Werder-Torfrau Borbe: "Die Grundstimmung ist sehr positiv"

DFB.de: Wie haben Sie ganz persönlich die Saison bis jetzt erlebt? Sie haben ja auch nicht jedes Spiel gemacht.

Borbe: Ich fiebere genauso mit, wenn ich auf der Bank sitze. Die Motivation vor dem Spiel ist in diesem Fall keine andere. Auch wenn man draußen sitzt, muss man immer bereit sein und kann seinen Anteil an den Ergebnissen haben. Unser Vorteil ist, dass wir als Einheit auftreten.

DFB.de: Wie kann der Anteil von außen aussehen?

Borbe: Indem man die Spielerinnen anregt, noch ein paar Prozent mehr zu geben oder noch ein paar Meter mehr zu laufen. Ich finde, dass es viel ausmacht, wenn auf der Ersatzbank Spielerinnen sitzen, die die Begegnung mitleben.

DFB.de: Die Saison war auch für die gesamte Mannschaft sehr wechselhaft – mal über dem Strich, mal unter dem Strich. Wie anstrengend ist das auch mental?

Borbe: Klar, nimmt einen dieses Hin und Her etwas mit. Mal auf einem Abstiegsplatz, mal nicht. Aber genau deswegen sind wir als Mannschaft weiter zusammengerückt. Und das wirkt sich positiv auf unsere Leistungen aus. Wir glauben als Mannschaft an uns, weil wir gesehen haben, dass wir es schaffen können. Das muss in unseren Köpfen sein.

DFB.de: Spricht die Tendenz also für den SV Werder?

Borbe: Ja, das würde ich schon sagen. Wir haben eine gute Entwicklung durchgemacht. Wenn wir die Leistungen der letzten Wochen in unseren drei noch ausstehenden Begegnungen abrufen können, haben wir gute Chancen, den Klassenverbleib zu sichern.

DFB.de: Wohin kann der Weg des Frauenfußballs in Bremen gehen. Ist mehr als Abstiegskampf möglich?

Borbe: So weit nach vorne schaue ich noch nicht. Unsere Köpfe sind jetzt gerade voll auf den Abstiegskampf gerichtet.

DFB.de: Welche persönlichen Ziele verfolgen Sie mittelfristig?

Borbe: Eines meiner Ziele ist es, das Abitur zu schaffen. Und die zweite Sache ist natürlich, mit der Mannschaft den Klassenerhalt zu erreichen. Beides steht im Moment über allem.

DFB.de: Zwei große Ziele…

Borbe: Ja. Aber auch zwei Ziele, die man erreichen kann.

[sw]


Spannender Abstiegskampf in der Allianz Frauen-Bundesliga: Der SV Werder Bremen hat sich mit vier Punkten aus den beiden vergangenen Partien eine gute Ausgangslage erarbeitet. Am Sonntag (ab 14 Uhr) steht das möglicherweise entscheidende Heimspiel gegen den SC Sand auf dem Programm. Die 18 Jahre alte Junioren-Nationaltorhüterin Anneke Borbe ordnet die Bremer Situation auf DFB.de ein.

DFB.de: Frau Borbe, in der Allianz Frauen-Bundesliga beginnt jetzt der Endspurt. Wie sehen Sie die Situation im Abstiegskampf?

Anneke Borbe: Wir sind momentan in der besseren Situation, da wir derzeit einen Nicht-Abstiegsplatz belegen. Unser Anspruch ist ganz klar, dass wir da auch bleiben. Wir haben eine riesige Motivation, unser Ziel zu erreichen und weiterhin in der Bundesliga zu spielen.

DFB.de: Am Sonntag steht mit dem Heimspiel gegen den SC Sand ein ganz wichtiges Duell für Sie auf dem Programm. Sie könnten mit einem Sieg einen großen Schritt in die richtige Richtung machen.

Borbe: Das stimmt. Wir haben mit guten Ergebnissen zuletzt unser Selbstvertrauen nochmal gepusht und können deshalb mit einem guten Gefühl in die Partie gegen Sand gehen. Wir haben noch drei Begegnungen und sollten versuchen, gegen jeden Gegner Punkte zu holen. Gegen Sand wollen wir damit gerne beginnen. Natürlich werden wir sie nicht unterschätzen. Aber wir haben in den vergangenen Wochen gute Leistungen auf den Platz gebracht. Wenn wir daran gegen Sand anknüpfen können, haben wir gute Chancen zu punkten.

DFB.de: Wie schätzen Sie Sand ein?

Borbe: Sie sind etwas unberechenbar. Allerdings schaue ich viel lieber auf uns, als auf den Gegner. Wir wissen, dass sie ein starker Konkurrent sind. Aber wir wissen auch, dass wir 2019 auf eigenem Platz noch unbesiegt sind. Deshalb gehen wir mit einem guten Gefühl in die Begegnung.

DFB.de: Schauen wir tatsächlich mal auf Sie und die letzten drei Begegnungen: 0:5 bei Turbine Potsdam, 2:1 gegen Frankfurt, 2:2 in Essen. Sind das Ergebnisse, die Mut machen?

Borbe: Die letzten beiden Spiele natürlich schon. Ich glaube, dass wir die Phase mit den guten Leistungen nun fortsetzen müssen. Wir dürfen jetzt nicht nachlassen, sondern müssen in der Situation nochmal alles geben.

DFB.de: Wie ist die Stimmung im Vorfeld dieses wichtigen Spiels?

Borbe: Momentan überwiegt die Vorfreude. Wir sind in der Position, dass wir den Klassenverbleib selbst in der Hand haben. In der Mannschaft überwiegen deshalb die positiven Gefühle. Wir wollen versuchen, die Sache klar zu machen. Die Grundstimmung ist sehr positiv.

DFB.de: Reichen drei weitere Punkte, um den Abstieg zu vermeiden? Leverkusen müsste dann aus zwei Begegnungen vier Zähler holen.

Borbe: Wir wollen noch so viele Punkte wie möglich holen und machen uns keine Gedanken, ob es drei, vier oder mehr Zähler sein müssen, um den Klassenerhalt endgültig zu sichern. Wir sind in der besseren Position im Vergleich zu Leverkusen, weil wir es selbst bestimmen können. Aber wir schauen nicht auf die Konkurrenz. Wir konzentrieren uns auf unsere Spiele. Das ist der beste Weg.

DFB.de: Das dramatischte aller Szenarien könnte so aussehen, dass Sie den Klassenverbleib über das bessere Torverhältnis schaffen – speziell auch, weil Sie wenig Gegentreffer kassiert haben. Sehen Sie als Torhüterin das als besondere Auszeichnung?

Borbe: Das wäre nicht nur für mich als Torhüterin eine Auszeichnung, sondern generell für die ganze Mannschaft. Ich habe nicht alle Spiele bestritten, auch Lena Pauels stand teilweise im Tor und hat ihren Anteil daran. Und auch der Vordermannschaft gebührt das Lob. Ich finde, dass unsere Verteidigung in den letzten Spielen extrem gut gestanden hat. Deshalb ist es natürlich nicht nur mein Verdienst, sondern des gesamten Teams.

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DFB.de: Wie haben Sie ganz persönlich die Saison bis jetzt erlebt? Sie haben ja auch nicht jedes Spiel gemacht.

Borbe: Ich fiebere genauso mit, wenn ich auf der Bank sitze. Die Motivation vor dem Spiel ist in diesem Fall keine andere. Auch wenn man draußen sitzt, muss man immer bereit sein und kann seinen Anteil an den Ergebnissen haben. Unser Vorteil ist, dass wir als Einheit auftreten.

DFB.de: Wie kann der Anteil von außen aussehen?

Borbe: Indem man die Spielerinnen anregt, noch ein paar Prozent mehr zu geben oder noch ein paar Meter mehr zu laufen. Ich finde, dass es viel ausmacht, wenn auf der Ersatzbank Spielerinnen sitzen, die die Begegnung mitleben.

DFB.de: Die Saison war auch für die gesamte Mannschaft sehr wechselhaft – mal über dem Strich, mal unter dem Strich. Wie anstrengend ist das auch mental?

Borbe: Klar, nimmt einen dieses Hin und Her etwas mit. Mal auf einem Abstiegsplatz, mal nicht. Aber genau deswegen sind wir als Mannschaft weiter zusammengerückt. Und das wirkt sich positiv auf unsere Leistungen aus. Wir glauben als Mannschaft an uns, weil wir gesehen haben, dass wir es schaffen können. Das muss in unseren Köpfen sein.

DFB.de: Spricht die Tendenz also für den SV Werder?

Borbe: Ja, das würde ich schon sagen. Wir haben eine gute Entwicklung durchgemacht. Wenn wir die Leistungen der letzten Wochen in unseren drei noch ausstehenden Begegnungen abrufen können, haben wir gute Chancen, den Klassenverbleib zu sichern.

DFB.de: Wohin kann der Weg des Frauenfußballs in Bremen gehen. Ist mehr als Abstiegskampf möglich?

Borbe: So weit nach vorne schaue ich noch nicht. Unsere Köpfe sind jetzt gerade voll auf den Abstiegskampf gerichtet.

DFB.de: Welche persönlichen Ziele verfolgen Sie mittelfristig?

Borbe: Eines meiner Ziele ist es, das Abitur zu schaffen. Und die zweite Sache ist natürlich, mit der Mannschaft den Klassenerhalt zu erreichen. Beides steht im Moment über allem.

DFB.de: Zwei große Ziele…

Borbe: Ja. Aber auch zwei Ziele, die man erreichen kann.

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