, wir haben spielerisch und taktisch Fortschritte gemacht, haben junge Spieler herangeführt und stehen kurz vor der EM-Teilnahme. Dennoch muss allen klar sein, dass wir erst am Anfang einer Entwicklung stehen, in der wir noch viel optimieren müssen."

Gemeint sind auch und vor allem jüngere Akteure wie Bastian Schweinsteiger und Lukas Podolski, der mit 23 Treffern in bislang 40 Länderspielen bester Torschütze des aktuellen Kaders ist. Ihnen attestiert Löw eine gute Einstellung: "Sie haben den Willen zu lernen und arbeiten wie alle intensiv und konzentriert. Faulheit und Überheblichkeit haben wir noch nie festgestellt - und dass Spieler von der Nationalmannschaft mit Selbstbewusstsein in ihre Vereine zurück kommen, ist doch nur zu begrüßen."

Mit ausreichend Selbstbewusstsein ausgestattet ist Jermaine Jones - ein Länderspiel in der Nationalmannschaft hat der Mittelfeldspieler vom FC Schalke 04 aber noch nicht absolviert. "Jones ist in den letzten Spielen auffallend gut gewesen", so Löw, dem Dynamik, Laufstärke und Wille des 25-Jährigen imponieren. "Wir beobachten ihn ganz konkret."

Den kompletten Kader und weitere Informationen zur Nationalmannschaft finden Sie hier.