Bremen vs. Hertha: Das nächste Torspektakel?

Ein schnelles Wiedersehen gibt es für die U 19-Mannschaften des SV Werder Bremen und von Hertha BSC, die sich heute (ab 13 Uhr) in einer vorgezogenen Partie vom 22. Spieltag in der Nord/Nordost-Staffel der A-Junioren-Bundesliga gegenüberstehen. Vor nicht einmal zwei Wochen trafen Werder und Hertha bereits im Halbfinale des DFB-Junioren-Vereinspokals aufeinander. In einer spektakulären Partie zogen die Hauptstädter durch einen 5:4-Auswärtserfolg in das Finale ein. Damit ist für die Bremer der Traum vom möglichen Double geplatzt. In der Meisterschaft steht die Mannschaft von Trainer Mirko Votava aber kurz vor dem Staffelsieg. Das Spiel der Woche im DFB.de-Faktencheck.

Die Ausgangslage: Da in der Staffel Nord/Nordost nur der erste Platz zur Teilnahme an der Endrunde um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaften berechtigt, könnte Tabellenführer SV Werder Bremen diesem Ziel mit einem Sieg schon einen großen Schritt näher kommen. Mit 48 Zählern liegen die Grün-Weißen in Führung, gefolgt von RB Leipzig (42 Punkte). Bei anschließend nur noch sechs ausstehenden Spielen wäre der Spitzenreiter dann kaum noch von Rang eins zu verdrängen. Hertha BSC liegt als Tabellenvierter schon 15 Punkte hinter den Bremern zurück.

Die Torjäger: Werder Bremens Juniorennationalspieler Johannes Eggestein führt mit 26 Treffern bei 19 Spielen souverän die Torschützenliste der Nord/Nordost-Staffel vor Leandro Putaro vom VfL Wolfsburg (15 Treffer) an. Auf dem dritten Platz taucht mit Niklas Schmidt erneut ein weiterer Juniorennationalspieler aus der Bremer "Torfabrik" auf. Der 18-Jährige hat in 16 Spielen elf Treffer erzielt. Damit gehen deutlich mehr als die Hälfte aller Bremer Tore (58) auf das Konto des Duos. Bei den Berlinern, die im laufenden Wettbewerb insgesamt 45 Treffer erzielt hatten, verteilt sich das Toreschießen auf mehrere Schultern. Angreifer Damir Bektic führt mit neun Treffern die interne Torschützenliste der Hauptstädter an. Tahsin Cakmak und Sidney Friede haben jeweils sechsmal für Hertha getroffen.

Die Erfolge: Seit der Gründung der dreigleisigen A-Junioren-Bundesliga in der Saison 2003/2004 sind beide Klubs durchgängig in der Staffel Nord/Nordost der höchsten deutschen U 19-Spielklasse vertreten. 2005 und 2006 gewannen die Hauptstädter die Staffelmeisterschaft. Werder Bremen sicherte sich ebenfalls zweimal den Titel (2007 und 2009). Hertha BSC konnte noch nie die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft gewinnen. Die Bremer sicherten sich 1999 im Finale gegen den VfB Stuttgart (4:1) den Titel. In der "Ewigen Tabelle" der Nord/Nordost-Staffel liegt Bremen (655 Punkte nach 331 Partien) auf Platz eins. Hertha BSC (624/331) belegt hinter dem VfL Wolfsburg (643/331) den dritten Rang.

Die Revanche: Für den SV Werder Bremen geht es gegen Hertha BSC auch darum, Revanche für das bittere Aus im DFB-Junioren-Vereinspokal zu nehmen (4:5). Durch die Treffer von Tahsin Cakmak (30.), Damir Bektic (45.), Jungprofi Maximilian Mittelstädt (49., Foulelfmeter) und Mike Brömer (74./76.) zogen die Berliner erneut in das Pokalendspiel und wollen am 21. Mai vor eigenem Publikum im Stadion am Wurfplatz den Titel gegen Hannover 96 verteidigen. Auf den SV Werder treffen die Berliner übrigens schon zum dritten Mal in diesem Jahr. Erst im Januar hatten sich beide Teams im Hinspiel 1:1 getrennt.

Die Trainer: In Bremen ist ein langjähriger Bundesliga-Profi schon seit vielen Jahren für die U 19 verantwortlich. Miroslav "Mirko" Votava lief während seiner aktiven Zeit nicht weniger als 546-mal (für Borussia Dortmund und Werder Bremen) im Oberhaus des deutschen Profifußballs auf. Außerdem war er unter anderem auch für den spanischen Erstligisten Atletico Madrid am Ball. Sein Gegenüber Andreas Thom trägt erst seit dieser Saison die Verantwortung für die A-Junioren, war zuvor fünf Jahre für den U 17-Nachwuchs der Hertha tätig. Der 50-Jährige absolvierte zehn Länderspiele für Deutschland (zwei Tore). Seinen sportlichen Durchbruch erlebte der ehemalige Angreifer beim DDR-Rekordmeister BFC Dynamo und später in der Bundesliga bei Bayer 04 Leverkusen. Von dort aus wechselte er zu Celtic Glasgow (Schottland) und kehrte 1998 nach Deutschland zurück. Bei der U 23 von Hertha BSC ließ er seine Karriere ausklingen. Insgesamt kann Thom auf 212 Bundesligaspiele (42 Tore) zurückblicken.

Die Stimmen: "Bei der verdienten 4:5-Pokalniederlage gegen Hertha BSC habe ich meine Mannschaft nicht wiedererkannt. Wir müssen diesmal deutlich besser verteidigen. Sollten wir dann erneut vier Tore schießen, werden wir voraussichtlich den Platz als Sieger verlassen", sagt Werder-Trainer Votava im Gespräch mit DFB.de. Er betont: "Trotz unseres Vorsprungs in der Liga schauen wir weiterhin nur von Spiel zu Spiel." Hertha-Trainer Andreas Thom: "Das Pokalspiel war ein Wechselbad der Gefühle. Meine Mannschaft hat fußballerisch eine herausragende Leistung abgeliefert und ist verdient ins Finale eingezogen. Ich hoffe, wir können an diese Leistung anknüpfen."

Der direkte Vergleich: Insgesamt 25-mal standen sich der SV Werder Bremen und Hertha BSC in der Nord/Nordost-Staffel gegenüber. Die Bilanz ist dabei recht ausgeglichen. Elf Partien konnten die Bremer für sich entscheiden. Vier Begegnungen endeten mit einem Unentschieden. Zehnmal waren die Hauptstädter erfolgreich.

[mspw]

Ein schnelles Wiedersehen gibt es für die U 19-Mannschaften des SV Werder Bremen und von Hertha BSC, die sich heute (ab 13 Uhr) in einer vorgezogenen Partie vom 22. Spieltag in der Nord/Nordost-Staffel der A-Junioren-Bundesliga gegenüberstehen. Vor nicht einmal zwei Wochen trafen Werder und Hertha bereits im Halbfinale des DFB-Junioren-Vereinspokals aufeinander. In einer spektakulären Partie zogen die Hauptstädter durch einen 5:4-Auswärtserfolg in das Finale ein. Damit ist für die Bremer der Traum vom möglichen Double geplatzt. In der Meisterschaft steht die Mannschaft von Trainer Mirko Votava aber kurz vor dem Staffelsieg. Das Spiel der Woche im DFB.de-Faktencheck.

Die Ausgangslage: Da in der Staffel Nord/Nordost nur der erste Platz zur Teilnahme an der Endrunde um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaften berechtigt, könnte Tabellenführer SV Werder Bremen diesem Ziel mit einem Sieg schon einen großen Schritt näher kommen. Mit 48 Zählern liegen die Grün-Weißen in Führung, gefolgt von RB Leipzig (42 Punkte). Bei anschließend nur noch sechs ausstehenden Spielen wäre der Spitzenreiter dann kaum noch von Rang eins zu verdrängen. Hertha BSC liegt als Tabellenvierter schon 15 Punkte hinter den Bremern zurück.

Die Torjäger: Werder Bremens Juniorennationalspieler Johannes Eggestein führt mit 26 Treffern bei 19 Spielen souverän die Torschützenliste der Nord/Nordost-Staffel vor Leandro Putaro vom VfL Wolfsburg (15 Treffer) an. Auf dem dritten Platz taucht mit Niklas Schmidt erneut ein weiterer Juniorennationalspieler aus der Bremer "Torfabrik" auf. Der 18-Jährige hat in 16 Spielen elf Treffer erzielt. Damit gehen deutlich mehr als die Hälfte aller Bremer Tore (58) auf das Konto des Duos. Bei den Berlinern, die im laufenden Wettbewerb insgesamt 45 Treffer erzielt hatten, verteilt sich das Toreschießen auf mehrere Schultern. Angreifer Damir Bektic führt mit neun Treffern die interne Torschützenliste der Hauptstädter an. Tahsin Cakmak und Sidney Friede haben jeweils sechsmal für Hertha getroffen.

Die Erfolge: Seit der Gründung der dreigleisigen A-Junioren-Bundesliga in der Saison 2003/2004 sind beide Klubs durchgängig in der Staffel Nord/Nordost der höchsten deutschen U 19-Spielklasse vertreten. 2005 und 2006 gewannen die Hauptstädter die Staffelmeisterschaft. Werder Bremen sicherte sich ebenfalls zweimal den Titel (2007 und 2009). Hertha BSC konnte noch nie die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft gewinnen. Die Bremer sicherten sich 1999 im Finale gegen den VfB Stuttgart (4:1) den Titel. In der "Ewigen Tabelle" der Nord/Nordost-Staffel liegt Bremen (655 Punkte nach 331 Partien) auf Platz eins. Hertha BSC (624/331) belegt hinter dem VfL Wolfsburg (643/331) den dritten Rang.

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Die Revanche: Für den SV Werder Bremen geht es gegen Hertha BSC auch darum, Revanche für das bittere Aus im DFB-Junioren-Vereinspokal zu nehmen (4:5). Durch die Treffer von Tahsin Cakmak (30.), Damir Bektic (45.), Jungprofi Maximilian Mittelstädt (49., Foulelfmeter) und Mike Brömer (74./76.) zogen die Berliner erneut in das Pokalendspiel und wollen am 21. Mai vor eigenem Publikum im Stadion am Wurfplatz den Titel gegen Hannover 96 verteidigen. Auf den SV Werder treffen die Berliner übrigens schon zum dritten Mal in diesem Jahr. Erst im Januar hatten sich beide Teams im Hinspiel 1:1 getrennt.

Die Trainer: In Bremen ist ein langjähriger Bundesliga-Profi schon seit vielen Jahren für die U 19 verantwortlich. Miroslav "Mirko" Votava lief während seiner aktiven Zeit nicht weniger als 546-mal (für Borussia Dortmund und Werder Bremen) im Oberhaus des deutschen Profifußballs auf. Außerdem war er unter anderem auch für den spanischen Erstligisten Atletico Madrid am Ball. Sein Gegenüber Andreas Thom trägt erst seit dieser Saison die Verantwortung für die A-Junioren, war zuvor fünf Jahre für den U 17-Nachwuchs der Hertha tätig. Der 50-Jährige absolvierte zehn Länderspiele für Deutschland (zwei Tore). Seinen sportlichen Durchbruch erlebte der ehemalige Angreifer beim DDR-Rekordmeister BFC Dynamo und später in der Bundesliga bei Bayer 04 Leverkusen. Von dort aus wechselte er zu Celtic Glasgow (Schottland) und kehrte 1998 nach Deutschland zurück. Bei der U 23 von Hertha BSC ließ er seine Karriere ausklingen. Insgesamt kann Thom auf 212 Bundesligaspiele (42 Tore) zurückblicken.

Die Stimmen: "Bei der verdienten 4:5-Pokalniederlage gegen Hertha BSC habe ich meine Mannschaft nicht wiedererkannt. Wir müssen diesmal deutlich besser verteidigen. Sollten wir dann erneut vier Tore schießen, werden wir voraussichtlich den Platz als Sieger verlassen", sagt Werder-Trainer Votava im Gespräch mit DFB.de. Er betont: "Trotz unseres Vorsprungs in der Liga schauen wir weiterhin nur von Spiel zu Spiel." Hertha-Trainer Andreas Thom: "Das Pokalspiel war ein Wechselbad der Gefühle. Meine Mannschaft hat fußballerisch eine herausragende Leistung abgeliefert und ist verdient ins Finale eingezogen. Ich hoffe, wir können an diese Leistung anknüpfen."

Der direkte Vergleich: Insgesamt 25-mal standen sich der SV Werder Bremen und Hertha BSC in der Nord/Nordost-Staffel gegenüber. Die Bilanz ist dabei recht ausgeglichen. Elf Partien konnten die Bremer für sich entscheiden. Vier Begegnungen endeten mit einem Unentschieden. Zehnmal waren die Hauptstädter erfolgreich.