Brandt: "Das Tor war befreiend für mich"

DFB.de: Wer hat Ihnen in der Zeit am meisten geholfen?

Brandt: Der Trainer, aber auch die Mitspieler. Wir sind da alle ein Kollektiv, in dem jeder dem anderen hilft. Ich glaube, das zeichnet uns auch aus.

DFB.de: Wie sehen Sie Ihre eigene Position innerhalb der Mannschaft?

Brandt: Ich sehe mich nicht als kompletten Stammspieler, das wäre auch zu weit hergeholt. Ein Einsatz geht aber immer. Für einen jungen Spieler ist es in dieser Mannschaft aber super. Man kann extrem wachsen und wichtige Erfahrungen sammeln, wie in der Champions League.

DFB.de: Wann wollen Sie unumstrittener Stammspieler sein?

Brandt: Das werden wir sehen. Leverkusen ist eine solch ambitionierte Mannschaft. Ich habe natürlich auch keine schlechten Mitspieler, die auf meiner Position spielen - deswegen kann ich im Moment keine Vorhersage machen.

DFB.de: Gibt es von den älteren und erfahrenen Mitspielern auch Tipps für Sie?

Brandt: Ja, klar. Wir helfen uns gegenseitig und mögen uns auch sehr. Es ist jetzt nicht so, dass wir innerhalb der Mannschaft einen Konkurrenzkampf haben, in dem man sich mit allen Mitteln bekämpft. Karim Bellarabi, Hakan Calhanoglu oder auch Heung-Min Son - wir haben alle einen super Draht und machen auch privat etwas miteinander. Da gönnt jeder jedem etwas.

DFB.de: Wo müssen Sie sich noch verbessern?

Brandt: Ganz klar beim Abschluss. Man hat gerade zuletzt im DFB-Pokal gegen den FC Bayern (3:5 im Elfmeterschießen; Anm. d. Red.) gesehen, dass ich da mindestens zwei, drei Tore hätte machen können. Da fehlt es mir noch ein bisschen an der Konsequenz. Aber gegen Hannover war's ein guter Anfang.

DFB.de: Sieben Siege in Folge - wo liegt das Erfolgsgeheimnis, dass die Mannschaft inzwischen so konstant spielt?

Brandt: Es ist das Kollektiv. Wir sind eine Mannschaft geworden, sind gewachsen. Ich glaube, wenn man da erst einmal drin ist, dann klappt alles.



Als Julian Brandt in der 66. Minute ausgewechselt wurde, gab es von den Rängen tosenden Applaus. Zuvor hatte der U 19-Europameister einen Treffer zum 4:0-Heimsieg gegen Hannover 96 beigesteuert und auch sonst für viel Unruhe in der Gästeabwehr gesorgt. Mit dem siebten Sieg in Serie hat Bayer Leverkusen nicht nur den Vereinsrekord aus der Saison 2001/2002 eingestellt, sondern am 29. Spieltag der Bundesliga auch Platz drei in der Tabelle von Borussia Mönchengladbach zurückerobert. Im Interview auf DFB.de spricht der 18-Jährige über den sportlichen Erfolg von Bayer, seine persönliche Entwicklung und das anstehende Derby beim 1. FC Köln.

DFB.de: Julian Brandt, haben Sie sich das gegen Hannover so einfach vorgestellt?

Julian Brandt: So richtig einfach war es auch wieder nicht. Es war ein Spiel mit vielen Standards. Nach knapp einer Stunde hatten wir zum Beispiel zehn Ecken. Da kam nur wenig Spielfluss zustande. Hannover hat sich von Anfang an reingebissen, aber mit dem 1:0 und 2:0 haben wir sie dann geknackt.

DFB.de: Sie haben mal wieder von Anfang gespielt und dann auch noch ein Tor gemacht. Wie haben Sie den Treffer erlebt?

Brandt: Stefan Kießling hat eigentlich einen guten Pass gespielt, den konnte ich gut mitnehmen. Im Grunde hieß es bei mir dann nur Augen zu und durch, denn ich hatte in den vergangenen Spielen viele Chancen, bei denen es nicht geklappt hat. Bei mir ist der Knoten jetzt geplatzt, deswegen war das Tor befreiend für mich.

DFB.de: Sie sind als U 19-Europameister in die Saison gestartet, haben aber nicht so viele Einsatzzeiten bekommen, auch bedingt durch eine Verletzung. Wie bewerten Sie die vergangenen Wochen?

Brandt: Super. Das halbe Jahr in der Hinrunde fand ich schwer, es war auch schwer zum Reinkommen. Aber in der Rückrunde lief es bislang super. Und dass jetzt mit dem Tor auch noch der Knoten geplatzt ist, ist momentan der Höhepunkt.

DFB.de: Wie schwierig ist die Verletzung für einen jungen Spieler wie Sie gewesen?

Brandt: Für mich war es schon schwer, ich kam nicht mehr rein und habe meinen Rhythmus ein wenig verloren. Es waren zwar nur drei Wochen, aber das Gefühl und die Leichtigkeit waren weg. Ich musste mich dann auch ein, zwei Monate lang reinkämpfen, und das war für mich eine harte Herausforderung. Aber ich glaube, dass ich jetzt wieder drin bin.

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DFB.de: Wer hat Ihnen in der Zeit am meisten geholfen?

Brandt: Der Trainer, aber auch die Mitspieler. Wir sind da alle ein Kollektiv, in dem jeder dem anderen hilft. Ich glaube, das zeichnet uns auch aus.

DFB.de: Wie sehen Sie Ihre eigene Position innerhalb der Mannschaft?

Brandt: Ich sehe mich nicht als kompletten Stammspieler, das wäre auch zu weit hergeholt. Ein Einsatz geht aber immer. Für einen jungen Spieler ist es in dieser Mannschaft aber super. Man kann extrem wachsen und wichtige Erfahrungen sammeln, wie in der Champions League.

DFB.de: Wann wollen Sie unumstrittener Stammspieler sein?

Brandt: Das werden wir sehen. Leverkusen ist eine solch ambitionierte Mannschaft. Ich habe natürlich auch keine schlechten Mitspieler, die auf meiner Position spielen - deswegen kann ich im Moment keine Vorhersage machen.

DFB.de: Gibt es von den älteren und erfahrenen Mitspielern auch Tipps für Sie?

Brandt: Ja, klar. Wir helfen uns gegenseitig und mögen uns auch sehr. Es ist jetzt nicht so, dass wir innerhalb der Mannschaft einen Konkurrenzkampf haben, in dem man sich mit allen Mitteln bekämpft. Karim Bellarabi, Hakan Calhanoglu oder auch Heung-Min Son - wir haben alle einen super Draht und machen auch privat etwas miteinander. Da gönnt jeder jedem etwas.

DFB.de: Wo müssen Sie sich noch verbessern?

Brandt: Ganz klar beim Abschluss. Man hat gerade zuletzt im DFB-Pokal gegen den FC Bayern (3:5 im Elfmeterschießen; Anm. d. Red.) gesehen, dass ich da mindestens zwei, drei Tore hätte machen können. Da fehlt es mir noch ein bisschen an der Konsequenz. Aber gegen Hannover war's ein guter Anfang.

DFB.de: Sieben Siege in Folge - wo liegt das Erfolgsgeheimnis, dass die Mannschaft inzwischen so konstant spielt?

Brandt: Es ist das Kollektiv. Wir sind eine Mannschaft geworden, sind gewachsen. Ich glaube, wenn man da erst einmal drin ist, dann klappt alles.

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DFB.de: Welchen Anteil hat der Trainer? Was hat er vielleicht zuletzt anders gemacht?

Brandt: Wir haben uns zusammengesetzt und diskutiert. Über das Wolfsburg-Spiel (4:5 zu Hause; Anm. d. Red.) oder das unglückliche 2:2 in Augsburg. Der Trainer hat uns gefangen und aufgebaut, wir sind unsere Themen durchgegangen - und auf einmal waren wir wieder in der Spur. Er hat einen großen Anteil daran.

DFB.de: Wie wichtig war der Sieg mit Blick auf die Situation in der Tabelle und auf den direkten Konkurrenten Borussia Mönchengladbach?

Brandt: Wegen des Remis von Gladbach (0:0 in Frankfurt; Anm. d. Red.) war der Sieg natürlich sehr wichtig. Unser Saisonziel ist der dritte Platz, und den haben wir momentan. Den gilt es jetzt zu verteidigen.

DFB.de: Hat Bayer nach diesem Wochenende einen psychologischen Vorteil gegenüber Gladbach?

Brandt: Nein, Gladbach ist eine spielerisch superstarke Mannschaft. Und das Remis wird sie nicht umbringen. Die sind gut drauf, und ich glaube, dass sie das nächste Spiel wieder gewinnen werden.

DFB.de: Haben Sie sich den 9. Mai schon vorgemerkt, als wahrscheinliches Endspiel in Gladbach um Platz drei?

Brandt: Auf jeden Fall. Da geht es um die Wurst. Da gilt es, auf jeden Fall zu punkten.

DFB.de: Jetzt steht erst einmal das Spiel beim 1. FC Köln an. Wie sehr freuen Sie sich auf das Derby?

Brandt: Das ist immer ein schönes Spiel gegen Köln, vor allem für unsere Fans, die uns wohl in keinem anderen Spiel lieber siegen sehen würden. Da gilt es zu gewinnen. Und wenn wir dann auch noch den achten Sieg in Serie und damit einen neuen Vereinsrekord aufstellen würden, wäre das natürlich doppelt gut.

DFB.de: Ist die Trainingswoche vor dem Derby etwas Besonderes?

Brandt: Ja, schon. Ich kann mich noch an das Hinspiel erinnern, das war auch ein besonderes Spiel. Das ging dann ja auch ganz gut aus für uns. Hinzu kommt, dass es keine lange Anfahrt für ein Auswärtsspiel ist.