Bramfeld will Fehlstart verhindern

Für den Neuling Bramfelder SV geht es am 2. Spieltag in der Staffel Nord der 2. Frauen-Bundesliga darum, einen Fehlstart zu vermeiden. Der von Trainer Manuel Alpers betreute BSV, der zum Saisonauftakt gegen den Mitaufsteiger 1. FC Union Berlin eine deutliche Heimniederlage kassiert hatte (0:3), muss bereits heute (ab 14 Uhr) beim Herforder SV (2:2 zum Auftakt bei Turbine Potsdam II) antreten.

"Nach dem Rückstand gegen Union haben wir viel Lehrgeld bezahlt", sagt Alpers gegenüber DFB.de. "In Herford müssen wir mannschaftlich noch geschlossener verteidigen. Dort haben wir noch Luft nach oben." Beim Aufsteiger wird voraussichtlich Angreiferin Maria Albrecht, die zuletzt aus beruflichen Gründen verhindert war, ihr Saisondebüt geben.

Die Herforderinnen streben bei ihrer Heimpremiere den ersten Saisonsieg an. "Wir wollen unserer Favoritenrolle gerecht werden und den ersten Dreier landen", sagt HSV-Trainer Daniel Hollensteiner im Gespräch mit DFB.de. "Sonst wäre der Auswärtspunkt, den wir in Potsdam geholt hatten, nicht viel wert." Der 34-Jährige bangt um die Einsätze von Mittelfeldspielerin Lisa Lösch (Oberschenkelprobleme) und Friederike Schaaf (Knie).

Heimpremiere für Neuling Arminia Bielefeld

Der mit einer 1:4-Auswärtsniederlage beim Bundesliga-Absteiger SV Werder Bremen in die neue Saison gestartete Neuling Arminia Bielefeld will am Sonntag (ab 11 Uhr) zu seiner Heimpremiere in der zweithöchsten deutschen Spielklasse gegen den 1. FFC Turbine Potsdam II möglichst den ersten Dreier landen. Trotz der Auftaktniederlage hatte Arminia-Trainer Markus Wuckel nur lobende Worte für seine Mannschaft: "Es gibt keinen Grund, Trübsal zu blasen. So wie wir aufgetreten sind, war das schon in Ordnung."

Auch die Gäste, trainiert von Thomas Kandler, streben nach dem 2:2 zum Auftakt gegen den Herforder SV nun den ersten Dreier an. "Wir müssen uns darauf einstellen, dass Bielefeld alles in die Waagschale werfen wird", sagt Turbine-Trainer Thomas Kandler. "Wenn wir an die Leistung der zweiten Halbzeit gegen Herford anknüpfen, können wir aus Bielefeld Zählbares mitnehmen."

Personell muss der Turbine-Trainer auf die verletzten Jil Albert und Grace Lehwald verzichten. Auch für Melissa Kössler und Sarah Scheel, die sich seit dieser Woche wieder im Mannschaftstraining befinden, kommt das Spiel in Bielefeld noch zu früh.

Spitzenspiel: BV Cloppenburg empfängt Wolfsburg II

Im Spitzenspiel zwischen Vizemeister BV Cloppenburg und dem aktuellen Tabellenführer VfL Wolfsburg II treffen am Sonntag (ab 14 Uhr) zwei Mannschaften aufeinander, die jeweils mit einem Sieg gestartet sind. Das Team von BVC-Trainerin Tanja Schulte holte sich durch einen 1:0-Auswärtserfolg im Derby beim SV Meppen Selbstvertrauen für das Duell mit den "Wölfinnen", die mit dem 5:0 gegen den FSV Gütersloh einen Saisonstart nach Maß hingelegt hatten.

"Es gab zwar auch Phasen, die mir nicht so gut gefallen haben. Aber ich bin hochzufrieden mit dem Auftakt und zolle der Mannschaft meinen Respekt, in welcher Art und Weise sie die Vorgaben umgesetzt, den Gegner immer wieder früh attackiert, Zweikämpfe angenommen und dazu noch gut herausgespielte Tore erzielt hat", lobt VfL-Trainer Sascha Glass.

Im ersten Auswärtsspiel unter dem neuen Trainer Roger Müller muss der SV Meppen am Sonntag (ab 14 Uhr) beim SV Henstedt-Ulzburg antreten. Die Gastgeberinnen sind mit einem 5:1-Auswärtserfolg bei Blau-Weiß Hohen Neuendorf fulminant in die Saison gestartet. Henstedt-Ulzburg verfügt über eine sehr gute Offensive. Alleine Alina Witt und Vera Homp erzielten in der vergangenen Spielzeit, die Henstedt-Ulzburg auf Platz neun abgeschlossen hatte, 24 der 38 Saisontreffer. Auch in Hohen Neuendorf waren sie gleich wieder erfolgreich.

Für den SVM geht es vor allem darum, nach der 0:1-Derbyniederlage gegen den BV Cloppenburg einen Fehlstart zu vermeiden. "Unser Ziel sind drei Punkte", gibt Müller die Marschroute vor.

Güterslohs neue Trainerin Hainke fordert Steigerung

Der FSV Gütersloh hat im zweiten Saisonspiel etwas gutzumachen. Die von Britta Hainke trainierten Ostwestfälinnen wollen sich für das herbe 0:5 beim VfL Wolfsburg II rehabilitieren, empfangen am Sonntag (ab 14 Uhr) den gut gestarteten Bundesliga-Absteiger SV Werder Bremen, der zum Saisonauftakt mit dem 4:1 gegen Neuling Arminia Bielefeld die ersten drei Punkte eingefahren hatte.

"So wie in Wolfsburg dürfen wir nicht mehr auftreten. Wir hatten überhaupt keinen Zugriff", sagt die neue FSV-Trainerin Britta Hainke im Gespräch mit DFB.de. Die 48-Jährige muss gegen Bremen auf Innenverteidigerin Jill Eis (Rückenprobleme) und Mittelfeldspieler Melanie Ott (Bänderverletzung) verzichten.

Die Gäste von der Weser hatten gegen Arminia Bielefeld einen Start nach Maß hingelegt. "Ich denke, wir können zufrieden sein. Wir wollen nun in Gütersloh an die gezeigte Leistung anknüpfen", sagt SVW-Trainer Steffen Rau gegenüber DFB.de. "Wenn wir unser Umschaltspiel und Defensivverhalten verbessern, bin ich guter Dinge." Bei den Bremerinnen kehrt Alicia Kersten, die zuletzt privat verhindert war, in den Kader zurück.

Keine weite Anreise hat Blau-Weiß Hohen Neuendorf, wenn am Sonntag (ab 14 Uhr) das Nachbarschaftsduell beim Aufsteiger 1. FC Union Berlin ansteht. 30 Kilometer liegen beide Platzanlagen voneinander entfernt. Die Gäste wollen sich für die 1:5-Heimniederlage gegen SV Henstedt-Ulzburg rehabilitieren.

Union Berlin ist dagegen nach dem 3:0 beim Bramfelder SV obenauf. "Wir spielen Fußball, um zu gewinnen", gibt Union-Trainer Martin Eismann die Marschrichtung vor. "Wir werden mannschaftlich geschlossen und zielstrebig nach vorne spielen. Wir müssen aber unsere Chancen noch besser nutzten", sagt der 29-Jährige gegenüber DFB.de. Bis auf die Abwehrspielerinnen Josephine Ahlswede und Elisa Schindler (beide Urlaub) sowie Mittelfeldspielerin Lisa Budde (Viruserkrankung) hat Eismann alle Spielerinnen an Bord.

Süd: Frühes Topspiel zwischen Köln und Hoffenheim II

Bereits am 2. Spieltag kommt es in der Süd-Staffel der 2. Frauen-Bundesliga zu einem echten Topspiel. Mit Bundesligaabsteiger 1. FC Köln und dem aktuellen Staffelsieger TSG 1899 Hoffenheim II stehen sich am Sonntag (ab 14 Uhr) zwei Titelaspiranten im direkten Duell gegenüber.

Die Kölnerinnen setzten mit dem 5:0-Auswärtssieg beim Liganeuling SC Sand II gleich zum Auftakt ein Ausrufezeichen. "Wir hätten sogar noch höher gewinnen können", sagte Teammanager Willi Breuer, der FC-Trainer Marcus Kühn vertreten hatte. Kühn konnte wegen eines Achillessehnenrisses die Reise nach Sand nicht antreten und wird auch gegen Hoffenheim noch fehlen.

Auch die Gäste aus dem Kraichgau, die während der gesamten vergangenen Saison ohne Niederlage geblieben waren, sind mit einem 4:0-Heimsieg gegen den 1. FFC Frankfurt II überzeugend in die neue Saison gestartet. Trotz des deutlichen Ergebnisses war TSG-Trainer Siegfried Becker nicht rundum zufrieden: "Für das erste Saisonspiel war es gut. Die zweite Halbzeit war jedoch nicht zufriedenstellend. Wir müssen daran arbeiten, auch mit einer deutlichen Führung weiter motiviert zu bleiben. Das haben wir nicht souverän zu Ende gespielt."

Für den 1. FFC 08 Niederkirchen steht gleichzeitig das erste Auswärtsspiel beim SV 67 Weinberg auf dem Programm. Die Gastgeberinnen, betreut von Spielertrainerin Christina Schellenberg, mussten zum Saisonauftakt beim FSV Hessen Wetzlar durch einen Treffer in der Nachspielzeit (90.+3) eine unglückliche Niederlage einstecken, werden nun alles daransetzen, die ersten Punkte einzufahren.

Die Gäste aus Niederkirchen mussten sich beim 2:2 gegen den TSV Schott Mainz mit einer Punkteteilung zufriedengeben. "Die Mannschaft muss sich nun in allen Belangen steigern, um in der 2. Frauen-Bundesliga zu bestehen", sagt FFC Trainer Niko Koutroubis. Positiv: Nadine Winckler ist nach auskurierter Entzündung im Fuß wieder ins Lauftraining einstiegen. Nur die langzeitverletzte Mittelfeldspielerin Laura Schmahl muss sich noch bis Januar gedulden, bis sie wieder in das Mannschaftstraining einsteigen kann.

Frankfurt II bestreitet erstes von vier Heimspielen in Serie

Nach dem 0:4 bei der TSG 1899 Hoffenheim II hofft der 1. FFC Frankfurt II im ersten Heimspiel der neuen Saison auf ein Erfolgserlebnis: Das Team von Trainer Niko Arnautis trifft am Sonntag (ab 14 Uhr) auf den 1. FC Saarbrücken. Der Ex-Bundesligist aus dem Saarland ist ebenfalls mit einer Niederlage (0:1 gegen den FC Bayern München II) in die Spielzeit 2016/17 gestartet. Kurios: Für die Frankfurterinnen ist es das erste von gleich vier Heimspielen in Folge.

"Uns erwartet mit dem 1. FC Saarbrücken eine gestandene Zweitliga-Mannschaft, die wieder ein Wörtchen im oberen Tabellendrittel mitreden wird. Dass auch FCS sein erstes Spiel verloren hat, macht die Aufgabe nicht gerade einfacher", so Niko Arnautis. Der 36-Jährige muss auf Sarah Sieber verzichten. Die Mittelfeldspielerin hat sich im Training das Kreuzband gerissen und fällt für die gesamte Hinrunde aus.

Die Fußballerinnen des TSV Schott Mainz, die am Sonntag (ab 14 Uhr) gegen die Zweitvertretung des SC Sand antreten müssen, sind mit einem Unentschieden in die neue Zweitligasaison gestartet. Die Mannschaft von Trainer Stefan von Martinez kam beim 1. FFC Niederkirchen zu einem 2:2, will nun vor eigenem Publikum den ersten Dreier einfahren. "Für uns war in Niederkirchen definitiv mehr drin", sagt der 32-jährige von Martinez gegenüber DFB.de. "Sand ist für mich wie eine Wundertüte. Die Mannschaft ist aus meiner Sicht ganz schwer einzuschätzen." Bis auf Mittelfeldspielerin Carla Nehm (Knöchelverletzung) kann von Martinez auf seine Bestbesetzung zurückgreifen.

Der Aufsteiger aus Sand, trainiert von Peter Euler, ist nach dem 0:5 gegen Bundesligaabsteiger 1. FC Köln Tabellenletzter, will einen Fehlstart vermeiden. "Uns wurden die Grenzen aufgezeigt, wir mussten viel Lehrgeld bezahlen", sagt der 46-jährige Euler im Gespräch mit DFB.de. "Wir wissen um die Schwere der Aufgabe, benötigen aber dringend ein Erfolgserlebnis, um nicht in einen Negativstrudel zu geraten."

FC Bayern II: Bilanz gegen Crailsheim ausbaufähig

Bayern München II will am Sonntag (ab 14 Uhr) gegen den TSV Crailsheim die schlechte Gesamtbilanz gegen die Spielerinnen aus Baden-Württemberg verbessern. Lediglich drei Siege sprangen in 14 Partien für die Mannschaft von FCB-Trainerin Nathalie Bischof heraus. Sechsmal spielten die Münchnerinnen unentschieden, fünf Spiele gingen verloren. "Wir wollen den Schwung mitnehmen, gehen voller Selbstvertrauen an diese Aufgabe heran", sagt Bischof gegenüber DFB.de. "Ich erwarte ein intensives und spannendes Spiel, gegen eine Mannschaft, die gegen uns bislang immer gut organisiert aufgetreten ist."

Dass beim FC Bayern etwas zu holen ist, bewiesen die "Horaffen" bereits in der vergangenen Saison, als sie nach einem frühen 0:2-Rückstand noch einen Punkt erkämpft hatten (2:2). Die Crailsheimerinnen müssen ohne Torjägerin Luisa Scheidel auskommen, die sich beim Saisonstart gegen den VfL Sindelfingen (0:1) die Gelb-Rote Karte eingehandelt hatte. "Wir treten nicht in München an, um dort die Punkte kampflos abzuliefern", gibt sich TSV Trainer Benjamin Röseke kämpferisch.

Der VfL Sindelfingen will gleichzeitig bei seiner Heimpremiere gegen den FSV Hessen Wetzlar nachlegen und im zweiten Saisonspiel auch den zweiten Sieg landen. Bis auf die mangelnde Chancenverwertung war VfL-Trainer Saban Uzun mit dem Auftritt seiner Mannschaft beim 1:0-Auswärtssieg beim TSV Crailsheim zufrieden.

Auch die Gäste sind mit einem 1:0 gegen SV Weinberg erfolgreich in die Saison gestartet. Ein Treffer von Maike Simbeck in der Nachspielzeit (90.+1) sicherte der Mannschaft von FSV-Trainer Achim Mohr die ersten drei Punkte. "Wir müssen unsere Chancen viel konsequenter nutzen. Gegen andere Mannschaften dürfen wir uns so etwas nicht erlauben", betont FSV-Trainer Achim Mohr.