Bochum vs. BVB: Das "B1-Derby" im Faktencheck

Die Spielzeit in der A-Junioren-Bundesliga biegt auf die Zielgerade ein. Nur noch vier Spieltage stehen bis zum Saisonende am 7. Mai aus. Das "B1-Derby" heute (ab 11 Uhr) zwischen dem Tabellendritten VfL Bochum (48 Punkte) und Spitzenreiter Borussia Dortmund (59) in der West-Staffel steht im Zeichen des Titelkampfes im Ruhrgebiet. Mit einem Heimsieg würde der VfL den Abstand zum Ligaprimus Dortmund auf acht Punkte verringern und sich damit zumindest die theoretische Chance auf die Staffelmeisterschaft erhalten. Außerdem würden sie damit dem aktuellen Deutschen Meister FC Schalke 04 (53 Zähler) im Rennen um Platz zwei auf den Fersen bleiben. Bei einem BVB-Sieg wäre der Titelgewinn für die Schwarz-Gelben schon ganz nah. Das Spiel der Woche im DFB.de-Faktencheck.

Die Torjäger: Cagatay Kader (VfL/16 Saisontreffer) und Janni-Luca Serra (BVB/17) sind die treffsichersten Akteure ihrer Mannschaften. Sie bilden in der Torjägerliste gemeinsam Jannik Mause vom 1. FC Köln (17) das Führungstrio. Gleich dahinter folgt mit Felix Passlack (15) ein weiterer Dortmunder Juniorennationalspieler. Serra wartet seit drei Partien auf einen Treffer. Kader blieb im Duell mit Borussia Mönchengladbach (2:3) zwar ohne Tor, erzielte aber am Spieltag zuvor gegen Fortuna Düsseldorf (2:1) einen Treffer. Auch bei der Effektivität hat der VfL-Stürmer die Nase vorn. Kader, der vor der Winterpause eine vierwöchige Rotsperre absitzen musste, benötigt im Durchschnitt etwas über 90 Minuten für einen Torerfolg, Serra versenkt alle 105 Minuten den Ball im gegnerischen Gehäuse.

Das Hinspiel: Einen packenden Krimi sahen die Zuschauer beim 4:4 im Hinspiel des Ruhrschlagers, das erst Mitte Februar über die Bühne. BVB-Trainer Hannes Wolf erinnert sich im Gespräch mit DFB.de an das spektakuläre Spiel: "Unser später Ausgleich war eine riesige Energieleistung der Mannschaft." Diese war notwendig geworden, da die VfL-Offensivakteure Evangelos Pavlidis, der jetzt einen Profivertrag bis 2019 unterschrieb, und Chaik Gkaloustian bereits nach sechs Minuten eine Zwei-Tore-Führung herausgeschossen hatten. Dortmunds Junioren-Nationalspieler Dzenis Burnic verkürzte in der 25. Minute auf 1:2, Bochums Top-Stürmer Kader stellte jedoch mit einem verwandeltem Elfmeter den alten Abstand wieder her (1:3). Anschließend trafen Serra (2:3) und erneut Pavlidis (2:4). Dortmunds Innenverteidiger Mohamed El-Bouazzati verkürzte in der 65. Minute auf 3:4 und setzte in der Nachspielzeit (90.+2) mit seinem zweiten Tor den dramatischen Schlusspunkt.

Das Personal: Potentielle Rückkehrer in den Dortmunder-Kader sind die zuletzt angeschlagenen Oguzhan Aydogan (Knöchelverletzung), Nils Burchardt (Probleme an der Achillessehne) und Mert Sahin (Muskelverletzung). Die Einsätze von Felix Passlack und Christian Pulisic entscheiden sich kurzfristig und sind vom Bedarf im Profikader abhängig. Pulisic stand allerdings beim Bundesliga-Derby gegen den FC Schalke 04 (2:2) sogar in der Startelf von Cheftrainer Thomas Tuchel. Weitere Einsätze für die U 19 sind laut BVB-Trainer Hannes Wolf "eher unwahrscheinlich". Beim VfL fällt Verteidiger Maxim Leitsch mit einer Beckenverletzung aus. Gesperrt sind Offensivspieler Gkaloustian (Gelb-Rote Karte) und Rechtsverteidiger Kevin Pytlik (zehnte Gelbe Karte).

Die Derbyhistorie: Bereits 25-mal trafen die beiden Revierklubs in der A-Junioren-Bundesliga West aufeinander. Die etwas bessere Bilanz weist der VfL auf, der zehn direkte Vergleiche für sich entscheiden konnte. Die Dortmunder kamen auf acht Siege, sieben Partien endeten remis. In der ewigen Tabelle der West-Staffel liegen die Schwarz-Gelben auf Platz vier (465 Punkte), zwei Plätze vor dem VfL (423 Punkte).

Die Stimmen: "Mit Spaß und Mut zum Erfolg." So lautet die Devise von Bochums Trainer Thomas Reis. Der 42-Jährige verweist auf das Hinspielspektakel (4:4): "Da haben wir gesehen, was auch gegen den BVB möglich ist. Wenn wir diese Leistung mit der nötigen Konzentration wiederholen, ist erneut ein gutes Ergebnis möglich." Der langjährige VfL-Profi weiß aber auch um die Stärken des Gegners: "Der BVB glänzt durch seine individuelle Klasse und durch das schnelle Umschaltspiel. Mein Kollege Hannes Wolf leistet hervorragende Arbeit. Die Dortmunder spielen eine herausragende Saison und stehen zu Recht ganz oben in der Tabelle." Für BVB-Trainer Wolf, der in den beiden vergangenen Jahren bereits die U 17 der Borussia jeweils zur West- und dann auch zur Deutschen Meisterschaft geführt hatte, ist das "starke Pressing" die gefährlichste Waffe des VfL. "Wir müssen ballsicher und mit der nötigen Ruhe agieren", so seine Marschroute.

[mspw]

Die Spielzeit in der A-Junioren-Bundesliga biegt auf die Zielgerade ein. Nur noch vier Spieltage stehen bis zum Saisonende am 7. Mai aus. Das "B1-Derby" heute (ab 11 Uhr) zwischen dem Tabellendritten VfL Bochum (48 Punkte) und Spitzenreiter Borussia Dortmund (59) in der West-Staffel steht im Zeichen des Titelkampfes im Ruhrgebiet. Mit einem Heimsieg würde der VfL den Abstand zum Ligaprimus Dortmund auf acht Punkte verringern und sich damit zumindest die theoretische Chance auf die Staffelmeisterschaft erhalten. Außerdem würden sie damit dem aktuellen Deutschen Meister FC Schalke 04 (53 Zähler) im Rennen um Platz zwei auf den Fersen bleiben. Bei einem BVB-Sieg wäre der Titelgewinn für die Schwarz-Gelben schon ganz nah. Das Spiel der Woche im DFB.de-Faktencheck.

Die Torjäger: Cagatay Kader (VfL/16 Saisontreffer) und Janni-Luca Serra (BVB/17) sind die treffsichersten Akteure ihrer Mannschaften. Sie bilden in der Torjägerliste gemeinsam Jannik Mause vom 1. FC Köln (17) das Führungstrio. Gleich dahinter folgt mit Felix Passlack (15) ein weiterer Dortmunder Juniorennationalspieler. Serra wartet seit drei Partien auf einen Treffer. Kader blieb im Duell mit Borussia Mönchengladbach (2:3) zwar ohne Tor, erzielte aber am Spieltag zuvor gegen Fortuna Düsseldorf (2:1) einen Treffer. Auch bei der Effektivität hat der VfL-Stürmer die Nase vorn. Kader, der vor der Winterpause eine vierwöchige Rotsperre absitzen musste, benötigt im Durchschnitt etwas über 90 Minuten für einen Torerfolg, Serra versenkt alle 105 Minuten den Ball im gegnerischen Gehäuse.

Das Hinspiel: Einen packenden Krimi sahen die Zuschauer beim 4:4 im Hinspiel des Ruhrschlagers, das erst Mitte Februar über die Bühne. BVB-Trainer Hannes Wolf erinnert sich im Gespräch mit DFB.de an das spektakuläre Spiel: "Unser später Ausgleich war eine riesige Energieleistung der Mannschaft." Diese war notwendig geworden, da die VfL-Offensivakteure Evangelos Pavlidis, der jetzt einen Profivertrag bis 2019 unterschrieb, und Chaik Gkaloustian bereits nach sechs Minuten eine Zwei-Tore-Führung herausgeschossen hatten. Dortmunds Junioren-Nationalspieler Dzenis Burnic verkürzte in der 25. Minute auf 1:2, Bochums Top-Stürmer Kader stellte jedoch mit einem verwandeltem Elfmeter den alten Abstand wieder her (1:3). Anschließend trafen Serra (2:3) und erneut Pavlidis (2:4). Dortmunds Innenverteidiger Mohamed El-Bouazzati verkürzte in der 65. Minute auf 3:4 und setzte in der Nachspielzeit (90.+2) mit seinem zweiten Tor den dramatischen Schlusspunkt.

Das Personal: Potentielle Rückkehrer in den Dortmunder-Kader sind die zuletzt angeschlagenen Oguzhan Aydogan (Knöchelverletzung), Nils Burchardt (Probleme an der Achillessehne) und Mert Sahin (Muskelverletzung). Die Einsätze von Felix Passlack und Christian Pulisic entscheiden sich kurzfristig und sind vom Bedarf im Profikader abhängig. Pulisic stand allerdings beim Bundesliga-Derby gegen den FC Schalke 04 (2:2) sogar in der Startelf von Cheftrainer Thomas Tuchel. Weitere Einsätze für die U 19 sind laut BVB-Trainer Hannes Wolf "eher unwahrscheinlich". Beim VfL fällt Verteidiger Maxim Leitsch mit einer Beckenverletzung aus. Gesperrt sind Offensivspieler Gkaloustian (Gelb-Rote Karte) und Rechtsverteidiger Kevin Pytlik (zehnte Gelbe Karte).

Die Derbyhistorie: Bereits 25-mal trafen die beiden Revierklubs in der A-Junioren-Bundesliga West aufeinander. Die etwas bessere Bilanz weist der VfL auf, der zehn direkte Vergleiche für sich entscheiden konnte. Die Dortmunder kamen auf acht Siege, sieben Partien endeten remis. In der ewigen Tabelle der West-Staffel liegen die Schwarz-Gelben auf Platz vier (465 Punkte), zwei Plätze vor dem VfL (423 Punkte).

Die Stimmen: "Mit Spaß und Mut zum Erfolg." So lautet die Devise von Bochums Trainer Thomas Reis. Der 42-Jährige verweist auf das Hinspielspektakel (4:4): "Da haben wir gesehen, was auch gegen den BVB möglich ist. Wenn wir diese Leistung mit der nötigen Konzentration wiederholen, ist erneut ein gutes Ergebnis möglich." Der langjährige VfL-Profi weiß aber auch um die Stärken des Gegners: "Der BVB glänzt durch seine individuelle Klasse und durch das schnelle Umschaltspiel. Mein Kollege Hannes Wolf leistet hervorragende Arbeit. Die Dortmunder spielen eine herausragende Saison und stehen zu Recht ganz oben in der Tabelle." Für BVB-Trainer Wolf, der in den beiden vergangenen Jahren bereits die U 17 der Borussia jeweils zur West- und dann auch zur Deutschen Meisterschaft geführt hatte, ist das "starke Pressing" die gefährlichste Waffe des VfL. "Wir müssen ballsicher und mit der nötigen Ruhe agieren", so seine Marschroute.

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