Brady köpft Irland ins Achtelfinale, Belgien Zweiter, Schweden draußen

Irland hat in Gruppe E die Gunst der Stunde genutzt und mit einem Sieg gegen Italien erstmals die K.o.-Runde einer EM erreicht. Die Mannschaft von Martin O'Neill bezwang die Squadra Azzurra durch einen späten Treffer von Robbie Brady (85.) mit 1:0 (0:0) und trifft am Sonntag in Lyon auf Gastgeber Frankreich. Ohne Tor und ohne Sieg ging dagegen die Karriere des schwedischen Kapitäns im Nationaltrikot trist zu Ende, das 0:1 (0:0) gegen Belgien war sein 116. und letztes Länderspiel.

Belgien zog nach einem Treffer von Radja Nainggolan (84.) als Zweiter der Gruppe E hinter Italien ins Achtelfinale ein und trifft am Sonntag in Toulouse auf Ungarn. Kurz zuvor hatte Belgiens Kevin De Bruyne einen Kopfball von Andreas Granqvist von der Linie geköpft. Für Italien kommt es am Montag im Stade de France in St. Denis zum Achtelfinale-Hit gegen Spanien.

Irland von Beginn an dominant

Lautstark angefeuert von 25.000 Fans wollten die Iren mit allen Mitteln ihre letzte Chance auf die erstmalige Teilnahme an einer K.o.-Runde nutzen. Entsprechend bissig begann sein Team, kämpfte um jeden Meter und bot dem Vize-Europameister nach Kräften die Stirn. Die Italiener überließen dem Außenseiter das Geschehen und hatten Glück, als Jeff Hendrick aus etwa 20 Metern knapp über das Tor schoss (9.).

Chancen resultierten daher meist aus Standardsituationen. So auch in der 21. Minute: Nach einem Eckball zwang Daryl Murphy Salvatore Sirigu zu einer Glanzparade. Der Keeper ersetzte den zuletzt grippekranken Gianluigi Buffon und war einer von gleich acht neuen Spielern in Contes Startelf. Der ehemalige Dortmunder Ciro Immobile hatte kurz vor der Pause noch die beste Chance der Italiener, sein Schuss strich knapp am Tor vorbei (43.). Viel mehr bekamen die insgesamt 44.268 Zuschauer nicht zu sehen.

Das änderte sich auch nach der Pause kaum. Ein wenig fürs Auge bot immerhin Simone Zaza, der in der 53. Minute eine Direktabnahme aus zwölf Metern knapp über das Tor setzte. Italien kam nun etwas besser im Spiel, ließ es aber besonders in der Abwehr viel zu lässig angehen. Ein kurzzeitiges Chaos in der Hintermannschaft konnte Seamus Coleman aber nicht nutzen (57.).

In der Schlussphase setzten die Iren dann alles auf eine Karte, die Bemühungen blieben aber von Verzweiflung geprägt: Die Distanzschüsse verfehlten teils deutlich ihr Ziel, die zaghaften Kombinationsversuche versandeten. Stattdessen boten sich den Italienern nun Räume zum Kontern, dabei hatte der zwei Minuten zuvor für Immobile eingewechselte Lorenzo Insigne Pech mit einem Pfostenschuss (77.). Die irische Schlussoffensive belohnte Brady per Kopf.

Ibrahimovics letztes Länderspiel

Die Abschiedsvorstellung von Ibrahimovic sahen 34.011 Zuschauer im Stadion von Nizza. Wie in den vorangegangenen Spielen gegen Irland (1:1) und Italien (0:1) fehlte Schwedens Kapitän die Unterstützung seiner Mitspieler. Seinen Treffer in der 63. Minute erkannte der gute Schiedsrichter Felix Brych (München) wegen eines Foulspiels zurecht nicht an, sein gefährlicher Freistoß in der 75. Minute wurde von Thibaut Courtois im belgischen Tor pariert.

Nach zwei Spielen ohne Torschuss gab Marcus Berg, ehemals Hamburger SV, den ersten der Schweden im gesamten Turnier ab. Aus bester Position. Courtois parierte. Unter den wachsamen Augen von Brych, der nach der Battle of Britain zwischen England und Wales (2:1) sein zweites Spiel leitete, waren die Belgier die bessere Mannschaft. Sie brauchten nach dem 0:2 gegen Italien und dem 3:0 gegen Irland einen Punkt, um sicher weiterzukommen. Die Angriffe liefen meist über De Bruyne und Eden Hazard, waren allerdings lange nicht zwingend.

Ibrahimovic hatte 29 Stunden vor dem Spiel angekündigt, dass er nach seinem letzten Spiel bei der EM seine Karriere im Trikot der Schweden beenden werde. Es dauerte bis zur 26. Minute, ehe er etwas dagegen unternahm: Ibrahimovic zielte erstmals aufs Tor, der Ball ging aber links am Pfosten vorbei.

[sid]

Irland hat in Gruppe E die Gunst der Stunde genutzt und mit einem Sieg gegen Italien erstmals die K.o.-Runde einer EM erreicht. Die Mannschaft von Martin O'Neill bezwang die Squadra Azzurra durch einen späten Treffer von Robbie Brady (85.) mit 1:0 (0:0) und trifft am Sonntag in Lyon auf Gastgeber Frankreich. Ohne Tor und ohne Sieg ging dagegen die Karriere des schwedischen Kapitäns im Nationaltrikot trist zu Ende, das 0:1 (0:0) gegen Belgien war sein 116. und letztes Länderspiel.

Belgien zog nach einem Treffer von Radja Nainggolan (84.) als Zweiter der Gruppe E hinter Italien ins Achtelfinale ein und trifft am Sonntag in Toulouse auf Ungarn. Kurz zuvor hatte Belgiens Kevin De Bruyne einen Kopfball von Andreas Granqvist von der Linie geköpft. Für Italien kommt es am Montag im Stade de France in St. Denis zum Achtelfinale-Hit gegen Spanien.

Irland von Beginn an dominant

Lautstark angefeuert von 25.000 Fans wollten die Iren mit allen Mitteln ihre letzte Chance auf die erstmalige Teilnahme an einer K.o.-Runde nutzen. Entsprechend bissig begann sein Team, kämpfte um jeden Meter und bot dem Vize-Europameister nach Kräften die Stirn. Die Italiener überließen dem Außenseiter das Geschehen und hatten Glück, als Jeff Hendrick aus etwa 20 Metern knapp über das Tor schoss (9.).

Chancen resultierten daher meist aus Standardsituationen. So auch in der 21. Minute: Nach einem Eckball zwang Daryl Murphy Salvatore Sirigu zu einer Glanzparade. Der Keeper ersetzte den zuletzt grippekranken Gianluigi Buffon und war einer von gleich acht neuen Spielern in Contes Startelf. Der ehemalige Dortmunder Ciro Immobile hatte kurz vor der Pause noch die beste Chance der Italiener, sein Schuss strich knapp am Tor vorbei (43.). Viel mehr bekamen die insgesamt 44.268 Zuschauer nicht zu sehen.

Das änderte sich auch nach der Pause kaum. Ein wenig fürs Auge bot immerhin Simone Zaza, der in der 53. Minute eine Direktabnahme aus zwölf Metern knapp über das Tor setzte. Italien kam nun etwas besser im Spiel, ließ es aber besonders in der Abwehr viel zu lässig angehen. Ein kurzzeitiges Chaos in der Hintermannschaft konnte Seamus Coleman aber nicht nutzen (57.).

In der Schlussphase setzten die Iren dann alles auf eine Karte, die Bemühungen blieben aber von Verzweiflung geprägt: Die Distanzschüsse verfehlten teils deutlich ihr Ziel, die zaghaften Kombinationsversuche versandeten. Stattdessen boten sich den Italienern nun Räume zum Kontern, dabei hatte der zwei Minuten zuvor für Immobile eingewechselte Lorenzo Insigne Pech mit einem Pfostenschuss (77.). Die irische Schlussoffensive belohnte Brady per Kopf.

Ibrahimovics letztes Länderspiel

Die Abschiedsvorstellung von Ibrahimovic sahen 34.011 Zuschauer im Stadion von Nizza. Wie in den vorangegangenen Spielen gegen Irland (1:1) und Italien (0:1) fehlte Schwedens Kapitän die Unterstützung seiner Mitspieler. Seinen Treffer in der 63. Minute erkannte der gute Schiedsrichter Felix Brych (München) wegen eines Foulspiels zurecht nicht an, sein gefährlicher Freistoß in der 75. Minute wurde von Thibaut Courtois im belgischen Tor pariert.

Nach zwei Spielen ohne Torschuss gab Marcus Berg, ehemals Hamburger SV, den ersten der Schweden im gesamten Turnier ab. Aus bester Position. Courtois parierte. Unter den wachsamen Augen von Brych, der nach der Battle of Britain zwischen England und Wales (2:1) sein zweites Spiel leitete, waren die Belgier die bessere Mannschaft. Sie brauchten nach dem 0:2 gegen Italien und dem 3:0 gegen Irland einen Punkt, um sicher weiterzukommen. Die Angriffe liefen meist über De Bruyne und Eden Hazard, waren allerdings lange nicht zwingend.

Ibrahimovic hatte 29 Stunden vor dem Spiel angekündigt, dass er nach seinem letzten Spiel bei der EM seine Karriere im Trikot der Schweden beenden werde. Es dauerte bis zur 26. Minute, ehe er etwas dagegen unternahm: Ibrahimovic zielte erstmals aufs Tor, der Ball ging aber links am Pfosten vorbei.

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