Bochum stellt Spitzenreiter Köln ein Bein

Die Gäste aus Aue begannen trotz der zwei Niederlagen in den jüngsten beiden Begegnungen forsch und kombinierten sich gefällig durch das Mittelfeld. So gehörte die erste Chance dem Götz-Team, als Solomon Okoronkwo völlig frei zum Kopfball kam, Benjamin Kirsten im Dresdner Tor aber stark parierte (9.). Den ersten Rückschlag erlebten die Erzgebirgler Mitte der ersten Halbzeit. Dorian Diring sah nach zwei harten Foulspielen die Gelb-Rote Karte (25.).

Trotz der Unterzahl versteckte sich Aue keineswegs und spielte weiter auf Augenhöhe mit. Allerdings blieb Dresden nach den vier Spielen ohne Niederlage vieles schuldig und war offensiv kaum präsent. Erst ein Gewaltschuss von Thorsten Schulz ließ Dynamo jubeln (71.). Doch in der Nachspielzeit traf René Klingbeil noch zum Ausgleich (90.+1).

[sid/rs]


Der Spitzenreiter lässt erstmals Federn: Der 1. FC Köln hat am 14. Spieltag der 2. Bundesliga die erste Niederlage in dieser Saison kassiert. Ausgerechnet vor dem Beginn der "fünften Jahreszeit" mit dem Kölner Karneval am Montag verlor der FC, der bis dahin zusammen mit Bayern München die einzige ungeschlagene Mannschaft im deutschen Profifußball war, beim VfL Bochum 0:1 (0:0). Zudem schrumpfte der Vorsprung auf die Verfolger aus Fürth (26 Punkte), Kaiserslautern und Union Berlin (beide 25) auf nur noch einen bzw. zwei Punkte. Bochum machte mit dem fünften Dreier einen Sprung auf den zehnten Rang (18).

Während die Kölner patzten, darf der rheinische Rivale aus Düsseldorf erst einmal aufatmen. Die Fortuna gewann nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge 1:0 (0:0) gegen den SV Sandhausen und schob sich auf den neunten Platz vor (19), der SVS ist 13. (17). Im Ostderby trennten sich Dynamo Dresden und Erzgebirge Aue 1:1 (0:0). Die Blicke der beiden Teams gehen weiter gen Tabellenende. Mit jeweils 16 Punkten beträgt der Abstand zum Relegationsplatz (14) nun zwei Zähler.

Wenige Highlights im Spitzenspiel

Das Topspiel des Sonntagnachmittag in Bochum begann verhalten. Beide Teams tasteten sich zunächst ab, Offensivaktionen waren in der Anfangsphase Mangelware. Dies war aber auch dem frechen Auftritt des VfL geschuldet, der defensiv gut stand und ohne Respekt vor den Kölner auftrat. FC-Keeper Timo Horn musste in der 15. Minute das erste Mal eingreifen, als Ken Ilsö nach einer Einzelaktion abzog. Der U 21-Nationaltorhüter packte aber sicher zu.

Von den "Geißböcken" war bis dahin noch nichts zu sehen. Erst Patrick Helmes (24., 26.) suchte gleich zweimal den Abschluss, zielte aber jeweils zu ungenau.

Bis zur zweiten Halbzeit änderte sich das Bild kaum, erst nach dem Seitenwechsel wurde das Team von Trainer Peter Stöger forscher und hatte nun auch mehr Ballbesitz. Die dicht gestaffelte Abwehr des VfL ließ aber weiterhin kaum ein Durchkommen für Helmes und Co. zu.

Mitten in die beste Phase der Kölner schlug Bochum zu. Richard Sukuta-Pasu köpfte zur viel umjubelten Führung des VfL ein (65.). Diese brachten die Bochumer dann auch geschickt über die Zeit. Zudem hatte das Neururer-Team noch Glück, als der Pfosten nach einem Kopfball von Anthony Ujah rettete (87.).

Bancé erlöst die Fortuna

Nach den schwachen Auftritten der vergangenen Wochen mit den zwei Niederlagen gegen Paderborn (1:6) und in Aalen (0:1) war der Fortuna gegen den SVS das fehlende Selbstbewusstsein deutlich anzumerken. Düsseldorf fand kaum Zugriff auf das Spiel und blieb im Angriff lange Zeit viel zu harmlos. Unsicherheiten, technische Mängel und Ballgeschiebe ohne Raumgewinn waren die Folge - allerdings auf beiden Seiten.

In der 60. Minute folgte die Erlösung für den leidgeprüften Fortuna-Trainer Mike Büskens: Den ersten konstruktiven Angriff der Düsseldorfer schloss Aristide Bancé mit einem unhaltbaren Kopfball zum 1:0 ab. In der Schlussphase verteidigte Düsseldorf die Führung nur noch. Andreas Lambertz rettete nach einem Eckball auf der Linie (86.).

Aue früh nur noch mit zehn Spielern

Die Gäste aus Aue begannen trotz der zwei Niederlagen in den jüngsten beiden Begegnungen forsch und kombinierten sich gefällig durch das Mittelfeld. So gehörte die erste Chance dem Götz-Team, als Solomon Okoronkwo völlig frei zum Kopfball kam, Benjamin Kirsten im Dresdner Tor aber stark parierte (9.). Den ersten Rückschlag erlebten die Erzgebirgler Mitte der ersten Halbzeit. Dorian Diring sah nach zwei harten Foulspielen die Gelb-Rote Karte (25.).

Trotz der Unterzahl versteckte sich Aue keineswegs und spielte weiter auf Augenhöhe mit. Allerdings blieb Dresden nach den vier Spielen ohne Niederlage vieles schuldig und war offensiv kaum präsent. Erst ein Gewaltschuss von Thorsten Schulz ließ Dynamo jubeln (71.). Doch in der Nachspielzeit traf René Klingbeil noch zum Ausgleich (90.+1).