Der frühere Bundesligaprofi Matthias Lust, aktuell U 19-Trainer bei Dynamo Dresden, kehrt nach dem Saisonende zum VfL Bochum zurück, um dort ebenfalls die A-Junioren zu betreuen. Die beiden U 17-Nationalspieler Nick Woltemade und Abdenego Nankishi gaben ihr Debüt bei der U 19 von Werder Bremen, Justin Neiß (Hannover 96) und Dominik Kother (Karlsruher SC) unterschrieben ihre ersten Profiverträge und einige Talente der TSG Hoffenheim unterstützten in Nyon ein Blindenfußball-Projekt der UEFA. Die DFB.de-Splitter aus der A-Junioren-Bundesliga.
VFL BOCHUM: Das "Talentwerk", die Nachwuchsabteilung des VfL Bochum, bekommt einen neuen U 19-Trainer. Ex-Profi Matthias Lust (48), bisher in gleicher Funktion für Dynamo Dresden in der Staffel Nord/Nordost tätig, erhält einen Vertrag bis zum 30. Juni 2021 und wird ab Sommer die U 19 des VfL in der West-Staffel trainieren. Er tritt die Nachfolge von Dimitrios Grammozis an, der inzwischen als Cheftrainer für den Zweitligisten SV Darmstadt 98 arbeitet. Bis zum Saisonende betreut Nachwuchsleiter Alexander Richter das Team. Für den gebürtigen Heilbronner Lust ist das Engagement in Bochum eine Rückkehr an die alte Wirkungsstätte. Schließlich spielte er von 1999 bis 2001 selbst für den VfL, ehe er zu seinem Stammverein, der SpVgg Unterhaching, zurückkehrte. Für die Hachinger absolvierte er mehr als die Hälfte seiner 360 Profipartien. Insgesamt acht Jahre spielte er für den Münchner Vorortverein. Direkt im Anschluss an seine aktive Karriere begann er mit der Trainerlaufbahn. Von 2006 bis 2010 durchlief er von den Junioren bis zu den Profis (interimsweise als Cheftrainer-Nachfolger von Ralph Hasenhüttl) sämtliche Stationen in Unterhaching. Anschließend wechselte er zum FC Augsburg, bei dem er drei Jahre lang die U 17 als Trainer betreute. Seit 2015 ist der Fußball-Lehrer in Dresden als U 19-Trainer und Co-Trainer der Profis engagiert. "Ich kenne Matthias noch von unserer gemeinsamen Zeit beim VfL und weiß, dass er immer mit Herz und Leidenschaft bei der Sache ist", sagt Bochums Sport-Geschäftsführer Sebastian Schindzielorz.
SV WERDER BREMEN: Die beiden U 17-Nationalspieler Nick Woltemade und Abdenego Nankishi werden beim SV Werder Bremen schon an höhere Aufgaben herangeführt. Beim 1:3 der U 19 in der Staffel Nord/Nordost gegen RB Leipzig kamen die beiden Angreifer als Einwechselspieler zum Einsatz und gaben ihr Debüt in der höheren Alterklasse. Insgesamt war Werder-Trainer Marco Grote mit dem Auftritt seines Teams nicht zufrieden. "Wir waren nicht in der Lage, mit RB mitzuhalten", so Grote. "Für ein Spiel gegen einen so starken Gegner muss bei uns alles passen. Das war leider nicht der Fall, weshalb wir verdient verloren haben." Während die Gäste aus Sachsen auf Rang zwei kletterten, rutschten die Bremer auf den vierten Platz ab.
HANNOVER 96: Justin Neiß hat einen bis 2021 gültigen Profivertrag bei Hannover 96 unterschrieben. Der seit wenigen Tagen 19 Jahre alte Offensivspieler, der sowohl im Zentrum als auch auf den Außenbahnen eingesetzt werden kann, war in der laufenden Saison für die U 19 der Niedersachsen in der Staffel Nord/Nordost bei 20 Einsätzen an 20 Toren beteiligt. Für das Team von Trainer Stephan Schmidt kommt er auf 16 Treffer und vier Vorlagen. Ex-Nationalspieler Michael Tarnat, Sportlicher Leiter der 96-Akademie, lobt den Angreifer: "Justin hat durch gute Leistungen in der U 19 auf sich aufmerksam gemacht. Er ist in der Offensive auf allen Positionen variabel einsetzbar. Wir trauen ihm eine Profikarriere absolut zu." Neiß war im vergangenen Sommer vom FC Schalke 04 zu Hannover gewechselt. Der gebürtige Bochumer absolvierte im Trikot der U 16 und U 17 Länderspiele für Deutschland. Vor wenigen Wochen wurde er von U 19-Nationaltrainer Guido Streichsbier für einen Perspektivlehrgang des DFB in Barsinghausen nominiert. In Hannover ist geplant, dass Neiß mit Beginn der Vorbereitung auf die kommende Spielzeit fest zum Profiteam stoßen wird. "Ich weiß, dass der Profivertrag nur ein erster Schritt ist und ich mich weiter verbessern muss", sagt Neiß.
KARLSRUHER SC: Der Karlsruher SC freut sich über einen weiteren Profi aus dem eigenen Nachwuchs. U 19-Stürmer Dominik Kother unterschrieb beim KSC einen Drei-Jahres-Vertrag bis zum 30. Juni 2022. Kother spielt bereits seit 2009 für Karlsruhe und durchlief seit der U 10 sämtliche Nachwuchsteams. In der laufenden Saison kam der Angreifer auf 22 Einsätze und sechs Tore in der Staffel Süd/Südwest. Im Wintertrainingslager der Profis gehörte der 19-Jährige bereits zum Kader von Cheftrainer Alois Schwartz. "Es freut mich sehr und zeichnet unsere hervorragende Jugendarbeit aus, dass mit Dominik das nächste Karlsruher Eigengewächs in den Profikader aufrückt", sagt Sportdirektor Oliver Kreuzer. "Ich bin seit zehn Jahren beim KSC und habe lange auf dieses Ziel hingearbeitet", erklärt Kother: "Ich bin stolz, dass ich es durch harte Arbeit geschafft habe, meinen Traum jetzt zu verwirklichen."
ROT-WEISS OBERHAUSEN: Der Traditionsverein Rot-Weiß Oberhausen, dessen U 19 in der West-Staffel der A-Junioren-Bundesliga kurz vor dem Klassenverbleib steht, hat einen neuen Kooperationspartner. Ab sofort gehört das Sophie-Scholl-Gymnasium in Sterkrade zu den Partnerschulen des Klubs. "Wir haben gemeinsam viel vor", sagt Volker Zorn, Sport- und Englischlehrer am Sophie-Scholl-Gymnasium, und zudem Initiator der Kooperation. "Die ersten Schritte, die wir nun gemeinsam gehen, werden in verschiedene Richtungen gehen. Uns schwebt ein relativ zeitnah umgesetzter Talentetag vor. Aber auch ein Treffen zwischen Schülern und RWO-Profis ist vorgesehen. Außerdem werden mittelfristig Sporthelfer im Nachwuchstraining im Leistungszentrum des Vereins hospitieren und ihr Wissen im Rahmen von Fußball-AGs weitergeben." Schulleiter Dr. Holger Schmenk betont: "Die Kooperation mit RWO ist ein weiterer Baustein für uns, um die Interessen und Talente unserer Schülerinnen und Schüler zu fördern. Ich bin mir sicher, dass beide Seiten von der Zusammenarbeit profitieren werden."
TSG HOFFENHEIM: Im Rahmen der Teilnahme am Final-Four-Turnier der UEFA Youth League (0:3 im Halbfinale gegen den späteren Titelträger FC Porto) zeigten die U 19-Talente der TSG Hoffenheim aus der Staffel Süd/Südwest auch soziales Engagement. So unterstützten die TSG-Spieler Alexander Nitzl, Daniel Klein und Joshua Keßler vor Ort ein Solidaritätsprojekt der UEFA. In Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Blinden- und Sehbehindertenverband (SBV) organisiert die UEFA regelmäßig Blindenfußball-Events. Das TSG-Trio machte dabei mit Hilfe von Augenklappen und unter Anleitung von Experten die Erfahrung, wie es ist, ohne Sehkraft Fußball zu spielen. Der Spezialball sendet zwar leise Geräusche zur Orientierung. Ihn zu stoppen, zu dribbeln und geschweige denn zu passen, ist dann aber noch einmal eine ganz andere Angelegenheit.
